Das Grasland ausserhalb Nowigrads

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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MONSTER
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Wer davon ausging, das Umland der großen Stadt wäre frei von Monstern, der irrte. Angelockt durch das Gebrüll des Menschen, der zum Wolf wurde näherte sich für eine Monstrositäterstaunlichbedacht eine Rotte Nekker.
Der Häuptling trug rote und gelbe Bemalung, die übrigen Krieger Ocker. Unter den Bestien, welche die Sphärenkonjunktion einst auf den Kontinent gespuckt hatte waren diese neben den Menschen die intelligenteren. Was sie dann zu Monstern machte? Vielleicht ihr Aussehen, Nekker waren vielleicht gerade einmal so groß wie Gnome oder Halblinge allerdings mit unnatürlich langen Armen versehen, die den Krallenbewehrten Händen eine beachtliche Reichweite verliehen. Die wenigsten von ihnen besaßen etwas wie Haare, das Nasenlose Gesicht erinnerte an das eines Toten, eines stark aufgedunsenen Toten, ebenso die bräunliche Fleckige Haut.
Aber was sie auch zum Monstern machte war ihr aggressives Vorgehen. Sie waren nicht bereit friedlich neben der einen oder anderen Spezies zu leben, wenn sie etwas haben wollten holten sie es sich und wenn sie etwas sahen wollten sie es auch erst einmal haben. Dabei waren sie durchaus dazu in der Lage, Werkzeuge zu verwenden und manche hatten sich sogar rudimentär die Gemeinsprache angeeignet, vor allem die Häuptlinge, die immer auch ein wenig größer und stämmiger waren als die einfachen Krieger konnten durchaus ein wenig kommunizieren. Allerdings wollte sie meist nicht.
Diese Rotte hatte nun ebenfalls etwas gesehen und das wollten sie haben. Dolche, leuchtende Schwerter, Lederhemd und allerhand anderen Kram. Dass in einigen der Dinge noch ein Mensch steckte war dabei nicht so wichtig - oder anders ausgedrückt - eine willkommene Dreingabe. Mit ihren scharfen Zähnen waren sie in der Lage menschliche Haut einfach durchzubeißen und große Fleischstücke herauszutrennen, und von Zeit zu Zeit war etwas Mensch in der eintönigen Kost aus Kaninchen eine willkommene Abwechslung.
Dabei wäre ein einzelner Nekker eher lästig gewesen und kaum eine Gefahr, aber sie griffen in der Regel nicht an wenn sie alleine waren, und schon in einer Gruppe von 6 oder 7 konnten sie selbst einem Hexer Schwierigkeiten bereiten. Die Rotte, die sich nun hinter dem Häuptling sammelte, bestand aus 4 Kriegern. Genug für einen Menschen.
Und der hielt sich nicht lange mit Beobachten auf, Geduld zeichnete diese Kreaturen nicht aus. Mit wildem Gekecker - was ihnen wohl auch den Namen eingebracht hatte, das waren die seltsamen Laute die fast an heimtückisches Lachen erinnerten - stürzten sie sich auf den Menschen, der da am Boden lag.
Dass diese aufsprang und begann, sich zu verteidigen war in Ordnung. Was man wollte holte man sich notfalls auch gerne im Kampf. Dass dieser Mensch ganz gut darin war, die Waffe zu schwingen war zwar bedauerlich, denn einer aus dem Stamm verlor besonders schnell sein Leben, ein anderer ein Ohr, aber damit musste man rechnen. Die anderen bremste das nicht in ihrem Eifer und sie stürmten weiter auf dem Menschen ein, immer wieder von verschiedenen Seiten.
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Jarel Moore
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Ljerka vernahm ein dunkles, langanhaltendes Grollen. Das Wetter war ihr egal und einen Gedanken daran zu verschwanden woher jetzt das Gewitter kam, dafür blieben ihr weder Zeit noch Nerven.
