Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Sagt mir doch ob es eine andere Möglichkeit gibt die Menschen, Elfen und Zwerge und Halblinge in der Stadt zu retten, denn die Hände in den Schoß zu legen erscheint mit wenig geeignet den Frieden zu wahren. Oder wollt ihr euch einfach nur raushalten, weil ihr euch nicht die Finger schmutzig machen wollt? Monster töten... das ist leicht, auf den ersten Blick. Da ist klar, wer gut und böse ist, man muss nicht denken. Ist es das?"
Slava schüttelte den Kopf, man sah ihm die Ungeduld an.
"Nein, Nein... die Frage ist schon falsch gestellt. Auf dem Schiff, da ist keine Millicent, oder wie ihr sie auch immer nennen wollt. Auf dem Schiff sitzt ein Garibert der eurer kleinen Millicent an die Wäsche will. Und den wollt ihr nicht aufhalten? Ihr wollt mir erklären, dass ihr an einem Vergewaltiger vorbeigehen würdet, der gerade einem unschuldigen Mädchen Gewalt antut, nur weil es letztlich nichts ändert?"
Sein Blick war finster und noch kälter als sonst.
"Und ihr könnt mir glauben keiner dieser Nilfgarder Soldaten ist unschuldig. Ich erzähle euch gerne an dieser Stelle etwas über Spezialeinheiten..."
In seiner Stimme klang Bitterkeit mit.
"Die qualifizieren sich für so einen Einsatz nur durch Kampferfahrung und dadurch, dass jeder einzelne von ihnen eine Ausbildung zum Meuchelmörder hat, so würde man das bei euch nennen. Jeder einzelne von denen hat schon getötet und wird es wieder tun, ohne mit der Wimper zu zucken. Jeder von ihnen schneidet einer Frau im Schlaf die Kehle durch damit ihr Schrei ihn nicht verrät. Jeder von denen erschlägt ein Kind um einen Zeugen zu beseitigen... dafür sind sie ausgebildet, so werden sie ausgebildet. Jemanden mit Skrupeln schickt man nicht auf so eine Mission. Das sind Elitekämpfer und auch für einen Hexer kein Kinderspiel mehr."
Und es war klar, dass er nur zu gut wusste wovon er redete.
"Und ja, es werden die nächsten kommen, daran habe ich keinen Zweifel... aber ich werde auch da sein, und ich werde etwas dagegen unternehmen. Ich werde nicht zulassen, dass sich dieses gigantische Reich eine Stadt, ein Königreich nach dem anderen einverleibt. Ein Angriffskrieg darf nicht das Mittel sein um sich zu nehmen was man will. Ich weiß nicht ob es noch möglich ist, mit Emreis zu sprechen... Ob er längst dem Größenwahn verfallen ist... Vielleicht ist die Zeit der Verhandlungen längst vorbei, aber zumindest müssen wir ihm eine Größe entgegensetzen die ihn aufhält und die ihn zögern lässt so weiterzumachen."
Spätestens jetzt musste seinen Leuten klar sein, dass er noch von jemand ganz anderen sprach.
"Ihr könnt sagen, lasst ihnen doch die Stadt, es ist egal wer der Herr ist... aber das ist es nicht. Und den den Nilfgardern ist es scheißegal was mit den Bewohnern der Stadt passiert, mit unseren Leuten, den Bauern, den Handwerkern. Sie werden erschossen wenn sie Widerworte geben, denn es ist ihnen egal wer die Felder bestellt... Für Jahre wird das Land im Chaos versinken wie es in Velen geschieht, in ganz Temerien, Lyrien, Aedirn... Nur weil ihn dort keiner ht aufhalten können, sollen wir jetzt die Hände in den Schoß legen und nichts tun, Redanien seinem Schicksal überlassen?"
Er steigerte sich regelrecht in das Thema hinein, es war klar, er hatte lange darüber nachgedacht und so schnell würden ihm die Argumente nicht ausgehen.
"Und nein, ich ignoriere auch nicht eure Millicent im Wald, aber ich löse die Probleme, die am nächsten sind. Ihr könnt selbst auch nur immer ein Monster auf einmal beseitigen und dann entscheidet ihr euch wohl für das, gegen das ihr auch gerade etwas ausrichten könnt und nciht für das, gegen das ihr erst noch den Trank brauen müsst. Und jeder der etwas tun kann muss etwas tun!"
Er war nun selbst aufgestanden, stützte sich aber auf der Tischplatte ab. Er sah direkt den Hexer an.
"Mit Moral müsst ihr eure Verbitterung nicht rechtfertigen."

