Ein Hinterhof in der Nähe des Tempels

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

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von: aus Nowigrad
Datum: Vormittags 29. August 1278
betrifft: Ion, Slava
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Durch ein Portal zu treten drehte einem so gut wie immer die Gedärme auf links. Zum Glück nur metaphorisch aber das war mehr als genug. Slava war es halbwegs gewöhnt, so bizarr das auch klang, aber er war in seiner wilden Zeit in der Zone aus Fenstern gesprungen um ein Portal zu erreichen während ein anderes einen bei der Ankunft tatsächlich um 90° drehte, so dass man, kam man gehend an plötzlich lag. Am sichersten rollte man sich hindurch.
Auch all das waren lokale Portale gewesen, Ort-zu-Ort Transfers. Und sein Magen erinnerte sich noch gut daran.
Er trat in Wyzima aus dem Portal und klopfte sich nur etwas Staub von der Kleidung, eine Übersprungshandlung, denn Portale waren in der Regel keine verstaubten Löcher. Ein wenig verwirrt war er, braucht ein paar Momente um sich zu orientieren. Aber immerhin reiherte er sich nicht die Seele aus dem Leib.
"Wie geht's dir?" erkundigte er sich bei seinem Begleiter.
Wyzima also. von Nowigrad unterschied es sich nur wenig. Auf den ersten blick mehr Steingebäude, weniger Fachwerk. Und flacher war es. Es gab kaum einen Ort in der neuen Hauptstadt, der nicht verwinkelt über Treppen verbunden war und hier sah er weitgestreckte freie Plätze, zumindest wenn er einen Klimmzug an der Mauer machte und drüber hinweg starrte.
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Avarion DeSpaire
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Portalreisen waren für Ion nichts Neues und doch war es hier etwas anderes. Aber die ganze Magie in dieser Welt war eine andere. Er hatte die Luft angehalten und war ruhig hindurchgetreten.
Auf der anderen Seite atmete er ruhig aus und und rechnete mit allem. Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufprobleme. Aber nichts dergleichen stellte sich ein.
Direkt neugierig drehte er sich einmal im Kreis und betrachtete den Ort, den sie erreicht hatten. Da war sie. Ein wenig drehte das Bild hinterher und er musste mehrmals blinzeln um wieder klar sehen zu können. Anmerken ließ er sich davon nichts.
Ion betrachtete noch einmal das Portal, bevor es sich schloss und ging dann auf ein Knie herunter. Er legte eine Hand auf den Boden, schloss die Augen und atmete ruhig weiter. Als er seine Augen wieder öffnete war eines violett und leicht neigte er den Kopf zur Seite.
Als würde ihm ein frischer Wind um die Nase wehen atmete er auf. „Die Magie hier ist stark und rein. Sehr geordnet. Eine gute Voraussetzung für ein Portal.“
Er wand sich Slava zu. „Wie geht es jetzt weiter?“
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Das war eine hervorragende Frage. Erst einmal herausfinden, wo sie genau war und wohin sie mussten.
Aber dabei kam ihnen der Ring zuhilfe. Der wie ein Kompass in die richtige Richtung wies und zwar zum Metilete Tempel. 'Gottseidank!' hätte Slava beinahe ausgerufen, einfach aus Gewohnheit, obwohl er absolut nicht gläubig war, aber er sparte sich das. Außerdem bedeutete das, dass es einen weiteren 'Vorfall' gab. Ein Fluch wäre wohl angebrachter gewesen.

