Das Haus der Melitele - Kräutergarten

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

Nachdem Fini ein zweites Mal von der Bank aufgestanden war, ist sie auch stehen geblieben, sodass ihr Blick vorerst auf Elli ruhte, während sich eine Menge Menschen und Nichtmenschen mit zwei oder mehr Beinen im Garten breit machte. Zum Grübeln musste sie grinsen, ja das würde kommen und ja man würde sehen, was morgen ist. Erst dann warf auch die Priesterin der Melitele einen Blick über die Schulter zu den Besuchern.

Ungewöhnlich. So weiß. Fini zog doch kurz die Augenbrauen nach oben. Von Albinismus hatte sie gelesen und gerade in einem Waldkönigreich wie Keadwen ihrer Heimat wurden viele Geschichten über weißes Damwild erzählt, die als besondere Trophäe galten und natürlich irgendwie verzaubert. Diese Genkonstellation kam auch beim Menschen vor und offenbar bei Elfen, möglicherweise sogar häufiger. Dazu gab es Theorien, dass Albinismus erst durch die Vermischung mit Elfen beim Menschen überhaupt auftrat. Aber das hielt sie für rassistische Propaganda, weiße Damhirsche gibt es auch ohne Elfenblut in ihren Adern oder Ziegen oder Tauben oder egal. Das Mädchen setzte sich auf das Moos ins Gras und der Elf wurde von… oh… der Erzpriesterin über die Pflanzen belehrt. Finis Haltung wurde etwas straffer, wie es vor allem Elli bemerken konnte. Nun halt es doch etwas Haltung zu zeigen, besonders als die Mutter sich an sie wandte.

„Schwester Svettele Banik aus Ellander, ehrwürdige Mutter Varelia.“ Brav legte Fini ihre Hände über den Schoss zusammen und nickte der Mutter leicht knicksend zu. Mit ihren guten 180 war diese Priesterin groß gewachsen und musste sich um so mehr bemühen etwas kleiner zu wirken. Vorerst wollte sie doch die übliche Ehrerbietung zeigen, obwohl man in der Kirche meist weniger wert darauf legte: „Eine Freude Euch nun kennenlernen zu dürfen.“ Fini lächelte, warf einen Seitenblick auf Elli. „Ja, ich bin heute Vormittag hier angekommen und reise in der Tat in Begleitung. Doch in Begleitung des Herrn Liam von Alensbach, Ritter des Ordens der Flammenrose. Er hat sich wie zu erwarten in seinen Tempel zurückgezogen. Die Dame hier hingegen kenne ich erst seit heute und wollte Rat zum Thema Verhütung. Da ich noch an keine Aufgabe hier gebunden bin, war ich so frei mich um ihr Anliegen zu kümmern, Mutter.“
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Avarion DeSpaire
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Ion nickte und blickte Melanie nach, als sie sich einen freien Flecken Boden suchte um zu meditieren. Eine gute Idee um den Kopf frei zu bekommen. Das Geschimpfe um die Katze betrachtete er eher wie durch einen Nebel aus Geräuschen, drifteten seine Gedanken schon wieder ab. Er selber hielt sich an den Pflanzen und zuckte fast schon zusammen als die Mutter Varelia wie aus dem Nichts plötzlich neben ihm stand und genau die Pflanze erntete, die er sich gerade noch angesehen hatte. Ihre Beschreibung lauschte er aufmerksam und runzelte die Stirn. „Das sind sehr umständliche und lange Namen für die Pflanzen.“ Er deutete auf die zweite Pflanze. „Das nennen wir einfach nur Wermut.“
Ein probates Mittel gegen Hexerei? Er runzelte die Stirn und betrachtete die Pflanze genauer, berührte sie sogar um zu schauen ob er als Hexenmeister dagegen allergisch reagierte.
Aber weder ihn noch seinem Untermieter kam etwas merkwürdig vor.
Dann wand er sich der älteren Dame wieder zu und folgte ihr, die Hände auf dem Rücken ineinander gelegt und betrachtete ihre Ausbeute.
