Das Haus der Melitele - Quartiere

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Melanie Johnston
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Melanie wirkte von einem Augenblick auf den anderen sehr ernst. Das es Fini sehr wichtig zu sein schien sah sie ihr an und Melanie nahm das Buch, versteckte es im Rücken unter ihrem Pulli. Sie schob es in den Hosenbund und es war somit nicht mehr zu sehen. Ich kann nichts versprechen aber Ich tue was ich kann. Mehr als das konnte sie nicht tun und sie gab niemals Versprechen die sie nicht auch halten konnte.
Das kurz die Erzpriesteein in der Tür stand bekam sie gar nicht mit. Jetzt wo sie aus der Tür ging achtete sie aber darauf das Niemand sie bemerkte als sie die Treppe hinauf eilte. Treppe hoch hatte sie geschafft, letzte Tür rechts also. Sie zog die Stiefel aus und öffnete die Tür wie in Zeitlupe. Beim kleinsten quietschen hielt sie inne und machte dann langsamer weiter. Als sie in den Raum schaute ärgerte sie sich sehr das sie nicht an ihre Brille gedacht hatte. Die Restlichtverstarkung wäre jetzt gold wert. So wartete sie einfach ab bis sie sich an die Dunkelheit im Zimmer gewöhnt hatte. Da war die Kiste, also nochmal Gefahr für das Quietschen. Diesmal allerdings klappte es besser. Und so legte Melanie das Büchlein hinein und zog sich langsam wieder zurück. Wieder die Stiefel anziehen und dann konnte sie sich schon auf den Rückweg machen.
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Liam von Alensbach
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von: Haus der Melitele - Hof
Datum: 04:15 Uhr, 31. August 1278, Dienstag
betrifft: Die Schwestern, Fini, ev. Melanie
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Durch die Tür und im Gang. Wo noch immer bisschen Chaos herrschte. Liam orientierte sich in seinem Kopf. Er war von da gekommen, dort hinten war Jarels Kammer, das Behandlungszimmer war hier und... Der Mann setzte sich in Bewegung. Ums Eck, da war er hergekommen. Also dahin und... er zögerte. Seine Kleidung war nicht mehr im Zimmer, daran konnte er sich noch erinnern. Jemand musste sie weggebracht haben, die Schwestern wussten bestimmt wohin. Doch davor wollte er noch etwas anderes tun. Jarels Kammer. Er war drinn, aber Zeit hatte er kaum gehabt und nun wollte er sich in Ruhe nochmal umsehen. Immerhin ging es um Jarel.

Doch bevor er überhaupt in das Gebäude treten konnte, wurde er aufgehalten. In der Tür zum Gang, der hinein führte, stand Fini. Melanie, in ihrer neuen Gestalt, hatte er wohl verpasst, die sah er nämlich nicht mehr. Auch wenn er Schwester Svettele mochte, gerade wünschte er sich niemanden dort stehen zu sehen. "Schwester. Ich würde noch einen Blick in die Kammer Moores werfen wollen, wenn ihr gestattet." Höflich bleiben, Liam. Höflich bleiben. Tief atmen und die aufgestaute Wut, von der er nicht wusste wo sie her kam, bändigen.

