Re: Wyzima - Straßen und Gassen
Verfasst: Dienstag 18. Juli 2023, 21:26
Jakob setzte sich auf sie Fersen zurück und betrachtete Jarel mit seinem seltsamen Ausdruck. Dann erhob er sich flexibel und half dem Älteren auf.
"Ein Wort aus meiner Sprache. Ein... enger männlicher Verwandter.", wich er aus, weil es ihm plötzlich doch kindisch vorkam. Es war ihm ein bisschen peinlich, wie sehr er inzwischen an Jarel hing und das nicht primär, weil der ihn zum Ritter machen sollte.
Zu spät fiel ihm ein, dass der Ältere nur Slava fragen musste und er flog auf.
Während Jarel sich der Körperpflege widmete, schlug Jakob Schilfgras und flocht daraus eine Wurfschlinge. Manchmal wenn er sich von außen zusah, wunderte er sich über sich selbst und darüber, wie viel ihm Jarel in der vergleichsweise kurzen Zeit, die sie sich kannten, beigebracht hatte. Manches war ihm sinnlos vorgekommen, doch auf seiner Pilgerreise, das erste Mal auf sich gestellt, hatte er festgestellt, dass alles seinen Zweck gehabt hatte und der war überleben. Leben durch Wissen und Können.
Er zog die Schlinge fest, sammelte Steine am Strand und entledigte sich vorsorglich seines Hemdes, bevor er auf Entenjagd ging. Hier lebten einige Vögel, leider ließ sein Talent mit der Wurfschlinge zu wünschen übrig. Und als er einem leicht benommenen Tier nachsetzte, landete er bäuchlings und einmal komplett im Uferschlick.
Ein warmes, dunkles Lachen von der Wasserseite ließ verlauten, dass sein Rittervaterseinen Versuch beobachtet hatte.
Und auch der Ältere versuchte es mit dem Fangen des üppigen Mittagessens.
Es kam wie es kommen musste:
Die Enten flohen und beide durften sich noch einmal von vorne Waschen.
Jakob spuckte Entengrütze und watete ins tiefere Wasser, um sich zu säubern.
Der Schattenläufer watete näher und reichte ihm belustigt lächelnd und erstaunlich entspannt die Seife.
Aus der Nähe betrachtet wurde der desaströse Zustand des Älteren sichtbar.
Der Aufenthalt im Tempel der Melitele war für beide eine Wohltat. Für Jakobs geschundene Seele ebenso wir für Jarels körperlichen Zustand.
"Wir versuchen es später noch einmal.", brummte Jarel.
Viel hätte er ohnehin nicht herunter bekommen. Dazu war ihm viel zu übel.
"Ich hab noch Beeren. Irgendwas solltest du essen." Jakob betrachtete Jarel skeptisch. Man konnte es nicht anders sagen: "Du siehst echt scheiße aus. Willst du dich noch mal hinlegen und ich besorge uns ein paar Sachen aus der Stadt?" Er klang nicht, als wolle er so bald zurück. Genaugenommen tat ihm die frische Luft nach dem Mief Wyzimas außerordentlich gut.
"Ein Wort aus meiner Sprache. Ein... enger männlicher Verwandter.", wich er aus, weil es ihm plötzlich doch kindisch vorkam. Es war ihm ein bisschen peinlich, wie sehr er inzwischen an Jarel hing und das nicht primär, weil der ihn zum Ritter machen sollte.
Zu spät fiel ihm ein, dass der Ältere nur Slava fragen musste und er flog auf.
Während Jarel sich der Körperpflege widmete, schlug Jakob Schilfgras und flocht daraus eine Wurfschlinge. Manchmal wenn er sich von außen zusah, wunderte er sich über sich selbst und darüber, wie viel ihm Jarel in der vergleichsweise kurzen Zeit, die sie sich kannten, beigebracht hatte. Manches war ihm sinnlos vorgekommen, doch auf seiner Pilgerreise, das erste Mal auf sich gestellt, hatte er festgestellt, dass alles seinen Zweck gehabt hatte und der war überleben. Leben durch Wissen und Können.
Er zog die Schlinge fest, sammelte Steine am Strand und entledigte sich vorsorglich seines Hemdes, bevor er auf Entenjagd ging. Hier lebten einige Vögel, leider ließ sein Talent mit der Wurfschlinge zu wünschen übrig. Und als er einem leicht benommenen Tier nachsetzte, landete er bäuchlings und einmal komplett im Uferschlick.
Ein warmes, dunkles Lachen von der Wasserseite ließ verlauten, dass sein Rittervaterseinen Versuch beobachtet hatte.
Und auch der Ältere versuchte es mit dem Fangen des üppigen Mittagessens.
Es kam wie es kommen musste:
Die Enten flohen und beide durften sich noch einmal von vorne Waschen.
Jakob spuckte Entengrütze und watete ins tiefere Wasser, um sich zu säubern.
Der Schattenläufer watete näher und reichte ihm belustigt lächelnd und erstaunlich entspannt die Seife.
Aus der Nähe betrachtet wurde der desaströse Zustand des Älteren sichtbar.
Der Aufenthalt im Tempel der Melitele war für beide eine Wohltat. Für Jakobs geschundene Seele ebenso wir für Jarels körperlichen Zustand.
"Wir versuchen es später noch einmal.", brummte Jarel.
Viel hätte er ohnehin nicht herunter bekommen. Dazu war ihm viel zu übel.
"Ich hab noch Beeren. Irgendwas solltest du essen." Jakob betrachtete Jarel skeptisch. Man konnte es nicht anders sagen: "Du siehst echt scheiße aus. Willst du dich noch mal hinlegen und ich besorge uns ein paar Sachen aus der Stadt?" Er klang nicht, als wolle er so bald zurück. Genaugenommen tat ihm die frische Luft nach dem Mief Wyzimas außerordentlich gut.