Das Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Erzpriesterin Varelia
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von: Kräutergarten --> Waisenhaus
Datum: 29. August 1278
betrifft: Svettele, Avarion
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Die Erzpriesterin ging den beiden voraus zum Waisenhaus. Unter dem großen Baum, der vor dem Gebäude in den Himmel ragte, saß Margerita auf einer Bank und flocht einem blonden Mädchen einen Zopf. Der Rest der Bande vergnügte sich bei einem wilden Misch aus Fangen und Verstecken, dessen Regeln wohl nur den Kinder einleuchteten. Als die drei Neuankömmlinge in den Schatten der Krone traten, kam Bewegung in die Zwerge. Jemand quietschte und zeigte auf den Magus, ein Junge glotzte mit offenem Mund und verlor den Stock aus den Fingern, den er eben noch wie ein Schwert geschwungen hatte. Das Ganze dauerte nur Sekunden, dann stob die Bande auseinander, als hätte man einen Stein gelüftet, unter dem die Asseln wohnten. Einzig das kleine Mädchen auf Margeritas Schoß blickte mit einem großen, blauen Auge zum Elfen auf - das andere war völlig zerstört, ebenso die Haut drumherum - und lächelte breit. "Seid Ihr ein echter Elf? Ein Guter oder ein Böser?", wollte sie in kindlicher Unschuld wissen.
"Mina, sei nicht frech.", ermahnte die rothaarige Schwester namens Margerita und setzte das Kind auf die Bank, um sich selbst zu erheben. "Ehrwürdige Mutter."
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Avarion DeSpaire
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So viele Fragen. Ion schmunzelte und wollte schon ansetzen, tatsächlich welche davon zu beantworten, als ihm die Mutter Varelia dazwischen kam und das Gespräch abwürgte. Schweigend folgte er ihr weiter zum Waisenhaus und den Kindern. Sie spielten, wie es für Kinder üblich war, unbeschwert und frei und laut. Ein warmes Lächeln löste das schmunzeln ab, bis die Kinder Reißaus nahmen und sich in alle Winde verstreuten. Verstecken spielen auf einem anderen Niveau. Die Neugier des Mädchens störte Ion nicht im geringsten. Er ging auf ein Knie herunter um ihr in das intakte Auge fast auf Augenhöhe sehen zu können. "Grüß dich Mina." sagte er liebevoll. Vielleicht eine Spur liebevoller als man es von einem Fremden erwartet hätte. Die Tatsache, dass das Mädchen ein Auge verloren hatte, bekümmerte ihn und wenn er es gekonnt hätte, er hätte versucht ihr zu helfen. Aber dieser Schaden sah Irreparabel aus.
"Ja. Ich bin ein richtiger Elf und du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich werde dir und deinen Freunden kein Leid antun." Er streckte ihr die Hand zum Schütteln entgegen und sah sie fast schon verliebt an. "Ich bin Ion. Es freut mich dich kennen zu lernen. Und soll ich dir was verraten? Meine älteste Tochter heißt auch Mina. Das ist ein wirklich schöner Name."
Langsam erhob er sich wieder und klopfte den Staub aus der Robe, die dank des Knies den Boden geküsst hatte. Noch einen weiteren Handgriff und alles saß wieder an Ort und Stelle. Er zwinkerte dem Mädchen zu und versuchte sich wieder mehr dem Gespräch zu widmen, was gar nicht mehr so einfach war. Seine Gedanken drifteten immer wieder ab zu seinen eigenen Kindern, die er wahrscheinlich nicht mehr heranwachsen sehen würde. Wie es ihnen jetzt wohl ging? Ob Kailon schon sprechen konnte oder ob seine Schwester Kijali immer noch schneller war in allem was die beiden lernten. Er seufzte schwer und unbewusst legte er sich eine Hand aufs Herz, das gerade besonders schwer zu schlagen schien. Sein Blick glitt in die Ferne.
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Svettele Fini Banik
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Die Schwester verstand. Zwar war sie etwas enttäuscht so gar keine Antwort von dem Herrn Magus bekommen zu haben. Ein paar der Fragen, wie nach dem Lehrplan oder dieser Symbolik waren unverfänglich genug. Aber im Zweifel wusste es die Mutter besser. Man war nicht Abseits der Politik und der Elf war der Magus des Beraters des Regenten Nowigrads. Sind immer noch eine Menge Genitive wie der Hund der Base meines Oheims, aber trotzdem wichtig genug. Vielleicht auch für sie selbst, deshalb bekam Ion einen neugierigen Seitenblick und ein verschmitzes Lächeln. Nur kurz, denn: „Natürlich, Mutter.“ Brav hatte Fini für den Rest des Weges den Blick gesenkt und Hände über den Schoss gelegt.

