Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Aedan Neros
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So schnell war die Pause vorbei und er hatte es noch nicht einmal vor die Türe geschafft. Aedan hatte zwar nicht verstanden was die Hausherrin gesagt hatte, aber, dass ihre Zusammenkunft hier am Tresen beendet war, hatte auch er verstanden. Der Reisende ließ sich von Olessia mitnehmen, wusste aber mittlerweile sehr wohl, wo “sein” Tisch zu finden war. “Ich bin Aedan”, stellte er sich auf dem Weg vor. “Was wollt Ihr hören, Olessia?”, fragte er in der älteren Rede und unterstrich seine Frage mit Gesten. Seemannslieder hatten sie nun gerade reichlich gehabt, sicherlich hätte er auch noch welche aus seiner Welt, aber was war hier nun angebracht? Vielleicht würde Olessia ihn verstehen, er hoffte darauf.
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Nachtigall
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Alle Mädchen hatten in den letzten Jahren mal vereinzelte Worte Alte Reden aufgeschnappt und erzählten sich diese kichernd, wenn sie noch Jung und unbedarft waren. So auch Olessia. Sie zog sich ein Kissen heran und setzte sich zu seinen Füßen auf den Boden, um sich anlehnen zu können. "Liebe." war eines dieser wenigen Worte, die sie in den Älteren Reden sprechen konnte. Nicht so elegant, wie man es vielleicht tat. Aber verständlich und ein klein wenig überzogen verführerisch klingend. "Bitte."
Das zwei der Gäste gegangen waren hatte sie nicht mitbekommen, die Matrone schon und war nicht wirklich begeistert, denn der Nordmann war sonst immer ein gut zahlender Kunde gewesen und den Schneider hatte sie schon zu den Stammkunden gezählt, auch wenn dieser tatsächlich gar nicht so oft da war, wie man es bei dieser Bezeichnung vielleicht erwartet hätte. So hatte sie aber Zeit sich an Francis zu wenden und ihre Frage zu beantworten. "Pavel hat noch nicht ausgespannt. Ich habe mir so etwas schon gedacht. Geh und sag ihm bescheid, dass er auch mit anfassen soll. Die Miete für das Zimmer bekommst du aber nicht zurück. Betrachte es als Entschädigung für die entgangenen Einkünfte." Sie nahm gedankenverloren die gezeichneten Notizen des Spatz und Rechnete die offenen Beträge zusammen. "Und ich hoffe doch sehr, dass du uns empfiehlst, wenn jemand nach einem guten Haus fragt."
Nari, die enttäuscht zurück geblieben war, nachdem Einar gegangen war, kümmerte sich um das, was Mädchen nun einmal machten, wenn kein Kunde zum angeln da war. Sie nahm sich einen Spiegel zur Hand, richtete auf einem Sofa sitzend ihre Haare, ihre Kleidung und überprüfte ihre Schminke. Das ihre Schwester Francis das Haus verließ, sah sie nicht ganz so traurig. In der internen Hierarchie stieg sie somit einen Platz auf und würde garantiert mehr Kunden bekommen.
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Francis Rose
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Francis beeilte sich Pavel zu erwischen und fand ihn auch draußen vor. Sie drückte ihm ihre Sachen in die Hand und bat ihn alles vorsichtig und gründlich zu verstauen und dann mit nach oben zu kommen, um die nächsten Kisten mit ihr zusammen herunter zu holen. Als sie wieder herein kam, nahm sie das Bündel Kleider vom Tresen und brachte es ebenfalls nach draußen. Das legte sie allerdings noch nicht auf die Ladefläche, sondern auf den Bock. Würden die Kleider unten liegen, wären sie zerknittert und vielleicht sogar beschädigt. Beim nächsten Mal herein kommen, eilte sie direkt wieder zur Treppe nach oben. Es war erstaunlich, wie viel Zeug sich ansammelte, wenn man eine Zeit lang an einem Ort verbrachte. Sie packte weiter.
Aedan Neros
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Ein Lied über die Liebe? Aedan packte seine Geige wieder aus, denn so nett eine Leier auch war, seine Geige war ihm einfach das liebste Instrument, das ihm derzeit zur Verfügung stand und wenn es dann ein Lied sein sollte, das von der Liebe erzählte. “Gerne”, meinte er zu Olessia und begann seinen Boden hauchzart über die Saiten seiner Geige gleiten zu lassen. Die Berührungen, die er seiner Geige zuteilwerden ließ, ließen fast schon an die Berührungen eines liebenden Mannes denken, der den Körper einer Frau liebkoste und so spielte der Musiker Lieder, die von Liebe und mehr erzählten.
