Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Solvey
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Sólvey verstand und nahm am Tisch Platz. Sarray kümmerte sich um den Tee und zählte einige Punkte auf, bei denen Kamillentee hilfreich war.
"Ihr kennt euch mit solchen Dingen aus? Das finde ich toll, ich selbst kenne mich auch ganz gut, mit Pflanzen aus…"
Eine ziemliche Untertreibung, aber Sólvey war bescheiden und wollte sich nicht als wandelndes Pflanzen-Nachschlagewerk präsentieren.
"Wenn ihr euch so gut mit Kräutern und deren Nutzen auskennt, kommen bestimmt einige Leute zu euch, sobald man euch kennt!"
Sie zog das Brettchen zu sich und schmierte nach Sarray Butter und dann auch von der Marmelade auf die großzügig geschnittenen Scheiben Brot.
"Ich hoffe es schmeckt euch!" Sie nahm selbst einen Bissen, schloss verzückt die Augen und genoss den süßen Geschmack der Marmelade. Der Geschmack war genau richtig, diesmal hatte sie nicht zu viel Honig hineingetan.
Bevor sie Sarray antwortete, schluckte sie hurtig herunter.
"Ich habe keine Geschwister und ich lebe schon mein ganzes Leben lang hier!...Habt ihr Geschwister und wo kommt ihr her? Zumindest habt ihr euch eine guten Ort zum Leben ausgesucht. Hier leben einige Menschen, aber viel mehr 'Anderlinge' - wie die Menschen sagen. Und alle, die hier wohnen, kommen gut miteinander aus" Sie betrachtete den Kessel und konnte den Duft der Kamille erschnuppern.
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Sarray Cestay
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Die Kleine aß. Also nicht vergiftet. Wundervoll.
Sofort begann auch Sarray zu schmausen. Herzhaft biss sie in das dick mit Marmelade bestrichene Brot. „Daff iff ja köftlich!“ Das erste Brot verschwand, als wäre es fortgezaubert worden und das zweite folgte umgehend.
„Du kennst dich mit Kräutern aus? Das ist ja hervorragend! Wir versuchen hier ein kleines Geschäft aufzuziehen. Ich bin Heilerin…“ Sie legte lächelnd die rechte Hand auf die Brust.“…und Ljerka ist Alchemistin. Gemeinsam wollen wir hier ein Haus einen Anlaufpunkt für die Kranken und Verletzen errichten.“ Das ‚Und die Zahlungskräfigen.‘, fügte sie in Gedanken hinzu.
Da können wir eine Kräuterhändlerin gut brauchen!“
Sarray strahlte.
Es lief so gut an in ihrem neuen Zuhause, dass man denken könnte, Melitele höchst selbst würde ihre Hand über sie halten.
Wenn Ljerka heil zurückkam. Hoffentlich.
Eilig vertrieb Sarray die düsteren Gedanken. Das war leicht.
„Ich komme aus Mahakam. Geschwister? Ich habe…hatte…noch acht Brüder und Schwestern.“
Der düstere Gedanke der JETZT an die Oberfläche trieb wie die losgerissene Planke eines gesunkenen Schiffes war nicht mehr so leicht zu vertreiben.
Die Zwergin lächelte noch immer, doch das Lächeln erreichte ihre Augen nicht.
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Solvey
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Sólvey bemerkte, wie Sarray sie beim Essen beobachtete.
Dann aß sie doch selbst und es schien ihr zu schmecken. "Freut mich, dass es euch schmeckt… Aber warum habt ihr mich denn so beobachtet? Habt ihr gedacht, ich wollte euch vergiften?" Sólvey lachte und aß hurtig die Scheibe Brot auf. Auf Sarray's Frage hin, nickte die Halbelfe. "Ich kenne mich tatsächlich ganz gut damit aus, hier in der Umgebung wachsen auch ziemlich viele hilfreiche Pflänzchen" Nun erzählte Sarray von ihrem Plan, eine Art Heilerei Praxis aufzuziehen. "Ach tatsächlich? Das ist interessant! Hier gibt es nämlich noch keinen Heiler, das könnte sich rechnen" Zwinkerte Sólvey. Es entsprach nicht ganz der Wahrheit, denn Sólvey war in der Lage, mit Magie zu heilen, nur wusste sie nicht, dass sie Wunden und Verletzungen heilen konnte, wie sie Pflanzen und ihren geliebten Kürbissen, neues Leben einhauchte. "Also ich könnte tatsächlich dabei helfen, euch Kräuter zu besorgen… Das ist nicht schwer, ich kann eine Liste erstellen, welche Kräuter, Wurzeln und Blumen hier wachsen" -Ich eine Kräuterhändlerin? Damit könnte ich noch etwas zu unserer Kasse zusteuern-