Sie kämpfte beherzt und geschickt, doch die Nekker waren schlau genug sie von allen Seiten zu umringen, wie Wild bei einer Treibjagd.
Sie hatten sie umzingelt und zögerten jetzt nicht mit einem wilden Gegacker und seltsamen Lauten auf sie zu stürzen. Die Angreifer von vorn konnte sie abwehren, doch die in ihrem Rücken…
Die Menschenfrau erwartete den heißen Kuss einer Klinge oder die donnernde Schwärze eines Knüppels auf ihrer Schläfe, doch stattdessen huschte lautlos ein riesiger Schatten vorbei.
Zwei der gnomenähnliche Geschöpfte flogen schreiend zur Seite. Ein dritter schrie nicht. Er war nicht mehr dazu gekommen. Statt eines Schreies ertönte ein lautes Krachen. Ein Nekker flog nach links, dann ein anderer nach rechts. Doch halt…das war kein vollständiges Wesen.
Ihr „Retter“ hatte einen der Gegner schlicht in zwei Teile gebissen und ihn beim „Totschütteln“ in alle Himmelsrichtungen verteilt.
Den anderen erging es nicht besser. Der Worg fuhr herum und stürzte sich auf den Winzling, der ihm am nächsten stand und den Ljerka noch nicht erwischt hatte. Das Tier wütete im Blutrausch, zerfetze Gegner und achtete nicht darauf, dass ihm Klingen in den Körper fuhren. Er kassierte die Treffer einfach, während er ein scheußliches Gemetzel anrichtete.
Den nächsten klaren Gedanken fasste Ljerka erst, als sie am Boden liegend aufsah und das Werwesen ihr den Blick in den Himmel versperrte. Blut und Überreste tropften aus dem dichten Fell auf ihren Körper. Er stand breitbeinig über ihr, präsentierte ihr seinen schutzlosen Bauch. Er drehte sich düster knurrend, ohne auf sie zu treten. Fast als würde er ein Junges schützen.
Der letzte überlebende Nekker rappelte sich auf und wollte fliehen, doch das schwarze Vieh war dagegen.
Er stieß den Gegner aus dem Sprung zu Boden, presste ihn zwischen Farnen und Wurzeln auf die Erde. Seine Mächtigen Kiefer legten sich um den Kopf des Opfers und mit einem Krachen fand auch der letzte der Rotte einen schnellen Tod.
Immer noch völlig im Rausch blähte der Worg die Nüstern, witterte nach Gegnern und schlich von hier nach da, starrte mit pechschwarzen Augen ins Unterholz und lauerte auf den nächsten Gegner.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Sie hätte wetten wollen, dass sie dem einem Nekker durch's Auge ins Gehirn gestochen hatte, aber entweder war das Gehirn für so ein Biest nicht lebenswichtig oder es war die reine Bosheit, die ihn weiterkämpfen ließ. Sie hatte Mühe, sie auf Abstand zu halten, schlug sie auf die einen ein hatte sie automatisch andere im Rücken und die nutzen ihre Chance, einer sprang sie sogar an, biss ihr ins Genick. Sie zog ihn nach vorne, aber ehe sie ihn erledigen konnte war er weg.
Und dann war plötzlich der riesige Wolf wieder da. Er fuhr zwischen die Nekker wie eine Furie zerfleischte sie, halbierte das Biest, dass sie von ihrem Rücken gepflückt hatte.
Sie war in die Knie gegangen, irgendetwas hatte sie an der Wade erwischt, es schmerzte. Dann war der Wolf über ihr, beschützte er sie vor diesen Biestern?
Er zerbiss den letzten Nekkerschädel und der platzte mit einen widerlichen Knacken.
Der riesige Wolf patrouillierte auf und ab, suchte nach weiterer Beute, aber sie selbst sah er ganz entschieden nicht als Opfer. Oder einfach nur nicht mehr?
