Richtung Vegelbud Anwesen

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
Sindra
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Durch gemeinsames Leid zusammengeschweißt.
Sindra ahnte, was das bedeutete, begann zu verstehen. Doch sie stand mit all dem ganz am Anfang.
Zwei von Dreizehn. In der Wildnis normal. Für Menschen allem Anschein nach nicht.
Sie streckte die zarten Finger nach der Flasche aus und der Hexer gab sie ihr. Sie zog den Korken mit den Zähnen, spie ihn neben sich ins Gras und nahm einen weiteren, großzügigen Schluck.
Das Zeug war widerlich, aber es machte aus dem Chaos in ihrem Kopf ein anderes Chaos. Ein angenehmeres. Dann drehten sich ihre Gedanken in kleineren, wirbelnden Kreisen und verliefen sich wie das Meer, dass sich in der Ebbe zurückzog.
Und es tat weniger weh. Sie zog die Knie an und ließ die halbleere Flasche dazwischen baumeln, gab sie nicht zurück.
„Er vögelt gut.“, maulte sie halblaut. „Und er hat der Hexe das Schwert hier durch den Körper gestoßen.“ Sie tippte sich mit dem Zeigefinger der Hand, in der sie die Flasche hielt auf Höhe des Herzens auf die Brust, bevor sie noch einen Schluck nahm. „Hat das Schwert ganz durch sie durch geschoben. Und dann mussten wir weglaufen. Die Eichhörnchen waren böse auf uns.“
Sie starrte wieder in die Glut. „Wusste nicht, dass ein Mensch ein Schwert da drin überleben kann.“
Die Kleine sah traurig aus. Ihr Blick auf seltsame weise leer.
Irgendwann war er weg. Sie zweifelte nicht daran. Dann lieber selber aus freien Stücken gehen als darauf warten, verlassen zu werden.
Sie setzte die Flasche an und…leerte sie.
„Danke.“, murmelte sie, reichte ihm die leere Flasche zurück und erhob sich.
„Ich geh dann mal.“, sprachs und ging eins…zwei…drei Schritte weit, bevor sie einen Ausfallschritt nach links, einen nach rechts machte und dann lang auf die Futterluke knallte.
„Eh!“, lallte sie erbost. „Wer hat die Welt umgeschubst?!“
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Dimitar Laslev
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Der alte Hexer schüttelte den Kopf.
"Bleib sitzen. So machst du irgendetwas Dummes und die Menschen sehen was du bist. Das geht nicht gut."
Er stocherte in der Glut.
"Menschen überleben das nciht, aber Hexen... sie sind wie Magier."
Durch's Herz... das sollte auch ein Magier nicht heilen können, dazu fehlte die Zeit. Trotzdem.
"Er hätte sich besser vorbereiten müsse."
Beharrte er auf seinem Standpunkt.
"Er ist immer schon losgerannt und hat damit alles nur schlimmer gemacht. Er denkt nicht nach und hat das in den 80 Jahren, die er Hexer ist auch nicht gelernt. Deswegen hab ich Gaetan geschätzt. Er hat erst die Gedanken zuende geführt ehe er gehandelt hat."
Und dann musterte er sie aufmerksam.
"Wie alt bist du? Nicht als Mensch meine ich."
Sindra
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„Weiß ich nicht.“, erklärte sie lallend und rollte sich auf der Seite liegend zusammen.
„Als ich aufgewachsen bin, haben wir keine Zeit gezählt. Wir haben gejagt, gefressen, geschlafen, uns geputzt. Die anderen haben sich vermehrt. Ich wusste nie, warum ich nicht richtig dazu gehört hab. Ich gehör nirgendwo richtig dazu.“
Sie drehte sich weg, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte.
„Kennst du noch andere wie mich?“ Sie schniefte. „Oder bin ich wirklich die letzte?“
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Dimitar Laslev
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"Bleib hier bis du wieder nüchtern bist. Ich werd dich nicht fressen."
Er musterte sie immer noch.
Sie mochte keine 10 Jahre alt sein, eher jünger, so vermutete er. Natürlich konnte er nicht sagen ob ihre Eltern noch lebten. Aber er wußte zumindest, dass sie nicht die letzte war.
