Eine abgelegene kleine Bucht an der Mündung des Pontar

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Cyron
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Cyron nahm den Siegelring ebenfalls zurück und steckte ihn an.
Nein, das war kein alkoholintoxikiertes Veisalgia. Kein Kater. Das hier hatte nichts mit Drogen zu tun.
„Ich bedanke mich für eure Geduld, Herr Zengis. Besteht die Möglichkeit, dass ihr mich in die Stadt begleitet? Ihr könntet mir auf dem Weg von dem Vorfall berichten, in dem euren Freund verloren habt. Und sollte ich wirklich wohlhabend sein, kann ich euch sicher auch entlohnen.“
Er erhob sich, strich seine Kleidung glatt und hielt Raul die Hand hin. Der Elf lächelte. Sein ganzes Gesicht strahlte Freundlichkeit aus. Tatsächlich auf eine seltsame Weise vertrauenserweckend.
„Der Name Cyron gefällt mir. Fühlt sich bekannt an. Cyyyyyron.“ Er nickte.

Noch immer war der Elf sich nicht sicher, überhaupt hier gelebt zu haben. Einzig eine Sache fühlte sich richtig an. Und das war der Siegelring. Wenn er herausfand, was es damit auf sich hatte, käme er dem Rätsel auf die Spur.
„Gibt es eine Lehranstalt am Ort?“
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Raul Cengiz
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"Cengiz... mit Tsch... nicht Z... Aber egal. Ist... hm, Temerisch."
Der junge Elf verhielt sich irgendwie komisch. Prinzipiell hatte Raul nichts gegen Elfen, er hatte Eichhörnchen getötet wie jeder andere auch, aber er hate sein Waffen wie jeder andere auch bei Zwergen und Elen Handwerkern gekauft... Ob er etwas gegen Anderlinge hatte war keine leichte Frage... Es gab zwar im Prinzip keinen Grund einen Anderling zu töten, aber auch keinen es nicht zu tun.
Und dann mochte er auch noch den Namen, den er ihm verpasst hatte... dabei war Raul sich gerade nicht einmal mehr sicher, ob der Bursche überhaupt Cyron geheißen hatte oder Caron... oder Cirin... mit Namen hatte er es einfach nicht so.
"Ich wollt sowieso in die Stadt, warum also nicht..."
Letztlich war es ja egal, also warum nicht sich auf dieses Abenteuer einlassen, er war schließlich keine Hexe, die ihm die Hosen runterlassen wollte... und er vermutete stark, das sie das nicht wollte um ihm dann einen zu blasen. Wobei natürlich immer ein kleiner Rest an Zweifel blieb.
Aber das hier versprach noch lustig zu werde, oder wenigstens kurios.
Er ließ sich von dem großen schlaksigen Kerl auf die Beine ziehen. Dabei wäre er gerne auch noch geblieben, allerdings gab es am Strand keine Tavernen, wollte er etwas trinken musste er in die Stadt, wohl oder übel.
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Cyron
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Die Hand von Rauls „Findelelf“ war erstaunlich warm und feingliedrig, sein Griff trotz des kompletten Fehlens von Schwielen fest, aber nicht zu fest.
Cyron zog ihn mit einer fließenden Bewegung hoch, orientierte sich kurz und setzte sich in Bewegung. In die richtige Richtung immerhin.
Die falsche war auch nur schlecht möglich, es sei denn, er wollte schwimmen gehen.