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Nachtigall
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Olessia genoss die Musik, schloss die Augen und lauschte. zumindest so lange bis ihre Dienste erforderlich waren. Sie träumte von dem Ritter, der sie aus diesem leben befreien würde. oder dem Bösen Schurken, der sie entführt und sich dann unsterblich verliebt. Egal welche Version, beide führten hier raus.
Die ersten Kunden, die gekommen waren, verließen mit dümmlichen grinsenden Gesichtern und lässigen Schrittes das Etablissement wieder. Andere kamen und mittendrin die Matrone, die wie eine Puppenspielerin alle ihre Mädchen bewegte.
Pavel half beim schleppen der Klamotten von Francis. Es waren nicht sehr viele, aber genug um mehrmals hoch und runter zu laufen. Alleine dies störte die Matrone gewaltig, denn es brachte Unruhe in das Haus. Zum Glück waren die meisten Männer gerade mit Mädchen beschäftigt und bekamen davon nichts mit. Einzig der Spatz schwirrte wie eine Fliege um den Barden und versuchte ihn zu versorgen so gut es ging. Sie wurde seine Augen und signalisierte ihm, wenn er Pause machen konnte, weil gerade kein Gast da war. Auch gewährte man ihm eine längere Pause, die er zur freien Verfügung hatte.
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Francis Rose
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Es war geschafft. Alles was der schönen Blonden gehörte, war in Taschen, Kisten oder dergleichen verpackt. Sie prüfte in Gedanken, ob sie etwas vergessen hatte und ging mehrmals alles noch mal überprüfen. Die Schubladen und die große Truhe war leer. In den Truhen im Flur hatte sie keine Kleider mehr. Die Sachen vom Schminktisch waren eingepackt bis auf das Schmuckkästchen. Sie würde es Tihana überlassen, sowie den Spiegel und den Kamm darin. Vielleicht zog die rassige Elfe nun in ihre Zimmer ein. Verdient hatte sie es.
Vorsichtig nahm sie ihre wertvollsten Habe und brachte sie nach unten.
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Avarion DeSpaire
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Von: Irgendwo in den Straßen Nowigrads (Seite 20)
Datum: 13.August 1278, Freitag später Nachmittag
Betrifft: Aedan, Einar, Francis, Matea, das Nachtigall.
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Das erste was Ion wahr nahm als er das Nachtigall betrat, waren die gewohnten Vögel, begleitet von Musik, die einer Violine entsprang. Ion blinzelte überrascht. Eine Violine. Die ganze Zeit, seid er in dieser Welt angekommen hatte er keine zu Gehör bekommen. Natürlich sah er sofort zu dem Barden der leidenschaftlich spielte mit einer Hure zu Füßen. Ansonsten war der aufenthaltsbereich leer. Die Matrone hatte hoffnungsvoll in Richtung Tür gesehen, als diese sich öffnete. Arbeitete dann aber weiter. Von Francis war nichts zu sehen. So ging Ion zur Matrone. „Ist Miss Francis noch oben?“
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Einar
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Von: Irgendwo in den Straßen Nowigrads --> Bordell Nachtigall
Datum: 13.August 1278, Freitag später Nachmittag
Betrifft: Aedan, Einar, Francis, Matea, das Nachtigall.
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Das Unbehagen des Elfs war völlig an ihm vorbei gegangen, die Frage aber nicht. "Ich penn' auf den Schiffen, für die ich lade. So hab ich seit der Ankunft hier mein Brot verdient: Tragen, packen, laden, löschen. Dafür darf ich unter Deck ne Hängematte belegen. Die Bewegung find ich ganz angenehm. Bin keine Landratte, so viel weiß ich." Er lachte wieder und folgte Ion dann ins Innere des Bordells, wo die Vögel zwitscherten und der Barde inzwischen Fidel spielte. Wobei, wirklich eine Fidel wie er sie zu kennen glaubte, war das nicht. Das Instrument hatte deutlich mehr Breite, was die Töne anging. War aber eigentlich auch gleich - er spielte es ganz gut, wenn auch wieder so jammernden Mädchenkram. Aber dieses Mal mischte der Hüne sich nicht ein, sondern blieb einfach ebenfalls am Tresen stehen und folgte dem Gespräch von Ion und Matrone.
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Francis Rose
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Just in diesem Augenblick kam die schöne Blonde wieder herunter mit einer Kiste und fand die beiden Männer, während Pavel mit einer Kiste hinter ihr her stapfte. Intelligent war der Junge nicht, aber stark. Sie kam sofort zum Tresen herüber und schenkte ihnen ein Lächeln. "Wir sind fast fertig. Nur noch zwei große Sachen müssten herunter getragen werden. Das schafft der gute Pavel nicht alleine. Die Liege und den Sichtschutz. Darf ich euch um Hilfe bitten?" Sie klimperte mit den Augen und sah zu dem Nordmann hoch. Dieser schien mit dem Schneider bekannt zu sein und so würde man ihr den Frevel, einen Kunden um derlei Körperliche Arbeit zu bitten, verzeihen.