Im Licht der Fackeln würde Fini die verbrannte Rechte erkennen können. Mit dieser hielt er ein Schwert umfasst, dass seines hätte sein können. Aber die Schwester kannte seine Klinge, immerhin waren sie einige Wochen miteinander gereist und an einem der Abende hatte er ihr die verschiedenen Bestandteile des Schwertes, sowie dessen Vor- und Nachteile erklärt. Daher wusste sie auch, dass der Knauf nicht wie eine Flosse endete, sondern rund war. Dieses Schwert hier aber war schlanker, weniger wuchtig und die Schneide war makellos. Seine Hand also umfasste nicht sein eigenes Schwert. Die Hand schien sowieso wie festgeklebt, vermutlich der Versuch so wenig Bewegung wie möglich zu bekommen, damit die Haut nicht weiter aufriss. Wirklich schön sah das nicht aus, aber die Situation duldete gerade keine Verschnaufpause. Nachvollziehbar.
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Svettele Fini Banik
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Schwester Svettele war schon länger im Schatten der Tür zum Hof gestanden und hatte diesen undenkbaren Worten gelauscht. Dass der Magus irgendwo ihren Mädchennamen aufgeschnappt hatte war nur eine winzige Überraschung im Vergleich zu dem was er noch sagte. Ihr Verdacht hatte sich schneller bestätigt als erwartet. Der Ritter ein Werwolf, ein Worgen. War da ein Unterschied? Und wenn ja welcher? In Monsterkunde war sie nicht ganz so bewandert. Dennoch ein Fluch. Ein Fluch, den man sich nicht aussucht, aber wer macht das schon? Was war heute Nacht hier nur passiert?

Liam von Alensbach riss sie aus den Gedanken: „Sicher, ich suche Eure Sachen zusammen, Ser.“ Offenbar hatte sie ihm nicht ganz zugehört, doch sie musterte den Ritter erst jetzt genauer. Er war… anders. Sie trat beiseite um ihn einzulassen, hielt ihn dann aber mit einer Hand an seiner nackten Schulter auf. Dabei bemerkte sie, dass sie selbst immer noch nur diesen Nachtmantel trug und ihr Haar völlig wirr vom Kopf stand. „Was ist das für eine Gier in Deinen Augen?“
Ja, manchmal waren sie kalt und halfen dabei in ihm einen Fanatiker zu sehen, aber das war anders. Ihr Blick huschte über seine Erscheinung. Die Ereignisse hatte ihn mitgenommen ohne Frage, aber... „Was hast Du da für ein Schwert? Und Deine Hand! Liam…!“ Es klang tadelnd, als ob er wieder etwas angestellt hätte. „Ich holte Brandsalbe und Verband, so kann man nicht rumlaufen.“
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Melanie Johnston
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Melanie war schon wieder fast am Fuße der Treppe angekommen, sie ermahnte sich selbst langsamer zu gehen. Vorsichtig nahm sie die letzten Stufen. Sie schaute sich um, das war immernoch ein Hühnerhaufwn. Aber einer der sich ein wenig beruhigt hatte. Alles das was draußen passiert war hatte sie gar nicht mitbekommen. Dementsprechend planlos war sie im Moment. Gut fand sie diesen Zustand nicht, aber einen Plan zu haben vortäuschen, das konnte sie. Das konnte sie sogar gut, vortäuschen. Von wissen um einen Plan, nicht das andere.
So ging sie, als sie wieder den Boden des Erdgeschossea betrat, erstmal irgendwas suchen mit dem man geschäftig wirkte. Daran scheiterten solche Dinge oft. Beim Versuch nicht auf zufallen einfach so tun als gehöre man nicht dazu. Das war auffällig wenn alle anderen etwas Taten. Unauffällig war es das zu tun was alle anderen auch Taten. Denn das Taten ja alle also war das nicht ungewöhnlich. Man durfte es nur nicht übertreiben.
Sie sah beim vortäuschen ein zwei Bekannte Gesichter es,w mied es aber deren Blickkontakt zu suchen. Da war der Held vom Erdbeerfeld, da war Fini die mit ihm redete. Da waren auch einige Schwestern die sie zumindest mal gesehen hatte. Durch die Tür zum Hof sah sie viele Leute die sie nicht kannte, um Irgendjemanden aus der Entfernung zu erkennen war sie noch immer ein wenig schummerig. Also weiter vortäuschen, irgendwann würde sie schon mehr erfahren.
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Liam von Alensbach
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Der Held vom Erdbeerfeld, der immer noch kein Held war - die Helden nämlich waren draussen und jagten einen Worgen - der runzelte die Stirn. "Danke." brachte er immerhin hervor, wohl auf das Angebot, dass sie seine Sachen suchen würde.

