Hafenviertel | Im Kerker von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven war während seiner Ausbildung selten das Opfer von Anfeindungen geworden, vielmehr war er es wohl gewesen, der federführend war dabei einen der anderen zu drangsalieren. Trotzdem grinste er. Die Zeit war dann doch zumindest in der Erinnerung deutlich unbeschwerter...
"Ich glaube 9 von 10 Hexern in Ausbildung finden die dummen Scherze gut, nur einer verschwindend kleinen Minderheit gefällt es weniger."
Ein alter Scherz mit Statistiken. Dass man sich in einer anderen Zeit und in einer anderen Welt einmal vergleichbare Sprüche auf Tshirts drucken würde hätte er für vollkommen absurd gehalten. Magier webten sich Sprüche in Mantelsäue ein, das waren Techniken der Ritualmagie, aber Banalitäten wie dumme Sprüche? Wozu?
Zum Glück wusste er davon nichts.
Eigentlich war es auch müßig zu fragen, warum ein Hexer verhaftet wurde...
"Hm... kennst du den? 'Warum wurde der Hexer verhaftet? - Weil er grade da war.' Wir könnten uns Hexerwitze erzählen, dürfte genug geben."
Ja, die Sache mit dem Axii...
"Auch wenn ich es dadurch nur schlimmer gemacht hab. Oft hilft es aber, ich will mich gar nicht prügeln, es endet immer gleich. Und danke, dass du mich nicht alleine hier sitzen lässt, du hättest sagen können, dass du es nicht warst und einfach zu Sarray gehen. Nur eines..." Weil der Kopf der Prinzessin immer noch auf seiner Schulter war. "...und nur zur Sicherheit, nix persönliches... mit Kollegen fang ich nix an, ist mir zu kompliziert... und... natürlich frag ich, wie du rausgekommen bist... Über die Kanalisation?"
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Crehwill von Seren
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„Primär, Herr von Sorokin...“, begann Crehwill sehr förmlich. „...ist Deine Schulter bequemer als die Wand. Kennst Du so viele von uns, dass Du so einem Schluss kommen konntest? Ich kenne mehr Tote als Lebendige, denke ich. Geschweige denn potenzielle Partner.“ Ein hörbares Schmunzeln. So wirklich darüber nachgedacht, hatte er eigentlich erst seit Sarrays Frage zu den Wundern im Bett. „Wir können später auch den Platz wechseln.“
Und Crehwills Ellenbogen stupste Reuven in die Seite.

„Nein, die Kanalisation war es in Oxenfurt. War aber nicht raus aus dem Kerker, sondern rein, was holen und wieder raus.“ Er hüstelte. Vielleicht sollte er das nicht vertiefen. „Hier war es... eine Puffmutter. Sie wollte ne Attraktion und hat mich frei gekauft oder sonst was und behalten. Zwangsprostitution nennt man das, soweit ich weiß. Aber gab mir Zeit mich zu sammeln und herauszufinden, wo meine Sachen hin gekommen sind. Irgendwann hab ich sie mir geholt und kam nicht mehr so schnell nach Nowigrad zurück...“ Die übliche Taktik mal zehn Jahre warten bis sich die Lage beruhigt hatte und bis jetzt war nichts passiert.

