Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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„Auf dem Kaer haben wir häufig Heilung gebraucht. Man verletzt sich ja ständig.“ Besonders bei den Freizeitbeschäftigungen, die eigentlich keine waren. Freizeit gab es ja nicht. „Wenn die Welt aus Hexern bestehen würde, würden sie sich nur länger hauen und schlagen bis einer umfällt. Bezweifle dass das besser wäre. - Außerdem hab ich ne Schwalbe getrunken, die macht das Gröbste weg. Statt zwei drei Tage dauert die Heilung nur ein zwei Stunden und verhindert die Bluterei. Und das…“ Er zeigte auf die rechte Brust und die größte Sauerei. „…ist nich mein Blut. Nur am Arm und Knie, das tut auch weh.“ Um nicht völlig komisch zu wirken. „Rekin hat Jarel voll gesudelt. - Dem geht es übrigens soweit gut, wir sollten das auch Ljerka sagen.“ Immerhin war sie Nummer zwei auf Jarels Liste.

Aber nachdem Rekin abgesattelt und zumindest ein wenig warm geschruppt war, wandte er sich lächelnd zur Zwergin. „Ganz abgesehen davon hat mich der Gedanke daran, dass mich jeder Schritt näher in Deine fürsorglichen Arme bringt voran getrieben.“
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Sarray Cestay
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Eine Spur Röte huschte über Sarrays breites Lächeln ‚deine fürsorglichen Arme‘. Das gefiel ihr.
„Ich denke, Ljerka schläft. Wir haben einen gehoben…“ Naja, Ljerka wohl eher. Sie hatte nach wenigen Schlucken bereits einen sitzen.
„Aber das muss sie schnellstmöglich erfahren. Sie macht sich echt Sorgen.“, erklärte die Heilerin mit funkelnden Augen. Das der Holzklotz es einmal mehr geschafft hatte war schon…ein Wunder?
Zu stur zum Sterben…das wird es sein.
„Willst du die Nachricht überbringen? Und danach flicken wir dich ordentlich wieder zusammen.“
Kaum ausgesprochen wuselte sie auch schon auf Ljerkas Tür zu.
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Sarray Cestay
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Zurück von Ljerka
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„Ich denke, jetzt können wir alle besser schlafen.“, flötete Sarray gut gelaunt und zwinkerte Ljerka zu.
„Du früher, wir später.“ Die Zwergin kicherte unverhohlen, schnappte sich Crehwills Hand und zerrte ihn regelrecht in das kleine Häuschen nebenan.
„Wir müssen leise sein.“, erklärte die Zwergin, während sie den Hexer auf einen Stuhl schob, Wasser aufsetze und Crehwill auszuziehen begann. „Delia schläft.“ Naja…hoffentlich.
Oder aber sie hatte den Anstand sich schlafend zu stellen. Oder…ach egal.
Ob schon gewaschen oder nicht, die Heilerin ließ es sich nicht nehmen den geschundenen Körper des Verletzten noch einmal sorgsam mit warmem Wasser zu waschen, zu untersuchen, die Kratzer und Wunden mit viel Zeit und Zärtlichkeit zu versorgen und zu verbinden. Jede noch so kleine Macke bekam Zuwendung, Pflege, einen Kuss und zum Schluss waren da mehr Verbände als vielleicht notwendig.
Und da war eine Zwergin, die ihren ‚Gast‘ mit den Augen beinahe auffraß und versuchte ihn ins Bett zu bekommen.
„Du musst…ausruhen…“, erklärte sie eine Spur herrisch und sehr…sehr frech grinsend.
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Crehwill von Seren
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Sich um nichts kümmern zu müssen war wunderbar. Crehwill merkte erst jetzt wie anstrengend die Nacht und der morgendliche Ausflug doch war. Neben all der Kämpferei noch der Regen, die Sorge um den Holzklotz, die Scharade beim Anliefern, Reuven zurückbringen, Rekin versorgen und jetzt endlich Ruhe. Nur eine Sache noch: er legte seine Umhängetasche auf dem Tisch ab und den Beutel mit 120 Kronen daraus daneben. Jetzt hatte er mehr als Rüben, um sich für ihre Gastfreundschaft zu bedanken. Dann ließ sich der Hexer von der Zwergin überall hinsetzen und ohne Ausnahme entkleiden. Das musste auch alles gewaschen und geflickt werden. Vielleicht sollte er sich mal Wechselkleidung besorgen, um jetzt nicht nackt herumzusitzen.