Erst mit der Ankunft am Waisenhaus und dem Gekreische der Kinder, wachte Fini aus ihrer Starre und zeigte eine warme Herzlichkeit gegenüber den Kindern sowie der Mitschwester. „Schwester Margerita, erfreut. Svettele Banik aus Beeches“, stellte sie sich kurz vor. Aber wahrscheinlich hatte sie schon von ihr gehört und bemerkt, dass sie die Schwester aus Ellander sein musste.

Weitere Worte überließ sie der Mutter und hob das Schwert, den Stock des Jungen wieder auf. Sollte sich der tapfere Recke zurücktrauen, würde er seine Waffe sicher wieder haben wollen.
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Erzpriesterin Varelia
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Mina nahm die Hand und schaute wichtig drein. "Dann ist gut. Ich bin Mirinda Klees, aber alle sagen Mina. Ich hab nur ein Auge, aber das macht nichts, weißt du? Ich kann schon lesen und Schwester Margerita sagt, ich hab das zweite Auge auf dem Herz." Sie folgte dem Elf mit Blicken, als dieser sich wieder aufrichtete. Varelia überließ es indes den beiden Schwestern, einander bekannt zu machen. Margerita hatte die Kontaktaufnahme von Elf und Kind beobachtet und wirkte erfreut. An Schwester Svettele gewandt, sprach sie: "Die Herzen der Kinder sind noch so wunderbar unvoreingenommen, findet Ihr nicht Schwester? Es freut mich, eine Schwester aus dem großen Heiligtum in Ellander kennen zu lernen. Ich hoffe, Ihr erzählt mir ein bisschen vom Haupttempel. Werdet Ihr im Waisenhaus untergebracht sein?"
Die Frage richtete sich mehr an Varelia als an die Neue, daher schüttelte diese verneinend den kopf. "Ich habe Schwester Svettele ein Zimmer bei den Schwestern herrichten lassen. Das freie Zimmer im Waisenhaus soll kurzfristig der Unterbringung zweiter Gäste aus Nowigrad dienen. Des Freiherrn Sokolov und seines Magus, Ser DeSpaire.", wobei sie auf den Elfen wies.
Den Moment suchte sich Mina aus, um an der Robe des Elfen zu zupfen. Sie hatte die Sanduhren entdeckt und tippte mit dem Zeigefinger auf das Stundenglas. "Das ist eine schöne Farbe. Was sind das für Steine? Zauberst du uns was, wenn wir schlafen gehen müssen, Herr Zauberer?", fragte sie und schaute an dem für sie turmhohen Elfen empor.
Margerita schnalzte mit der Zunge. "Mina.", mahnte sie, aber es geriet nicht wirklich drohend. Sie hatte bereits bemerkt, dass der Elf Kindern wohl zugewandt war und Kinder spürten so etwas in der Regel ebenfalls recht schnell. Gerade die kleine Mirinda war eigentlich kein Kind, dass schnell auf Fremde zuging. Ihre Geschichte hatte sie zurückhaltend werden lassen, weshalb Margerita fast etwas überrascht war.
Varelia hielt sich zurück. Das Waisenhaus und die Kinder waren das Refugium der rothaarigen Schwester und sie mischte sich selten in die Angelegenheiten oder Erziehungsmethoden ein, es sei denn, gravierende Ereignisse erforderten das. Sie wandte sich wieder an ihre beiden Schwestern: "Schwester Svettele, die meisten Kinder, die gerade unsere Zuwendung brauchen, sind Kriegswaisen. Das solltet ihr im Kopf haben, wenn ihr mit ihnen umgeht. Jedes trägt seine Wunde, seelisch wie körperlich. Schwester Margerita wird euch den Kindern vorstellen und euch mit ihren Besonderheiten vertraut machen."
"Jederzeit.", schmunzelte Schwester Margerita. "Du weißt ja nun, wo du mich finden kannst, Schwester Svettele." Sie schien davon auszugehen, dass die Neue sowieso erstmal auspacken, sich reinigen oder sonst wie ankommen wollte, bevor sie sich ins Getümmel stürzte.
