Der Tempel des Ewigen Feuers

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Svettele Fini Banik
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„Danke, Ser.“ Schwester Svettele nahm das Geschenk an sich. „Na schön, ich konnte es schließlich nicht entzünden, aber ja es bleibt die Hoffnung es beim nächsten Mal besser zu machen“, murmelte sie. Sie sollte mehr Respekt und Andacht zeigen, man war hier nicht auf irgendein Bauernhof unter einfachen Leuten wie sie es gewohnt war. Sie nahm die Kerze entsprechend andächtig an und legte sie auf ihrer Handfläche ab. Sie hätte ein kleine Laterne mitnehmen sollen wie die anderen Kirchgänger. Oder eine Dienerin mit einer Laterne und einem langen Scheit, um gemütlich diesen an der Schale zu entzünden und dann die Laterne, wie es die hohen Herrschaften haben machen lassen.

„Die Messe war... imposant, besonders der Chor.“ Ihre Stimme war nun gedämpft, der Situation und der Umgebung angepasst und sie wandte sich leicht vom Feuer ab, damit andere dorthin gehen könnten. „Es schien als würden die Lieder von überall gleichzeitig zu hören sein, die Baumeister und Sänger haben hier wirklich etwas Wundervolles geschaffen. - Richtig Fahrt nahm sie auf als äh... der Großmeister... wie heißt es? Seine Exzellenz das Wort ergriff. Er scheint ein guter freier Redner. Jemand dem man gerne zuhört und der einen mitnimmt. Und ich glaube er hat mich beim Rausgehen bemerkt, das war mir etwas peinlich.,,“ Ihre Mundwinkel zogen sich verlegen leicht nach oben.
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Liam von Alensbach
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"Musik ist einer der Schlüssel zum Herzen. Nur wenig hat solch einen Zugang in das Innerste eines lebenden Wesens, wie die Klänge von Gesang und Instrument."
Liam ging neben ihr, weg von der Schale und in Richtung Ausgang. Dabei erzählte er der Schwester von der Architektur der Kirche, wie sie durch ihre Bauweise den Chor bis in den letzten Winkel des Gebäudes tragen konnte. Der Ritter vermied es jedoch zu sehr ins Detail zu gehen, das würde sie bestimmt langweilen. "... Lothar von Tretogor ist ein Mann, den man in einer Schlacht neben sich stehen haben möchte." kam er auf den Grossmeister zu sprechen. "Er weiss genau wie man seine Kameraden führt und motiviert. Fähig und charismatisch zugleich." Schwach zuckte der rechte Mundwinkel. "Er wird genauso erstaunt gewesen sein wie ich, dass eine Schwester der Melitele der Messe beiwohnt. Sie traten durch den hohen Rundbogen hinaus ins Freie, wo manch Messebesucher noch einen Plausch abhielt. "Im übrigen kann ich Euch noch keine Auskunft darüber geben, wann ich nach Novigrad aufbrechen werde. Sollte es Euch zu lange dauern, werdet ihr bestimmt reisende Händler oder dergleichen finden, die ihr begleiten könnt."
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Svettele Fini Banik
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Fini konnte zur Musik nur nicken. Bei Melitele wurde auch viel gesungen und gespielt. „Welches Instrument spielt Ihr, Herr Ritter? Oder singt ihr lieber?“ Bei der Hochzeitsfeier hatte Liam sich doch recht bald zurück gezogen. Sie folgte ihm brav nach draußen und hörte seinen Ausführungen aufmerksamer zu als vielleicht angenommen: „Also, alles nur ein bisschen Mathematik. Ein paar Formeln und schon klingt es schön. Beeindruckend, Ser.“ Die Priesterin ließ ihre Augen neugierig über den Tempelraum schweifen.