Sonst saß er auf diesem Hocker und Sarray machte. Nur bei den Wunden, die man auch mit Spucke wegwischen konnte, verweigerte er einen Verband und wirklich zu schaffen machte ihm wohl nur die Wunde an der Wange. Wenn auch mehr seelisch als körperlich. Die Heilerin konnte sich mal wieder von der Wirkung dieser Schwalben überzeugen, wusste sie doch genau wie er gestern morgen noch ausgesehen hatte und jetzt war er verwundet worden und es war teilweise schon wieder verheilt. Bei der Kniewunde erklärte er, das schwarze Tüchlein sei Jarels und er würde es ihm gerne zurückbringen.

Als sie in aufforderte ins Bett zu gehen, musste sie ihn nicht groß überreden und sein Körper zeigte nach all den Küsschen bereits eine gewisse Vorfreude: „Weiß nicht, ob ich in Deinem Bett zur Ruhe komme...“, aber er folgte.
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Sarray Cestay
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„Irgendwann schon…“, schnurrte ihm Sarray ins Ohr und schob ihn sachte in das für eine Zwergin erstaunlich große Bett.
In der auf dieses Versprechen folgenden Zeit bewies die Zwergin, dass sie auch leise sein konnte.
Leise, zärtlich, vorsichtig und wesentlich weniger fordernd als sonst.
Crehwill musste nichts weiter tun als auf dem Rücken liegend den Zärtlichkeiten standhalten.
Als sie schlussendlich zugedeckt und eng aneinander geschmiegt einzuschlafen drohten murmelte Sarray noch bereits halb schlafend. „Morgen gehen wir zu Ljerka und besorgen dir eine Salbe, damit die Narbe so gut wie möglich verschwindet, ja?“, nuschelte sie gähnend und legte ihre Wange auf seiner Schulter ab.
Delia
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Gemeinsam ließen die Zwergin und die Halbelfe die Alchemistin in ihrem Zuhause zurück. Sarray war wirklich fertig mit der Welt. Ob es nur die Sorge um ihre Lieben war? Ob noch mehr dahinter steckte? Die Vergangenheit holt einen immer irgendwann ein…

Nach ein paar informativen Worten fiel die kleine Frau auch sogleich in ihr Bett. Delia fühlte sich einmal mehr ein wenig fehl am Platz, vielleicht war es auch einfach, sie fühlte sich nicht zuhause. Wie sollte sie sich auch so fühlen? Immerhin war es ihr erster, wenn auch verrückter, Tag hier. Dennoch fühlte sie sich nicht unwillkommen, nein ganz im Gegenteil…

Delia nutzte die Zeit, in der Sarray bereits schlief, zog sich ihre klammen Sachen aus und wechselte in ein sehr einfaches Leinenkleid, hängte die noch klamme Kleidung auf und kämmte sich das Haar, band es in einen festen, dicken Zopf. Ihren Dolch, erschaffen aus Eismagie, war wieder zurück in ihrer Tasche, jene stand nun neben dem Bett, welches ihre Gastgeberin für sie vorgesehen hatte. Ihre Gedanken schweiften kreuz und quer…

Sie musste eingeschlafen sein, und ihr Schlaf war traumlos gewesen, bis zu dem Moment, als ein Wiehern an ihre Ohren drang. Das Wiehern ließ die Halbelfe nicht erwachen, es ließ sie in einen unruhigen Schlaf fallen, in Erinnerungen tauchen, die seit dem Betreten dieser Welt wie in Watte gepackt schienen. Jene Erinnerungen ließen einen tiefen Schmerz in ihrem Herzen aufflammen. Izusa und Faemir.

