Bordell | Feuerlilie

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Benutzeravatar
Vajdan Jaromer
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 81
Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
Lebenslauf: Vájdan

Auch Vajdán hob eine Augenbraue als sie davon sprach, dass ihr Bruder tot war.
Die Dame des Hauses drückte ihr ihr Beileid aus. Nun sprang bei ihm jedoch der Ermittlersinn an.
"Was ist ihm geschehen? Es scheint nicht nciht lange her zu sein?"

Die Dame vor ihm erkundigte sich in der Zwischenzeit nach seinen Vorlieben.
"Ich bin nciht wählerisch, wenn es um das Aussehen geht. Allerdings..." es war keine dramatische Pause, die er machte, es lag ihm nicht daran, die Spannung zu steigern, er wollte sich allerdings ihrer ungeteilten Aufmerksamkeit sicher sein, denn er wiederholte nicht gerne und sie schickte sich bereits an, mit dem Mädchen in eines der Hinterzimmer zu gehen.
"...verwahre ich mich dagegen, dass sie mir etwas vorspielt. Die Frau muss ernsthaft bei der Sache sein. Sie wird es auch sicherlich nicht bereuen. Seid versichert, ich würde es merken. ich werde allerdings auch nicht über den Preis verhandeln. Nennt ihn solange er vernünftig ist und ich bezahle ihn auch. Und wenn ich zufrieden bin komme ich wieder."
Er klang tatsächlich nach einer Vertragsvereinbarung. Aber er wusste einfach nciht, wie er sich anders als präzise ausdrücken sollte.
Sindra
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 248
Registriert: Donnerstag 9. Juni 2022, 11:16
Lebenslauf:

„Danke.“, murmelte die Kleine.
„Es war vor ein paar Tagen.“, sie räusperte sich. „Wir waren auf dem Weg hierher. Wir gerieten in ein Lager Deserteure….“ Sie verstummte, schluckte, sah zu Boden
„Sie haben mich geschnappt. Mein Bruder floh. Sie haben ihn wohl doch noch geschnappt, denn er kam nicht um mir zu helfen.“
Der Wechsler war dem jungen Mann als erstes begegnet. Er hatte ihn kopiert und so erfahren, was wirklich geschehen war. Der Junge hatte die Schwester den Deserteuren überlassen um seine eigene Haut zu retten. Doch als er später auch das Mädchen kopierte, hatte diese sich an der Überzeugung festgehalten, ihr Bruder käme zurück. Zumindest bis sie in den Armen des Wesens an dem verstarb, was die Deserteure ihr angetan hatte.
Aus der Mischung dieser beiden Erinnerungen mischte der Doppler sich eine Geschichte, die halbwegs plausibel erschien.
Der einzige der die richtige Geschichte wusste war Reuven. Und wegen dem war sie hier.
Sie wollte die Mädchen genauer ansehen.
Schüchtern lächelnd sah sie zu Madame Salina. Ihre Gestalt gefiel ihr besonders, aber der Wechsler hatte das seltsame Gefühl, die Lady nicht recht kopieren zu können. Seltsam. Aber es beließ es dabei. Vielleicht eines der anderen Mädchen.
„Mylady.“, sie knickste. „Ich wäre sehr erfreut, wenn ihr mich herum führen würdet. Vielleicht ist das ja wirklich der richtige Ort für mich. Es ist so schön hier. Und warm. Und ihr seid so freundlich. Und soooo hübsch….“
Benutzeravatar
Madame Salina
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 19
Registriert: Samstag 21. Mai 2022, 20:41
Lebenslauf:

Nur am Rande vernahm die Succubus jene Gespräche über den Bruder des Mädchens, doch sie sagte nichts. Nicht, weil es sie nicht interessierte. Eher hatte sie gelernt in solchen Fällen eine gewisse Diskretion zu wahren und lediglich zuzuhören und da zu sein, wenn die Betroffene von selbst so weit war ihr zu vertrauen. Es stand ihr nicht zu allzu tief in Wunden zu bohren und allzu genau musste sie es auch nicht wissen.

