Dörfliche Gegend

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Saoirse Aeryn Healy
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Sie lächelte leicht und schaute der Reihe nach jede der Schwestern an, "Ja sie wirken alle hier sehr nett und höflich. Meine Chance auf so ein Rudel ist wohl vergangen." nachdenklich und ein wenig betrübt schaute sie in dem Raum herum. "Naja, der weg ist auf Dauer etwas beschwerlich und die letzten Jahre haben gezeigt das meine Ware sehr gefragt ist und ich überlege ob ich eine Werkstatt mit Wohnung in der Stadt bekommen kann. Oder zumindest näher an der Stadt heran." Erklärte sie Achselzuckend und schien sie ch dessen nicht ganz so sicher zu sein." Naja, jedenfalls ist der weite Weg immer sehr stressig für mich und so konnte ich mich mehr auf die Arbeit konzentrieren" wenn sie so darüber sprach schien sie die Vorstellung eines eigenen Ladens sowohl zu begeistern als auch etwas zu erschrecken.
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„Hm...“, machte Jolanta dazu. „Es heißt ein paar Möglichkeiten wären in der Stadt frei geworden. Es gab Enteignungen und eininge sind bereits geflohen, um bloß nicht wieder in einen Krieg hinein zu geraten. Kovir und Poviss scheint plötzlich sehr beliebt.“ Die alte Dame seuzfte, war auch schwer das Kriegsthema gar nicht anzusprechen.

„In der Stadt gibt es auf jeden Fall mehr Konkurrenz, als hier draußen...“, versuchte Gordana das Thema deshalb wieder etwas ändern. „...sowie Zünfte oder andere mafiöse Strukturen mit denen man sich herum schlagen muss. Da braucht man bestimmt irgendwo Unterstützung. Am Ende doch irgendein Kerl... findet ja nicht jede wie unsere Babcia einen Märchenprinzen.“ Sie kicherte und schielte zur alten Dame.

„Was für eine Ware hast Du denn? Kannst Du mal etwas zeigen?“ schaltete sich Edisa neugierig ein.
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Saoirse Aeryn Healy
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Saoirse schaute etwas nachdenklich drein. Daran das das schwierig werden konnte einfach so die Werkstatt zu verlegen und in die Stadt zu ziehen klang in ihren Gedanken eigentlich wie eine gute Idee. Stress durch die Reise konnte sie so auf jeden Fall vermeiden, aber das sie den Stress der Reise durch Stress mit Verbrechern tauschen würde schien ihr nicht nicht besonders zuzusagen. "Oh... Also, ich muss mich da noch genauer mit beschäftigen und das alles gegen rechnen." Erklärte sie etwas schwammig, zugeben das sie daran bisher noch gar nicht gedacht hatte würde sie jedenfalls nicht. Sie lächelte dann aber wieder als sie auf ihre Arbeit angesprochen wurde. Das war für sie offenbar ein Thema bei dem sie glänzen konnte. Sie schaute an sich herunter und betrachtete ihre Korsage. Feines Leder, augenscheinlich sehr weich und flexibel. Die Nächte wie mit einer Maschine genäht und jeder Stich wie mit einem Lineal gesetzt. Viele kleinere Einschübe die nur bei genauerer Betrachtung zu erkennen waren. "Ich mache funktionale und ich hoffe elegante Lederkleidung. Meist eher bleibt es bei funktional, elegant wird auf den Dörfern eher selten gefragt. Und da es jetzt auch teilweise Auftragsarbeiten gibtache ich mir ob der Nachfrage eher weniger Sorgen"
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„Jupp…“ bestätigte Gordana. „In der Stadt solltest Du Dich unbedingt vorher umhören. Ein bisschen die Lage sondieren und so… nicht, dass ich da so viel Ahnung hätte, aber hier auf dem Land ist es viel ruhiger. Man kann weniger Leuten ungewollt ans Bein pissen. Wenn Du Dir in der Stadt irgendwas erarbeitest, dann ist nur wieder jemand beleidigt, dass er das nicht bekommen hat. Überall Neider. Besonderes junge erwachsene Frauen dürfen doch nicht selbstständig sein und am Ende damit noch erfolgreich.“ Auch wenn die siebzehnjährige nicht so alt war, schien sie ein wenig aus Erfahrung zu sprechen.