Tränen glitzerten in den vollen dunklen Wimpern der jungen Frau, ohne dass sie aus ihrem Schlaf erwacht war. Wenige Herzschläge danach beruhigte sie sich wieder und schlief ruhig weiter…

Die Halbelfe blinzelte, wusste im ersten Moment nicht genau, wo sie war, das gleichmäßige Atmen zweier Personen ließen sie ihren Kopf wenden und auf eine Decke, die als räumliche Trennung diente, blicken. Nach und nach sickerte der gestrige Tag in ihren Geist, erinnerte sich an die Zwergin, an den Hexer, die Alchemistin und an vieles mehr.

Mit leisen Bewegungen schlüpfte Delia aus dem Bett, richtete es, wie sie es vorgefunden hatte, nahm ihre Kleidung zur Hand, samt ihrer Tasche und machte sich daran, das kleine Häuschen aus der Hintertüre zu verlassen. Im Rahmen der Türe verharrte sie einen Augenblick, als sie ein Pferd angebunden im Hinterhof stehen sah. Sie legte ihre Sachen neben den Eingang, ging noch einmal zurück, zu dem Vorratsboden, den Sarray ihr genannt hatte und zog hier den Deckel so leise als möglich auf. Darin befanden sich einige Dinge und sie dankte der kleinen Frau stumm, dass ihr diese erlaubt hatte, sich zu bedienen. So nahm sie sich eine handvoll Nüsse, ehe sie den Deckel wieder ebenso leise schloss, wie die Türe zum Hinterhof auch.

Einen Teil der Nüsse legte sie beiseite und näherte sich dann dem Pferd. Sie kannte es, hatte es bereits gestern gesehen. Die Stute von Crehwill.
“Na meine Schöne. Du hast wohl auch eine anstrengende Nacht gehabt?”, sprach sie mit der Apfelschimmelstute, auch wenn sie wusste, dass normale Pferde nicht antworteten, so hatte es ihrer Stute immer gut gefallen, wenn sie mir ihr gesprochen hatte, oder sie bildete sich dieses einfach gerne ein. Sie ließ den Apfelschimmel an ihrer leeren Hand schnuppern, berührte sie dann sachte an ihren Nüstern, tätschelte ihr den Hals, ehe sie dem Kaltblut eine der Nüsse anbot.

Nachdenklich besah sich Delia der Stute, sah dass sie ein wenig Reinigung erfahren hatte, aber wohl noch mehr gebrauchen konnte. Die beiden Turteltäubchen konnten den Schlaf und sicherlich auch ein wenig Zeit für sich gebrauchen und so nahm sich die Halbelfe der kräftigen Stute von Crehwill an…
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Crehwill von Seren
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„Hm“, antwortete Crehwill in best gelernter Hexermanier auf Sarrays Aussage. Immerhin hatte Ljerka gelächelt und jetzt konnte er sich ein paar Salben leisten. Aber auch wenn es für Delia vielleicht so klang, schaffte er es irgendwie nicht wieder einzuschlafen. Ja, die Nacht war lange gewesen, aber die Mutationen hatten sein Schlafbedürfnis gedämpft und gerade wollte sein Hirn nicht zur Ruhe kommen. Während eine Hand fast mechanische aber liebevoll über Kopf und Haare der Zwergin strich, die begann ihre Schnarchgeräusche abzugeben, beschäftigte er sich mit der wichtigen Frage: Was nun?