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Avarion DeSpaire
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Ion schmunzelte und zog eine der Sanduhren an der Kette zu sich nach oben. Mit dem kleinen Mädchen reden würde besser auf Augenhöhe funktionieren. Also ging er wieder herunter, dieses mal allerdings in die Hocke. Er nahm die Sanduhr zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt sie hoch. "Das sind Amethyste. Man sagt. dass sie eine beruhigende Wirkung haben und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Ich mag die Farbe. Wie mein zweites Auge." Um einen Vergleich zu haben, hielt er die Sanduhr neben sein violettes Auge. Dann wurde seine Mine etwas ernster. "Ich würde euch gerne etwas Zaubern. Aber ich darf nicht. Magie ist nicht zum Vergnügen da, weißt du. Man geht eine Verpflichtung ein, eine Verantwortung. Außerdem bin ich zu Gast hier und dann muss ich mich benehmen." Kurz hob er die Hand und berührte die Wange von Mina. "Verzeih mir." Ion erhob sich wieder und ließ die Hand sinken. Er wand sich den Schwestern wieder zu, ohne auch nur ein Wort von der Unterhaltung mitbekommen zu haben. Entsprechend verwirrt sah er von einer zur anderen.
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Svettele Fini Banik
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Auch Fini beobachtete mit einem Lächeln die Interaktion zwischen Kind sowie Elf und verdrängte dabei ihre Erinnerungen an den Besuch der Scoia'tael in ihrem Zuhause. Die beiden Elfen, die bis zu diesem Zeitpunkt in ihren Augen schon immer in ihrem Dorf gelebt haben, hatten Gewalt verabscheut und waren deshalb wohl eine der ersten Opfer. „Aber ja, Schwester Margerita, es ist an uns diese Unvoreingenommenheit zu bewahren und Eure Fragen zu Ellander kann ich alle beantworten. Vielleicht interessiert es die Kinderschar ja auch.“ Das ehemalige Schwert und nun Stock zeigte einladend auf die Kindchen, die noch geblieben waren oder sich langsam wieder zurück trauten, nachdem niemand zwischen die Sphären gezaubert wurde.

„Mein Zimmer konnte ich in der Tat schon beziehen. Vielen Dank, ehrwürdige Mutter, dass man mich trotz der Aufregung heute Vormittag willkommen geheißen hat. Die Spuren der Kriege tragen wir leider alle mit uns. Deshalb fühle ich mich geehrt über diese verantwortungsvolle Aufgabe.“ Um diese Worte zu unterstreichen bekam Varelia eine Geste der Ehrerbietung. „Doch bald muss ich mich entschuldigen, Schwester Ortolana hatte mich gebeten ihr beim Abendessen machen zur Hand zu gehen. Es gäbe wohl viel Gemüse zu schnippeln. Aber nach dem Mahl kann ich bestimmt beim zu Bett bringen der Rasselbande helfen, dabei lernt man sie auch sehr gut kennen.“ Es kam mit einem leicht schelmischen Grinsen. Ihr Gegenüber wird wissen wovon sie sprach.

Zum Abschied nickte die Priesterin noch einmal allen zu, ging ein paar Schritte und drehte sich dann doch wieder um, um Ion ansprechen. „Uhm, vielleicht eine Sache noch, Ser DeSpaire, wenn Ihr gestattet.“ Vielleicht würde ihr der Elf nicht doch noch eine Frage beantworten. Ihre freundlichen Augen musternden den Magus vielleicht für ein paar Momente mehr, als würde sie seine Qualitäten abschätzen. „Ich hab selbst vor nach Nowigrad zu reisen, um dort länger zu bleiben. Meint Ihr es wäre möglich bei Eurem Dienstherrn dem Freiherrn Sokolov im Rahmen seines Besuches hier vorstellig zu werden?“ Immerhin der Berater des Regenten, wenn sie den für sich gewinnen könnte, wird es mit dem Wiederaufbau sicher leichter.
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Erzpriesterin Varelia
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Varelia behielt auf gewisse Art beide Gesprächsräume im Blick und hätte der Magus nicht auf sehr freundliche Art abgelehnt, sie wäre wohl eingeschritten. Sie war keine Freundin von Magie in ihrem Haus. Irgendwas ging doch immer zu Bruch und die Kinder bekamen nur Flausen in den Kopf. Für derlei gab es die Schulen der Zauberer.
Doch sie musste gar nichts tun und nickte nur billigend, auch wenn der Magus die drei Frauen gar nicht mehr zu beachten schien. Die Schwestern Svettele und Margerita tauschten sich über den Fortgang gemeinsamer Arbeit aus und auch da wurde ihre Vermittlung nicht mehr gebraucht. Erst als die Priesterin aus Ellander das Wort wieder an Ser DeSpaire richtete, mischte sie sich wieder ein.