Bevor sie den Gedanken weiterführen konnte, hörte sie Sarray über ihre Vergangenheit sprechen. Sie schien traurig, das tat dem rotblonden Mädchen Leid. "Ohje, ich bin manchmal zu neugierig! Ich wollte keine alten Wunden öffnen" Der Tee musste mittlerweile fertig sein, also gab sie in jede Tasse eine Karamelle und goss Tee darüber. "Der ist schön warm und durch die Süßigkeit, bekommt der Tee einen besonderen Geschmack!" Sie hoffte, dass sie Sarray zumindest ein wenig damit ablenken konnte. "Ihr könnt aber noch eines im Tee versenken" Sagte Sólvey kichernd und schob Sarray noch eine Karamelle hin.
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Sarray Cestay
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Mit einem leisen ‚Blubb‘ verschwand auch in Sarrays Tasse ein Bonbon.
„Du musst dich nicht entschuldigen. Die Vergangenheit ist vergangen.“ Ihr Lächeln wurde wieder wärmer und sie nahm einen Schluck. „Hmmmmjamm…!“ Die Zwergin leckte sich die Lippen.
Ich hab eine Liste mit Kräutern, die wir brauchen. Was denkst du, zeigst du mir wo wir sie finden und wir sammeln einige? Dann kannst du mir vielleicht deinen Hof zeigen. Oder die Gegend. Egal was. Ich muss dringend vor die Tür.“
Das sie Ablenkung brauchte, weil sie sich Sorgen um ihre Freundin machte, verschwieg sie und auch die Frage nach dem vergiften überging sie schlicht.
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Solvey
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Sólvey freute sich, dass es Sarray schmeckte. Sie nahm die Tasse, pustete über den Tee und nahm selbst einen Schluck. "Schmeckt köstlich!"
-War doch eine gute Idee, hierher zu kommen. Sarray ist nett und sie wird bestimmt gerne öfter Mal etwas vom Hof kaufen-
"In Ordnung! Ich nehme den Korb wieder mit. Darin können wir dann die Kräuter transportieren… Ich zeige dir dann gerne Arette, dort kannst du auch noch ein paar Leute und meinen Vater kennenlernen" Witzigerweise, war Arette nichts anderes, als der Hof und ein paar Häuschen, in denen die Mägde, Knechte und deren Familien lebten.
Langsam leerte sich die Tasse und Sólvey stand auf. "Danke für den Tee! Von mir aus, kann's losgehen… Aber ich glaube, du musst dir noch etwas anziehen" Sie lachte und bemerkte gar nicht, dass sie Sarray einfach duzte.
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Sarray Cestay
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Die Zwergin sah an sich runter.
Die knielangen Stoffhosen und das lange Hemd waren wahrlich nicht fürs Rausgehen gedacht.
Grinsend verschwand Sarray und kam in Lederhosen und Leinenhemd zurück, dazu Wanderstiefel.
An ihrem Gürtel hingen ein Dolch und eine kleine Sichel, dazu einen Beutel.
In der Hand hielt sie eine Liste.
„Auf geht’s!“ In der Tür fragte sie dann frech. „Bekomme ich noch ein BonBon?“
Auch Solvey musste auf die kurzen Beine der Zwergin keine Rücksicht nehmen.
Die Mini-Blondine war wirklich gut zu Fuß, wie alle Zwerge.
Zum Glück war es Solvey, die den Weg kannte.
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Solvey
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Beide grinsten, nachdem Sarray an sich hinab geschaut hatte und erkannte, dass Sólvey recht hatte.
Sie verschwand um sich etwas passendes anzuziehen. Derweil packte Sólvey das Brot und die Brötchen beiseite, drehte das Marmeladenglas zu und versteckte noch ein paar Karamellen unter dem Brot.
Bald trat Sarray hervor und war umgezogen, passend für's Kräutersammeln hatte sie auch an eine Sichel gedacht.
"Perfekt! Jetzt noch ein Sonnenhut, dann siehst du aus, wie wir in Arette bei der Feldarbeit!" Sólvey lächelte, nahm den Korb und beide verließen das Haus.
Draußen angekommen, fragte die zwergische Blondine nach einem Bonbon. "Du bist wirklich witzig! Ein kleiner Zwergenjunge namens Jesper, stellt mir immer dieselbe Frage!" Sie lachte, aber schüttelte den Kopf "Eins hab ich leider nicht... Aber eine Hand voll!" Sie kramte einige Bonbons aus der Tasche ihrer Schürze und drückte sie der Zwergin in die Hand. "Die habe ich selbst gemacht, aus Honig und Kürbissaft." Beide spazierten durch Ferneck, da fiel Sólvey etwas ein. "Könnten wir zuerst nach Arette? Ich will nur meinem Vater bescheid geben, dass ich Kräuter sammeln gehe... Bei der Gelegenheit, nehme ich auch gleich meine Sichel und einen Bindfaden, damit wir kleine Bündel wickeln können"