„Na ja... der Herr Ratsherr und seine Schergen haben mich angepöbelt, Du hättest nicht dazwischen gehen müssen. Ich wollte nicht, dass Du wegen mir, hier sitzt und Cat braucht Dich sicher auch. Aber... vielleicht lässt Du mich das nächste Mal zuerst reden und machst Axii, wenn sie alle mir zu hören, dann sieht es vielleicht keiner?“ Ablenkung mag helfen. „Aber scheiße, der Typ, dem Du die Nase gebrochen hast, hat einen Blinden angegriffen....was'n Arsch. Vielleicht sollte ich doch noch seine Nichte besuchen...“
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Reuven von Sorokin
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"Aha..." also die Schulter nur bequemer. Auch gut.
"Früher waren es schon mehr, und du wärst erstaunt, wie viele die Gesellschaft von Männern vorziehen, aber letzte Zeit sind es echt wenige geworden. konnte vorkommen, dass ich jahrelang keinen Kollegen getroffen hab und jetzt diese Tage..." den Greifen und Dimitar. Das lag deutlich über dem Schnitt. "...mittlerweile sind aber echt die meisten davon tot. Schon irgendwie Mist."
"Ich hab mich einmal tot gestellt, so tief in Meditation, dass die keinen Puls mehr gefunden haben. Haben geflucht und mich gepackt und auf nen Leichenwagen geschmissen, von dort bin ich weg... das war... muss schon fast 50 Jahre her sein, und ich glaube das war Dreiberg. Hm... Zwangsprostitution..." Er ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen, dachte drüber nach ob ihn das stören würde. Prinzipiell war er ja bereit mit jedem und jeder Spaß zu haben, aber trotzdem kam er zu der Ansicht, dass das nicht das gleiche war, die Kontrolle hatte er trotzdem gerne selbst. Wenigstens darüber.
"...auch nicht schön. Ich bin aber auch erst wieder zurück. War ne Weile weg... hatte nen Werwolf erledigt, alles waren glücklich, vor allem die Damen... und bei der einen kam der Mann zu früh zurück. War wohl auch ein wichtiges Tier, hat mir die Nase gebrochen weil ich mich in der Hose verfangen hab. Danach musste ich auch für ne Weile weg..." und danach hatte es mit den Fehlern und Unglücken begonnen...
"Ja, nächstes mal machen wir es so. Diese Scheißkerle glauben aber auch, dass ihnen die Stadt gehört. Sag mal... ihr lernt auch nur die üblichen Zeichen... Axii, Igni... Yrden, Aard und Heliotrop... aber hab mal gehört es gibt noch viele andere, nur hat man die vergessen. du hast doch viel gelesen? Kam da mal was vor?"
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Crehwill von Seren
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„Sekundär bist Du natürlich super sexy und ein total süßer Kater.“ Eine Hand klopfte dem Kollegen auf den Oberschenkel. „Die Wölfchen sind nicht so knuffig. Trotzdem könnte ein Besuch beim Babier nicht schaden.“ Ein bisschen sticheln muss man schon. „Ein paar Kronen haben wir ja jetzt und keine Gelegenheit sie auszugeben. - Meine liegen auf Sarrays Tisch.“ Sie wird schon gut darauf aufpassen.

„Hmmm, ein Leichenwagen, vielleicht hätte ich das auch probieren sollen. Aber Sarray würde mich umbringen... sie mochte meinen niedrigen Plus gar nicht.“ Er warf einen Blick auf den rechten Unterarm, den die Zwergin so hübsch vernäht hatte und musste lächeln, verband er doch wenig Narben mit so schönen Bildern im Kopf.