"Einen Doppler haben sie vor 3 Jahren verbrannt, die von der Flammenrose, aber es gibt noch einen weiteren in Nowigrad von dem ich weiß, er hat sich eine Weile als Cousin von Dainty Biberfeldt ausgegeben. Such nach dem, dann wirst du auch deinen Artverwandten finden. Es gibt auch sonst schon noch ein paar... die meisten wachsen als Kuckukskinder auf wie du. Wechselbälger... Sie verstecken sich in den Städten nahe bei den Menschen."
Er musterte sie noch immer.
Der Hohlkopf vögelte also gut. Das war es nicht was ihn interessiert hatte.
Wo er sie gefunden hatte interessierte ihn schon gar nicht mehr, aber er wußte, was er wissen wollte.
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„Es gibt noch andere?“ Sie rollte sich noch einmal herum und sah ihn erstaunt an. „Es gibt noch andere!“ Ihre Augen begannen zu funkeln. Neugier. Hoffnung!
„Helft ihr mir sie zu suchen?“ Sie hob den Kopf und sah ihn mit großen Kulleraugen an. Noch wusste sie nicht, dass das auf den Hexer nicht die Spur eines Eindrucks machte.
Sie konnte an nichts anderes mehr denken als daran, irgendwo zugehörig zu sein. Irgendjemand zu finden, der nicht einfach verschwand und sie zurückließ.
Vielleicht würde sie die Sache mit der Familie dann verstehen.
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Dimitar Laslev
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Noch eine Weile musterte er den Doppler, der sich wie ein Tier zusammenrollte und einschlief.
"Ja, ich helfe dir bei der Suche." hatte er ihr versichert.
Es waren nicht die großen Augen, die ließen den Hexer kalt. Es waren tatsächlich zwei ganz andere Überlegungen, und in der Hinsicht hätte er vielleicht sogar einem gewissen Menschen das Wasser reichen können - auch wenn er es zweifellos andersherum gesehen hätte.
Die eine Überlegung war:
Dieses Wesen war mit Sicherheit noch nicht alt. Es war gut, wenn noch Doppler geboren wurden, zum einen weil es nie gute war wenn eine Art ausstarb, und das galt seiner Ansicht nach besonders für jene, die die Menschen gemeinhin als gefährlich ansahen. Wären die Hexer zu erfolgreich in der Bekämpfung dieser Arten, sie machten sich schnell selbst arbeitslos. Es musste Nachschub und Nachwuchs geben um sich in der Waage halten.
Und er hatte durchaus auch schon Aufträge für Doppler angenommen, damals, als sie noch häufiger waren und die Menschen Angst gehabt hatten vor Wechselbälgern. Kamen wieder neue Doppler nach würde auch diese Einnahmequelle wieder entstehen.
Zwar waren die Kater und so auch er, der lange bei den Schlangen untergekommen war, längst auch darauf verlegt menschliche Probleme zu beseitigen und hatten damit auch zugelassen, dass man sie in Politik verwickelte, aber anders konnte man eben nciht überleben in dieser Welt der Menschen.
Er konnte sich auch an andere Zeiten erinnern. Zu behaupten, damals wäre alles besser gewesen wäre auch ein Fehler, es war anders. Anders kompliziert.
Dass nun Reuven einen unverzeihlichen Fehler gemacht hatte blieb allerdings seine Einschätzung, daran konnte auch die Fürsprache eines Dopplers nichts ändern. Er hatte die Hexe unterschätzt, war schlecht vorbereitet gewesen und hatte sich, darin war er sicher, von Gefühlen leiten lassen statt von kalter Vernunft. Auch wenn er nicht wußte was genau geschehen war, aber dass dieser Doppler den jungen Hexer in dieser Gestalt begleitete konnte nur eines bedeuten...
Und das nun war die zweite Überlegung.
Er mußte ihm den Gefallen tun und ihn von diesem anhänglichen Wesen befreien, damit er wieder klar denken und seine Arbeit tun konnte. Gelang es ihm, den Doppler zu ihresgleichen zu bringen konnte er vielleicht auch aus Reuven einen brauchbaren Hexer machen, aber dies würde nur alleine gehen.