Ihre Hand an seiner Schulter hielt ihn auf. Sein Blick zuckte zu ihr und er war anders. Wütend und fiebrig. Von was für einer Gier faselte sie da und was soll mit seinem Schwert sein? Liam sah nach unten, betrachtete die Klinge, den Knauf und stellte fest, dass Fini recht hatte. Das war nicht sein Schwert, er musste wohl das Falsche genommen haben. Wenn alles vorbei war, würde er es zurück bringen. Mendel war ja am Tor, dazu musste er den Tempel nicht betreten und würde damit die Erzpriesterin nicht weiter verärgern. Auch wenn es ihm langsam aber sicher egal war. Er konnte hinein laufen, Mendel würde ihn nicht aufhalten und... Was waren das für Gedanken? Gedanken, die ihm nicht behagten. Das konnten doch unmöglich seine Eigenen sein? Dina, die ebenfalls in der Tür stand, warf Liam und Fini einen kurzen Blick zu. Zu neugierig wollte sie dann doch nicht wirken.

"Nein." sagte er und seine Stimme klang ärgerlich, gar hitzig. "Ihr holt gar nichts, Schwester." Reiss dich zusammen, schimpfte er. Sie konnte ja nichts für all dieses Chaos. Dann fügte er etwas milder hinzu: "Später..." er zögerte. "...Fini, werde ich sie versorgen lassen." Er hatte ihren Namen zum ersten Mal ausgesprochen. Es war ihm nicht recht, die Schwester so angefahren zu haben. "Ich bin in Moores Kammer."

Als er hinein trat,entdeckte er Schwester Agnes, die gerade die Trümmer weg fegte. Und diese fremde Frau, die zuvor den Worgen und Jakob angefeuert hatte. Oder es klang so. Wie ein Jubelruf. Interessant. Was hat die mit alledem zu tun? Das würde er wohl noch herausfinden müssen. Ein weitere Punkt auf seiner Liste, doch erst war Jarels Kammer drann und danach der Freiherr.

Er ging an Regina vorbei, die weinend in der Ecke sass und von einer weiteren Schwester getröstet wurde. Das musste für manche Schwestern wahrlich ein Trauma sein, dachte er und dann sah er bereits Jarels Kammer. Als Fini ihm die Kleidung brachte, war er bereits daran den Raum unter die Lupe zu nehmen.
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Svettele Fini Banik
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Auf die scharfen Worte zuckte wiederum die Priesterin, zog die Augenbrauen zusammen und war für einen Herzschlag angespannt wie er. Sie fand sich aber schnell wieder. Fini, so hatte er sie noch nie genannt. Ihr sanftes Lächeln kehrte zurück: „Doch, doch. Brandwunden muss man so schnell wie möglich behandeln. Und ich werde… Euch…“, fand sie wieder zu der üblichen Anrede: „…nicht mit offenen Wunden vor die Tür lassen, Ser.“
Ganz gleich, was die ehrwürdige Mutter gesagt hatte. Fini machte den Weg frei zu Jarels Kammer. Es war zu erwarten, dass er oder jemand vom Orden nach den Ereignissen dort nachsehen wollen würde und sie hielt es für einfacher das zu erlauben. Privatsphäre hin oder her. Das Persönlichste hatte sie hoffentlich weggeschafft. Aber wer als Werwolf Schutz im Tempel suche, könne diese Kleinigkeit vielleicht vorher erwähnen. Zumindest klangen die Worte des Elfen nicht so, dass die Mutter davon gewusst hätte.
„Ich komme mit Eurer Ausrüstung und medizinischer Versorgung nach.“

Die Priesterin atmete durch. Es war immer noch viel zu viel. Ihre Schwestern brauchten zumindest akut keine Hilfe und die ehrwürdige Mutter würde mit den Magus schon zurecht kommen. Zum Glück ist niemand dem Waisenhaus zu nahe gekommen und hat die Kinder aufgeschreckt. Aber jetzt: Liams Ausrüstung zusammen suchen. Ein Teil lag im Behandlungszimmer - sogar ein neues Hemd, denn das alte war ein bisschen zerfetzt - und ein anderer Teil im Waschraum, der zum Glück am Kamin schon getrocknet war. Sie war so frech und nahm sich selbst ein Überkleid vom Stapel, damit sie nicht mehr wie frisch aus dem Schlafzimmer aussah. Dazu ein Gürtel mit dem Nötigsten zum Verbinden, sowie ein paar Salben.