„Und Quen.“ Zu den Zeichen. „Ja, ich hatte mal ein Buch über Zeichen in der Hand, weitere Zeichen oder Gesten die, die bekannten verstärken. Ein Axii das weit über einen Vorschlag hinausgeht, die Person beinahe willenlos macht und sehr viel länger anhält. Aber... ich wurde erwischt und bekam Anschieß, dass mich dieses Wissen noch nichts angeht. Später... naja. Lawine, alle Bücher weg. Ich... hatte nur vier Jahre mit anderen gemeinsam Unterricht.“ Trotzdem die Zeit, die einer unbeschwerten Kindheit wohl am nächsten kam, soweit er sich erinnern konnte. „Danach gab es nur noch Keldar. Und der hat ne Weile gebraucht bis er mit der Ausbildung weiter gemacht hat. Wahrscheinlich weil... was hätten wir sonst tun sollen? Zu zweit auf einer Ruine?“ Crehwill musste seufzen. „Immerhin gab es noch einen halben Turm, den wir bewohnten. Aber ich konnte nur das lernen, was er noch wusste. Er ist eher der Theoretiker, konnte mir aber zeigen, wie man weniger Zeit braucht, um sie zu schlagen. Häufiger, stärker, noch mehr aus dem Handgelenk, während man eigentlich mit dem Schwert beschäftigt ist, pariert, kontert, einem anderen Gegner etwas entgegen werfen und dann...“
Und während er so erzählte, fuchtelte er unterbewusst mit der Linken herum bis sich ein Fünkchen löste und in die Decke schoss. Ein Lichtlein, das man auch kurzzeitig im Hof sehen konnte. „Hoppala.“
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Montag 12. Juni 2023, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Er nannte in einen süßen Kater. Meinte er das ernst oder machte er sich lustig? Ganz leicht fiel es Reuven nicht, die Feinheiten zu unterscheiden.
Er strich sich über den langsam doch recht stoppelig werdenden Bart. Wie lange hatte er sich nicht mehr rasiert? Auf jeden Fall einige Tag, eine Woche?
Länger vermutlich. War ihm recht egal gewesen. Jetzt öffnete er das Lederband, dass seine Haare zusammenhielt, die fielen ihm nun speckig ins Gesicht.
"Hast vielleicht recht... denkst du die machen Hausbesuche hier im Kerker?" überlegte er und es war nun nicht ganz klar ob er es nun ernst meinte.
Wieder Sarray... Er schien es recht ernst zu meinen.
"...lässt du dich hier nieder?" Er war sich nicht ganz sicher, ob er schon einmal gefragt hatte. Und wenn, es konnte sich ja auch etwas geändert haben. "...Zwerginnen werden ja alt, womöglich so alt wie Hexer." Oder umgekhrt. Schwer zu sagen wie hoch die Lebenserwarteund eines Hexers war.
"Ich hatte länger Unterricht, über 10 Jahre... aber das meiste ist Monsterkunde, Geschichte... die verstärken Zeichen haben sie mir auch beigebracht, wie man Quen ausweitet bis zu einer Kugel, wie man Yrden spezialisiert, und Aard mit höherer Reichweite... hohe Theorie, aber man braucht das ganz selten. Feuer kann man auch gezielter einsetzen, aber da muss man sich konzentrieren, und wer macht das schon. Sag den Ghulen... 'Wartet 'n Moment, Jungs, muss mich kurz sammeln, dann geht's euch aber auch direkt an's Leder...' wir können auch hier drin üben. Dieser Sokolov hatte einen echt gemeinen Griff, hat es mal geschafft, mich zu überwältigen und festzuhalten. Ich bin echt nicht mehr rausgekommen. Wir können versuchen da herauszukommen..."
Und dann löste sich ein kleiner Feuerball... Reuven sah ihm nach.
"Jetzt wissen wir wenigstens, dass in den Wänden nicht sehr viel Dwimerit steckt." Er sah zu dem kleinen Rußfleck an der Decke, wo das Feuerchen verkohlt hatte was auch immer sich dort gesammelt und angelagert hatte.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Ja, deswegen schneller herumfuchteln. Nicht so lange überlegen, damit man wie bei den Sirenen neulich sie aus der Luft holen kann, wenn sie ihren Sprungangriff machen.“ Crehwill hob wieder die Linke und wedelte mit den Fingern. Diesmal aber vorsichtiger, damit nicht wieder etwas passiert. „Wenn Du die Perle einer Frau streichelst, dann machst Du das doch auch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, oder?“ Ein Seitenblick auf sein Kopfkissen.

„Und nein, ich weiß nicht, ob ich mich bei einer Zwergenheilerin niederlasse…“ Man konnte ihn seufzen hören, er lehnte sich zurück und sah ebenfalls zum Brandfleck an der Decke. „Eigentlich wollte ich nicht lange hier bleiben, wollte wegen der letzten Erfahrung gar nicht in die Stadt, aber dann trifft man eine junge Dame in Not am Straßenrand mit ihrem festgefahrenen Rübenwagen samt genervten Ochsen. Sie hat mich anfahren, als sei ich ein kleiner Bub, der der alten Frau zu helfen hätte und hat auch nicht aufgehört, als sie merkte was ich war. Das fand ich sehr nett an ihr. Dann schickte sie mich mit ein paar Rüben zu Sarray, weil die kümmert sich um jeden, wirklich um JEDEN.“ Da wusste er noch nicht, wie ernst das gemeint war. Echsen, Werwölfe, Nekromantinnen… „Also hab ich dort geklopft, mein Leid geklagt und ein paar Stunden später hat sie mich ausgeritten. Ich weiß nicht, ob sie mich am nächsten Morgen nicht schlicht rausgeworfen hätte, wenn Novka mich nicht verhaftet hätte.“ Toll, wenn Reuven recht hat kam er von den Händen einer Frau in die Hände einer Anderen. „Wie lange ich nun bleibe? Keine Ahnung. Die nächsten 200 Jahre Monogamie kann mir bei uns beiden nicht vorstellen. Sonst ist da die Sache mit der Hexe und… arg. Nilfgaard. Unsere Einfahrt war nicht gerade heimlich und wenn es stimmt, was unsere Auftraggeber sagen, dann sitzen da Spione in der Stadt, die uns bestimmt eindeutig genug beschreiben können und wissen woher das Schiff kam. Am Ende wird man von denen noch eingesackt, wenn man die Stadt verlässt. Außerdem… sollen sie ihre Belagerung mit dem Ausschalten des Gesundheitswesen beginnen, da kann ich Sarray nicht einfach allein lassen.“

