Das Haus der Melitele - Kräutergarten

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Melanie Johnston
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Als sie Jakob davon gehen sah fiel es ihr schwer nun selbst wieder zu gehen. Erschöpft sank sie wieder auf die Bank und schaute in die Richtung in der die Quartiere waren. Irgendwie fühlte sie sich noch nicht bereit wieder in die ruhige Kammer zu gehen. Laut war es hier zwar auch nicht, aber sie nahm die Geräusche der Natur wahr und das war im Moment mehr als genug. Denn langsam setzte sich der Gedanke fest das sie hier, naja.... feststeckte. Anfangs schien ihr das wie eine Chance neu zu beginnen, wie die Möglichkeit all ihre Trauer hinter sich zu lassen, aber zumindest im Moment sorgten ihre Erinnerungen genau für das Gegenteil. Sie dachte an all die Menschen die sie verloren hatte. An ihren Vater, auch wenn sie ihn niemals kennengelernt hatte, er war schließlich vor ihrer Geburt gestorben. Ihre Mum hatte erzählt das er mit den Großeltern zusammen unterwegs war um die Sache mit der ungeplanten Schwangerschaft zu besprechen. Das ihre Mum mit 16 schwanger wurde war alles andere als geplant gewesen. Dann kam der Unfall, in einer Sekunde war aus der komplizierten Situation eine schier unmögliche geworden. Ihre Mum war alleine, ohne eigene Eltern ohne Mann und ohne eine Perspektive. Nur der Großvater von Melanies Vater war geblieben. Naja und die Aussicht auf eine Ausbildung in einem Waisenhaus. Letztlich war das die Rettung gewesen und so hatte Melanie eine zweite Mutter bekommen. Ein Mädchen das kaum älter als ihre Mutter war freundete sich mit dieser an und waren seit dem unzertrennlich. Moira, sie war wie eine Mutter für Melanie gewesen, eine zweite, wer konnte das schon von sich behaupten. Lächelnd seufzte sie und machte sich auf den Weg zu den Quartieren.
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Svettele Fini Banik
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von: Dem Heiligtum
Datum: 7:30, 31. August 1278, Diensttag
betrifft: -
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In der Stube hatte Fini niemand mehr gebraucht. Die Erzpriesterin war zwar immer noch im Torhaus verschwunden, aber ihren Alltag bekamen die Schwestern auch ohne weitere Anweisungen hin. Schwester Pirtuska, eine der Älteren, hatte gewohnt die Führung in den kleinen Fragen übernommen und das übliche Treiben begann im Tempel.

Fini hatte das Bedürfnis sich zurückzuziehen, sodass sie sich schließlich im Kräutergarten fand. Sie tat ein paar Schritte durch das Grün und erfreute sich am frischen Morgentau auf Blättern und Blüten, bevor sie sich schließlich auf die Bank setzte. Sie dankte der Göttin für den Frieden des Moments, atmete die morgendliche Luft ein und zog schließlich aus ihren Gewändern eine hölzerne Statue hervor.
Sie war vielleicht eine Elle hoch und zeigte die Göttin mit einladenden Armen sowie herzlichen Gesicht. Sie war ein kleines Kunstwerk: die Gesichtszüge fein herausgearbeitet, ein langer Zopf der unter dem Kopftuch hervor kam und sich über ihre Schulter legte, war gut erkennbar und der Faltenwurf ihres Gewandes war ein Meisterstück für sich. Vor allem strahlte sie das Mitgefühl der Göttin aus. Nun allerdings klafften schräg über ihren Oberkörper tiefe Furchen im Holz. Die Klauen des Wolfes, der vorher ein Ritter war, hatten sie hinterlassen. Eine Weile betrachte Fini die Zerstörung neben dem Gesicht der Göttin bis sie mit einem Seufzen eine kleine Feile hervor holte. Langsam begann sie die Kanten der Risse zu glätten. Retten würde sie nichts können, aber sie würde das zerfetzte Holz abrunden und zu einem Teil der Statuette machen. Es würden sichtbar bleiben, was hier passiert war, aber es würde sie genauso an die unendliche Güte Meliteles erinnern, die keine Gewalt brechen soll. Fini würde das heute Nacht geschaffene Kleinod mit nach Nowigrad nehmen und dort einen besonderen Platz dafür finden. Außerdem beruhigte die Arbeit ihre Gedanken...

So bemerkte sie den bemühten Mendel erst gar nicht und sah erst nach einem Räuspern dessen auf. Ganz verstand sie nicht, was er von ihr wollte, aber sie oder ihre Heilkünste wurden offenbar gebraucht. Sie verstaute ihre Feile, nahm die Statue in die Hand und folgte dem fleißigen Helfer.

<zum Torhaus>
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