Sie kroch zum Baum, ließ den Wolf Wolf sein. dort rollte sie Ihre Hose hoch, zog den Stiefel aus. Drei Kratzer zogen sich über das Bein, vor allem die Wade, gerötet, nicht tief, aber die dreckigen Pfoten der Nekker führten fast umgehend zu einer Entzündung. Und irgendetwas an ihrem Nacken blutete auch, sie fühlte etwas warmes über ihren Rücken rinnen, tastete danach und hatte Blut in der Hand. Aber auch dieser Biss war zum Glück nicht tief.
Ihre Hand zitterte allerdings, der Aufregung wegen und vor Anstrengung. Sie war eben keine 20 mehr.
Die Wunden schmerzten, vielleicht rann ihre sogar eine Träne über die Wange, vor Anspannung natürlich, aus keinem anderen Grund.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Die Anspannung des Worgs nahm sichtlich ab, nachdem er sichergestellt hatte, dass keine Gegner nachrückten.
Er atmete tief durch und nieste nochmal.
Mit federnden Schritten trabte er zu Ljerka zurück und beschnupperte sie erneut. An der Schulter angefangen wanderte seine Nase zur Wade und setzte an, mit der riesigen Zunge über die Wunde zu lecken.
Wieder schlug ihr das Herz bis zum Hals, aber nachdem sie einmal gesehen hatte, wie das riesige Tier sie verteidigte fasste sie ein wenig mehr Mut und war immerhin nicht versteinert. Vorsichtig streckte sie die Hand aus um die große Schnauze zu berühren. Sie dachte nicht nach, einem Werwolf die Nase kraulen - wie bescheuert war das wenn man es so formulierte.
Ohne zu zögern drückte das Tier seine Nase gegen ihre Hand und bewegte den mächtigen Schädel so, dass ihre Hand an seinem Ohr landete.
Er ließ sich kraulen, genoss die Zuwendung sogar. Doch besonders geduldig war er nicht.
Im nächsten Moment entzog er sich ihr und begann ihr Gesicht abzulecken.
So gefährlich wie er sich dargestellt hatte war er gar nicht. Keine reißende Bestie, eher ein zu groß geratener Haushund.
Dann fiel ihr Blick auf den Waldboden um sie herum. Oder auch nicht.
Sie hatte am Rande mitbekommen, wie der Nekkerhäuptling seinen Dolch in der Flanke des Tiers versenkt hatte. Doch das Schwarzfell zeigte keine Anzeichen einer Verletzung.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Der große Wolf schien unverletzt, sie war sich nicht ganz sicher, was sie im Kampf gesehen hatte, hatten die Nekker ihn erwischt? Sie hätte schwören können... aber das glatte Fell zeigte keinen Kratzer. Aber beschwören hätte sie tatsächlich nicht wollen, im Kampf ging alles so schnell, man konnte eine Wunde, die man zugefügt bekam übersehen und erst später tot umfallen oder man bildete sich ein man wäre getroffen worden und tatsächlich ging der Hieb vorbei.
Aber dass sich das riesige Tier einfach am Ohr kraulen ließ nahm ihm eindeutig den Schrecken.
"Ich frage mich, Herr Ritter, wieviel von dem weiß du noch, wenn du dich zurück verwandelst?" Sie duzte ihn, einen Wolf sprach man einfach nicht in der 3ten Person an, erst recht nicht wenn man ihn am Ohr gekrault hatte.
Ihr blick wanderte über das Fell des Tieres aber auch über die Szenerie. Tote Nekker am Boden, sie trugen rudimentäre Kleidung, und dann fiel ihr die Unterhose ein, die Jarel getragen hatte, auch sie zierte den Boden zwischen den Nekkern.
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Jarel Moore
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Wieder reagierte er hauptsächlich auf ihre Stimme.
Neugieriges beäugen, intensives Schnuppern, freundliches Lecken.