Schura war bereits aufgestanden als Slava zu seiner Rede angesetzt hatte, Valentine wollte ihm folgen und Raul stand auch bereits und starrte ihn an, ergriffen irgendwie.
"Aye..." brachte er heraus und man sah ihm an, dass die Worte ins Schwarze getroffen hatten.
"...ich komm aus Temerien, hab mit Roche gekämpft... die Nilfgardrer haben unseren Hof besetzt, meiner Familie alles genommen..." er flüsterte fast. Aber Wut kam ebenfalls hoch. "...das geht euch hier auch so."
Man konnte ihm ansehen, dass er kurz davor war Slava einfach zu umarmen und ihm auf die Schulter zu klopfen. Einen Fan hatte er an diesem Abend auf jeden Fall gewonnen. "Ich bin dabei, selbst wenn ihr mir kein Geld geben würde, Ser."
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Jarel Moore
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Keinen Ton hatte Jarel während Slavas Rede gesagt, keine besondere Regung gezeigt.
Nur seine Augen hatten sich verändert. Er fixierte den Russen mit vor Hitze glühendem Blick.
Er war wirklich gut mit Worten. Er war in der Lage seine Zuhörer in den Bann zu schlagen, einen Finger auf an ihre Seelen zu legen und sie mitzureißen.
Und der Schattenläufer bewunderte das. Mehr noch. Er liebte es. Er liebte ihn.

Der Hexer mit den seltsamen Augen wollte nicht mitgehen. Nun…sie würden es auch so schaffen. Die Gruppe war hochmotiviert. Nunja…zumindest einige.

Nur mühsam riss Jarel seinen Blick von Slava los und betrachtete nun Crehwill.
Ex oder Hopp. Wie würde er sich entscheiden?
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Crehwill von Seren
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Während Slava beim Reden aufstand, schlurfte Crehwill zum Tisch und ließ sich auf den nächsten freien Stuhl fallen. Das ist nicht die erste solcher Reden, die er hörte. Sie kam immer wieder, genauso wie der Krieg immer wieder kam. Wie die Gariberts und Millycents, die sich gegenseitig schlimme Dinge antaten und damit ihre Kinder dazu brachten weiter zu machen.

Der blonde Hexer suchte sich einen Gegenstand wie einen Löffel, der noch auf dem Tisch lag und die Finger seiner rechten Hand begannen damit herumzuspielen. Unterbewusst zuhörend. Manchmal lächelte er dünn. Man sah ihm an, dass er all diese Argumente kannte. Er hatte sie sich nicht überlegt oder darüber nachgedacht, sondern es kam in den letzten neunzig Jahren ein paar Worte zusammen, aber er machte keine Anstalten den Freiherrn zu unterbrechen oder gelangweilt zu wirken, sondern wartete noch einen Moment, ob die Rede wirklich vorbei ist, bevor er Slavas Blick erwiderte.

„Ja, ich weiß. Brunnen vergiften, Heilerinnen töten…“, seine Augen schweiften für einen Moment Ljerka, die sich kaum gerührt hatte seit er hier ist. „…und noch was, das hab ich vergessen.“ Ein entschuldigendes Lächeln flog zu Jarel, der ihm zuerst davon erzählt hatte, bevor Crehwill seufzend einatmete und sich auf seinem Stuhl zurücklehnte. Die Jungs blieben weiterhin beneidenswert, für die Sache und gut. Für die Stadt, für die Leute, für die Schwachen, ist doch eindeutig wer hier der Übeltäter ist. Schade, dass es nicht so einfach ist. Aber irgendwo mochte er sie.