Der Mann indessen berichtete recht ruhig von seinen Wünschen, so als wäre es etwas vollkommen belangloses. „Also sollte es eine Frau sein... das schränkt es schon etwas ein.“, stellte sie nüchtern fest und versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. Natürlich sollte sie ihm nichts vorspielen, wer wollte das schon? Gut, den meisten Männern war es ziemlich egal, was die Frau dabei empfand, Hauptsache sie bekamen das wofür sie bezahlten. Andere wiederum suchten eine Art Mutterersatz, der ihnen Liebe schenkte und sich um seine Bedürfnisse kümmerte. Aber eine Prostituierte, die tatsächlich große Lust empfand in einer Tätigkeit, die für sie so alltäglich war, wie für andere Schuhe zu binden, das kam nicht so oft vor. Da musste der Kunde schon etwas ganz Besonderes sein. Allerdings gab es auch Nymphomanen unter ihren Mädchen dessen sexueller Energie sie sich nicht selten bediente und auch sie selbst fiel immer wieder ihrer Lust anheim. Sie sah ihn an, ein bisschen neugierig war sie dann doch, ob und wie dieser steif wirkende Mann sich im Bett so machte. „Nun ja … da gibt es schon so einige. Allerdings … könnten wir auch eine kleine Orgie veranstalten.“ Sie schürzte die Lippen. „Nur um sicher zu gehen, dass sie Lust nicht abhanden kommt.“

Zurück zum Mädchen … das Angebot wo hin zu gehen, wo es ruhiger war und erst einmal zu reden wurde gänzlich ausgeschlagen. Stattdessen wollte es abermals herum geführt werden. In einem Bordell … kurz nachdem ihr Bruder verstorben war. Dies sprach sie in einem ungewöhnlich belanglosen Ton. Ein seltsames Gefühl kam in der Hausdame hoch und setzte sich in ihrem Nacken fest. Irgendwas stimmte hier nicht! Warum war sie so erpicht auf eine Führung? Salina lächelte kurz, doch dieses Lächeln erreichte ihre Augen nicht. Die Art, wie die Kleine zu schmeicheln versuchte wirkte ein wenig, wie ein Manipulationsversuch … und sie kannte ähnliche Tricks von ihren Kolleginnen bei dem Versuch ihren Kunden Geheimnisse zu entlocken.

„Nun ja … bevor ich das tue solltest du eines wissen. Das hier ist keine Herberge und schon gar kein Obdachlosenheim.“ Sie machte eine kurze Pause, denn die nächsten Worte musste sie mit Bedacht wählen. „Dein Erscheinungsbild könnte meine Kunden verunsichern und vermuten lassen, ich würde meine Mädchen verwahrlosen lassen.“ Sie atmete noch einmal tief durch. „Willst du dich nicht doch lieber ein wenig ausruhen oder ein Bad nehmen?“ Falls nicht, musste sie sich wohl eine gute Ausrede einfallen lassen. So mancher Kunde könnte dies auch anziehend finden. Auch ein Grund sie von ihnen vorerst fern zu halten, sofern ihre Geschichte stimmte und sie war, wofür sie sich ausgab.
Sindra
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 248
Registriert: Donnerstag 9. Juni 2022, 11:16
Lebenslauf:

Die Kleine sah an sich herunter. "Ich könnte mir neue Kleidung besorgen, mich waschen und morgen wiederkommen?" Sie lächelte bittend. Ihre Augen wirkten traurig, aber das schien nicht daran zu liegen, dass sie heute vielleicht doch keine Führung bekommen würde.