Nach einer Weile gähnte das Tier ihr direkt ins Gesicht. So viele, so scharfe, so riesige Zähne in einem Rachen, der in tiefster Schwärze endete.
Ein Kiefer, der einen Nekkerschädel zerteilt hatte wie einen reifen Apfel.
Der Worg nahm zwei Schritt Abstand, drehte sich einmal um seine eigene Achse, schüttelte den mächtigen Schädel und legte sich einfach hin, zwischen zerfetzen Überresten von Körpern, Knochensplittern und leeren, ins nichts starrenden Augen.
Das Gemetzel hatten sie beide angerichtet. Und der Worg schien es nicht einmal richtig wahrzunehmen.
Er schmatze laut und betrachtete Ljerka mit freundlicher Neugier, klopfte sogar leicht mit der Rute auf den Boden, wobei er Knochensplitter weiter verteilte.
Seine braunen Augen ließen sie nicht aus dem Blick, als erwarte er irgendetwas.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Hätte er gewollt, er hätte sie zerfetzen können, wie zuvor die Nekker. vielleicht sogar leichter. Die Haut dieser Quälgeister war zäh und ledrig und die Zähne des Wolfes waren einfach hindurchgegangen wie durch Papier, Was würden sie mit der vergleichsweise weichen und dünnen Haut eines Menschen anstellen? Aber bisher hatte er das nicht getan, so wuchs ihre Zuversicht, dass er es auch nicht mehr versuchen würde.
Und dann legte er sich einfach hin, drehte sich dabei wie es ein Hund tun würde. und... verdammt... wedelte er mit dem Schwanz?
Das würde ihr nie jemand glauben, wenn sie das überlebte...
Und er blickte sie an, aus fast menschlichen braunen Augen.
Sie blieb ruhig sitzen.
"Du bist noch da drin, oder?" begann sie einfach zu reden.
Noch war die Situation zu angespannt, was zwischen Mensch und Wolff stand undefinierbar aber fast zum greifen. Und so redete sie einfach.
"...und ich habe keine Ahnung, was nun passieren soll... Ich werde dich nciht umbringen, auch wenn du das von mir verlangt hast, denn ich sehe kein böses Geschöpf, sondern nur ein Tier, das sie seinen beschützt... kein Monster, nur ein Tier... sicher ein großes... ein etwas erschreckendes... aber kein Monster wie ein Werwolf, der außer Kontrolle ist..."
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Jarel Moore
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Ihre Stimme bewirkte etwas. Das Tier blinzelte und schloss die Augen. Als würde seine Menschlichkeit sich am Faden des Klanges ihrer Worte entlang hangeln.
Und so war es auch. Für Jarel fühlte es sich an, als würde er im Traum einer Stimme folgen, die ihn aus einem nebligen Sumpf heraus auf eine Lichtung führte.
Das Tier drehte sich auf die Seite, atmete ruhig ein und aus, schnaufte gelegentlich.
Die Rückverwandlung war wesentlich unspektakulärer als der Weg hin zur Bestie.
Der Körper begann zu zittern, Fell zog sich zurück, die Schnauze wurde kürzer und zu einem Gesicht, die Rute verschwand, die ganze Gestalt schrumpfte.
Das alles innerhalb kürzester Zeit und ohne Knacken, Krachen, Schreien und Stöhnen. Lautlos.
Zurück blieb der splitternackte Körper des Ritters, über und über besudelt mit seinem Blut und dem der Gegner, Fleischfetzen, Knochensplittern.
In Embryonalstellung eingerollt lag er da und zitterte am ganzen Leib, rührte sich aber sonst nicht.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Und er kam zurück. Lautlos nach allem anderen fast unspektakulär.
Sie war zurückgewichen, bereit doch noch wegzurennen, aber wieder blieb sie. Sah zu.
Und er kam zurück, nackt, blutig, zitternd. So blieb er liegen.