„Die Bibliothek? Übersichtlich. Nur für die Nachforschungen über Portale für den Freiherrn komme ich gerade nicht weiter, da wir die nötige Erlaubnis nicht haben. Ihre Priesterin war so freundlich uns ein Formular zu bringen um die Genehmigung zu bekommen.“ kurz machte er eine künstlerische Pause. „In Anbetracht unserer begrenzten Zeit hier hoffe ich sehr bald Zugang zu erhalten.“ sein Blick ging noch einmal zu Melanie. „Bis dahin bringe ich der jungen Dame etwas die gemeine Sprache näher.“
Viel zu schnell waren Ion und die Priesterin bei den anderen beiden Damen angekommen, woraufhin er sich einen Schritt zurück fallen ließ. Den beiden schenkte er ein Lächeln und deutete ein grüßendes Nicken an, hielt sich aber weiter zurück. Schließlich war er nur zu Gast hier.
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Melanie Johnston
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Melanie ließ sich, sobald sie auf dem Boden saß und es sich bequem gemacht hatte, von dem ganzen 'Trubel' nicht mehr aus der Ruhe bringen. Ein wenig Ruhe hatte sie nach der Nacht, dem Morgen und allem danach auch bitter nötig. Das war wahrlich nicht immer so gewesen, das sie so ruhig blieb oder zumindest wusste wie sie wieder ganz zu sich finden konnte und gänzlich abschalten. Erst als Luan einen Platz in ihrem Leben bekam, hatte sie auch einen ersten Ruhepol gefunden. Sie half ihr zu Meditieren und als Shizuko zu ihr kam gelang es ihr immer besser.
Das war nun auch ein Grund mehr warum sie meditierte. Sie hatte die Hoffnung das sie die Verbindung etwas mehr deutlichh machen konnte. Bisher hatte sie sie nur wahrgenommen das sie da war, irgendwo ganz hinten in ihren Gedanken. Sie war da, das spürte sie und das beruhigte sie, aber sie konnte sie nicht erreichen. Es war so als Stunden sie an unterschiedlichen Klippen eines Tals. Was nun ihr Ziel war, war es eine Brücke über die Schlucht zu errichten. Dummerweise war sie noch nie eine besonders gute Architektin gewesen. Ideen hatte sie ohja, aber die Umsetzung war eine ganz andere Baustelle. Wie gut das sie in Aussicht hatte das Katana zurück zu bekommen. Es war schön immer ihr Vorarbeiter gewesen. Gedanklich schüttelte sie amüsiert den Kopf, das waren wahrlich genug der Bauarbeitermetaphern. Es galt Ruhe zu finden und im Moment gelang ihr das Recht gut. Nachdem sie ihre Atmung größtenteils herunter gefahren hatte, war nun ihre Gedanken an der Reihe. So von außen betrachtet wirkte sie sicherlich als würde sie schlafen, wenn auch noch eine innere Anspannung in ihrer Haltung wahrnehmbar war.
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Erzpriesterin Varelia
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"Der Volksmund hat natürlich andere Namen für die Pflanzen, aber die Herbaria aus denen ich lehre, nennen die Bezeichnungen der Gelehrten und man gewöhnt sich daran.", hatte Varelia ausgeführt, bevor Schwester Svettele sich als eben diese vorstellte. Bei der Erwähnung des Gesprächsthemas fiel der Blick der klaren graublauen Augen auf die jüngere Frau und Varelia lächelte wohlwollend. "Sehr klug. Leider beschäftigen sich viel zu wenige Frauen mit dem Thema bevor sie sich dem Segen der Liebe hingeben. Nur zu also, Ihr habt in Schwester Svettele eine gute Ratgeberin gewählt. Aber bedenkt, dass ungewollte Frucht nur die halbe Thematik abdeckt. Es gibt einen ganzen Blumenstrauß anderer unerwünschter Nebeneffekte, die Ihr ebenso ansprechen solltet, Schwester. Krankheiten, Parasiten. Wir leben in unschönen Zeiten, auch wenn ich es begrüße, dass die Liebe dem Krieg noch immer die Stirn bietet.", plauderte Varelia ganz unverblühmt weiter. Den Rosenritter überging die Erzpriesterin mit einem Kräuseln der Lippen. In letzter Zeit war ihr die Dichte dieser flammenden Art des Dornengewächses in ihrem Tempel eindeutig zu hoch. Ganz als versuche Lothar ihre Schwesternschaft langsam zu infiltrieren... sie würde ihm wohl mal wieder seine Grenzen aufzeigen müssen.