Vielmehr ahnte sie, dass sie ihr Blatt nicht weiter überreizen sollte. Morgen war auch noch ein Tag.
Benutzeravatar
Vajdan Jaromer
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 81
Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
Lebenslauf: Vájdan

Aus dem Schauspiel um das Mädchen wurde Vajdán bei weitem nicht schlau. Sie war voller Wiedersprüche.
Einerseits das unbedarfte Mädchen, aber sie stand in einem Bordell und wollte ...was auch immer sehen. Er hatte sie ja draußen erlebt, bei dem Hund, wie ein Kind, und hier... Ohne zu ahnen hätte er der Dame des Hauses wohl zugestimmt. Etwas war ganz und gar nicht normal an ihr.
Auch ihre Ausdrucksweise schien nicht zu dem abgerissenen Erscheinungsbild zu passen. Sie drückt sich ganz eindeutig zu differenziert aus.
Jemand hatte sie geschnappt, Deserteure. Dass marodierende Gruppen immer wieder Probleme machten war bekannt. Sprach sie die Wahrheit? Er würde es nicht erfahren, ohne seine eigene Magie auszubreiten, aber das war nicht ohne Risiko. Mit normalen Mitteln war diese junge Frau nicht zu lesen.
Er war versucht, ihr anzubieten, ihr behilflich zu sein, sollte sie ein Verbrechen anzeigen zu wollen, aber das hatte er bereits lernen müssen, dass gerade diese Art Verbrechen selten einen Kläger fand und dass noch seltener Täter festgesetzt werden konnten. Was außerhalb der Stadtmauern stattfand blieb auch meist außerhalb der Stadtmauern. Seine Befugnisse endeten dort.

Dabei ging beinahe das Angebot der Dame unter. Dass es Angestellte gab, die seine Forderung erfüllen konnten, und die Idee, eine Orgie zu veranstalten. er musterte sie eine Weile, als hab sie ihm eben einen Plan unterbreitet, wie man die Verbrechensrate langfristig senken konnte. Es war durchaus verlockend, aber er wußte auch, begann er einmal damit, das Level an Emotionen hochzusetzen würde er auch in Zukunft bald eine höhere Dosis brauchen, das war das Problem mit Rauschmitteln.
"Derzeit nicht aber habt Dank für das Ang..."
Und dann schiene die Befugnisse ihn einzuholen...
"...ebot." Er beendete den Satz noch als der abgerissene und stinkende junge Mann ins das Etablissement gestolpert kam. Man roch das Blut an ihm und den Dreck der Straße und mangender Körperhygiene. Einer der Desserteure?
Benutzeravatar
Reuven von Sorokin
Spieler Level 4
Spieler Level 4
Beiträge: 506
Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
Lebenslauf: Reuven

-------------------------------------------------------------
von/nach: die Straßen der Stadt - ins Bordell
Datum: 17. September 1277, später Nachmittag/früher Abend
betrifft: ggf. Dahlia, ansonsten wer will
-------------------------------------------------------------