„Also gut“, es klang nicht sehr überzeugend, aber es war wohl eine Zustimmung: „Wenn ich die Armbrust mitnehmen soll, brauche einen einigermaßen wasserdichten Sack, damit sie nicht völlig unbrauchbar wird.“ Auch wenn er sich dabei wenig männlich seine Haarsträhne hinter sein Ohr schob, klang er kalt routiniert. „Falls wir eine Art Ruder für unseren Baumstamm oder Floß hätten, wäre das praktisch. Dann müssen wir nicht darauf hoffen, das uns die Strömung genau richtig treibt und könnten paddelnd nachhelfen. Sehen wird man schon genug.“ Zumindest Reuven und er. „Und haben die irgendwelche Zauberer oder Vorrichtungen auf dem Schiff, die es bemerken, wenn aktive Magie sich nähert? Oder ähnliches? Oder uns Widerstand leisten könnte?“ Reuven bekam einen Seitenblick ab, der ja hoffentlich schon eine Ahnung hatte. Sein eigenes Medaillon hatte sich immer noch nicht entschieden, wie es damit umgehen soll, dass der Hals an dem es hing verzaubert war. Mal zuckte es, beruhigte sich, bis es ihm wieder zu fallen schien, dass da etwas ist. Er würde nächsten Stunden nicht so darauf verlassen können.

„Oh und, Herr Oberst Freiherr von Sokolov. Ich hätte ein paar Anliegen und möchte mit Euch reden, wenn das hier vorbei ist. Morgen oder so.“ Ein äußerst zuvorkommendes Lächeln und ergebenes Nicken zu Slava am Tischende, bevor er kurz die Augen schloss und ausatmete, um sich zu sammeln.

„Ach und Gnome. Ihr habt am Anfang vergessen die Gnome Nowigrads zu erwähnen.“
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Nachdenklich betrachtete der Schattenläufer den Hexer mit den seltsamen Augen.
Gnome... Es gab in Novigrad Gnome?
Nun, wenn es hier Doppler gab, warum dann nicht Gnome.

Dass alles in Crehwill sich sträubte mit dem Team loszuschlagen war offensichtlich.
Um so dankbarer war Jarel, dass er sich dieses eine Mal hatte durchringen können. Das musste diesen für einen Hexer ungewöhnlich zart besaiteten Mann eine unglaubliche Überwindung gekostet haben.

"Wir werden nicht auf den Baumstamm sitzen, sondern hinter ihm schwimnen um ihn als Tarnung zu nutzen.", erklärte er betont ruhig.
"Und die Armbrust kannst du hier lassen. Wir greifen im Nahkampf an. Ob es magische Fallen gibt ist nicht bekannt. Da hoffe ich auf deine und Reuvens Fähigkeiten. "
Oder hatte er die Antwort falsch verstanden und er begleitete sie doch nicht?

Der fragende Blick des Mannes in Schwarz ruhte unschlüssig auf den rosafarbenen Augen seines Gegenübers.
Der Typ wurde ihn von Begegnung zu Begegnung ein größeres Rätsel.
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Reuven von Sorokin
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Auch Reuven hatte es sich angehört.
"Diejenigen, die nicht die gleichen Bücher gelesen haben wie ihr... die keine Ahnung haben von Politik... die laufen halt immer Gefahr, sich instrumentalisieren zu lassen... egal für wen und selbst wenn sie nur Gutes tun wollen. Deshalb halten wir uns raus... meistens."
Auch ihm war klar, dass das so nicht immer klappt.
"Aber ich mach's auch für Geld."
Sollte heißen, bei ihm waren keine weiteren Argumente nötig.
Von Crehwills Schutzzauber war auch er nicht begeistert.
"Du strahlst wie ein magisches Leuchtfeuer... musste das sein? wenn die nen Magier dabei haben weiß er jetzt schon, dass wir kommen... Wer hat den gemacht?"
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Sie haben keine Magier dabei, wozu auch. Das ist eine rein militärische Operation."
War sich Slava sicher, alles weitere hat Moore schon gesagt.
"Und ich habe nicht nur die Gnome habe ich vergessen, aber ich habe die häufigsten aufgezählt. Gnome sind selten geworden, genauso wie viele andere Arten, die sich vor dem Menschen verstecken weil sie ihre Ausrottung befürchten... vergessen habe ich sie nicht ich zerbreche mir permanent den Kopf wie man auch hier einen besseren Status erlangt."
Er wirkte jetzt ein wenig müde, hatte zugesehen wie der Hexer mit dem Löffel gespielt hatte. Auch wenn er nicht offensichtlich gegähnt hatte, die Geste kam nahe ran. Geduldig abwarten während er sprach. Er hatte diese Argumente schon oft gehört, zweifellos. Aber was musste in einem Mann vorgehen, der dennoch gleichgültig blieb. ER war etwa doppelt so alt wie er selbst, das war noch keine utopische Lebensspanne, auch auf der Erde gab es hundertjährige und die verloren nicht automatisch Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit. Aber diese Hexer wirkten resigniert. Doch eine Folge der Mutationen?
"...Und kommt vorbei, ihr wisst ja wo ihr mich findet."
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Die rosa Augen blinzelnden Jarel unschuldig an: „Man kann mit Armbrüsten auch Fliehende an selbigen hindern, falls man keine Zeugen brauchen kann.“ Wovon er bei diesem Unterfangen ausgeht, aber vielleicht hatte der Herr Flammenrosenritter anderweitig dafür vorgesorgt. Zum Angriff konnte man sie genau einmal benutzen, was nur hin und wieder einen entscheidenden Vorteil ausmachte. Aber wenn er ehrlich war, ging der Hexer vor allem damit jagen oder wildern, mal so mal so oder je nachdem wen man fragte.