Äußerlich sah man ihr nur ein leichtes Verziehen der Brauen an, was man aber auch gut ihren nächsten Worten zuordnen könnte, die sie wieder an den Elfen richtete. Dieser war etwas zurück stehen geblieben und so musste sie sich halb umwenden.
"Was für ein Unfug ist das nun wieder? Adeptin Rosvita hat ihre Nase eindeutig zu viel in den Büchern über Kämmerei und Buchhaltung. Ich gab Euch und dem Freiherrn die Erlaubnis, dafür bedarf es nicht irgendeines Formulars." Diese Wolkenweberin brauchte von Zeit zu Zeit wirklich eine andere Aufgabe, sonst würden die Bücher am Ende ihre Realität und die Realität zum Staub in den Regalen. Wo war die Bibliothekarin, wenn man sie brauchte? Varelia seufzte innerlich - richtig. Sonntag. Sie wirkte auf ihre kühle Art unzufrieden bis erbost, blieb aber gefasst. "Das lässt sich schnell klären, Ser DeSpaire." Ihr Namensgedächtnis war immerhin gut. Dann lächelte sie schon wieder, es geriet allerdings professionell. "Übersichtlichkeit hat auch seine Vorzüge. Sicher nicht die Bibliothek von Ellander oder die der Universität von Oxenfurt... wobei man dort Schriften aktuell lieber verbrennt als liest... aber das Manifest des Henricus findet man auch hier. Amüsante Lektüre. Manchmal habe ich den Eindruck, gewisse Ritter haben das Werk auch als Pflichtlektüre in der Grundausbildung. Wie dem auch sei...", sie wandte sie wieder Schwester Svettele zu, "Ich bin gespannt was es Neues aus Ellander gibt. Was Aufgaben für Euch angeht, Schwester Svettele, daran mangelt es sicher nicht."
Dandelion
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Die Wangen der jungen Frau nahmen einen etwas stärkeren Rotton an, als die Schwester so frei über das sprach, worüber sie zum Teil gesprochen hatten. Es war zwar besser, als wenn sie über die Nachforschungen sagte, die sie angestellt hatten, das ganz sicher, aber dennoch kam es ihr irgendwie ein wenig ungelegen, dass dies so frei erzählt wurde.
Umso angenehmer war es ihr, dass keiner sich dafür zu interessieren schien. Das war wohl ein sehr guter Zeitpunkt, um sich nun endgültig zu verabschieden. „Schwester Svettele. Ich danke Euch für Eure Zeit und Eure offenen Worte“, sagte sie an die nette Schwester gewandt, als die ältere Dame mit ihren Worten an die beiden anderen geendet hatte. „Wir sehen uns dann morgen“, fügte sie leise an und sah dann zu den anderen Anwesenden. „Möge Melitele stets über Euch wachen.“ Elli deutete einen Knicks an und wandte sich zum Gehen.
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

Ion bekam den stummen Gruß der Göttin, wie er ihn schon bei Rosvita hat erleben können. Die Kuppen der drei mittleren Finger wurden geküsst, die darauf Herz und mit einem Nicken die Stirn berührten. Das Lächeln der Priesterin war ebenso bedächtig, ihr eher flatterhaftes Wesen versuchte Fini in Gegenwart der ehrwürdigen Mutter zumindest etwas zurückzuhalten.