Insofern hätte er nun wohl dem Schicksal gedankt, dass dieses Wesen zu ihm geführt hatte. Hätte... denn er glaubte nicht an Schicksal und nicht an Vorsehung.
Sindra
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Der Doppler rührte sich beim Schlafen nicht. Fest eingerollt und beinahe lautlos pennte sie bis zum späten Nachmittag.
Und nicht nur da verhielt sie sich etwas wie ein Tier. Gerade erwacht ging sie erst einmal in den Vierfüßlerstand und machte einen Buckel, um ihren Rücken gleich auch in die andere Richtung durchzubiegen. Erst dann stand sie auf und bog sich erst in die eine, dann in die andere Richtung. Zumindest war sie beweglich. Äußerst beweglich.
„Mein Kopf tut weh. Ich hab Hunger und Durst.“
Sie betrachtete Dimitar mit fragendem Blick. „Ist das normal, dass der Kopf weh tut?“, fragte sie und rieb sich blinzelnd den Nacken.
Sie vermisste ihren Hexer. Ob er auch helfen würde zu suchen? Oder war es schon vorbei mit dem auf sie aufpassen? Sie würde ihn einfach fragen.
„Kommt ihr mit zur Taverne? Dann können wir zusammen suchen. Zumindest, wenn der böse Mann gefangen ist, der hinter der Rothaarigen her ist. Und die Hexe…die ist jetzt bestimmt auch hinter uns her.“
Feinde. Sie hatte Feinde. Totfeinde sogar. Das Gefühl war unangenehm. Und noch fiel unangenehmer war der Gedanken, dass sie nur die Wahl hatte, die Feinde zu beseitigen oder selber zu sterben.
Ob sie es überhaupt konnte? Ein Leben nehmen? Jemandem schaden? Eine Waffe gegen ein anderes Lebewesen erheben?
Ja, als Katze hatte sie Beute gerissen und gefressen, aber das war etwas anderes. Oder nicht?
Der Doppler zog ein Schnütchen und schaute belämmert drein.
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Dimitar Laslev
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Dass bei der Suche helfen auch bedeutete, die Stadt zu betreten... Nun, notfalls würde er. Wichtig war nur, dass sie nicht wieder an dem Versager hing.
Dass auch er Gaetan nicht hatte helfen können machte ihn dabei nur umso wütender, dass er nicht verstand was genau vorgefallen war noch mehr.
Er starrte den Turm des ewigen Feuers auf der Tempelinsel, man konnte ihn von hier aus immer noch sehen.
Er war wütend über die Dummheit der Menschen die so vieles um so viel Schwieriger machte, aber auch auf die Borniertheit der Elfen und der anderen Völker, die die willens waren, sich anzupassen, statt dessen mit dem Schicksal haderten bis es zu spät war. Er war ganz sicher kein Freund der Eichhörnchen, aber er war auch kein Freund der Menschen. Dimitar war niemandes Freund.
Er saß sehr ruhig, das Feuer war niedergebrannt und der Doppler schlief wohl seinen Rausch aus. Und ein vorwitziges Eichhörnchen lugte um einen nahem Baumstamm herum. Der Tier, kein Elf.
Trotzdem nagelte er es am Baum fest. Er hatte, wie es die Gewohnheit der Schlangenschule war immer einen Satz Wurfmesser dabei und eines davon bohrte sich nun durch Tier und Baumstamm. Es war nicht viel dran, aber eine Kleinigkeit zu Essen war es trotzdem. Mit einer fließenden Bewegung war er auf den Beinen und holt die Beute, und während er sie aus dem Fell schnitt, heizte er das Feuer wieder an um das Fleisch zu braten.
Der Doppler schlief tief und fest.
Erst als das Fleisch durch war, bewegte sie sich wieder, streckte sich.
Es war bereits Nachmittag, und der Hexer zog das magere gebratene Fleisch von den dünnen Rippen des Tieres.
Wortlos war er Sindra den Wasserschlauch zu.
"Ist normal, wenn man so säuft." Er deutete auf die leere Flasche, die er wieder eingesammelt hatte.