Etwas war seltsam an der Art des Händlers zu gehen. Hoch erhobenen Hauptes, kerzengerade als würde ihm etwas Schmerzen bereiten und mit einem Gang fast als würde er schweben.
Elfen halt. Und dieser hier maß obendrein seine Umgebung mit aufmerksamem Blick, den man durchaus für überheblich halten konnte. Oder verträumt. Oder nachdenklich.
„Möchtet ihr berichten, Herr Cengiz wie ihr euren Cyron verloren habt? Oder darf ich Raul sagen?“, fragte er freundlich, nachdem Raul aufgeschlossen hatte.
Was ihn veranlasste nachzuhaken konnte er nicht ganz festmachen.
Zu großen Teilen verspürte er das Bedürfnis, der Seele seines Gegenüber Erleichterung zu verschaffen, in dem er sich aussprach. War das seine Aufgabe? Wenn er wirklich Händler war, war es dann ein Trick einen emotionalen Einstieg zu einem Verkaufsgespräch zu bekommen?
Oder war er doch nicht Händler? Er fühlte sich nicht wie ein Händler. Aber wie fühlte er sich dann?
Sich die Sorgen seines Begleiters anzuhören erschien ihm nicht nur richtig, sondern essentiell.
Wem erzählte man seine Sorgen? Seinem Beichtvater? Seinem Arzt? Dem Koberer hinter den Tresen? Seinem Barbier? Die ersten beiden Begriffe brachten etwas in ihm zum Klingen.
Darüber konnte er später nachdenken.
Jetzt war Zeit zuzuhören. Er wand das Gesicht seinem Begleiter zu und lächelte dieses einnehmende, offene und immer eine Spur abwesende Lächeln.
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Raul Cengiz
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Der Mensch beobachtete den Elfen während er sprach. Seiner Ansicht nach war da nichts seltsames an dem Mann. Er sprach wie ein Elf, ging wie ein Elf, sah aus wie ein Elf... Er war wohl Händler, auch das nicht ungewöhnlich, ein reicher und erfolgreicher obendrein, das war schon eher selten. Aber der Mensch hatte kaum Zweifel, dass sich rausfinden ließ, wer der Kerl war und dann hatten sie sicher auch die Antwort, weshalb er sich am Strand hatte umbringen wollen. Der Rest interessierte ihn nur am Rande. Er war kein Gelehrter, kein Magier, all der vergeistigte Kram kümmerte ihn nicht. Sicher, studiert hatte er einst, Vermessung, mit Zahlen konnte er, Referenzpunkte finden, Triangulieren, sogar Entfernungen und Größen schätzen und Zeichnen, sogar in den verschiedensten Maßstäben, all das lag ihm, deshalb war er gut geworden in dem was er tat, aber über das 'warum' nachzudenken war müßig und führte doch ohnehin zu nichts.

Raul zuckte also mit den Schultern, zu beidem, zum Vornamen und gleichzeitig auch zu dem anderen, immer noch toten Cyron.
"Meinetwegen... und es hat ihn halt erwischt, Berufsrisiko. hier in den Wäldern trieben sich seltsame Leute rum, die wollen einem schnall mal ans... Achduscheisse!"