„Der wissenschaftliche Name erleichtert ebenso die Einteilung in Unterarten, die sich teilweise äußerlich wenig und im Volksmund gar unterscheiden, aber ganz andere Wirkstoffe haben können“, fügte sie dennoch an. Zog aber darauf ihre Lippen zwischen die Zähne, sie sollte sich vorerst nicht so viel herausnehmen. Die Erwähnung Liams schien bereits ein wenig für Missstimmung zu sorgen, dabei hatte sie so ein professionelles Verhältnis zu dem Süßen. Aber nichts anmerken lassen und artig zu Boden sehen bis Dandelion sich verabschiedete: „Ja, bis morgen. Ich bin schon sehr gespannt, was Ihr zu meinen Reitkünsten sagen könnt. Aber ich bin mir sicher, Eure Hinweise werden mir auf der Weiterreise helfen und neues Wissen soll man nie ausschlagen. Möge das Mädchen Eure Freude erhalten, die Mutter Eure Schritte lenken und die Greisin Euch Rat schenken.“ Es folgte die segnende Geste so unterbewusst, dass es Fini erst danach in den Sinn kam diese vielleicht der Mutter zu überlassen. Aber Disziplin war nur in anderen Bereichen eine Stärke von ihr, deshalb lieber weiterreden:

„Mutter Nenneke hat mir einige Schriftstücke für Euch mitgegeben, die ich in Obhut von Schwester Vaiffitta geben konnte.“ Und jetzt hoffentlich irgendwo liegen, wo sie die Erzpriesterin früher oder später finden würde. „Ebenso bringe ich eine Maultierstute, die ich Euch auf meiner Durchreise überführen sollte. Es hieß es gäbe Bedarf für ein weiteres Tier für den Wagen. Und ja…“ Die Augenlider senkten sich für einen Moment gegenüber Varelia „…die Schwestern teilten mir bereits mit, dass man vor allem Unterstützung im Waisenhaus bräuchte.“ Das war zwar nicht ihr Lieblingsort, aber so lange würde sie eh nicht blieben.
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Avarion DeSpaire
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Ion schmunzelte. Er war froh, das er die nötigsten Pflanzen und einen Teil ihrer Wirkungen kannte, aber Kräuterkunde und Alchemie waren nicht deine Steckenpferde. Da hatte sein Großvater eindeutig den grüneren Daumen, oder manchmal auch einen schwarzen, wenn er an die berauschenden Kräuter und ihr verarbeitetes Endprodukt danken musste. Entschuldigend hob er kurz beide Hände. "Verzeiht. Ich war in Kräuterkunde nicht der fleißigste. Meine Hauptfächer waren anderer Natur."
Zu den Worten der Älteren nickte er und war froh, dass sie ihm den Zugang ermöglichen würde. Ihr gegenüber legte er die Hand auf die Brust und dankte mit leichter Beugung nach vorne. "Danke. das wird uns sehr weiter helfen." Auch wenn das bedeutete, das der Sprachunterricht wohl länger pausieren würde, als gedacht.
Dem jungen Mädchen sah er nach. 'Hübsches Ding'
'Aber sie informiert sich über Verhütung.'
'Sehr gut. Dann ist sie für dich schon mal uninteressant.'
'Du unterschätzt mich. Ich habe auch gerne einfach mal nur meinem Spaß.'
'Denk nicht einmal daran. Wir sind offiziell hier.'
'Wie langweilig. Stunde, Tagelang Bücher wälzen. Ich überlasse diese Spannende Aufgabe dir. Und vertreibe mir die Zeit.'
'Tu was du nicht lassen kannst, aber auch du wirst dich freuen, wenn wir irgendwann einen Weg nach Hause finden.'
'Oh ja. Ich bin ganz leise und störe dich auch nicht.'
Leider hatte Ion eine zu gute Vorstellung davon wie sich sein Untermieter die Zeit vertreiben würde. Irgendwo wird einer schlafen und den wird er im Traum besuchen. Andererseits wusste er, dass auch dieser gerne zurück nach Hause wollte. Oder er glaubte es zu wissen.
Ion seufzte, was gerade überhaupt nicht zum Gesprächsthema passte und sah blinzelnd zu den anwesenden Damen. *Entschuldigt. Mir ist gerade eingefallen, das ich sie noch fragen wollte, wo genau der Freiherr und ich untergebracht werden. Ihr sagtet etwas von einem Waisenhaus, aber ich bin das erste mal hier und habe nicht die geringste Ahnung, wo das genau liegt. Weiß man dort schon Bescheid, dass Gäste kommen werden?"