Bei diesem Hexer wirkte es immer als habe er einen gar nicht gehört, die meiste Zeit ignorierte er den Rest der Welt und nur was ihn wirklich interessierte ließ er durchdringen. So gehörte das kokettieren des sehr jungen Dopplers ganz sicher nicht dazu.
Aber Böser Mann und rothaarige... das klang nach einem Auftrag. Sicher, auch die Hexe war rothaarig, aber es war klar, dass sie die nicht meinte. Er ließ sich nicht in die Irre führen. Vielleicht ging er doch in die Stadt.
"Was weißt du?"
Sindra
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„ich trink nie wieder Alkohol.“, beteuerte der Doppler reumütig und trank gierig das Wasser, verschluckte sich, hustete, bis ihr das Wasser durch die Nase wieder herausschoss.
„Bääähhhh…“, machte sie und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen, trank aber weiter.
„Was ich weiß?“, fragte Sindra, als sie den Wasserschlauch fast geleert hatte und nur deswegen zurückgab, weil es sich so gehörte. Viel hatte sie über die Sitten und Gebräuche der Menschen noch nicht gelernt, aber man gab nie etwas leer zurück. „Über die Hexe?“, hakte sie nach und schielte nach dem duftenden – naja, eher fast verbranntem – Fleisch des Eichhörnchens.
"Der 'böse' Mann der die rothaarige jagt... und auch die Hexe.", antwortete der Hexer und reichte dem Doppler die Reste des Eichhörnchens. Mit großem Hunger verschwanden alle verwertbaren Teile im Doppler. Auch der Knorpel und einige der kleinen Knochen.
„Gestern waren wir mit dem Elfen mit den alten Augen unterwegs, damit der Elf das Zaubern wieder können kann.“, erklärte sie, während sie knirschend auf etwas herum kaute, was Dimitar ganz sicher nicht gegessen hätte. „Wir waren an einem Stein der Macht.“ Nicht ganz der Richtige Ausdruck, aber der Hexer verstand trotzdem.
Auf dem Rückweg fanden wir eine Rothaarige. War in eine Falle getreten. Der Elf hat sie geheilt. Sie sagte, ein böser Mann sei hinter ihr her. Dann trafen wir dich. Wir gingen in die Taverne und Reuven hat gesoffen und die Rothaarige gefickt. Ich hab nicht verstanden warum er so traurig war. Reuven hat nicht geredet. Da wollte ich dich fragen. Und da bin ich.“ Die Stimme des Dopplermädchens klang nicht vorwurfsvoll oder beleidigt. Eher verwirrt und eine Spur traurig. Hauptsächlich jedoch verwirrt.
Als Katze war alles einfacher gewesen. Jagen, Fressen, Schlafen, Putzen, Spielen. Fertig.
Sie fischte sich einen Knochen, den sie einfach nicht zerbissen bekam zwischen den Zähne hervor und warf ihn ins Feuer.
„Die Hexe….die ist ganz furchtbar.“, berichtete sie ohne großartige Pause.
Sie breitete die Arme aus und vollführte mit sich bewegenden Fingern eine umfassende Geste.
Die hockt wie eine Spinne auf tausend Fäden in den Elfenruinen und alle hören auf sie. Sie muss nicht mal rufen. Die Elfhörnchen hören sie trotzdem. Erst hat sie Reuven geheilt. So halb. Ein Bies hat ihn Durchlöchert. Hat viel Blut verloren. Ist fast gestorben. Ich musste ihn doch irgendwo hinbringen. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob zur Hexe richtig war. Aber sie war total lieb zu mir. Ich hab sie gemocht. Aber irgendwie war das nicht richtig.“
Sindra tippte sich an die Schläfe. „Die war da drin.“
„Reuven hat ihr das Schwert durch Herz gestoßen. Wir sind geflohen.“
Das Mädchen sah den Hexer fragend an. „Wieso ist sie noch am Leben?“
Die Kleine hatte eine wirklich verwirrende Art zu berichten. Nicht besonders präzise, nicht wirklich eloquent. Aber dafür sehr direkt und ehrlich. Ob es ihr an Intelligenz mangelte, oder einfach nur an Erfahrung?