So kam sie in die Kammer, hielt sich selbst an der Tür und legte Liams Rüstzeug auf dem Bett ab. Außerdem hatte sie eine Öllampe für mehr Licht mitgebracht. „Und habt Ihr schon was gefunden?“
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Melanie Johnston
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Mittlerweile war es nicht mehr nur ein vortäuschen das sie geschäftigt war. Sie half jetzt wirklich und das sogar recht nützlich dabei aufzuräumen. Ab und zu musste sie nochmal nachfragen, das bekam sie auch ohne den Babbelstein hin. Um die Anweisungen zu verstehen steckte sie dann die Hand in die Hosentasche. Dort befand sich nämlich der Stein und somit konnte sie Anweisungen auch bedolgen. Auch wenn sie nicht so der Typ war der Anweisungen Stumpf befolgte, in diesem Fall war das die vernüftigste Lösung. Denn sie kannte sich in allem, Ort und Welt, noch nicht aus.

Immerhin schien das sehr lehrreich was das Verstehen der Sprache anging. Die ganzen fremden Stimmen um sie herum, wenn es vielleicht nur mäßig half die Sprache zu lernen, so bekam sie viel Input was die Aussprache anging. So in ihre Arbeit vertieft bekam sie aber nur am Rande mit was passierte zwischen denen die sie schon ein klein wenig öfter gesehen hatte. Ein bisschen, musste sie zugeben, hatte sie gelauscht als Liam und Fini sich im Zimmer unterhielten. Und auch ein wenig, vorsichtig, in die kammer geschaut was Liam da suchte. Wahrscheinlich dieses Buch? Gut das sie Finis bitte nachgekommen war.
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Liam von Alensbach
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Innerlich verdrehte der Ritter kurz die Augen. Warum konnte er sich nicht einfach in Ruhe umschauen und dann verschwinden? Seine Hand würde es überleben, auch wenn er abermals einen stechenden Schmerz verspürte und diesmal war er heftiger als zuvor. Als würde jemand ein Messer in seine Handfläche bohren. Besser so rasch als möglich endlich hier raus zu kommen. Aber der Reihe nach. "Ja... gut." gab er sich schliesslich geschlagen und hatte dann einen Moment der Ruhe, während sie die Sachen suchte.

Private Dinge waren gar nicht so in seinem Sinn. Liam wollte sich nochmals vergewissern, ob das Monster wirklich _aus_dem Zimmer gekommen war und nicht hinein. Also untersuchte er erst den Bereich der Tür und Mauer. Von Innen nach Aussen gerissen. Da bestanden keine Zweifel. Kein Blut. Danach hielt er Ausschau. Kleidung fand er keine. Vielleicht waren da ein paar Fetzen mal welche gewesen. Stiefel auch nicht. Die Waffen waren nicht da, aber das wunderte Liam nicht. Es wurde keine hier geduldet. An der Wand hing ein geschnitztes Bildnis der Melitele, aber kein Hinweis auf die ewige Flamme. Der spärlich möblierte Raum hatte nun auch seine Möbel verloren. Die lagen umgeworfen und teilweise zerstört herum. Das Bett war schwer beschädigt. Und überall Spuren von Klauen.