Der Junge hatte recht behalten, er fand den Hund.
Vor einem Bordell. Ausgerechnet. Er gab dem Jungen ein paar Münzen, damit der schnell verschwand, der ahnte das wohl und ließ seinen Blick demonstrativ zur Türe des Etablissements wandern, als würde er es missbilligen. Als wüsste er i seinem Alter bereits, was dass war. Aber natürlich, auf der Straße wurde man schnell erwachsen.
Aber Verdammt, wer hatte ihm schon vorzuschreiben, ob er sich in einem Hurenhaus abreagierte oder nicht?
Er schämte sich nicht dafür, aber seine Befürchtung, Sindra könnte aus irgendwelchen obskuren Gründen doch versuchen, sich dort einen Platz zu suchen nahmen überhand und plötzlich hatte er es eilig. Noch ein paar Münzen wechselten den Besitzer und der Junge zog schließlich Leine.
Vorsichtig beugte der Hexer sich zu dem Hund hinab, bereit, ihn mit Axii zu beruhigen. Immerhin blutete er immer noch, es konnte gut sein, dass das Tier zuschnappte. Aber er war ruhig, erstaunlich ruhig, ließ den Hexer nahe heran und erlaubte es, dass der schnupperte, während auch das Tier die Nase hob und witterte.
Reuven atmete tief durch.
Wenn nicht alles täuschte haftete dem Hund tatsächlich ihr Geruch an, neben einem interessanten würzigen Aroma.
Ein sehr gepflegtes Tier, wenn es nicht wie die meisten nach nassem Hund stank.
Wie viele ähnliche Tiere es gab wagte er nicht zu schätzen, aber es war ganz offenbar das richtige.
Er richtete sich auf, noch immer eine Hand unter der Achsel auf die Wunde gepresst. Sie musste genäht werden, gesäubert, er stank sicher schon wieder wie etwas, das aus einem vor drei Tagen erschlagenen Ertrunkenen gekrochen war.
Egal. Wenn sie wirklich da drin war...
Er straffte sich und trat durch die Türe.
Und musste gar nicht lange suchen.
Sie stand da... bei ihr war eine interessante Erscheinung, vermutlich die Herrin über dieses Etablissement.
Und ein großer gepflegter Herr.
Sein Geruch war es, der an dem Hund haftete. Und auch wenn auch sein Geruchssinn eingeschränkt war, er konnte noch immer erkennen, dass der Mann bis auf den würzigen Duft kaum eigenen Körpergeruch aussendete, dafür brachte er sein Medaillon zum vibrieren. Was war heute nur los?
Stolperte er jetzt von einem Ärger in den nächsten?
Doch vorerst war er erleichtert, sindra zu sehen. Jemand hatte ihr eine Decke umgehängt...
Er musste den Herren wohl einen Moment zu lange skeptisch gemustert haben ehe er sich Sindra zuwandte.
"Da bist du ja... Ich habe dich in der ganzen Stadt gesucht..." Natürlich gelang es dem Hexer nicht, die Erleichterung auch zu zeigen, weswegen sich seine Worte wohl ein wenig ungehalten anhörten.
Was wohl den Großgewachsenen zu folgender Bemerkung animierte...
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Montag 13. Juni 2022, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Vajdan Jaromer
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 81
Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
Lebenslauf: Vájdan

"Ist er einer der Deserteure?" fragte Vajdán nur kühl. Er schien zunächst unbewaffnet, aber von irgendwoher waren plötzlich zwei kleine Dolche in seine Hände gewandert, vermutlich hatten sie hinten in seinem Gürtel gesteckt. Und er war bereit, alles zu tun um den Mann, der unversehens blutüberströmt hereingestolpert war zu überwältigen und festzusetzen.
Mit seiner Augenklappe passte er durchaus in das Bild des Täters, und vielleicht hatte sich der Bruder verteidigt.
Ein Wort des Mädchens würde genügen und der Fremde würde ein Kostprobe seiner Fähigkeiten bekommen.
Sindra
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 248
Registriert: Donnerstag 9. Juni 2022, 11:16
Lebenslauf:

Sindra sprang los wie aus einer Pistole geschossen.
„Herr Reuven!“, rief sie besorgt und baute sich panisch zwischen dem Herrn und ihrem Hexer auf.
„Nein Herr!“, wandte sie sich an Vajdan. „Das ist der Herr, der mich vor den Deserteuren gerettet hat. Ohne ihn wäre ich nicht mehr am Leben. Wir müssen ihm helfen! Er blutet!“
Egal wie zwielichtig ihre Erscheinung vorher gewesen war. Die Panik und das Mitgefühl jetzt waren echt.
Sie versuchte sogar, die ihr anvertraute Decke dem Hexer umzulegen.
Benutzeravatar
Madame Salina
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 19
Registriert: Samstag 21. Mai 2022, 20:41
Lebenslauf:

Verwundert blickte Salina zu dem Mädchen hinüber. Es war merkwürdig, dass es einerseits keine Hilfe wollte, andererseits aber etwas anderes … was auch immer seine Absichten waren, sie würde es früher oder später noch heraus finden. Doch noch ehe sie zu einer Antwort ansetzen konnte, kam etwas dazwischen.