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Dimitar Laslev
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Ihre Essgewohnheiten beachtete der Hexer gar nicht. Was kümmerte es ihn, wenn ein Geschöpf, das aussah wie ein Mädchen Knochen, Innereien und Knorpel eines Eichhörnchens fraß. Er hatte schon kurioseres gesehen. Trotzdem starrte er sie aus starren gelben Augen an, wie eine Katze eine Ratte.
Den Killer, der die Rothaarige jagte... die hatte nicht ausgesehen als wäre sie sehr wohlhabend. Vermutlich war es nicht interessant.
Selbstlosigkeit und Altruismus zählten wahrlich nicht zu seinen Motiven. Die strich er aus seinem Repertoire.
Gestern also, mit Zeitrechnung hatte es das Kind nicht so. Er ließ sich nicht dazu herab zu schmunzeln, seine Mine blieb unbewegt, einzig den Ausdruck von Wut schien er zu beherrschen.
Dass der Elf ein Magier war war ihm auch so klar gewesen, und der Dummkopf Reuven verdingte sich als Fremdenführer, irgendwie passend. Hier lauschte er nur mit halbem Interesse. Wieder aufmerksamer wurde er als sie schilderte was mit der Hexe geschehen war.
Nicht ausführlich und sie sprang von einem Punkt, der sich ihr wohl eingeprägt hatte zu nächsten und ließ die Zusammenhänge ganz weg.
Dimitar reichte es. Er ahnte die Zusammenhänge. In seinen Augen war ohnehin alles sehr leicht.
"Siehst du, und das ist die Frage, auf die ich gerne eine Antwort hätte. Warum lebt sie noch? Entweder er hat dabei versagt sie umzubringen, oder er hat dabei versagt sie auf die richtige Weise umzubringen. So schwer ist das nicht. Wenn ein Schwert durch's Herz nicht genug ist, hätte er eine andere Methode wählen müssen. Jeden kann man erschlagen, nur nicht jeden auf die gleiche Weise. Darum hätte er sich aber vorher kümmern müssen. Eine zweite Chance wird er nicht bekommen. Dazu ist sie zu mächtig. Wie man es auch dreht und wendet, er hat nicht sorgfältig gearbeitet. Und für seinen Fehler ist sein Bruder gestorben. Wenn er jetzt 'traurig' ist gönne ich ihm das. Verzweifelt sollte er sein deswegen." Und Hass und Bitterkeit troffen aus Dimitars Stimme.
Dass Reuven den Bies erschlagen hatte, der schon seit einer Weile sein Unwesen trieb und immer wieder Händlerkarawanen massakriert hatte und für den es schon mehrere Aufträge gab, das ignorierte er zur Gänze. Andernfalls hätte er ihm ja doch Hochachtung zollen müssen. Ein Bies war auch für einen Hexer ein gefürchteter Gegner. Dass es ihn fast dabei erwischt hätte... Nein er gönnte ihm das nicht. Er wollte nicht beide tot sehen, dazu war jeder einzelne Hexer zu wertvoll, aber hätte er wählen müssen zwischen Gaetan und ihm, er wusste, wie die Wahl ausgefallen wäre.
"Es gab einen Auftrag für die Hexe, oder? Sonst hätte er nicht so überstürzt gehandelt... Von wem kam der?"
Sindra
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Lebenslauf:

„Keine Ahnung, wer ihm den Auftrag gegeben hat.“ Sindra zog einen Flunsch.
„Es kamen Stadtwachen und haben ihn aus dem Zuber gezerrt, ihm seltsame Eisen um die Handgelenke gelegt und brachten ihn in ein großes Gebäude mit vielen Wachen darin. Er kam raus und hatte den Auftrag. Ist erpresst worden.“
Sindra wurde übel bei dem Gedanken, in welcher Gestalt sie sich danach herumgetrieben hatte.
Nie wieder würde sie freiwillig einen Vampir kopieren. Der passte einfach nicht in ihren Kopf.
Hatte der Vampir ihr nicht später etwas verspochen? Ob es jetzt an der Zeit war, das Versprechen einzufordern?
Das Doppler Mädchen verstummte und dachte nach.
Dann…lange Sekunden später, platze sie heraus. „Wer ist stärker, eine Hexe oder ein Vampir?“
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