„Aber machst Du auch Hosen?“ kam es von Jarischka. „Ich will mal ne echte Hose mit irgendwelchen Taschen dran, damit man sich ordentlich bewegen kann und rennen und arbeiten. Als dieser Mist mit diesen Röcken… und Leder hält mehr aus…“

„Ist aber bestimmt auch teuer, oder?“ Edisa hatte sehr neugierig gemustert was ihr gezeigt wurde. „Wo kaufst Du all das Leder ein, um es zu verarbeiten? Seit es so viele verwilderte Hunde gibt scheint mir die Viehhaltung nicht mehr so erträglich. Außerdem dauert es ja ewig bis so eine halbe Kuhhaut fertig gewachsen ist.“
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Saoirse Aeryn Healy
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Sie nickte zu Gordanas Worten, ein wenig war sie auch sauer, aber das doch eher auf sich selbst weil die junge Frau sich da mehr Gedanken gemacht hatte als sie selbst. Obwohl sie ja die jenige war die den Plan hatte in die Stadt zu ziehen mit ihrer Werkstatt. Als dann aber fragen direkt zu ihrer Arbeit folgten strahlte sie förmlich. Endlich etwas von dem sie Ahnung hatte.
"Hosen sind definotiv auch im Sortiment, allerdings sind das größtenteils Männerhosen, Frauen haben eher selten den Wunsch nach einer Hose" Sie kicherte etwas und zwinkerte verschwörerisch. "Obwohl es ja eigentlich die Männer sind die mehr zu verpacken haben, ich finde man sollte das mal anders herum machen Röcke für Männer und Hosen für Frauen. Das wäre logisch betrachtet sinnvoller." Sie schmunzelte etwas und grinste breit. "Und was die Preise und den Materialfluss angeht... Preis kann man schwer pauschal vorher sagen. Es kommt sehr darauf an was gewünscht ist, welches Leder, wie aufwändig die Arbeiten sind, wie raffiniert es generell ausfallen soll. Und das Leder, naja ich habe Abmachungen mit den Leuten im Dorf geschlossen. Der Schmied braucht Handschuhe und eine Schürze, ich brauche scharfe Messer. Der Metzger braucht ähnliches, ich brauche Häute und ab und zu etwas zuessen. Es gibt immer jemand der etwas von mir brauchen kann und etwas das ich brauche." Sie zuckt die Achseln und lächelt sacht.
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„Okay… Ich geb Dir Rüben für ne Hose?“ schlussfolgerte Jarischka. „Die besten Rüben im Umkreis von einem Tagesmarsch. Ganz frisch und lecker!“ Die junge Frau neben Saoirse versuchte es mit einem Augenaufschlag. Rüben gegen Hose. Ne Hose aus Leder wäre schon geil, die hält ja ewig.

„Vielleicht versuchst Du es zuerst in Ferneck, das ist noch sehr ländlich, aber direkt vor den Mauern der Stadt“, riet Jolanta noch. „Ich muss eh dorthin wegen meinen Rückenschmerzen und da findest Du bestimmt was. Aber…“ Etwas schwerfällig erhob sich die alte Dame. „…ich ziehe mich jetzt zurück. Es wird spät und ihr räumt hier auf, nicht? Milenka, Du zeigst unseren Gast, wo sie schlafen kann, nicht? Edisa?“

Die Älteste stand dann auch auf und half ihrer Großmutter aus dem Schaukelstuhl, während Danica begann das Geschirr abzuräumen, um es hinter sich in den großen Trog zu stellen. „Willst Du trocknen oder spülen?“
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Saoirse Aeryn Healy
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"Wir finden schon etwas passendes für dich. Die Rüben könnt ihr für euch behalten, ihr habt mich so herrlich auf genommen und in euer Heim eingeladen, da ist da doch das mindeste was ich tun kann. Neben dem Abwasch." Sie schmunzelte etwas und erhob sie ch dann auch um ihre Schüssel weg zu räumen. Sie hatte bei der Aufzählung noch vergessen, oder eher absichtlich weggelassen, das sie gute Ratschläge bekommen hatte. Und an die nicht mal selbst gedacht hatte." Danke ich werde mich dort morgen mal umschauen und vor der Fahrt suchst du dir eine passende Hose aus Jarischka."Sie stellte die Schalen weg und half Danica noch beim abräumen des Geschirrs. "Nun ich übernehme den Teil den du nicht so gerne machst." Erklärte sie grinsend mit Bürste und Trockentuch bewaffnet.
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Keine Rüben für eine Hose? Das klingt so schlecht auch nicht, aber ja natürlich Hose für die Gastfreundschaft. Wobei es Gastfreundschaft immer gibt auch ohne Gegenleistung. Jarischka war etwas unschlüssig, blickte nochmal zu ihren Geschwistern und der Großmutter, die schon halb auf der Treppe war. Sie lächelte auf die unausgesprochene Frage nur gütig.