hierher.
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Reuven von Sorokin
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von/nach: Viertel 'die Scherben' -> Ferneck, das Haus der Heiler/Alchemisten
Datum: 15. September Nachmittag
betrifft: Sarray & Ljerka
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Auch Ferneck war dem Hexer durchaus vertraut. Die Siedlung vor den hohen Mauern verteilte sich auf mehrere Inseln, verbunden durch die kleinen Brücken, zum Teil nur Stege über den Matsch des Pontars. Früher hatten sie sich nicht so weit erstreckt, früher waren es vereinzelte Hütte gewesen. Hier ein Fischer, der direkt am Wasser gebaut hatte, dort ein Kürschner, hier ein Köhler, der seine Hütte direkt neben den Meiler baute und so nach und nach wuchs hier ein Dorf. Es gab hier noch immer Kürschner Werkstätten, es gab auch noch die Meiler, aber auch sie waren jetzt an den Rand der neuen Siedlung gerückt und die einstigen Hütten waren hier nun die größeren Höfe. Wann immer Menschen am Werk waren entwickelten sich die Dinge so rasend schnell.
Eines der etwas höher gelegenen Gebäude, er erinnerte sich an den Schneider, der hier gearbeitet hatte. Überall veränderten sich die Dinge.
Aber dass musste es sein. Ein handgemaltes Schild prangte über der Tür, sorgfältig gezeichnete Buchstaben, von jemandem angebracht, der des Schreibens mächtig war, sonst aber wohl eher kritzelte und sich dafür sehr anstrengte.
Die Türe wurde vor ihm geöffnet und eine junge Frau kam ihm entgegen, nicht groß, durchaus etwas drall, vielleicht ein Halbling. Sie blickte kurz zu ihm hoch, ihr Blick verweilte auf dem Medaillon, ihre Pupillen weiteten sich kurz, aber sie sagte nichts, raffte ihre Röcke und klemmte den Korb fester und machte sich davon.
Reuven kümmerte sich nicht und trat ein. Den charakteristischen Geruch nach den verschiedenen Substanzen konnte er wahrnehmen, er sah die vielen Kolben und Röhrchen... Ja, er war wohl richtig. Nur den Alchemisten sah er nicht. statt dessen waren da eine junge Zwergin, wobei jung, wie er sehr wohl wußte bei einem der Langlebigen Völker ein breiterer Begriff war als bei Menschen, und eine nicht mehr ganz so junge Menschenfrau.
"Ich suchen den Alchemisten..."
Und er blickte von einer zu anderen.
"Das bin ich." die Menschenfrau musterte ihn aufmerksam. auch ihr Blick blieb ein wenig länger an dem Katzenmedaillon hängen, auch sie sagte nichts dazu.
Es war nicht so, dass er weiblichen Handwerkern nicht traute, dennoch war es nicht ganz so üblich, dass sich eine Frau an diesen Beruf wagte. Frauen wurden meist Heilerinnen. Aber er ließ sich nichts anmerken. "...dann seid ihr die Heilerin?" wandte er sich an die Zwergin, als wäre es ihm wirklich nur darum gegangen zwischen den beiden die richtige zu finden.
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Sarray Cestay
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Ljerka und Reuven erlebten etwas was – und nur Ljerka wusste was es beutetet – ganz besonderes.
Sarray war sprachlos. Ein Hexer! Ein richtiger Hexer! Eine Mietze und kein Wolf, trotzdem ein Hexer!
„Krch…“ Sie hatte ja sagen wollen, doch stattdessen kam nur ein Krächzen heraus.
Statt mit ihrer Stimme, antwortete sie mit ihrem Körper.
Sie nickte heftig und rang sich ein leicht schief geratenes Lächeln ab.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Lebenslauf: Ljerka