Jemand Neues betrat das Bordell. Sein Gesicht war vernarbt, sein Auge mit einer Klappe bedeckt und eine Hand auf seine Brust gelegt. Auch er schien schon etwas länger keinen Schwamm mehr gesehen zu haben. Regelrecht erfreut schien er, als er das Mädchen erblickte. Wer hatte ihn nun rein gelassen? Salina überlegte … sie brauchte wohl dringend etwas Urlaub und einen Türsteher. Ja einen großen starken Kerl, der einfach nur da stand und lediglich diejenigen hinein ließ, die dieses Freudenhaus aus dem Grund aufsuchen wollten, zu dessen Zweck es gebaut wurde. Nicht mehr und nicht weniger.

Dass der Mann verletzt war, entging ihr natürlich nicht. Auch nicht, dass der Andere sich in der Zwischenzeit bewaffnet hatte. Was war nur los mit den Leuten heutzutage? In ihren Inneren arbeitete es. Der Anteil der helfen wollte und jener, der einfach nur seinem Tagwerk nachgehen wollte fingen einen Zwist an. Doch was konnte sie schon ausrichten? Sie war keine Heilerin, dennoch fühlte sie sich verantwortlich für jene Dinge, die unter ihrem Dach geschahen. Und würde sie irgendwann einmal selbst verletzt werden, so würde sie darauf hoffen, dass ihr jemand helfen würde. Der andere Anteil war darauf aus, ihr Revier zu verteidigen. Dies hier war ein Ort der Freude und des Vergnügens. Und ihre Kunden hatten ein Recht darauf ungestört das zu bekommen, wofür sie bezahlten. Also, was hielt sie davon ab, die Neuankömmlinge einfach raus zu schmeißen?

„So … langsam reicht es. Wir brauchen einen Eimer Wasser und ein sauberes Tuch, das befindet sich unten im Badehaus, wo jetzt alle die gerade nicht vögeln wollen hin marschieren werden…“ Ihrem Tonfall war gereizt, sie würde keine Widerworte zulassen. „Dann noch Alkohol, viel Alkohol … und Nähzeug!“ Wer sich nun um welche Aufgabe kümmerte, war ihr im Augenblick egal. Sie selbst versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren für die bevorstehende Aufgabe, die wohl oder übel ihr zuteil werden würde.
Sindra
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 248
Registriert: Donnerstag 9. Juni 2022, 11:16
Lebenslauf:

"Ja, M´am.", antwortete die Kleine folgsam. "Wo geht es lang?"
Er blutete. Ihr Hexer blutete. Jemand hatte ihn verletzt. Ob er jetzt sterben würde, so wie alle anderen um sie herum?
"Tut es weh?", fragte Sindra Reuven leise auf dem Weg zum Baderaum. "Wer war das? Müsst ihr jetzt sterben? Bin ich daran schuld, weil ich dem Hund nachgelaufen bin?"
Benutzeravatar
Reuven von Sorokin
Spieler Level 4
Spieler Level 4
Beiträge: 506
Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
Lebenslauf: Reuven