Von Alensbach hatte gar nicht vernommen, dass Fini eingetreten war. Seine Klinge lag auf dem Bett, auf dem intakten Stück. Dort hatte er sie abgelegt. Auch wenn er sich zuerst gar nicht von ihr lassen konnte, als widerstrebte es ihn sie aus der Hand zu geben. Aber für die Suche in der Kammer brauchte er sie nicht. "Ja und nein. Kein Blut, Moore wurde also nicht verletzt. Dann ist etwas von Innen nach Aussen gebrochen, der Grösse nach diese Kreatur. Mit alle dem, was ich jetzt weiss besteht keine Zweifel, dass es...." Da stockte Liam und Fini sah, wie er mit sich rang. Es auszusprechen war dann doch nochmal etwas anderes. ".., es sich um Moor handelt." Scheisse. Der Ritter fuhr mit der gesunden Hand mehrmals durch sein zerzaustes Haar. Eine Übersprungshandlung, dann aber entschloss er sich, dass Zeit war aufzubrechen. Hier würde er nicht mehr bleiben und so hielt er der Schwester die verbrannte Hand hin. "Ihr werdet mich ja sonst hier nicht mehr rauslassen." brummte er zerknirscht.

Jetzt erst hatte er Zeit zu betrachten, was die Flamme mit seiner Hand angestellt hatte. Die Brandblasen, die aufgeplatzt waren. Blut, das von seiner Handfläche tropfte. Fini würde feststellen, dass er sich wohl geschnitten haben musste. Sie fand eine dünne Schnittlinie auf seiner Handfläche. Es würde heilen, wenn er sie behandeln liesse und nicht mehr zu lange wartete. Dass er jedoch gerade andere Prioritäten hatte - und das sah sie seinem fiebrigen Blick an - war eindeutig. Ihn hier zu halten könnte durchaus dem bereits schon sehr dünnen Geduldsfaden des Ritters eindeutig zum reissen bringen. Dabei hatte die Schwester von Alensbach als einen Ritter kennengelernt, der auch in schwierigen Situationen immer einen kühlen Kopf behalten konnte. Was war nun anders?
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Svettele Fini Banik
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Fini sagte wenig. Sie merkte, dass Liam gerade nicht so war, wie sie ihn kannte. Zu seinen Beobachtungen nickte sie nur. Als er aussprach was sich draus schloss, sich bewusst wurde, dass die Worte auf den Hof genug Wahrheit enthielten, war in ihren Augen Mitgefühl zu sehen. Sie wusste nicht wie nahe sich Jarel und Liam standen. Aber Ersterer war unvernünftigerweise ans Krankenbett gekommen. Völlig unbekannt oder egal waren sie sich deshalb wohl nicht. Liam hatte heute einen Bruder aus seinem Orden verloren, dahin würde es führen. Sie würden keinen Werwolf in ihren Reihen behalten, sie nahmen ja nicht einmal Frauen auf. Der Fluch war nicht eben passiert, sondern schon lange vorher. Von vielen, vielen Jahren war gesprochen worden und das aus dem Mund eines Elfen für den Jahre viel kürzer waren. Eine lange Zeit etwas zu verheimlichen.

„Allerdings“, riss sie sich selbst aus ihren Gedanken. Ohne Verarzten gehen lassen ist nicht drin. Dafür würde auch Fini das Hausrecht nutzten. Ein rascher Blick sagte, dass die Bauchwunde schon gut verheilt war. Die Göttin war mit ihr gewesen, sonst wäre die Naht nach all der Bewegung sicher wieder aufgeplatzt. Die Wunde am Oberschenkel auch. Diese konnte sie nicht sehen, aber sie würde ihn jetzt sicher nicht bitten die Hosen fallen zu lassen. Dass man die Verletzung unter dem Stoff nicht bemerkte, sprach dafür, dass sie nicht offen war.