Was sollte aus ihm werden? Was sollte aus ihnen werden? Mit Sarray fühlte es sich so an, als ob er schon ewig hier leben würde, dabei war es heute gerade mal eine Woche. Klar, die Zwergin tat ihm gut, heimkommen tat gut, aber war hier Zuhause? Das eigentliche Zuhause war das Kear Seren, aber da saß vor allem ein alter Hexer, der seine Beziehung zu der möglicherweise noch älteren Meer- und Gezeitendruidin nicht zugeben wollte. Eigentlich war er dorthin unterwegs wie immer. Wenn die Sommersonnwende vorbei war, machte er sich langsam auf den Rückweg: Poviss war weit und zum Kaer noch ein Stück weiter. Nowigrad lag auf dem Weg, es gab wieder Gerüchte vom Krieg und der Norden schien ein gutes Ziel, aber dann war ihm Sarray passiert. Oder erst der Ochse und dann Sarray. Und sie ließ ihn nicht mehr gehen und irgendwie tat es gut. Es tat gut unter Leuten zu sein. Hier so etwas wie einen Alltag erleben zu können, auch wenn er mit weniger Verletzungen verbunden sein könnte. Es gab eine Tür, an die man klopfen konnte und ein freundliches Gesicht dahinter fand oder so junge Leute wie die zwei Herzchen Jarel und Slava, die so leidenschaftlich liebten wie sie für die Freiheit der Stadt kämpften oder so ähnlich. Beneidenswert. Klare Ziele. Sollte er sich anschließen? Oder war er eh schon zu tief drin? Er küsste Sarray auf den Kopf. Es war ihre Stadt, die er heute Nacht verteidigt hatte.

Er bemerkte, dass Delia aufwachte, rührte sich allerdings gar nicht. Er hörte, dass sie ihre Haare kämmte und musste kurz daran denken, dass er das unbedingt auch tun sollte. Aber dann ging sie nach draußen und wurde von Rekin begrüßt, das arme alleingelassene Pferd. Wird nie gefüttert und so. Er schloss die Augen mit einem Lächeln, die zwei würden sich finden und drückte die kleine Heilerin an sich.

~

Draußen wieherte die Stute zustimmend auf die Frage. Ob sie Rekin verstanden hatte wusste man nicht, aber die Tonlage der Halbelfe war nett und sie kam von dort wohin ihr Hexer gegangen war. Außerdem war sie seit kurzem dabei und sie roch nicht nach nassem Hund oder gar nach so richtig nassem nassem Hund. Rekin schnupperte neugierig an den Handfläche, schnaubte zufrieden und legte den Hals zum Tätscheln nach vorne. Noch mehr als die Nüsse in der Hand auftauchten. Rekin war nicht wählerisch was Leckereien anging, sodass die Nüsschen schnell weg geknurbselt waren.

Und ja! Natürlich, der Blutgeruch war noch nicht ganz weg und das Fell sollte noch ein wenig mehr Pflege bekommen. Besonders die schicken Härchen an den Fesseln, da ist noch Schlamm drin und Dreck, der muss weg. Ja, die Hufe guck nur. Sie musste den Ritter durch Regen und Matsch schleppen und dann noch ihren Hexer dazu, dafür schneller. Immerhin gab es in der Stadt ein paar Möhren und einen Apfel, aber dann ging es nochmal raus und mit zwei Hexern wieder zurück, von denen die Stute nicht wusste, ob die sich jetzt befummeln wollten oder nicht. Egal! Sie ließ sich genüsslich von Delia eine Weile striegeln und schrubben bis sie einen Schritt in einer Richtung machte und Delia mit dem Hals anstupste.

Beobachtet wurden sie dabei von einem Mädchen oder einer sehr jungen Frau, gerade dieses Alter, in dem das sich täglich hin und her ändern konnte, die neugierig um eine Hausecke blickte.
Delia
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Crehwills Stute war ein nettes Pferd, befand Delia für sich. So groß sie war, so gutmütig wirkte sie und das gefiel der Halbelfe wirklich gut.
“Ja, du hattest viel zu tun und das Wetter war nicht gerade sehr nett gestern, nicht wahr? Alles andere als angenehm”, sprach sie mit dem Apfelschimmel. “Aber heute sieht alles schon ein wenig besser aus.”