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Melanie Johnston
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Melanie war im Moment in einer ganz anderen Welt, zumindest war sie auf dem Weg dahin. Oder besser gesagt sie hoffte das sie dort hin kommwn würde. Bisher war ihr das erst einmal gelungen und das war als sie sehr aufgewaühlt war. Das konnte man nun nicht unbedingt behaupten. Und eigentlich bezweifelte sie das sie heute oder in nächster Zeit dort hin gelangen würde. Aber es bestand die Möglichkeit das sie ihrer Mitbewohnerin wieder näher kommen konnte. Sie wusste zwar das sie nicht allein war, aber so fern hatte sie sich ihr noch nie gefühlt. Sie schüttelte sie sich innerlich und wahrscheinlich ganz leicht auch äußerlich um wieder auf andere bzw.
keine Gedanken. Sie atmete einige Male tief durch und suchte ihre Mitte. Und... Da war sie. Diese Stelle in ihrem Geist die einfach nur Stille war. Die einfach nur Ruhe und Frieden vermittelte. Die Erinnerungen an schöne Zeiten wach rief, die sie immer irgendwie ein Stück weit von ihrem Materiellen selbst löste. Wahrlich wusste sie nicht wie ihr Körper das zeigte, bsie war immer allein gewesen wenn sie in diesen Zustand kam, aber nun konnte man sehen das ein leichter Ruck durch ihren Körper ging. Jegliche Anspannung von ihr abfiel und sie wirkte als könnte kein Windhauch sie auch nur einen Millimeter weit bewegen. Sie war zwar noch nicht dort wo sie hinwollte, aber das war der richtige Weg.
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Erzpriesterin Varelia
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Varelia verabschiedete die junge Frau, die es plötzlich so eilig hatte, mit einem leichten Nicken. Ein Jammer, dass dieses Thema immer wieder so tabuisiert wurde. Die Resultate dieser Tabus kamen dann aufgelöst in den Tempel, lebten in Schande oder starben im Kindbett. Dabei gehörte die Sexualität zu den natürlichen Dingen des Menschseins und nur das Wissen darüber konnte dabei helfen, ihre unerwünschten Seiten zu vermeiden oder zu lenken. Und da es ein ungeschriebenes Gesetz war, dass die Frau die Bürden dieser Kehrseite des Vergnügens zu tragen hatte, war es auch nur recht und billig, dass sie das Wissen darüber sammelte und erhielt.
Die segnende Geste Schwester Svetteles störte die Erzpriesterin nicht. Jede geweihte Schwester Meliteles durfte den Segen sprechen und den Menschen seelischen Beistand leisten. So lange die beiden anderen Frauen noch ein Wort wechselten, wandte sie sich dem Magus zu und musterte seine klaren Züge mit den ungewöhnlichen Augen. Elfen. Immer wieder ein Mysterium und die alte Dame hatte im Laufe ihres Lebens viele dieser Art getroffen. Das sie den Menschen zuweilen suspekt waren, mit ihrem langen Leben und ihrer kühlen Art, gerne auch mal Arroganz, konnte sie durchaus verstehen. Doch die Zeit und nicht zuletzt die Kriege hatten Varelia gelehrt, dass alle Arten rotes Blut hatten und im Tode letztlich gleich waren - Kinder voller Angst, die nach Beistand schrien.
"Welche wären Eure Hauptfächer, Ser Magus?", fragte sie ehrlich interessiert. Dann war die junge Frau fort und Schwester Svettele richtete das Wort an sie. Varelia zog die Parallele, wenn auch beide aus verschiedenen Gründen vom Waisenhaus sprachen.
"Ja, richtig, Schwester. Ich denke mit Eurer Profession wäret Ihr eine große Hilfe bei der Erziehung der älteren Mädchen. Kommt - und Ihr auch Ser DeSpaire. Ich zeige Euch das Quartier, sofern Ihr es haben wollt und Euch Schwester stelle ich Schwester Margerita vor. Die Kinder obliegen ihrer Verantwortung - sie wird sich sehr über etwas Hilfe freuen." Vor allem Hilfe, die nicht aus jungen Menschen bestand, die bei ihren Meistern was ausgefressen hatten. Mit denen hatte man meistens ebenso viel Arbeit wie mit den anderen Kindern.
