Re: Stadtmauer | Dreiberger Tor
Verfasst: Freitag 24. März 2023, 11:56
Immerhin. Irgendwie steckten sie alle mit Sokolov unter einer Decke mehr oder weniger. Bei den beiden Kapuzenträgern war er sich noch nicht so sicher, aber das würde Valjan noch herausfinden, bevor er sie einfach so durch seine Stadt latschen ließ. Aber der Reihe nach:
Raul. Der war zumindest normal – so normal wie ein Schlägertyp sein kann. Er gab routiniert seinen Servus ab, auch wenn es so klang, als ob er das so zum ersten Mal gesagt hätte und der filigrane Feldwebel nickte es ebenfalls routiniert ab.
Nikolavo. Irgendwie putzig. Diese großen Typen, die ihm gegenüber plötzlich doch alles richtig machen möchten – zumindest jetzt mit all den anderen Wachen herum. In einer dunklen Gasse würde der Respekt sicher bald schwinden. 132 Jahre? Ein leichtes Zucken konnte er sich nicht verkneifen und nachdem er sagte, er sei ein Hexer ging der Blick natürlich zu den Augen. Die nicht so aussahen wie bei den anderen Beiden. Beiden? Pfft. Man wird in zwei Wochen zum Hexerexperten. So ganz nahm er es ihm nicht ab, aber der Herr war bemüht. Weshalb Valjan ihn nach seinem Abnicken mit einen leichten Kopfschütteln stehen ließ.
Avarion. Nannte kein Alter, mag vielleicht nicht zugeben, dass er älter ist als dieser Nikolavo. Ungesund bleiche Haut, höchst seltsame, auch noch unterschiedliche Augen, kuschelt liebevoll sein Pferd und versteckt seine Ohren lieber unter der Kapuze. Valjan mag vielleicht keine 120 sein, aber nach ein paar Jahren am Tor hatte man so ein Verhalten schon oft genug zu sehen. „Kostjunari?“ Interessant. „Ihr wirkt auch ein bisschen bleich, Herr DeSpaire.“ Diese kleine Spitze konnte sich Valjan nicht verkneifen, bevor er zum Nächsten schlenderte.
Viktor. Der reagierte unerwartet mit seiner flammenden Rede und plötzlicher Körperspannung. Auch Valjan blickte wieder zu dem Packpferd. Gefallen im Dienst für sein Land? „London?“ flüsterte er. Sein Gegenüber konnte sehen, dass ihm dieser Tote nicht völlig kalt ließ, auch wenn er sich gerade nichts anmerken lassen wollte. „Das ist verständlich, Herr“, begann er ähnlich laut wie Viktor. „Aber hier läuft es nach Protokoll, verstanden? Sonst macht mir jemand Feuer unter dem Arsch.“ Valjan musste sich zügig abwenden, um nicht ganz aus der Rolle zu lassen. Aber es half nicht viel.
Als er wieder bei Schura ankam und dieser die Vermutung nun deutlich, wenn auch leise aussprach, hätte Valjan ihn am liebsten in den Arm genommen. Ihn getröstet. Valentine. Der war eben erst angekommen und… beherrschen jetzt. Er nickte, zu allem. Er verstand die Situation, er würde ihnen helfen und er würde für ihn da sein. Machte man das unter Männern? Keine Ahnung, war ihm auch egal. Männer sind häufig Idioten.
Dennoch ging der Feldwebel wieder ein paar Schritte zurück, sodass sie alle wieder im Blick hatte und er näher bei den Wachen stand. „Ich übernehme und werde sie zum Freiherrn Sokolov eskortieren“, an beide Seiten gerichtet. „Eure Männer sind entlassen, Korporal...“ Wusste er nicht mehr. Keiner von seinen seinen. So ein großer Blonder, athletisch, trainiert – würde nie bei ihm landen.
Raul. Der war zumindest normal – so normal wie ein Schlägertyp sein kann. Er gab routiniert seinen Servus ab, auch wenn es so klang, als ob er das so zum ersten Mal gesagt hätte und der filigrane Feldwebel nickte es ebenfalls routiniert ab.
Nikolavo. Irgendwie putzig. Diese großen Typen, die ihm gegenüber plötzlich doch alles richtig machen möchten – zumindest jetzt mit all den anderen Wachen herum. In einer dunklen Gasse würde der Respekt sicher bald schwinden. 132 Jahre? Ein leichtes Zucken konnte er sich nicht verkneifen und nachdem er sagte, er sei ein Hexer ging der Blick natürlich zu den Augen. Die nicht so aussahen wie bei den anderen Beiden. Beiden? Pfft. Man wird in zwei Wochen zum Hexerexperten. So ganz nahm er es ihm nicht ab, aber der Herr war bemüht. Weshalb Valjan ihn nach seinem Abnicken mit einen leichten Kopfschütteln stehen ließ.
Avarion. Nannte kein Alter, mag vielleicht nicht zugeben, dass er älter ist als dieser Nikolavo. Ungesund bleiche Haut, höchst seltsame, auch noch unterschiedliche Augen, kuschelt liebevoll sein Pferd und versteckt seine Ohren lieber unter der Kapuze. Valjan mag vielleicht keine 120 sein, aber nach ein paar Jahren am Tor hatte man so ein Verhalten schon oft genug zu sehen. „Kostjunari?“ Interessant. „Ihr wirkt auch ein bisschen bleich, Herr DeSpaire.“ Diese kleine Spitze konnte sich Valjan nicht verkneifen, bevor er zum Nächsten schlenderte.
Viktor. Der reagierte unerwartet mit seiner flammenden Rede und plötzlicher Körperspannung. Auch Valjan blickte wieder zu dem Packpferd. Gefallen im Dienst für sein Land? „London?“ flüsterte er. Sein Gegenüber konnte sehen, dass ihm dieser Tote nicht völlig kalt ließ, auch wenn er sich gerade nichts anmerken lassen wollte. „Das ist verständlich, Herr“, begann er ähnlich laut wie Viktor. „Aber hier läuft es nach Protokoll, verstanden? Sonst macht mir jemand Feuer unter dem Arsch.“ Valjan musste sich zügig abwenden, um nicht ganz aus der Rolle zu lassen. Aber es half nicht viel.
Als er wieder bei Schura ankam und dieser die Vermutung nun deutlich, wenn auch leise aussprach, hätte Valjan ihn am liebsten in den Arm genommen. Ihn getröstet. Valentine. Der war eben erst angekommen und… beherrschen jetzt. Er nickte, zu allem. Er verstand die Situation, er würde ihnen helfen und er würde für ihn da sein. Machte man das unter Männern? Keine Ahnung, war ihm auch egal. Männer sind häufig Idioten.
Dennoch ging der Feldwebel wieder ein paar Schritte zurück, sodass sie alle wieder im Blick hatte und er näher bei den Wachen stand. „Ich übernehme und werde sie zum Freiherrn Sokolov eskortieren“, an beide Seiten gerichtet. „Eure Männer sind entlassen, Korporal...“ Wusste er nicht mehr. Keiner von seinen seinen. So ein großer Blonder, athletisch, trainiert – würde nie bei ihm landen.