Die junge Frau hatte mit der Begutachtung der Hufe begonnen und sich dann der Reinigung dieser und der dreckigen Beinen gewidmet, diese waren noch voller Schmutz, wenn er auch zwischenzeitlich getrocknet war. Sie hatte eine Bürste gefunden und sich daran gemacht, die bröckeligen trockenen Erdbrocken aus dem Fesselbehang zu kneten und zu bürsten. Immer wieder entstaubte sie die Bürste, ehe sie weitermachte.
Von Unten nach Oben und von Oben nach unten bürstete Delia das Fell der Stute, bis es weich und seidig, ohne Wellen zu werfen, an dem Körper der Stute anlag und glänzte. Den Blutflecken in dem schönen weichen Fell war sie mit Wasser aus der Pumpe zu Leibe gerückt und so hatte sie auch der Stute einen Eimer mit Wasser angeboten. Sie musste sicherlich durstig sein… und natürlich wechselten noch immer die ein oder andere Nuss den Besitzer.
Mähne und Schweif kamen auch nicht zu kurz, diese hatte sie mit ihren Fingern Strähne um Strähne verlesen, bis auch diese seidig, glänzend und geordnet an Ort und Stelle hingen.

Die Fingerspitzen der jungen Frau glitzerten silbrig aufgrund des Staubs, des Stutenfells, der sich dort mittlerweile gesammelt hatte.
Delia war in ihrem Element, lächelte ungezwungen, dachte nicht darüber nach, wo sie war und warum sie hier war, sie war ganz und gar mit der Apfelschimmelstute beschäftigt, summte leise vor sich hin und wirkte dabei vielleicht in diesem Moment, bar jeder Überlegungen daran wie es weitergehen sollte, jünger als sie es sonst schon tat.

“Nun haben wir wohl die Rollen getauscht”, bemerkte Delia zufrieden und lächelte sonnig, als sie die Stute musterte. “Nun bin ich der Dreckspatz und du glänzt wie aus dem Ei gepellt.” Sie hatte es nur so vor sich hin gesagt, denn aus dem Ei gepellt hatte sie noch nicht ausgesehen, sie hatte sich in aller Ruhe waschen wollen und umkleiden, doch nun roch sie nach Pferd, hatte unordentliche Haare und Staub auf ihrer Haut sowie dem Kleid.
Die Kaltblutstute roch nicht unangenehm, nein das gar nicht, Crehwills Stute roch nach Pferd, das ja, aber es war ein angenehmer Geruch, so wie ihn gesunde Pferde an sich trugen. Er erinnerte sie an Zuhause…

Es war an der Zeit, sich die Finger zu waschen, so trat Delia an die Pumpe, pumpte etwas Wasser und ließ es sich über die Finger laufen, während sie diese rieb. Ein Stups holte sie aus ihrem Tun, sie hatte leise aufgelacht.
“Na du? Zu wenig Aufmerksamkeit? Oder sollen es noch ein paar Nüsschen sein?” Sie wollte sich gerade aufmachen, um noch ein paar der letzten Nüsse zu holen, als sie ein Mädchen entdeckte. Delia lächelte freundlich und winkte ihr zu. Sie wusste nicht, ob sie sie ansprechen sollte, da sie die Gemeinsprache ja nicht beherrschte, doch so viel hatte sie am gestrigen Tag gelernt und benutzte einen der Grüße, die Sarray verwendet hatte, als sie in der Vorstadt angekommen waren. “Guten Tag”, noch immer mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.
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Rekin war begeistert und konnte nun verstehen, warum ihr Hexer hier länger blieb. Zwar hatte die Zwergin für sie vorhin nur einen Eimer Wasser übrig gehabt, aber sie teile ihre Meinung, dass niemand reiten müsste. Und jetzt kam diese Person aus dem Himmel und sie schien keine andere Aufgabe zu haben als sie wieder schick zu machen. Zufrieden schlug die Stute mit dem Schweif und schüttelte die Mähne. Sonne, sauber, kein Werwolf – so schön konnte es sein.