Aber die kleine Milenka setzte grinsend nach: „Wir werden alle sehr glückliche Menschen sein, wenn Du endlich eine Hose hast, Schätzelchen.“ Wie schon so häufig am Abend gab es Gelächter, während Jarischka kurz schnaubte. Gordana nahm sie darauf liebevoll in den Arm: „Komm, gehen wir auch schlafen und morgen helfe ich Dir beim Aussuchen.“ Die beiden lächelten sich an und wünschten ebenfalls eine gute Nacht, während Rayka erklärte nochmal nach den Tieren zu sehen, bevor sie sich selbst hinlege.

Danica nahm inzwischen das Trockentuch in die Hand: „Meine Fingernägel werden immer so schnell weich“, erklärte sie zwinkernd und wartete auf die erste Schüssel zum Abtrocknen.

„Ich zeig Dir dann wo Du schlafen kannst“, Milenka wischte noch den Tisch ab: „Ich hab den größten Raum, aber dafür am meisten Dachschräge. Weil mir kleinen Frau das ja nichts ausmacht.“ Sie lächelte dünn, äffte ihre Geschwister vielleicht etwas nach, schien es aber nicht so ernst zu meinen. Mit ihren knappen Einssiebzig war sie tatsächlich nicht sehr hoch gewachsen und neben Saoirse zu stehen, machte es nicht besser.
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Saoirse Aeryn Healy
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Saoirse nahm sich beherzt die Bürste und schrubbte die ersten Besteckteile ab. Sie machte das ziemlich gründlich, schaute sich das Besteck an und schrubbte dann nochmal ehe sie Danica das Besteck Stück für Stück anreichte. Gefolgt dann auch von dem Geschirr. Sie Ding da recht vorsichtig vor, wollte ja auch nichts kaputt machen.
"Es wird schon gehen mit der Decke, ich muss mich meistens überall klein machen damit ich mir den Kopf nicht einschlage." Meinte sie dann noch schmunzelnd zu Milenka.
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>>Datum: 4:45 Uhr, 14. August 1278, Samstag<<

Emhyr der Gockel begrüßte die goldene Sonne. Bis dahin war die Nacht ruhig gewesen. Milenka hatte den Besuch erst in den ersten Stock und dann über eine Stiege in unter das Dach geführt. Es gab dort nur einen großen Raum und ein zweites Zimmer, das von Jarischka und Gordana. Sonst hatte Milenka hier neben Kisten und anderen Stauraum ein einfaches Lager auf dem Boden. Dafür war genügend Platz etwas ähnliches noch einmal einzurichten.

Der Tag hatte sehr früh begonnen, denn man wollte zum Markt und eine Hose aussuchen. Jarischka war darüber wirklich begeistert gewesen und hatte schließlich etwas gefunden, das sie dann sehr stolz auf ihr Zimmer trug. Nach einem kurzen Frühstück ging es dann auch schon los. Die Tiere wurden angespannt und die Wägen beladen. Mit kamen schließlich Jolanta, Rayka und Jarschika, diese stieg gerne mit auf den Lederwarenwagen und konnte nötigenfalls den Weg zeigen.

So rumpelte man los Hafersack vorne und hinterher Bollwin. Jolanta fuhr und Rayka hielt die Augen offen, nicht dass wieder irgendwas passierte. Der Ochse sah ja schlecht. Aber bis auf ein paar verwilderte Hunde, die irgendwo weiter weg im Grasland herumlungerten begegnete man niemand. Verglichen mit gestern Abend waren die Damen recht schweigsam - wahrscheinlich noch alle müde.
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Saoirse Aeryn Healy
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Müde war Saoirse se definitiv, aber das legte sich zum ersten Mal als sie für Jarischka eine Hose aussuchten. Wie Saoirse ja bereits erwähnt hatte waren die meisten Hosen eher größer und für Jarischka wohl zu groß, aber schließlich fanden sie dann doch eine die ihr gefiel und die ihr vorallem auch hervorragend passte.
Jetzt auf dem Wagen würde sie zumindest auch auf Trab gehalten, andernfalls wäre sie ja auch herunter gefallen. Zum Glück war es ja heute ein sehr ruhiger Tag und sie musste nicht ständig ihre Angst bewältigen. Das sie nicht alleine reiste war dabei noch ein Bonus. "Nimmst du die Zügel?" fragte sie Jarischka ab und zu, wenn die Straße es hergab, stellte sie sich auf ihre Sitzbank und schaute über den quadratischen Aufbau des Wagens um zu sehen ob alles okay war bei den anderen beiden. "Kommt ihr zurecht? Soll ich langsamer fahren damit Bollwinn den Anschluß nicht verliert." Rief sie den anderen zu.
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