Mit seiner Gräfin war das einfacher gewesen, die hatte ihm klar gesagt, was er tun hatte. Außerdem lernte man sich kennen, man erst ging gemeinsam aus, hatte ein Abendessen, einen Ausflug in den Wald, kam sich über die Zeit näher und erst als man sich eigentlich trennen sollte, weil das Königsschloss erreicht war, kam sie näher. Ach. Er zog die Knie an und legte die Hände darauf ab.

„Ich weiß nicht, ob sie einen Babier zu uns lassen, aber ich hab einen Besen bekommen, vielleicht leihen sie Dir auch Rasierzeug dann können wir das selber machen.“ Wobei er sich ebenfalls über die Wange strich, zwei Wochen nicht rasieren sieht schon eher doof aus, auch wenn sein Bartwuchs seit je her etwas spärlich war.

„Also… der Haltegriff des Sokolov?“ Eine Augenbraue wanderte nach oben. „Jetzt weißt Du wie das geht? Deshalb willst Du mir das zeigen, damit wir üben können wie man dort wieder rauskommt? Aber nicht mehr heute…“
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Kurz blickte Reuven zu Crehwill, die Augenbrauen erhoben. 'Die Perle einer Frau...'
Er ahnte schon was der Kollege meinte, auch wenn er sich mit den Besonderheiten der weiblichen Anatomie nicht im besonderen auseinandergesetzt hatte, in der Lebensspanne eines Hexers machte man doch viele Bekanntschaften, waren Hexer doch im besonderen für ihre Promiskuität bekannt. Aber war dem so?
War er in einer Stadt, dann schien es einen Wettbewerb zu geben, wie viele Frauen man in wie kurzer Zeit flachlegen konnte und tatsächlich konnte nicht nicht zählen, wie viele Partner und Partnerinnen er schon gehabt hatte, aber das ging selten in die Tiefe. Wie es ging wusste er, aber richtig Zeit gelassen hatte er sich nie damit. Und dann vergingen auch immer wieder Jahre bis zum nächsten mal.
"Gegen einen Bies oder Tschort hilft auch das nicht..." erklärte er lapidar um das Thema zu wechseln.
Die Biester waren zu groß, gegen Zeichen zwar nicht immun, aber viel richtete man damit nicht aus.
Die Zusammenfassung machte es nicht besser.
Irgendwie mochte er die Ausdrucksweise des Kollegen, es begann so harmlos, er erzählte davon wie man einen Sprungangriff durchführte, dann - zack - Frauenperlen. Er begann mit dem Rübenwagen, Verletzungen und - zack - die Zwergin bestieg ihn.
Er hatte zu viel gehört um sich zu verschlucken oder zu husten.
"Monogamie ist wirklich schwierig in unserem Beruf, und erst recht 200 Jahre lang."
Tatsächlich dachte er schon die ganze Zeit darüber nach, wie das mit Sindra oder Cat weitergehen würde. Praktisch war es, aber fast fürchtete er, dass er schenll langweilig werden würde, von wegen Perlen und so. Für einen guten Liebhaber hinsichtlich Qualität hielt er sich nicht. Quantität sicher...
"Sie müssten uns schon auch nen Zuber reinstellen... Vielleicht können wir sie überzeugen, wenn die Zeichen hier funktionieren." er grinste und deutet die Handbewegung von Axii an, führte es aber nicht zuende.
"Den Haltegriff hab ich mir gemerkt, aber ich kam nicht raus, bis er losgelassen hat, hätte mir fast die Schulter ruiniert." Aber später, ja, jetzt hatte er auch keine Lust aufzustehen und sie hatten ja zwei Wochen Zeit...
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Wo willst Du hier noch einen Zuber rein stellen? Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber wir können kaum die Beine ausstrecken. Und nein… kein Axii…“ Crehwill verdrehte die Augen. „Willst Du noch zwei Wochen mehr bleiben? Sie geben uns einen Besen und Du? - Du möchtest noch die Putzfrau dazu…“ Darüber musste er selbst schmunzeln. Klingt viel besser als kleiner Finger und Hand. Nur ein wenig anders hielt es der Greif dann doch. Nicht, dass er die Anzahl an Personen kannte, mit denen er Sex gehabt hatte oder er nicht leicht zu haben wäre. Aber deshalb konnte man es doch jedes Mal genießen. Herumprobieren. Das Individuelle suchen. Es zu etwas besonderem machen. Aber… hm… was hat der Beruf mit Monogamie zu tun?