Den Tempel erreichten sie bald. Zumindest sah er ein wenig so aus wie in den Zeichnungen. Und es prangte keine rote flammende Rose auf Fahnen neben dem Eingang. Immerhin. Er straffte sich, zog die Jacke glatt und setzte sich in Bewegung. Ein wenig Glück hatten sie, auch wenn er stark vermutete, dass man ihn nicht ohne weiteres einlassen würde. Er marschierte zügig und zielsicher, dem Signal des Ringes nach. All das täuschte über den massiven Knoten hinweg, der sich in seinem Magen gebildet hatte. Keine Gefangenschaft hier... also etwas anderes? Eine Krankheit. Er wollte nicht spekulieren, er hatte schlichtweg Angst.
Aber er wäre nicht er, wenn er nicht noch ein Ass im Ärmel gehabt hätte.
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Avarion DeSpaire
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Auch Ion empfing das Signal und richtete synchron den Arm mit dem Ring am Finger nach vorne. Wie ein Pendel schwenkte er den Arm ein wenig hin und her bis er die genaue Richtung lokalisiert hatte. „Hier entlang Sir.“ sagte Ion und spielte seine Rolle als Getreuer des Freiherrn. Er ließ Slava aber doch vorgehen und folgte, eine Hand auf dem Rücken ruhend, die zweite mit dem Ring flach vor sich ausgestreckt.
Ion sah aus wie man sich einen Zauberer vorstellte. Er trug die Haare etwas strenger nach hinten gekämmt, so das es wie flüssiges Silber über die Schultern nach hinten floss. Die Robe hochgeschlossen mit Runen und Verzierungen an den Säumen und der Schulterpartie. Am Kragen und den Oberarmen waren silberne metallene Beschläge eingenäht. Am gürten wie immer viele Kettchen mit Amuletten, Nadeln, die kleinen Sanduhren mit den violetten Kristallen drinnen. Und das wichtigste war, der miesepetrige Gesichtsausdruck. Eine Mischung aus Überheblichkeit und Wissen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Das Signal des Ringes kam in einem beunruhigenden Rhythmus, den ein Arzt vielleicht noch einmal anders eingeschätzt haben mochte. In dem Laien Slava, vor allem als jemand der mit der Sucht und Krampfanfällen bestens vertraut war, braute sich so langsam aber sicher ein beunruhigender Verdacht zusammen. Einer, der ihn zumindest nicht bereuen ließ, das Portal genutzt zu haben.
Er folgte Ions Fingerzeig und nur kurze Zeit später standen sie vor dem Tempel der Melitele. Vor allem aber vor dem schweren Eisenbeschlagenen Tor das ein wenig den Eindruck erweckte es könne gut auch einem Ansturm nilfgardischer Truppen Stand halten.
Mit einem kräftigen Klopfen kündigte er sich an.
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Iola
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Es wurde geöffnet und eine einzelne Priesterin lächelte ihnen entgegen, verbeugte sich tief.
Ob da im Hintergrund noch mehr Personen wartete war nicht zu erkennen, vielleicht fürchtete man auch keinen Überfall, denn die junge Frau wirkte alles andere als wehrhaft.
Hundertdreiundsiebzig Fingerbeiten hoch, wilde braune Locken und beeindruckend veilchenblaue Augen. Sie trug die übliche knöchellange, formlose Kleidung der Novizen, ihre Haut wirkte etwas blass, aber dafür leuchtete auf den Wangen ein Hauch dunkler Röte.
„Die Liebe der Göttin mit euch, womit dürfen wir euch helfen?“
Die Stimme, rau wie die Zunge einer Katze passte nicht zum restlichen Eindruck, aber das gesamte Erscheinen der Person wirkte überaus freundlich und einladend.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava ahnte nicht, wen er da vor sich hatte. Die Ziehtochter seines Verlobten, damit dann auch irgendwann seine, die, wenn sie Jarel zum Großvater machte damit in einem Zug auch ihn zum Stiefgroßvater... Selbst wenn er es geahnt hätte, spätestens an diesem Punkt hätte er den Gedanken abgeschüttelt wie ein Hund die Flöhe. Familie war, über eine Partnerschaft hinausgehend, absolut nicht seins.
Er zog ein anderes Register auf.
"Entschuldigt die Störung. Ich bin Vyacheslav Anatolewitsch. Melitele zum Gruße." er verzichtete vorerst auf Titel und Ränge in der Annahme, dass sie mit seinem Namen in der Form vermutlich wenig anfangen konnte.
Im übrigen wirkte er auf jeden Fall repräsentabel, er trug seine bevorzugte eher schlicht graugrüne und an einen Kaftan erinnernde Jacke, dunkle Hosen und seine zwar gut abgetragenen aber gut gepflegten ledernen Armeestiefel.
Der hochgeschlossene Kragen verdeckte die meisten Narben, den Rest kaschierte der gepflegte Vollbart.
Sich vorzustellen überließ er seinem Begleiter, der zwar den Untergebenen mimte, aber dabei so deutlich als Magier auftrat, dass es ihm passender schien, ihn für sich selbst sprechen zu lassen.
Nur mit dem Grund ihres Hierseins wollte er nicht warten...
"Vor etwa einem Monat starb hier im Tempel ein Mann, trotz der besten Bemühungen eurer Priester, an seinen schweren Verletzungen. Er hatte eine lange Reise hinter sich... vielleicht wisst ihr davon. Ich war ein Freund von ihm. Nun würde ich sehr gerne mehr darüber wissen und sein Grab besuchen."
Wenn er wollte konnte er seine Stimme sehr warm und weich klingen lassen und genau das tat er nun.
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Avarion DeSpaire
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Den Weg zum Tor betrachtete Ion das Gebäude und die Umgebung. Es wirkte alles gepflegt auf ihn und die massivere Bauart gefiel ihm. Eine willkommene Abwechslung zu den meisten Gebäuden in Nowigrad.
Ion deutete eine Verbeugung mit dem Kopf an und stellte sich ebenfalls vor. „Avarion DeSpaire.“ ihm schien das zu reichen. Er blieb immer den einen halben Schritt hinter Slava, konnte sich aber nicht verkneifen kurz die Augenbraue zu heben, als dieser nicht auf Jarel zu sprechen kam. In Gedanken fragte er sich ob das klug war. Andererseits kannte er sich hier nicht gut genug aus um beurteilen zu können, wie weit sie sich frei würden bewegen können.
Er entschied sich aber seine Magierfassade fallen zu lassen. Der erste Eindruck reichte meistens aus um dem gegenüber das passende Bild zu vermitteln. Auch weil ihm etwas ins Auge fiel, was seinen Ausdruck sehr warm werden ließ. Die Dame vor ihnen war schwanger. Er lächelte sogar.
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Iola
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Iolas Blick bekam gleich etwas Mitfühlendes und Weiches. Sie faltete die Hände vor dem Schoß, seufzte und nickte. Sie korrigierte den Neuankömmling auch nicht, als der davon ausging die Priester hier waren männlich. Das war zwar etwas befremdlich, aber wer wusste schon, woher die Männer mit der hellen Haut kamen.