Fast wie auf's Stickwort tauchten Ertrunkene auf, sie waren plötzlich aus dem Wasser gekommen und aus dem feuchten Sand aufgetaucht als wären sie einfach dort vergraben gewesen, sieben an der Zahl, und das waren eindeutig zu viele.
"Schieße, wir sollten besser wegrennen. Ich bin kein Hexer, mit sowas leg ich mich nicht an!"
Nur war rennen genau das, was sein Körper gerade nicht richtig mitmachen wollte. Er humpelte eher vorwärts und die Ertrunkenen kamen fast ebenso schnell näher... ihre Haut schimmerte in der Sonne in einem grau und blau und ei Wassertropfen flossen daran schnell ab, zum Teil waren sie Sandverklebt, Kämme am Kopf und Nacken wie bei einem Barsch, ebenso Flossenartige Fortsätze an den Unterarmen und den Beinen. Diese Wesen waren eindeutig für ein Leben im Wasser gemacht und entstanden nciht, wie die Legende sagte aus Erhängten, die man ins Wasser warf, jeder, der ein wenig in Zoologie bewandert war wußte das.
Raul war auch das egal, er sah sie sich nur genau an, weil er vielleicht einmal welche an den Rand einer Karte malen würde, dort wo Wasser war, vielleicht auch kopulierend, denn das machte mehr Spaß beim Zeichnen. Er hatte sich auch früher schon solche Scherze erlaubt, ganz seinem großen Vorbild nacheifernd.
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Cyron
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Cyron musterte die Gestalten genau, kramte in seinem Gedächtnis und fand …nichts.
Rauls Angst war allerdings durchaus spürbar. Der Mensch hatte Angst um sein Leben, war aber nicht in der Lage fortzulaufen. Zumindest nicht schnell genug um tatsächlich zu entkommen.
Nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde dachte der Elf darüber nach allein zu fliehen und seinen ‚Finder‘ seinem Schicksal zu überlassen. So war er nicht. Zu Schützen war seine Profession. Schützen und Heilen.
‚Du kannst nicht schneller laufen als ein Naga.‘. hörte er sich selber zu jemandem sagen, der lachend antwortete: ‚Muss ich nicht. Ich muss nur schneller laufen als du!‘
Ein Bild huschte an seiner Erinnerung vorbei. Ein Elf in kurzer weißer Hose und weißem Leinenhemd. Ein Strand, Meeresbrandung, eine Decke. Eine vollbusige Rothaarige die sich sonnte – völlig schamlos oben ohne – und dann war das Bild wieder weg.
Gerade noch rechtzeitig, denn die Wesen hatten sie eingeholt und…umzingelt. Verfluchter, dampfender Haufen Kodokacke.
„Hinter mich.“, befahl er befehlsgewohnt und handelte instinktiv. Mit den Fingerspitzen der rechten Hand fuhr er in einer streichelnden Bewegung über das Siegel des Rings am linken Ringfinger.
Er brauchte Hilfe. Familie, Brüder, irgendwer. Es war eher ein Gefühl, als ein klarer Gedanke.
Das Gefühl der Bedrohung, das Bitten von Hilfe. Bucht, Sandstrand mit Sicht auf die Türme von Nowigrad.
Das Siegel leuchtete einmal schwach auf und verlosch dann. Leichter Schwindel ergriff den Elfen.
In einem anderen Leben wäre das die kleinste seiner Übungen gewesen und er hätte den Verbrauch an Energie nicht einmal gespürt. Dieser Körper jedoch hatte weder die Vorräte, noch eine Ahnung worum es überhaupt ging.

Durchatmen, konzentrieren… Schutz und Heilung…Schutz und Heilung…
Den Menschen in seinem Rücken stellte er das leicht angewinkelte linke Bein nach vorne, stütze sich mit dem rechten in einer kontrollierten halbkreisförmigen Bewegung nach hinten in den Sand ab, drehte die linke Schulter und linke Hüfte in Richtung der Angreifer. Abwehrhaltung. Ganz klar. Den Ellenbogen des linken Armes auf der Hüfte streckte er den Unterarm in Richtung der Gegner. Obwohl das eine beliebige Richtung hätte sein können. Schließlich waren sie umzingelt.
Er richtete die Handfläche in Richtung des nächsten Ertrunkenen in seiner Nähe, spreizte die Finger weit ab. Seine Rechte vollzog hinter dem Körper ein paar komplizierte Drehungen und Fuchteleien, die vollkommen unmöglich aussahen.
Und dann geschah … nichts. Zumindest aus Cyrons Sicht.
Raul jedoch sah plötzlich, wie ein goldener, leuchtender Schein ihn umschloss wie ein Ei das Küken.
Vielleicht war es auch nur ein Hirngespinst gewesen, denn im nächsten Moment war das Leuchten fort.
Und er und der Elf allein. Von den Sieben Ertrunkenen, die den Kreis langsam enger zogen mal abgesehen.
„Malorne helfe uns. Habt ihr eine Waffe?“ Dafür, dass es ihnen vermutlich an den Kragen ging, war der Elf relativ ruhig.
Wenn man bedachte, weswegen er hergekommen war, kein Wunder.
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Raul Cengiz
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Zwei Dinge geschahen, nur von einem wusste Raul derzeit noch nichts, das andere jedoch sah er... Ein kurzes Aufglimmen und die Ertrunkenen, die möglicherweise auch begrenzt lernfähig waren, wichen zurück. Und es hielt sie auf Abstand, eine Weile lang.
"Ich ab n Schwert, aber das sind zu viel..." ein Mensch war auch meist nicht schnell genug. Dennoch zog er das Schwert, froh, dass er es vor seiner Flucht noch eingesammelt hatte. Er atmete tief durch, hielt es vor sich, auch er versuchte wiederum den Elfen zu schützen.
Er hieb nach einem der Angreifer, der wich zurück. Sie blieben gerade außer Reichweite, behielten sie aber umzingelt, in der Gewissheit, dass sie irgendwann zu schwach wären um Wiederstand zu leisten. Ab und zu griff einer von ihnen an, wohl um die Wehrhaftigkeit zu testen.
Auf diese Weise gewannen sie Zeit, denn noch etwas war geschehen... etwas entfernt.