Auf dem Hof plauschte auch Lothar höflich mit jedem. Sehen und gesehen werden war immer noch wichtig, gerade neben dem Großmeister. Man musste wissen, ob sich etwas gegenüber letzter Woche geändert hatte. Die Leute und Lothar ebenso, so fiel sein Blick nur sehr kurz auf die beiden, bevor er sich wieder einer älteren Dame zuwandte. Ganz in der Nähe auch strategisch verteilt ein paar seiner Leibwächter, für diese war Lothars Bad in der Menge eher anstrengend. Wenn auch nicht ganz so aufregend wie unangesprochen für alle sichtbar auf die Kanzel treten.
„Ich möchte in keiner Schlacht stehen... allein diese Schreie...“ Fini schluckte, hielt brav ihre Kerze etwas fester, als ob ihr das Trost schenken könnte.

Auf seine Erklärung zur Reise musste sie doch kurz lächeln: „Keine Sorge, ich hatte noch keine Zeit mir bereits Gedanken über einen Aufbruch zu machen. Nowigrad war so lange alleine, da werden ein paar Tage nicht auffallen. Außerdem hat mein Hintern nichts dagegen sich etwas auszuruhen.“ Sie zwinkerte.
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Liam von Alensbach
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"Ich spiele kein Instrument, davor habe ich mich stets erfolgreich drücken können. Nur auf den Gesang wurde bestanden, doch auch das ist bereits ein Weilchen her." Er lachte leise. In der Tat war der Tempelraum ein beeindruckendes Gebäude, wo wenn nicht hier konnte man die ewige Flamme in seinen Herzen spüren?

"Irgendwann stirbt etwas in Euch. Je mehr Schlachten ihr schlagt, desto gleichgültiger wird man. Das ist ein Schutzmechanismus der eintreten muss um nicht vollkommen einzugehen. Aber er verhindert keine Alpträume, keine Gefühle oder Emtionen. Es sollte Euch nicht unbekannt vorkommen, Schwester. Auch ihr behandelt furchtbarste Verletzungen, auch bei Euch ist der Tod nicht immer weit. Bei Soldaten ist das genau gleich." Ihm entging nicht, dass sie ihre Kerze fester hielt als zuvor.

"Ihr habt Euch wacker geschlagen." merkte er an, ein Mundwinkel zuckte nach oben. "Ich werde es Euch wissen lassen, sobald ich mehr in Erfahrung gebracht habe. Die Schwesternschaft hier in Wyzima wird sicherlich erfreut sein Euch noch ein paar Tage Länger unter ihrem Dach zu wissen."
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Svettele Fini Banik
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Finis Gesicht wurde ernster, als der Ritter von dem Teil erzählte, der starb und sie dachte über seine Worte nach.
„Ist es genau gleich? Ja, wir kämpfen um jedes Leben und manchmal verlieren wir. Aber man hat immer sein Bestes gegeben. Man ist in einer Umgebung des Helfens. - In einer Schlacht... einem Scharmützel... einem Überfall, da ist so viel Tod um einen und... es hört nicht auf. Verzeiht, ich sollte nicht.“ Sie musste einatmen, um ein paar Erinnerungen zu verdrängen.

„Es ist ein schöner Nachmittag und man sollte einen Mittagsschoppen trinken statt an solches zu denken...“ Sie räusperte sich. Besah sich ihre Kerze. Wie waren sie auf das Thema gekommen? Ach ja, der Großmeister, der noch immer hofierte, während Liam ihre Reiseerfahrungen lobte.
„Danke für die tröstenden Worte, Herr von Alensbach.“ Ihre Gesichtszüge wurden wieder sanfter. Die Anrede noch immer so förmlich, aber hatte inzwischen gemerkt, dass er das brauchte.
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Liam von Alensbach
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"Mit dem Tod haben wir beide den selben Gegner. Wir wollen nicht sterben und ihr, Schwester, tut alles damit niemand stirbt." Liam hob einen Mundwinkel an, doch das milde Lächeln auf seinen Lippen war von bitterer Natur und sein Blick wurde aufmerksamer. Ihre Worte klangen persönlich, ihre Stimme hatte sich leicht verändert. Der Moment in welchem sie einatmete verriet dem Ritter mehr als sie vielleicht wollte. Aber er schwieg nur und bohrte nicht weiter nach.

"Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen." sagte er nur. "Dann kommt, gönnen wir uns einen Mittagstrunk und sprechen nicht mehr über den Tod und das Grauen." Der Ritter sah kurz über die Menge hinweg, suchte den Grossmeister, der noch immer umringt war von wichtigen Persönlichkeiten oder solchen, die sich dafür hielten. Er war froh nicht selber in dieser Position zu sein. Sein Blick kehrte zu Fini zurück. "Ich war lange nicht mehr in Wyzima. Zeit für einen kleinen Ausflug?"
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Svettele Fini Banik
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Fini folgte dem Blick zum Großmeister des Ordens: „Die Novizinnen meinten er wäre der wahre Herr der Wyzimas. Auch wenn der Tempel sich natürlich nicht Politik einmischt… mein Tempel nicht Euer Tempel.“ Die ewige Flamme hielt das bestimmt anders. Sicher auch in Nowigrad. Sie würde sich wohl noch Gedanken dazu machen müssen, wie sie selbst es dort halten würde. Aber für Politik hat sie bestimmt keine Zeit, genauso wenig wie jetzt.

„Mir ist noch nichts zugetragen worden, deshalb gehe ich davon aus, dass ich noch ein wenig Zeit habe und ich war noch nie in Wyzima. Bis jetzt kenne nur die Straßen zwischen den Tempeln und so.“ Sie wollte nach seinem Arm greifen hielt sich aber zurück. Zum Einen hatte sie eine Kerze in der Hand zum Anderen war es vielleicht gerade nicht ganz schicklich hier vor den Augen aller so vertraut mit ihm umzugehen: „So bin auf Eure Führung angewiesen, Ser. Was sollte man gesehen haben? Neben diesem prachtvollen Gebäude versteht sich.“
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Liam von Alensbach
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"Er besitzt grossen Einfluss." sagte Liam nur. "Wie steht ihr zur Politik, Schwester? Interessiert Euch das?"

Der Mann an ihrer Seite bemerkte ihr Vorhaben nicht, denn sein Blick glitt bereits wieder über die sich zerstreuende Menge. "Eine gute Frage... ich war schon sehr lange nicht mehr in Wyzima. Im Kaufmannsviertel soll es hübsche Lehmziegelhäuser und Brunnen geben, wenn wir glück haben dann ist der Markt noch offen. Ich habe nichts gegen eine Kleinigkeit zu essen und einem kühlen Becher Wasser oder Most. Ausserdem ist das Ratshaus einen Besuch wert und das Gasthaus Neu-Narakort. Ich habe gehört, der Wein dort soll vorzüglich sein."
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Svettele Fini Banik
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Sie hatte den Kopf zur Politikfrage geschüttelt und dann doch mit den Schultern gezuckt. „Möglicherweise werde ich mehr müssen.“ Ihr Gesicht sagte, dass sie sich nicht wirklich darauf freute. Aber Fini würde sich der Herausforderung stellen. Wie immer.

„Neu-Narakort? Das klingt doch nett, dann trinken wir dort den versprochenen Schoppen.“ Das Thema gefiel er weitaus besser und ihre Worte klangen etwas überschwänglich. Aber: Nicht einhängen! Räuspern, hüsteln, auf Distanz bleiben und die Kerze halten. Vielleicht auch die Klappe. „Ihr müsst mir nur den Weg zeigen, Ser.“