"Keine Sorge, das überleb ich schon." Reuven deutete auf sein Medaillon, das Zunftabzeichen, dies aber mehr für die Dame des Hauses, die bereits nach Alkohol und Nadel und Faden rief. auch wenn es sinnvoll gewesen wäre es zu nähen, aber er sah auch ein, dass sie im Recht war.
"Ich bin auch gar nicht hier um mich zusammenflicken zu lassen... Ich hab nur Sindra gesucht und bin ihr hierher gefolgt, ich will keinen Ärger, wir gehen einfach."
Sein Blick lag auch auf dem großen schlanken Mann der plötzlich zwei Messer in den Händen hielt, fein geschmiedete Messer, sahen ein wenig wie Mahakamer Arbeiten aus, aber der Stil unterschied sich.
Und so plötzlich wie die Messer aufgetaucht waren verschwanden sie auch wieder, hinten im Gürtel des Mannes wie es aussah. Und nun ergriff der das Wort.
Etwas an ihn brachte wieder Reuvens Medaillon zum vibrieren, etwas an ihm war merkwürdig, seine Stimme allerdings war sanft, wohlklingend, man hörte ihm gerne zu. Verwendet er Magie dazu?

"Ich sorge dafür, Madame, dass dieser Herr und das Mädchen das Etablissement verlassen werden. Aber gestattet mir zuvor ein kurzes Gespräch mit ihm."
Etwas an seinem Ton ließ gar keinen Widerspruch zu. Reuven blinzelte, das erinnerte ihn tatsächlich an das wirken eines Magiers.
"Ihr sein ein Hexer, richtig?" fuhr der Mann ungerührt fort.
Reuven nickte. "Ja, bravo. Wie seid ihr jetzt darauf gekommen?"
"Katzenschule?"
Nun runzelte Reuven die Stirn.
"Jaaa, wer will das wissen?"
"Ich bin Hauptmann Jaromèr, Stadtwache Oxenfurt, ich betreue unter andrem den reibungslosen Ablauf einer Auktion der Gebrüder Borsody. Dort werden Schwerter versteigert, angeblich gehören sie dem legendären Geralt von Riva..."
"Pah. Der ist nicht legendär."
"Mag sein. Er gehört der Wolfsschule an, richtig?"
"Ja...aber..."
"Wie auch immer. Eine Magierin machte mich freundlicherweise darauf aufmerksam, dass die Embleme an den Schwertern keinen Wolf darstellen, sondern eine Katze. Ist euch etwas bekannt, Herr Hexer, dass einem Kollegen Schwerter abhanden gekommen sind?"
"Veerdamtescheisse! Ja! Das sind meine! Sie wurden gestohlen. Vor drei Tagen!"
"Könnt ihr das Eigentum daran belegen?"
"Wie soll ich das bitte?"
"Eine Quittung von dem Schmied, der sie anfertigte?"
"Spinnst du? Das ist fast ein halbes Jahrhundert her, der lebt vielleicht nicht mal mehr."
Nun runzelte Vajdán die Stirn. Der Mann sah kaum älter aus als er selbst, sah man von den Narben und der schlechten Haut und dem Dreck ab.
"War noch etwas bei den Schwertern dabei?"
"Ja, Sie stecken in einer Ledertasche, in der Größe der Schwerter, die ist fleckig und alt, darin waren leer Behältnisse, Phiolen und Dosen und Kräuter in Wachspapier eingeschlagen, mein Stilett war auch darin. Die Schwertschieden sind speziell gearbeitet damit sie ein ziehen über den Rücken erlauben und die Schwerter sind leichter als andere von vergleichbarer Größe. Der Griff des Silberschwertes müsste noch blutig sein, hab es nicht sauber gemacht. "

Vajdán nickte und winkte ab. "Gut, das reicht mir. Kommt nach Oxenfurt, Meister Hexer, fragte nach mir bei der stadtwache. Dort klären wir alles weitere. Und nun bitte ich euch mit Nachdruck, dieses Etablissement zu verlassen, es sei denn ihr wollt die dargebotenen Leistungen in Anspruch nehmen und diese auch bezahlen."
Reuvens Blick wanderte von Sindra zu dem hochgewachsenen Mann und zurück zur Dame des Hauses.
Er wollte am liebsten sofort nach Oxenfurt reiten.
"Natürlich, komm, Sindra."
ER nahm sie einfach am Arm und zog sie mit sich hinaus auf die Strasse.
Antworten