„Du meinst weil wir nach Arbeitsbeschreibung so viel unterwegs sind?“ Da müsste man die Person des Herzens immer überall mitnehmen, wobei Bies, Tschorts und dergleichen nicht dabei helfen, dass dieser Person nichts passiert. Außer sie kann was wie ne Zauberin… „Oder… meinst Du, dass das Quatsch ist, dass uns Magier erschaffen hätten, damit sie jemand im Kampf gegen Untiere nach vorne schicken können und mit den Worten ‚Duck Dich‘ einen Blitz über den Schädel durch den Nekkergang jagen? - In Wahrheit haben uns Magierinnen erschaffen? Die ein paar große, kräftige, durchtrainierte Kerle zum Kuscheln haben wollten? Die sich bestimmt nicht fremd verliebten? Die nicht einfach alt und schwach werden? Und dadurch etwas länger halten. Sich nicht ständig zu saufen oder voll fressen, keine Krankheiten verteilen und obendrein noch steril sind, damit sie ja nichts anschleppen? Der ganze Monsterhatzkram war nur ein Vorwand? - Deshalb waren die Magier auch plötzlich gegen uns, haben die Leute aufgehetzt und unsere Kaers angegriffen. Nur weil wir die besseren Liebhaber sind.“ Ein interessanter Gedanke. „Das gibt erschreckend viel Sinn, Reu.“

Oder auch nicht, es war schon spät.

„Auf jeden Fall gefällt mir die Version besser als wir wurden unheimlich und deshalb kam der Lynchmob.“

Leider war er nicht wirklich müde, aber jetzt saß er hier fest. Dachte über den letzten Tag nach. Delia die aus allen Wolken fällt. Die Nacht mit dem Geschwimme. Dieser Kackbolzen. Seine Finger fuhren über die Wunde an der Wange, während die Zunge von Innen dagegen drückte. Zumindest war es schon wieder zu. „Schon irgendwie doof, oder? Wen wir nicht heute Nacht nicht umgebracht haben, der sitzt jetzt auch hier…“
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Reuven von Sorokin
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Reuven sah sich kurz um, ein großer Zuber würde auch gar nicht durch die Türe gehen.
Es war ihm sowieso ein Rätsel, wie die Badehäuser das machten. Setzten die die Zuber erst vor Ort zusammen? Der Gedanke würde ihn dann noch eine Weile beschäftigen.
"Ich dachte, die Putzfrau wärst du? Putzfrau und Prinzessin. Und ich wollt nur für dich baden. Aber wenn du mich auch stinkend aushältst... dann ist es mir egal."
Er war ohnehin der Meinung, dass es der Haut nur schadete, wenn man zu oft badete, Tiere taten das auch nicht. Und ein gewisses Maß an Gestank überstieg man in der Regel auch nicht. Man nahm den Geruch des Waldes an und irgendwie reinigte man sich schon von selbst. Fand er. Allerdings gab es sicher auch einen triftigen Grund für Witze wie 'was ist der Unterschied zwischen einem Hexer und einem Kothaufen.'
"Hexer sind einfach nicht für Beziehungen geeignet... Weil wir unterwegs sind, ja... Weil es gefährlich ist, und wir oft genug dabei kaputt gehen und es sollte sich keiner Sorgen machen müssen, und weil man uns zu leicht damit... instru-mental-isieren kann auf diese Weise." Das Wort hatte er wohl extra auswendig gelernt. Er dachte an Sindra. Sie kam dem perfekten Partner für einen Hexer schon verdammt nahe, außer dass ein Hexer grundsätzlich alleine unterwegs sein sollte. Und eben, dieser Freiherr hatte sie einfach einkassiert und angefangen ihm Vorschriften zu machen.
Und dann kam Crehwill mit dieser Theorie um die Ecke... Reuven lauschte gespannt, nickte von Zeit zu Zeit.
"Zauberinnen sind selbst steril, aber sonst... das gibt wirklich verfickt viel Sinn."
Er dachte kurz nach.
"Bis wir jemanden fragen können würde ich sagen, wir erzählen ab jetzt das."
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Crehwill von Seren
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„Fragen? Wen denn?“ Zumindest Crehwill bildete sich ein, dass er mit einer Menge Leute zu diesem Thema gesprochen hatte wie Keldar oder Vesemir. Nach dem Woher, Warum und Wohin? „Aber ja, lass uns das erzählen und verbreiten. Vielleicht besuchen uns dann irgendwann ein paar Zauberinnen, um ein paar Sachen klarzustellen.“ Ist doch ein interessantes Experiment. Es mögen ein paar Jahre ins Land gehen, aber man hat ja ein bisschen Zeit. „Sind nicht nur die Magierinnen von Aretuza steril? Und andere nicht unbedingt? Ne Druidin, die ich mal traf, war es zumindest nicht. Aber falls Du jetzt irgendwo zwischen dem Monsterzerlegen ein Kind zeugen könntest, dann würdest Du ja vielleicht dort bleiben und nicht wieder ins Zauberinnenbett kommen, ne? Das haben sie schon gut durchdacht.“