Varelia nahm ihren Korb auf, stellte ihn bei der Küche ab und trat den beiden voraus dann auf den Hof hinaus. Ein Blick zurück auf die scheinbar in Gebet oder Meditation versunkene Frau mit Namen Melanie. "Sollen wir sie ihren Gebeten überlassen?", fragte die Erzpriesterin an den Magus gewandt.
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Avarion DeSpaire
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Ion lächelte die Erzpriesterin an. "Zauberei. Seid meinem vierten Lebensjahr. Aussprache, Symbolik, Bewegung. Gesang um die Aussprache zu Schulen. Ertüchtigungen für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Körper und Geist. Kräfte zehrendes und Meditation." Kurz senkte er den Blick und wirkte ein wenig abwesend. "Ich wurde mein leben Lang auf das was ich jetzt bin vorbereitet. Ausgebildet zu kämpfen. Und nachdem ich genau das viele Jahrzehnte getan habe. Habe ich mein Wissen jüngeren Generationen weitergegeben." Er schmunzelte. "Jetzt." er zuckte mit den Schultern. "Bin ich Lehrer."
Einen Schritt hinter den Frauen her gehend folgte er Schwester Varelia und Schwester Svettele, erst in Richtung Küche und später wieder nach draußen. Es war überraschend wie schnell die Zeit sich bewegte. Gerade war noch morgens, dann waren sie viel zu schnell aufgebrochen um dem Signal des Rings folgend Jarel zu retten. Bange Augenblicke bis sein Leben sich wieder stabilisiert hatte und dann. Zeit die er mit herumwandern und schließlich noch mehr Zeit in der Bibliothek. Sein Zeitgefühl war ein klein wenig durcheinander geraten und nun stand er vor der Tür, hob die Hand über die Augen und sah in den Himmel. Die Mittagsstunde war vorüber geschritten und bald würde der Abend folgen. Auch sein Blick glitt zu Melanie herüber, die noch immer am Meditieren war. Er nickte. "Sie kommt zurecht. Lassen wir sie meditieren. Es hilft den Kopf frei zu bekommen."
Damit sah er zu der Erzpriesterin. "Was genau ist das hier für ein Tempel und bitte sagt nicht, Melitele." Er schmunzelte leicht. "Ihr habt so etwas wie eine Krankenstation. Eine Bibliothek. Aber ihr seid kein Krankenhaus. Ich versuche das alles hier noch zu verstehen."
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

„Das ist leicht zu verstehen, Ser. Es ist ein Zuhause“, kam prompt die Antwort der jüngeren Schwester. Zumindest jünger als die Mutter. Zwanzig war Schwester Svettele auch nicht mehr, aber das hatte Ions Mitbewohner bereits festgestellt. Fini hatte zum Waisenhaus und Schwester Margarita genickt. Sie würde eh tun, was man ihr aufträgt. Gerade mit älteren Mädchen würde sie zurecht kommen, die wollten immer viel wissen, aber trauten sich nicht zu fragen. Da könnte sie ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Sie war den beiden mehr oder weniger gefolgt, hatte mal eine Tür aufgehalten oder etwas abgenommen. Interessant was der alte Elf da erzählte. „Was versteht Ihr unter Symbolik, wenn ich fragen darf?“ Zumindest konnte sie sich nichts konkretes darunter vorstellen. Es gab eine Menge Symbole und Schriften oder diverse Piktogramme, die teils unterschiedliche Bedeutungen hatten. Oder für was ein Symbol wie eine Elster steht oder gar der ganze Symbolikteil der Heraldik. Die Zauberei hatte wieder ganz andere Zeichen von einfach bis komplex angefangen bei den Hexerzeichen.

„Aber in welche Kriege habt Ihr Euch denn verwickeln lassen?“ Vor Nilfgaard ging es hier in der Gegend um Kleinigkeiten zwischen den Königreichen, warum sollten da Elfen mitmischen? Außer den Eichhörnchen. Aber die haben doch nicht schon vor Jahrzehnten angefangen Leute auszubilden. „Ihr habt dann nicht in Ban Ard gelernt, oder?“ Die Neugier stand ihrem Gesicht gut. „Und was unterrichtet Ihr nun?“ Vielleicht auch ein bisschen zu neugierig, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit mit jemand so erfahrenen zu reden.
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