"Ein ausgezeichneter Gedanke, Schwester Svettele. Ihr müsst wissen, Ser DeSpaire, Erzpriesterin Nenneke aus Ellander und auch mir ist daran gelegen, den Schrein in Nowigrad wieder für die Gläubigen zu öffnen. Ein Unterfangen, dass mit Unterstützung der Krone sicher einfacher zu bewerkstelligen ist." Gerade in einer Stadt, in der neben dem Geld das Ewige Feuer regierte, aber das brauchte sie kaum zu betonen. Ebenso wenig den Umstand, dass der Freiherr noch etwas gut zu machen hatte. Varelia lächelte blass und wies dann Richtung Hauptgebäude zurück.
"Wenn Ihr wünscht, können wir noch die Sache mit der Bibliothek bereinigen, Ser, und danach widme ich mich der Korrespondenz, die Ihr mir aus Ellander gebracht habt, Schwester." Und das, wo der Tag schon wieder zur Hälfte vorbei war.
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Avarion DeSpaire
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Ion überlegte kurz. Konnte er Termine für Slava machen? Darüber hatten sie gar nicht vorher gesprochen. Eigentlich wurde er als Berater zu den Terminen des Freiherrn gerufen. Er nickte schließlich. "Das sollte sich einrichten lassen. Am besten im Anschluss einer gemeinsamen Mahlzeit. Sollte der Freiherr dann keine Zeit haben, wird er Ihnen einen anderen Termin nennen, auf den das Gespräch vertagt wird." So sollte es gehen. Essen, Trinken und Schlafen mussten halt sein, auch bei Slava, Obwohl sich Ion manchmal nicht sicher war, ob der Freiherr überhaupt mal ruhte.
Er schenkte den beiden Damen ein freundliches Lächeln und wand sich dann wieder mehr der Erzpriesterin zu. "Sehr gerne. Je eher, desto besser."
Bevor sie jedoch zurück in Richtung Bibliothek stürmen konnten drehte er sich zu dem Gebäude um, das an dem offenen Spielplatz lag. "Untergebracht sind wir in dem Gebäude?" wobei er auf den Eingang deutete. "Welches Zimmer? Nicht das ich zu später Stunde noch jemanden wecken muss, nur um mir den Weg zeigen zu lassen. Und wo finde ich den Waschraum." Das Gelände wurde für ihn immer übersichtlicher. Der Vorteil, wenn man sich aufmerksam darüber bewegte. Er war sich sicher, sowohl die Bibliothek, die Küche, als auch die Quartiere und die Halle mit der zerstörten Steintür wieder zu finden. Viel fehlte nicht mehr, um das Bild zu vervollständigen. Um sich auch Landschaftlich ein wenig zu orientieren sah er in den Himmel um den Stand der Sonne zu ermitteln.
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Svettele Fini Banik
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Zu den Worten der Erzmutter konnte Fini nur ergeben nicken. Die Korrespondenz würde ihre Zeit finden und bei Fragen würde man nach ihr rufen. Sonst war ihr Teil darin erledigt, denn Ellander würde sie so schnell nicht mehr besuchen. Dass die andere Idee aus Nennekes Ausruf ‚Was mache ich nur mit Deinen unerschütterlichen Dickkopf, Miss Banik!‘ entstanden ist, behielt sie mal lieber für sich. Je mehr sie darüber nachgedacht hatte, um so besser hatte ihr diese nicht leichte Aufgabe dennoch gefallen. Ein paar Nächte später war man sich darüber einig, dass man es wagen sollte. Unerschütterlichkeit würde in einer Stadt wie dieser nicht schaden und Finis eher längerer Weg zur Weihe könnte dabei helfen Fuß zu fassen. Gedanklich dankte sie dem Mädchen für die freche Fügung den Berater des Regenten hier treffen zu können.

„Das ist eine ausgezeichnete Idee, Herr Magus. Ein gutes Essen hebt die Stimmung und in dieser sich kennenzulernen kann nicht schaden. Vielen Dank, dass ihr mein Anliegen weitergebt. Ich schaue den nächsten Speisen mit Freuden entgegen.“ Es folgte die Andeutung einer Verbeugung sowie eines Knicks. Hier war man zwar auf heiligen Boden, aber weiß wo man sich später noch treffen würde. Lieber mal mehr Ehrfurcht zeigen als nötig. „Möge Euch die Greisin mit Rat begleiten.“ Eine Geste unterstrich den Segen, bevor sich Fini mit einem „Mutter“ auch von dieser verabschiedete, um in der Küche zu auszuhelfen.