Brav folgte sie dem Ritter…

<weiter>
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Lothar von Tretogor
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Während Lothar unermüdlich den Schein wahrte, stahl sich das Pärchen davon. Dem Großmeister war dies durchaus aufgefallen, doch gerade war dafür keine Zeit. Es war die Stunde des Ordens, der Kirche und natürlich musste er ein paar Mal seine spontane Predigt erklären. Aber wenn die ewige Flamme einen packt, dann musste man handeln. Seine leichte Abwesenheit, seine plötzlich Eingebung, das konnte er alles auf seinen Glauben schieben, der ihn während der Messe berührt hatte. Manche glaubten ihm das nicht, andere sahen Wahrhaftigkeit in seinem Tun. Viele irgendwas dazwischen. Der Großmeister war ein Mann des Glaubens, aber genauso ein Politiker, das hatten in den letzten Jahren alle bemerkt. So schüttelte er auch zum Abschied die Hände, tauschte Worte aus und lächelte noch mehr bis er sich Zurückziehen konnte. Er war gespannt, was Jakob ihm erzählen könnte und hatte ebenso schon mit Nachdruck gesagt bekommen, dass die Statthalterin ihn erwartete. Einer ‚Bitte‘, der er nachgehen würde und die ihr gegenseitiges Kompetenzgerangel nur zu deutlich machte. Der Großmeister kam Sonntags zur Statthalterin nicht umgekehrt, aber er brauchte sie, deshalb gönnte er ihr diesen Sieg – was beide wussten.

Aber endlich konnte er sich verabschieden und ging mit zwei seiner Leibwächter ab. Zwischen all dem musste er sich noch frisch machen. So nahe am Feuer sitzen war immer recht warm, gerade im Sommer.

<zu Lothars Büro>
Zuletzt geändert von Lothar von Tretogor am Montag 6. November 2023, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Lothar von Tretogor
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von: Lothars Büro (Tanz mit der Statthalterin) → Refektorium
Datum: 18:33 Uhr, 29. August 1278, Sonntag
betrifft: Jakob, Liam?, Flammenrosenritter beim Abendessen
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Der Besuch bei der Statthalterin hatte wie immer eine gewisse Konzentration erfordert, die Lothar mehr forderte als ein Tanz zur Musik oder auf dem Schlachtfeld. Die Diplomatie war für ihn stets notwendiges Übel gewesen und etwas wovor er sich gerne drückte. Jetzt war sie ihm in die Großmeisterroben gefallen. Zumindest war die neue Statthalterin umgänglich, nachdem der erste Stadthalter nur ein paar Wochen nach Abreise des Kaisers diesen tragischen Unfall am See hatte. Es bestand deshalb Interesse auf beiden Seiten sich irgendwie miteinander zu arrangieren. Die Kirche der ewigen Flamme war etwas worauf sich genügend Wyzimer einigen konnten, solange es um Führung statt Fürsorge ging. Für Letzteres waren die Priesterinnen zuständig. So war von Tretogor in eine unerwartete Position gerutscht, die er nicht sonderlich mochte, aber genug Ehrgeiz hatte sie auszufüllen.

»Refektorium«

Eine der ersten Erneuerung des Großmeisters war dieses gemeinsame Abendessen des Ordens am Sonntag. Ausnahmslos aller. Schon als Offizier hatte Lothar die Nähe bis zum Rekruten gesucht, denn im Zweifel musste er sich auf alle verlassen können. Die Mehrheit konnte sich mit diesem Ereignis anfreunden, auch weil über die Jahre hinweg die größten und skrupellosesten Zweifler zu oft durch versterben den Orden verlassen haben. Wozu hatte man einen Jarel? Dennoch nahmen ein paar der Höhergestellten nur das Notwendigste ein und zogen sich dann wieder zurück, sobald man es sich erlauben konnte. Von Lothar wusste man, dass er bei dieser Gelegenheit gerne die Tische der Ritter oder gar Knappen besuchte und neben der Gesellschaft Interesse an ihren Ansichten oder Geschichten zeigte. Diesmal wirkte Lothar allerdings etwas abgelenkt. Wer ihn genauer im Augen behalten hatte, hatte sehen können, dass von Thwyth ihm noch etwas zugeflüstert hatte und dies schien ihn ein wenig zu beschäftigen.

Vom Tisch der Knappen hielt er sich heute Abend, jedoch ferner. Denn über ihn und Jakob wurde schon genug getuschelt, sodass der Blick des Großmeisters Jarels Mündel nur für einen Moment streifte, wie dieser umringt von anderen Knappen natürlich von seinem Duell heute morgen mit dem Großmeister erzählen musste. Die meisten hatten selten einen Kampf auf so hohen Niveau so hautnah erleben können.
Zuletzt geändert von Lothar von Tretogor am Montag 6. November 2023, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
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