Ljerka musterte den Mann mit deutlich mehr misstrauen als die Zwergin. Tatsächlich waren es oft die Anderlinge, mit denen Hexer, ihres Zeichens Mutanten, besser auskamen, denn meist wurden sie, obwohl in der Regel einst menschlich, oft genug als solche gesehen. Und Lejrka machte da keine Ausnahme. wobei sie Anderlinge grundsätzlich mochte, und Hexer... nun, es war eine gewisse Faszination, aber aus der Entfernung. Sie hatte genug gehört, genug erlebt. sie wusste genau, dass ihnen nicht zu trauen war, dass sie jedem Rock nachjagten, mehr noch als den Monstern.
"Wie kann ich euch weiterhelfen?"
War ihre eher kühle Antwort.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Ich müsste mir nur die... die Gerätschaften ausleihen. Ich muss etwas destillieren bzw. Substanzen trennen. Mir fehlt die Ausrüstung. Dürfte ich...?"
Er blickte von der recht großgewachsenen Frau zur Zwergin. die Frau sah nicht aus, als bräuchte sie einen Mann um sich zu verteidigen und bei Zwergen, so selten man ihre Frauen auch zu Gesicht bekam, ging er ohnehin immer von einer gewissen Wehrhaftigkeit aus.
"Ich brauche auch nciht lange."
"Zahlt ihr, Meister Hexer?" So leicht schien ihn die Menschenfrau nicht an ihre Instrumente lassen zu wollen. Er hatte aber damit gerechnet.
"Natürlich. ich hm... 20 Kronen?"
"30." kam von Ljerka wie ein Armbrustbolzen zurück.
"25."
"Gut."
Der Hexer grinste. "Schön, dass man sich so gut einigen kann." Er hatte mit sehr viel mehr gerechnet.

"Ihr wißt, wie es geht?"
Er nickte nur, begann einige Fläschchen aus einem Stück Stoff auszuwickeln, er hatte alles zuvor einfach aus seiner Hose gefischt, und die Bewegung alleine war Ljerka schon obszön genug vorgekommen, sie schwieg aber dazu.
"Habt ihr Wasser? Ich muss das verdünnen ehe ich..."
"Ja, hier." gab sie schnell zur Antwort, reichte ihm einen Wasserschlauch, der immer parat lag. "Ist sauber."
Denn auch sie kam, wie die meisten Frauen, nicht umhin, sich zu Fragen ob die Gerüchte denn wirklich wahr waren. Allerdings hatte sich sich damals im Tempel schon gut zurückhalten können und sie konnte es auch jetzt. Allein eine Antwort auf die Frage hätte sie gerne gehabt. Irgendwann.

Er machte sich ans Werk, warf der Zwergin einen Blick zu. Sie hatte nur ein Krächzen herausgebracht und sie Lächelte. Das machte sie deutlich sympathischer als die Menschenfrau.
"Reuven..."
Lerka musste ihn mit einem ratlosen Blick bedacht haben, denn er setzte gleich nach. "Mein Name... Ich bin Reuven, aus Sorokin."
"Ach ja. Lerka Veskewi. Und das Ist Sarray Cestay." Der Hexer nickte und fuhr fort, füllte Kolben mit Substanzen. Er hielt sich nicht lange damit auf, einen Brenner anzuzünden, er hielt einfach unter jeden Kolben eine Hand, formte die Geste und Murmelte etwas und schon wurde es heiß.

"Macht mir die Kolben nicht hin." schaltete sich Ljerka ein.
"Keine Angst, ich habe das schon einmal gemacht. Er lächelte und Ljerka hatte gerade zwei Fragen. Zum einen:
"Was wird das?" wobei sie die Antwort kurz sprachlos machte.
"...ein Trank gegen einen Werwolffluch..."
Sie schluckte und zum Glück war der Hexer zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt um es zu bemerken.
Sie lehnte indessen an der Stuhllehne mit verschränkten Armen und beobachtete ihn genau, jeden Handgriff, suchte geradezu nach Fehlern, fand aber tatsächlich keine. Nur dass sie sich über das Feuer in den Händen etwas gewundert hatte.
Die zweite Frage stellte dann jedoch die Zwergin. Ljerka grinste, die Zwergin sagte oft genau was sie dachte.

Ohne Scheu hatte sich Sarray ihren Tritt dazu geholt, stand darauf und beobachtete sein Tun mit aufmerksamen, vor Neugier funkenden Augen. Und auch ihre Stimme hatte sie wieder gefunden.
"Wie heißt der Spruch, mit dem ihr Hitze erzeugt? Ist der Werwolf ein Freund? Oder ein Auftrag? Hat der Werwolf euch das Auge genommen?" Da war sie wieder, die Zwergin mit ihrem Wasserfall an Worten. Das kurzzeitige Schweigen würde wohl so schnell nicht wieder passieren.

Der Hexer arbeitet ruhig weiter, ließ sich nicht drausbringen.
"Igni... damit mach ich Feuer." Die Kolben waren warm genug und die Flüssigkeiten begannen zu verdampfen, aufzusteigen und setzen sich in den übrigen Gefäßen ab. Er rieb sich die Hände, sie waren stark gerötet. Er konnte mit ihnen zwar Hitze erzeugen, aber hielt er sie zu lange an den selbst erhitzten Gegenstand, verbrannte auch er sich. Allerdings ging das schnell wieder zurück.
"Das Auge hab ich vor Jahren verloren, eine Krabspinne. Der Werwolf ist ein Auftrag."
Er verzichtete darauf, zu erwähnen, dass Hexer selten Freunde hatten.
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