<für Fini geht es hier weiter>
Zuletzt geändert von Svettele Fini Banik am Mittwoch 24. Januar 2024, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzpriesterin Varelia
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Varelia beobachtete die Kinder, während Termine angesprochen und Uhrzeiten verhandelt wurden. Gedanklich war sie schon wieder beim Kämmerer und dessen Dreistigkeit. Nein, eigentlich war es die Dreistigkeit der Statthalterin, die den Anteil an den ohnehin winzigen Einnahmen des Tempels stetig erhöhte. Manchmal monatlich. Wie sollte sie die Kinder noch füttern, wenn alles, was sie erwirtschaftete, zum Tor hinaus floß? Am Ende würde sie die Kinder entwurzeln und nach Ellander schicken müssen. Zumindest für die Mädchen war das eine gute Option.
Schwester Margerita wandte sich derweil an den Magus, da Varelia nicht sofort antwortete. "Genau. Kommt, ich zeige es Euch schnell. Und Schwester Svettele, wir sehen uns nach dem Abendgebet." Damit ging sie dem Elf voran zum Haus. Varelia setzte sich dafür auf die Bank unter dem Baum, die kleine Lücke im dicht gepackten Alltag erkennend und sofort ausnutzend. Eine Verschnaufpause. Sie schloss sogar kurz die Augen.
Derweil führte Margerita Ion ins Haus, zeigte ihm einen Raum zur Rechten, direkt beim Eingang, in dem es zwei einfache Betten und eine Truhe gab. Dann noch den kleinen Waschraum, der von allen gemeinsam genutzt wurde. Die Kinder haben Nachttöpfe, das Zimmer habe auch einen. Der richtige Abort war auf der anderen Seite des Geländes hinter dem Haupthaus. Im Haupthaus gäbe es auch einen größeren Waschraum mit kleinem Badezuber, der einmal die Woche befeuert und dann nacheinander benutzt würde. Erst die Kinder, dann die Älteren. So plauderte sie daher und brachte Ion wieder zu Varelia zurück.
Diese öffnete die Augen, als sie Schritte hörte und kam wieder auf die Füße. Sie fühlte sich alt nach diesem nervenaufreibenden Tag und auch an ihr war das Gefühl nicht ganz vorbei gegangen, einen Fehler gemacht zu haben. Doch dann dankte sie Melitele für die weise Führung und machte weiter. Sich zu grämen und nach hinten zu schauen hatte noch nie etwas gebracht, außer das es Lebenszeit verschwendete. Sie verabschiedete sich von Schwester Margerita und ging mit dem Magus zurück Richtung Hauptgebäude.
"Die Bibliothek liegt ohnehin auf meinem Weg. Meine Gemächer sind darüber." Sie wies auf das Haus vor ihnen, wo zwei etwas vorgebaute Fenster mit Efeu bewachsen waren.
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Avarion DeSpaire
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Er lächelte, ein wenig überfordert und ertappt in einem. Hoffentlich war die Einladung zum Gespräch nach dem Essen nicht Falsch gewählt. Bei der manus und allen Tempeln und Klöstern die er kannte, wurde gemeinsam gegessen. IN einem großen Raum, an einem großen Tisch. Nichts privates, oder Intimes. Dafür gab es keine Zeit und keinen Ort. Es wurde sich mit allen ausgetauscht und abgesprochen, geplant und gewünscht und zu guter Letzt immer gebetet. Ob das hier auch so war? Melitele war auf jeden Fall allgegenwärtig in diesen Mauern.
Schnellen Schrittes Folgte Ion und ließ sich alles zeigen. Das Zimmer war schnell zu finden, sowie auch die Waschräumlichkeiten. Voller Eifer berichtete sie von den Abläufen und was wo zu finden war. Zuber, Nachttöpfe und dergleichen. So waren sie sehr schnell fertig mit der Führung und Ion konnte zu Mutter Varelia zurück. Sie sah, so auf der Bank sitzend beneidenswert friedlich und in sich ruhend aus. Es grenzte an Frevel sie zu stören. Aber als er näher kam, öffnete sie bereits die Augen. "Vielen Dank." sagte er zu der Schwester und begleitete dann die Erzpriesterin zurück zum Haupthaus. Er musste ein wenig schmunzeln, als sie ihm offenbarte, wo ihre Gemächer waren. Wäre sie jünger, Mann hätte diese Worte wie eine Einladung verstehen können. "Gut gut." sagte er stattdessen. Um Melanie würde er sich kümmern, wenn alles andere zumindest schon einmal geklärt wäre. Er versuchte einen Blick in den kleinen Kräutergarten zu werfen, sah sie aber nicht. Lag wohl daran, das sie am Boden hockte. Und dann war er mit der Mutter im Gebäude verschwunden.
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