Kurzer Einschub.

Die Zeit jedoch spielte gegen die Ertrunkenen, jene bedauernswerten Geschöpfe aus einer anderen fremden Welt, die auch nur versuchten zu überleben und Beute zu machen. Der Nachwuchs würde dieses Mal in den unterseeischen Höhlen wohl verhungern...
...denn je länger sie warteten, umso mehr kam der Söldner und Kartenzeichner wieder zu Atmen und umso gezielter wurden auch seine Schläge.
Allerdings wurden auch die Ertrunkenen damit aktiver, sie begannen nun mit Attacken zu zweit oder zu dritt, als sie sahen, dass jeder Mensch oder Elf nur jeweils zur Verteidigung in Eine Richtung in der Lage war.

Den Reiter, der von der Seite der Stadt heran kam, den bemerkte wohl zunächst keiner, vor allem nicht die Ertrunkenen.
Er hielt das Pferd in einiger Entfernung an und band es neben dem Weg an die Reste eines verfallenen Zaunes, glitt aus dem Sattel. Er bewegte sich langsam, bedacht und vorsichtig, er trug dunkle Kleidung, hohe Stiefel zu einer etwas weiteren Hose als gerade Mode war und einen dunkeln Kaftanartigen Rock mit dezenten Verzierungen am Saum, und einem etwas höheren Kragen... alles eher schlicht und in dunklen Grüntönen gehalten. Er trug jedoch kein Schwert bei sich und tatsächlich hätte man ihn vielleicht auch eher für einen Gelehrten gehalten als für einen Kämpfer, wären da nicht die Narben gewesen, die in seinem Gesicht verunzierten und nur teilweise von einem kurzgestutzten Vollbart verdeckt wurden. Er war blass, rotblond und fast so groß gewachsen wie der Elf.
Als Raul ihn entdeckte richtete er gerade eine Armbrust auf einen der Ertrunkenen und ein Bolzen sirrte kurz durch die Luft, zumindest hatte er geglaubt ihn gehört zu haben. Einer dieser amphiben Wesen fiel zu Boden mit einem Loch im Kopf.
Ein zweiter fiel nun auch.
Raul selbst wurde mutiger und auch wenn er ihnen auf die Entfernung keine tödlichen Streiche beibringen konnte, so hieb er mit dem Schwert nach ihnen, lenkte sie ab, verletzte sie. Ein dritter fiel.
So erleichterte er ihrem Retter die Arbeit. Was auch immer geschehen war, er schien Glück zu haben an diesem Tag.
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Cyron
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Der Mensch und er umzingelte Elf drehten sich im Kreis, die Rücken gegeneinander gerichtet, den Blick stets auf die Angreifer gerichtet. Ein seltsamer, langsamer Tanz. Einer um Leben und Tod.