Eine ganze Weile starrte sie ihn nur an, nicht weil der Mann nackt war, das begriff sie erst später, dass sie ihm unter anderen Umständen vielleicht aus anderen Gründen auf den Hintern geglotzt hätte. Halb und halb erwartete sie, dass der Wolf wiederkam, dass der Mensch vielleicht zubiss, die Zähne fletschte... vielleicht sogar, dass noch einmal Nekker zurückkamen. Doch es geschah... nichts.
Nichts, als dass der Ritter dort lag. Blutig, zitternd, nackt.
Erst nach einer ganzen Weile fasste sie Mut und kam näher, kniete sich wieder hin.
"Ist alles in Ordnung?"
Eine der dümmsten Fragen in so einer Situation, natürlich war nichts in Ordnung, aber irgendetwas musste sie doch sagen.
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Jarel Moore
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Der Menschenmann reagierte erst fast eine Minute später.
Jarel stöhnte langgezogen, blinzelte und versuchte sich zu orientieren.
Er lebte noch.
Durch seine Erinnerung spukte ein furchtbares Gemetzel. Doch die Bilder rückten schon weg wie ein Traum, der aus dem Gedächtnis rann wie Sand durch die Finger.
Die Frau!
Ljerka!
Er fuhr zusammen und versuchte aufzuspringen, schaffte es jedoch nicht seine Gliedmaßen passend zu koordinieren und landete auf allen Vieren.
„Ljerka!“ Noch auf allen vieren riss er den Kopf hoch und versuchte seinen Augen so weit unter Kontrolle zu bekommen, dass er sich umsehen konnte. Doch sein Kopf dröhnte und alles um ihn herum war gleißend hell. Er blinzelte angestrengt. Der Geschmack in seinem Mund war entsetzlich. Er hatte etwas gerissen. Frisches Fleisch. Frisches Blut.
Bei allen Schatten. Hatte er sie umgebracht?
Mit zusammengepressten Augen versuchte er sich in den Griff zu bekommen.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Ich bin hier... Es ist alles gut." Auch wenn nicht alles gut war, aber immerhin waren sie beide am Leben und im großen und ganzen unverletzt.
Als ahnte sie, was ihm durch den Kopf ging, oder weil es einfach naheliegend war.
"Du hast eine ganze Rotte Nekker ausgelöscht... Und mir wahrscheinlich das leben gerettet."
Sie lächelte. Sie war zum Du übergegangen, irgendwie automatisch.
Sie war nun ruhig, konnte wieder nachdenken. Eine Fähigkeit, die man im Krieg schnell lernte. Nach einem Angriff eines Stoßtrupps der Nilfgarder, oder nach einem Überfall auf eines ihrer Lager. Man zählte durch, alle noch am Leben? Ja. Verletzte? Nur leicht. Gut, weitermachen. Man funktionierte, heulen konnte man später.
Die Quittung kam auch später, in den Träumen, dann, wenn man wieder versuchte ein ziviles Leben zu führen, oder früher. oder man versuchte sie im Alkohol aufzulösen, aber diese Träume waren wie Fettaugen und schwammen oben auf und starrten einen an.
Aber so weit war Ljerka nicht. Sie hatte genügen der härtesten Kämpfer so vor die Hunde gehen sehen, das war ihr genug negativ Beispiel gewesen. Sie wollte nicht so enden. Sie gab sich mühe über das erlebte nachzudenken. Aber später. Jetzt funktionieren.
"Ich denk, du solltest dir das abwaschen... ehe du dich anziehst..."
Ein kleines Grinsen konnte sie nicht verbergen, zumal der Ritter für sein Alter... wie alt mochte er eigentlich sein? Vielleicht Ende 50? So grau wirkte er bei näherer Betrachtung gar nicht mehr, oder war es nur das Blut, dass ihm die Haare verklebte? ...auf jeden Fall sah er für sein Alter noch recht gut aus. Das konnte nur wenige andere von sich behaupten. Vermutlich trainierte er täglich.
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