„Ja, ich war dabei als der…der Verletzte verstarb.“
Fast wäre ihr ein ‚der Reisende‘ herausgerutscht. Wie weit sie hier durchblicken lassen durfte was sie wusste, von den Reisenden, den Portalen und der Beteiligung ihres Vaters an der Sache war unklar.
Der Herr schien ein Adliger zu sein, reiste sogar mit eigenem Magus an.
„Mein Aufrichtiges Beileid zu eurem Verlust, Syre.“ Sie bedachte Slava und Ion gleichermaßen mit ihrem Lächeln. Unter Meliteles Augen waren alle Wesen gleich.
Sie trat zur Seite und lud die Ankömmlinge mit einer Verbeugung und einer Handbewegung ein.
„Ihr seid aus Novigrad?“, fragte sie nicht ohne Neugier. Wer weiß, vielleicht kannten Sie sogar Jakob und ihren Vater, der sich vor der Abreise so seltsam benommen hatte. Kurz strich sie gedankenverloren über das kleine geschnitzte Amulett um ihren Hals.
Mit dem, was alle drei nicht voneinander wussten, hätte man eine Novelle füllen können.
„Folgt mir, ich bringe euch hin.“
Kaum durch das Tor, waren es jedoch die Ringe, die die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zogen.

Doch dieses Mal unterschied sich das Signal eklatant vom letzten.
War es beim letzten Mal eine Aneinanderreihung kurzer Stöße mit entsprechend Pausen dazwischen gewesen, begann dieses Mal das Vibrieren sachte, um dann zu einer unangenehmen Intensität anzuschwellen, nur um gleich darauf wieder abzuflachen.
Und dies wiederholte sich.
Einmal...
Zweimal...
Dreimal...
Und weiter...
Es hörte nicht auf und Slava kam nicht umhin an die Sirenen zu denken, die in der Zone vor drohenden Gefahren warnten.
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Vyacheslav Sokolov
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"Habt Dank." Slava lächelte traurig. Ja, er trauerte wirklich um Amir, zwei Leute an diese Welt zu verlieren während er sie in der Zone so lange hatte beschützen können, das schmerzte. gute Freunde, gute Männer. Aber es war immer auch ein wenig ein Wettbewerb, den er gerade verloren hatte.
Slava gegen das Schicksal - 1:2 mittlerweile. Und hier gab es keinen Respawn.
Er folgte allerdings nun Iola, zunächst wirklich in der Absicht sich einen Moment am Grab zu nehmen, überlegte, mit welchen Argumenten er sie loswerden konnte um dann den Tempel im Alleingang zu durchsuchen. Die Schnitzerei an ihrem Hals hatte er dabei wohl bemerkt, sie kannte also Jarel, das war klar, aber wie gut... Vielleicht schnitzte er ja für jeden hier irgendwann etwas, so lange kam er schon hierher...
Dann riss ihn wieder der Ring aus den Gedanken.
Als kündigte sich eine Emission an.
Hörten auch die anderen das Heulen der Sirenen? Oder schuf seine Phantasie dieses Bild?

<geht dann hier weiter>
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