Hinter den dreien schleppte Pavel mit der Kiste vorbei und verließ das Gebäude durch den Hintereingang. "Der Karren steht im Hof." erklärte sie mit einem lächeln. "Miss Gwen war so freundlich." Das diese gerade wenig Glücklich aussah, konnte Francis zwischen den Zeilen ihrer Mimik lesen. "Und ich bin ihr unendlich dankbar dafür." versuchte sie die Stimmung etwas zu heben. Die alte Dame war manchmal für Schmeicheleien empfänglich.
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Avarion DeSpaire
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Ion drehte sich zu Francis und schenkte ihr eines seiner freundlicheren Lächeln. Möbel schleppen. Na großartig. "Wir helfen doch gerne." antwortete er, wissentlich für Einar gleich mit antwortend, hatte dieser noch auf der Straße seine Hilfe angeboten. "Nur noch die Liege und den Sichtschutz?" fragte er rhetorisch nach und Klopfte Einar kurz auf die Schulter. Ion selber hatte selten so etwas selber machen müssen. Der Vorteil wenn man vermögend war oder wie er in einem Kloster gelebt hatte, in dem alles von Novizen gemacht werden musste. Lehrjahre waren keine Herrenjahre. Status musste verdient werden um diesen Wert zu schätzen.
Er wand sich zur Treppe um und ging vor nach oben. In Francis Zimmer wartete er, bis auch Einar da war und betrachtete der weilen die Fraglichen Stücken. Der Sichtschutz würde nicht das Problem darstellen. War dieser nicht mehr als ein Rahmen, bespannt mit bestickten Stoff. Die Liege dürfte das eher ein Problem werden. Sie war sehr stabil und garantiert ordentlich Schwer. Vorsichtshalber hob Ion eine Seite davon an und seufzte, als er sich bestätigt sah. Das Ding war sehr schwer. Bis zur Treppe schleppen dürfte nicht das Problem werden, aber die Treppe herunter würde er sich sehr wahrscheinlich den Hals brechen. Na Großartig. Was für Aussichten.
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Einar
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Es gab Dinge, die vergaß Mann nicht so leicht, weil sie eher Instinkt als Wissen waren. Und dazu gehörte, Vorsicht walten zu lassen, wenn Frau so schaute und 'Nur noch... dies und das' zwitscherte. Und Ions Tonfall schlug in die gleiche Kerbe, sodass Einar schon innerlich auf einen Tisch gehauen aus einem Block Marmor eingestellt war, als er dem Elf nach oben folgte. Ganz so schlimm war es dann nicht, aber der Schreiner hatte sich dennoch nicht lumpen lassen. Dunkles Holz, massiv, nicht gerade filigran. Einar tat es Ion nach und hob probeweise eine Seite des Tisches an. Nicht leicht, aber machbar. Der Skelliger ging in die Hocke und betrachtete den Tisch von unten.
"Sieht nicht aus, als könnte man den auseinander bauen. Aber das hier ist angebunden.", und er machte sich daran, die Seile zu lösen, die die Auflagen auf dem Tisch hielten. "Roll das mal auf und dann hilf mir, den Tisch auf die Kante da zu stellen. Und gib mir mal die Tücher da." Offenkundig hatte der Hüne einen Plan und war nicht ungeübt mit schweren Lasten.
Kaum stand der Tisch auf der kurzen Kante, schlang er ein Leintuch um die unteren Tischbeine und verlängerte mit geschickten Seemannsknoten die Tücher. Dann hockte er sich vor den Tisch, kippte dessen Fläche gegen sein breites Kreuz und nutzte die Tücher, um die Last zusätzlich mit Brust und Schultern zu tragen. Der Skelliger stemmte sich gegen das Gewicht hoch und einen Moment lang wirkte es, als wäre der Tisch am Boden vernagelt. Muskeln und Adern traten deutlich hervor, wo keine Kleidung sie bedeckte und Einar spürte plötzlich die Tatze auf seiner Brust brennen. Kraft flutete von dort seinen Körper und langsam, ganz langsam kam er mit samt Tisch auf die Beine.
"Mach mir den Weg frei und schau, dass ich nirgendwo anstoße.", grollte der Hüne und wenn das möglich war, hatte seine Stimme noch mehr an Tiefe zugenommen. Dann setzte er wich mit schweren Schritten in Bewegung.
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