Fini nahm seine recht Hand in ihre Linke entgegen und reinigte die frischen Wunden: erst das Blut auf der intakten Haut, dann tupfte sie die offen Brandblasen sauber und schließlich die Desinfektion der offenen Stellen. Salben schlossen die Prozedur ab. Dabei begann sie wieder zu summen. Das leise Liedchen, dass Liam von ihrer Reise wie von der Behandlung ein paar Stunden vorher kannte. Sollte es Liam ein wenig beruhigen, würde sie etwas lauter werden und vielleicht schlossen sich die Schwestern draußen dem Liedchen an. Es war unruhig und langsam, aber hoffnungsvoll.

„Ihr solltet morgen im Laufe des Tages den Verband wechseln und sein lassen, sobald die Schnittwunde zu genug ist.“ Wo auch immer er sie her hatte.
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Liam von Alensbach
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Als Fini seine Hand in die Ihre nahm, waren seine Gedanken bereits wieder bei Moore, dem Wargen und dem Orden. Liam brannte darauf den Wargen zu jagen. Einst hatte man dem Mann den Samen des Fanatismus eingepflanzt und egal was er tat, so ganz konnte er ihn nicht mehr loswerden. Die Wurzeln waren bereits zu tief in seine Seele vorgedrungen, durchdrangen sie und übernahmen den Teil der Vernunft nur zu gerne. Erhard würde sich freuen und sein einstiger Rittervater auch. Ihre Bemühungen hatten noch heute Folgen.

Aber dann fühlte der Ritter, wie das Rauschen in seinen Ohren nachliess. Wie das Feuer nicht mehr loderte, sondern zu einem Glühen verkam und schliesslich hörte er Finis leisen Gesang an seinem Ohr. Dass sie seine Hand behandelte, spürte er nicht. Als er nun seinen Blick senkte, da sah er, wie sie Salbe auftrug. Und er betrachtete ihr Gesicht, es lenkte seine Gedanken wenigstens ein bisschen davon ab, nach Blut, Tod und Jagd zu gieren. Seine Augen glitten über ihre Züge, bemerkten den tiefschwarzen Wimpernkranz um ihre Augen und die Farbe von Bernstein, als sie ihn kurz ansah. Die geschwungenen Lippen, die von der Aufregung geröteten Wangen, aber auch wie das zerzauste Haar ihre Schultern umschlang. Sie hatte sich umgezogen, fester Stoff umschloss nun ihre für eine Frau hochgewachsene Gestalt. Geschickt fand ein sauberer Verband um seine Hand.

Draussen im Gang hörte er, wie einige andere Frauen in Finis Gesang einstimmten. Es half Ihnen sich zu beruhigen. Auch er fühlte sich gefestigter, als er einen leisen Dank an die Schwester richtete und sich den Kleidern zuwandte, die sie ihm mitgebracht hatte. Liam schlüpfte hinein, was schnell vonstatten ging. Er roch den leisen Nachhall von Blut, Schlamm, Wasser und Ertrunkenen. Später würde er sich neues Rüstzeug besorgen. Jetzt aber musste er zum Freiherren. "Gebt auf Euch acht, Schwester und Danke. Für alles." Das war ehrlich, sie hatte ihn wieder auf die Beine gebracht. Wie auch immer sie das vollbracht hatte in so kurzer Zeit. Eine weitere Notiz auf seiner inneren Agenda. Das Schwert gegriffen, er musste noch seine Klinge finden, verliess Liam die Kammer, die Quartiere und trat auf ... auf den Hof hinaus.
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Svettele Fini Banik
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„Bis morgen.“ Die Priesterin sah dem Ritter nach. Nachdenklich. Der Hof war inzwischen leer. Die Mutter war unverzüglich mit ihrem Gast in ihre Gemächer gegangen. So stand sie herum und starrte in die Dunkelheit.
Ein Blick ging über ihre Schulter, die Schwestern hatten sich wieder beruhigt. Schwester Agnes hatte das Kommando übernommen und räumte auf: die Trümmer und schließlich die Priesterinnen. Sie braucht Ruhe. Der Friedhain. Der Altar der Alten. Ja den würde sie aufsuchen. Entschlossen verließ Fini das Nebengebäude.

<weiter auf dem Friedhain>
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