Und Nüssen gehen immer! Sie öffnete schon das Maul, als Delia das Mädchen entdeckte und sich diesem zuwandte.

Ein wenig erschrocken kam das Mädchen hinter ihrer Ecke hervor: „Guten Tag, meine Dame.“ Es folgte ein kleiner Knicks. „Ik ben Millycent, het paard hoort erbij en de tovenaar en ik denk dat ze meestal in de stal van Matheis staat.“ Langsam aber freundlich kam sie auf Delia und Rekin zu. „Als je wilt, kan ik je daarheen brengen en je kunt het daar neerzetten.“ Millycent war ein bisschen größer als Sarray und sah fragend zwischen hellblonden Strähnen zu Delia auf. Sie trug einfache Kleidung, sicher irgendein Mädchen hier aus der Gegend: „Je wilt het toch niet stelen?“

Aber sie schüttelte leicht den Kopf, das wäre schon eine recht sonderbare Herangehensweise.
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Während Delias Aufmerksamkeit auf dem ihr fremden Mädchen lag, reichte sie der Kaltblutstute eine weitere Nuss, ganz ohne darüber nachdenken zu müssen. Sie hatte solches schon oft getan und sorgte sich gerade bei der hübschen Apfelschimmelstute nicht um ihre Finger.

Mehr als - Guten Tag - hatte sie nicht wirklich verstanden, obwohl… Die Halbelfe lächelte freundlich, als das Mädchen, die junge Frau näher kam. Sie glaubte verstanden zu haben, dass sie Millicent hieß und dass es um Crehwills Pferd ging. “Millicent”, sagte die Schwarzhaarige und deutete auf das Mädchen. “Delia”, sie zeigte nun auf sich. “Leider spreche ich Eure Sprache nicht”, sie hatte in die elfische Sprache gewechselt und sprach langsam und deutlich. “Versteht Ihr mich?”, fragte sie in der Hoffnung, da die Drei, die ihr bislang näher begegnet waren, alle des Elfischen mächtig waren.
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Millycent blinzelte, als Delia mit der älteren Rede oder etwas ähnlichem sprach und sah neugierig zu ihren Ohren. Eine Elfe? Irgendwie nicht so richtig, oder? Sie zuckte mit den Schultern, zeigte auf sich und sagte: „Milly.“ Offenbar ihr Rufname oder eine Abkürzung. Sie holte Luft um etwas zu sagen, ließ es aber. Sie verstand nicht, also schüttelte sie mal den Kopf und sie sprach auch kein elfisch. Delia würde noch merken, dass die wenigsten es konnten.

Milly rümpfte die Nase und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. Dann holte sie einen Stock und nutzte diesen zum Zeichnen im Boden, der durch den Regen sehr gut dafür geeignet war. Kurz dachte sie nach, dann malte sie ein Haus oder ein Viereck mit einem Dreieck darauf. Sie zeigt mit dem Stock auf Rekin, die darauf durch die Nüstern blies und malte dann ein Oval in das Viereck, daran setzte sie vier Striche in Richtung Boden (Wenn das Dreieck das Dach war) und einen Stich mit weiterem Oval in Richtung Dach. Der Stocke zeigte auf diese Figur und wieder auf Rekin und wieder auf die Figur, diesmal langsamer, damit die Stute nicht erschrickt.

Sie lächelte Delia an, vollführte mit dem STock einen Kreis um ihr 'Gemälde' und zeigte mit dem Stock in eine Richtung.
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