Die Putzprinzessin schmunzelte: „Für mich baden? Erst gibst Du mir einen Korb und jetzt willst Du Dich für mich baden? Als ob wir nach den zwei Wochen nicht eh denselben Geruch angenommen haben werden.“ Dann könnte er wieder nach Hause zu Sarray gehen und ihren Zuber in Anspruch nehmen. Nach Hause zu Sarray. Da war es wieder. Aber wo sein Gerümpel herumliegt ist irgendwie auch Zuhause. Reuven nannte den Friedhof auch so etwas wie Zuhause, dann vielleicht doch lieber eine Zwergin mit Zauber – Zuber… Zauber da war ja auch noch irgendwas? Fast schon wieder vergessen, nachdenklich ging eine Hand ans Medaillon. Es hatte gehampelt heute Morgen, als Sarray irgendwas geträumt hatte.

„Aber ja… instrumentalisieren.“ So könnte man es nennen. „Sobald man anfängt, versucht sich irgendwie in ihre Gesellschaft einzugliedern, gibt es irgendjemanden, der das ausnutzt. Der Einen für seine Zwecke gewinnen möchte. ‚Eigentlich brauchen wir für den Auftrag auch nur den Hexer, mit dem Du zusammen unterwegs bist‘, haben sie in Oxenfurt gesagt. Ist fast als ob sie jemanden bräuchten, der auf aufpasst nicht an die menschlichen Monster zu geraten. Wie ‚Lass uns dem Hexer nachlaufen, da sind wir sicher…‘. Naja, besser als verjagt werden.“

Da fiel ihm etwas ein: „Hast Du eine Lieblingsblume?“
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Reuven von Sorokin
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"Eben, wenn die Zauberinnern kommen und uns zur Rede stellen wollen, weil wir so einen Schwachsinn verbreiten... dann können wir sie fragen. Bis dahin aber ist es kein Schwachsinn sondern nichts als die Wahrheit. Ob Druidinnen noch gebären können weiß ich aber nicht, hab nie eine gefragt oder dergleichen gesehen. Aber du magst recht haben. Es ist leichter wenn nicht in jedem Dorf Bastardkinder von Hexern sitzen, für uns und für die Zauberinnen. Und stell dir vor deine Kinder wären nicht so langlebig wie du, dann würdest du immer noch aussehen wie kaum ein halbes Jahrhundert wenn du auf der Beerdigung deiner Urenkel stehst. Das wäre wirklich grausam."
Er hatte wohl tatsächlich schon lange nicht mehr so viel geredet, vor allem nicht so viel Unsinn. Wobei, wenn man es recht bedacht ergab alles einen gewissen Sinn.
"Für dich würd ich doch fast alles tun, Prinzesschen, sogar mich rasieren. Nur eben ficken nciht. Und du denkst ein Hexer braucht einen Beggleiter, der aufpasst? Hm..."
Kurz noch dachte er darüber nach, dann kam Crehwill mit der Frage nach der Blume um die Ecke. Den kontext konnte er nun gar nciht einordnen. Da musste er noch einen Moment länger nachdenken, deswehen machte er zunächst nur "Mhm." dann dachte er noch einmal kurz nach, bis eer rzu einem Entschluss kam.
"Anemonen sind gut. Zichorien auch, aber ich denke Anemonen. Die kleinen, die im Moos wachsen, die lilanen. Warum? Sollten wir nicht langsam mal schlafen, oder meditieren?"
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