Der Elf hielt noch immer die linke Handfläche gegen die Angreifer gerichtet, drehte und fuchtelte mit den Fingern der Rechten hinter dem Körper, doch nicht ein einziger Zauber wollte gelingen.
Ohnehin war es reiner Instinkt, was ihn zu dieser Handlung brachte. Wissen…war das nicht.
Cyron ärgerte sich eher als in Panik zu geraten. Wer ging in so einer Welt ohne Waffe aus dem Haus?!
Ach stimmte ja. Er.
Er seufzte, spürte ein Kribbeln, als er erneut zu Zaubern versuchte. Etwas dunkles sammelte sich um seine rechte Hand, floss zu Boden, raste von seinen Füßen ausgehend aus über den Strand auf die Ertrunkenen zu und…versickerte wie heißer Teer – jedoch vollkommen spurlos - im Sand, ohne auch nur den geringsten Schaden anzurichten.
Dafür geschah etwas anderes. Der Elf begann zu zittern und zu schwitzen. Es fiel ihm schwer die Arme oben zu halten. Einer der Ertrunkenen bemerkte das. Und griff an.
Drei watschelnde, ausholende Schritte mit drohend erhobenen Armen. Im nächsten Moment hielt das Unwesen inne, ließ die Arme sinken und glotze reichlich dämlich. Vor allem, weil in seiner linken Augenhöhle ein Bolzen steckte.
Cyron wagte ein Blick nach hinten. Ein dunkel gekleideter Mann mit einer Armbrust.
Welch glücklicher Zufall!
Er verstand was er zu tun hatte und bewegte sich nun anders, versuchte die Schusslinie freizuhalten, achtete auf die Bewegungen des Fremden um sich gegebenenfalls hinzuwerfen.
„Raul, wir haben Unterstützung.“, erklärte er überflüssigerweise und schielte wieder zum Mann in der dunklen Kleidung.
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Raul Cengiz
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Das hatte er nun tatsächlich auch selbst bemerkt, ein Ertrunkener um den nächsten fiel, immer Kopftreffer. Der Fremde ging sparsam vor und gezielt, nur noch einer war übrig, doch das wollte Raul nicht auf sich sitzen lassen, er stürmte vor und als ihm das Wesen den Rücken zudrehte hieb er ihm mit dem schweren Schwert den Schädel entzwei. Er war außer Atem, und der festen Überzeugung, selbst die Situation gerettet zu haben.
"War nciht nötig, wären selbst fertig... geworden..." er war immer noch, oder wieder, außer Atem, verwendete die Gemeinsprache, die ihm deutlich leichter fiel.

"Natürlich, das habe ich gesehen." entgegnete der Mensch ebenfalls in der Gemeinsprache, er hatte einen eigenartigen Akzent, denn Raul nicht einordnen konnte, aber Fakt war, dass er ihnen geholfen hatte. Und er ging nun die sechs Ertrunkenen ab, einen nach dem anderen, prüfte ob sie tot waren und holte sich dann die Bolzen zurück. Dabei sprach er nicht, ließ aber auch die beiden Geretteten nicht aus den Augen. Und die hatten etwas unangenehmes, sie waren grün, die Pupillen rund, das konnte Rau nun deutlich sehen als er nahe genug war, also kein Hexer, schade eigentlich, die kannten sich aus mit solch merkwürdigem Kram, vielleicht war der Händler ja verflucht.
"Was macht ihr hier draußen, und ist einer von euch magisch begabt?" wollte der Fremde wissen. Er stellte sich nicht von und fragte auch nicht wer sie waren, aber ganz offensichtlich hatte er etwas anderes erwartet.
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Vyacheslav Sokolov
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Die beiden waren ganz gewiss keine Kontroller... Ein Elf, hochgewachsen und dünn und ein etwas kleinerer Kämpfer, etwas älter als er selbst, drahtig und mit etwas, dass man in seiner Welt als Boxervisage betitelt hätte. Vermutlich hatte er Erfahrung im Gossenkampf, aber hatte wenig mit den Monstern dieser Welt zu tun gehabt.
Es war nicht was er erwartet hatte, aber durchaus interessant. Wer von beiden um Hilfe gerufen hatte lag auf der Hand, doch wie das funktioniert hatte blieb ihm noch ein Rätsel.
Der Elf hatte während des Kampfes immer wieder versucht Magie zu erzeugen, aber es war ganz offenbar schief gegangen... vermutlich hatte err um Hilfe gerufen, telepathisch... aber wie und warum ihn? Warum keinen Elfen?
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Cyron
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Cyron wartete, bis der Fremde sich versichert hatte, dass alle Gegner tot waren und der Mensch mit den stechenden grünen Augen ihn ansah. Der Menschenmann war nicht so groß wie er, wirkte aber wesentlich wehrhafter und mit den Narben durchaus furchteinflößend. Die Art, wie er die Armbrust hielt zeugte von Routine.
Ein Jäger vielleicht? Nein, dazu passte die Ausstrahlung nicht. Er wirkte eher wie….ein Schattenläufer? Ja…vielleicht war er das.
Von den Worten, die die beiden Menschen wechselten verstand er nichts.
Er selber bedankte sich auf seine Art bei seinem Retter. Er nahm Haltung an, legte die rechte Hand flach auf die linke Brust und senkte in einer zackigen Bewegung kurz das Haupt.
„Wir schulden euch unseren Dank, werter Herr.“
Die ältere Rede, auf diese seltsame singende Art ausgesprochen wie bei den Elfen üblich.
Das kannte Slava. Und da war noch etwas. Die Art zu grüßen, die seltsamen kleinen Lautverschiebungen…etwas in seinem Unterbewusstsein ließ ihn aufmerken.
„Welch glückliche Fügung. Malorne selber hat euch geschickt. Darf ich erfahren, wem wir unser Leben verdanken?“, flötete er und suchte Blickkontakt aus seinen strahlend grauen Augen, während er vor dem Körper mit der rechten Hand am Siegelring spielte, den er am linken Ringfinger trug.
Ein freundlicher, offener, irgendwie einnehmender Blick. Das blanke Gegenteil von Slavas, er sich auch mal wie ein Angelhaken in die Seele bohrte und an den eigenen Ängsten zog.
Freundlich lächelnd wartete der Elf ab.
Als könnte er kein Wässerchen trüben.
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Vyacheslav Sokolov
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Ein Wenig der Älteren Rede hatte Slava mittlerweile auch gelernt, er sprach sie bei weitem noch nicht flüssig, aber er konnte sich verständigen.
Der Elf bedankte sich und auch wenn der Agent nciht sicher war, alles richtig verstanden zu haben, es kam ihm bekannt vor, der Akzent, und der Name der Gottheit, bei der er fluchte und schwor.
Bei dem anderen war es dagegen deutlich leichter... Das Schwert, die Farben der Hose. Der Mann schien seine Alten Sachen zu flicken bis nichts mehr von dem Ursprungsteil übrig war, aber noch war es unverkennbar. Zudem kannte die Art der Schwerter, die Lilie am Knauf, und der Mann trug noch immer eine alte Soldatenjacke, wie sie bei den Blauen Streifen üblich war.
Er hatte ganz unbewusst einen etwas arroganten Blick aufgesetzt, wie er ihn Untergebenen gegenüber benutzt hatte, die sich seinen Respekt erst verdienen mussten, entsprechend hatte sich auch seine Haltung verändert, suggerierte Überlegenheit und einen nicht zu erfüllenden Anspruch.

Nur was hatte es mit dem Elfen auf sich? ...der offenkundig nur die Ältere Rede beherrschte, denn seine Frage in der Gemeinsprache blieb unbeantwortet. Und dann sah er die Hand des Elfen, den Ring.
Des Rätsels Lösung.
"Ihr könnt... mich Gwain Faron nennen..." Und er beobachtet genau die Reaktion des Gegenüber auf den Namen. "...nichts zu danken. Wer... Mit wem.. habe ich es zu tun? Und woher...? Ihr vor allem, Herr Elf... Euch..." und er musterte Raul etwas abschätzig, "Sieht man den Temerier dagegen 3 Meilen gegen den Wind an."
Und fieberhaft überlegte er wie Jarel seine Welt genannt hatte, Askanon? Astaroth? Etwas in der Art... Er hatte sie nur einmal erwähnt, höchstens zweimal.

"Wenn ihr Kein Desserteur sein udn keinen Ärger macht hab tihr nichts zu befürchten, andernfalls..." Er ließ den Satz offen, aber ein 'werdet ihr den Tag bereuen, an dem unsere Wege sich kreuzten.' klang ganz deutlich mit.
Raul nickte.
"Temerien, Aye... war bei den Blauen Streifen und bin nun... Freiberufler." Er grinste. "Aber ich bin kein Deserteur, falls ihr das meint. Ehrenvoll entlassen und meines Zeichens Kartograph unter König Foltest." Er grinste. irgendetwas an dem Mann und seiner Ausdrucksweise hatte ihn wohl dazu gebracht angeben zu wollen, er wußte selbst nicht genau, was.
"Seid ihr aus Nowigrad, Ser?"
"Ja, ich lebe und arbeite dort. Ich begleite euch hin wenn das euer Ziel war."
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