Er musste lächeln, als Reuven erwähnt, dass er es auch fürs Geld macht. Der Herr hatte ja jemanden zu versorgen. Zu seinem Einwand zum Leuchtfeuer nickte Crehwill pflichtbewusst. Er weiß auch, dass es nicht die beste Idee war. „Sie hat darauf bestanden, wenn ich mich schon auf solche Sachen einlasse.“ Wer mit ‚sie‘ gemeint ist werden die Meisten wissen. Es schien die ganze Stadt zu wissen wo er übernachtete. „Aber ja, ich such mir wohl besser einen eigenen Baumstamm. Sollte es jemand bemerken, habt ihr eine Ablenkung und wenn nicht auch gut.“ Erstes wäre ihm ganz recht, dann kann er es vielleicht auf Notwehr schieben. „Aber ja, mir ist jemand in die Hände gefallen, der so etwas kann. Das zu vertiefen ist jetzt nicht die Zeit, aber ich bin mir sicher man kommt darauf zurück.“

Zu Slavas Belehrung zu Gnomen guckte er wie Schüler eben gucken, wenn sie belehrt werden. Klugscheißer stand noch gar nicht auf der Liste. Er nickte höflich zum letzten Satz, ließ den Löffel zurück und stand auf, um die Armbrust sowie Bolzen daneben abzulegen. Ebenso kramte er wieder das Säckchen hervor, dass Schura im gegeben hatte. Er hatte wenig Lust seinen Lohn im Pontar wieder zu verlieren. Es wird ihm hier schon keiner klauen.

Schließlich nickte er Jarel zu. „Herr Ritter“ Er war bereit.
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Jarel Moore
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"Seid so gut, wartet alle einen Moment vor der Tür. Ich bin gleich bei euch.", bat der Ritter auf Crehwills Bemerkung hin.
Als der letzte des Trupps die Tür zuzog, atmete Jarel einen Moment durch und ging um den Tisch herum zu Slava.
Vor dem Spion blieb er stehen, nahm sanft seine Rechte zwischen seine Hände und legte ihm etwas auf die Handfläche, um danach in einer langsamen Bewegung Slavas Finger um den Gegenstand zu legen.
Cat saß noch immer auf der Treppe leckte sich gerade die letzten Reste Marmelade von den Fingern, blieb aber sitzen. Sie fühlte sich bei ‚alle‘ schlicht nicht angesprochen. Wie Spion und Ritter zueinander standen wusste sie und Jarel störte sich auch nicht daran, dass sie zusah.
Einzig vor Viktor galt es noch das Geheimniss zu wahren, das längst keines mehr war.
"Wir reden nachher, ja?", bat er leise und rang sich ein freudloses Lächeln ab.
Beides gleichzeitig überforderte den Meisterdemagogen für einen Moment. "Äh... ja..." antwortete er nur so gar nicht eloquent. Er öffnete die Hand und sah den Ring. "Warum...?"
"Den kann ich dabei nicht tragen. Pass für mich darauf auf.", bat er und konnte seinen Blick einfach nicht von den Raubtieraugen lassen. Kurz zuckte seine Hand hoch, um wie so oft über die kurzen Haare an Slavas Schläfe zu fahren, doch er brach die Bewegung ab und strich stattdessen kurz oberflächlich über den Oberarm des Russen.
Das Siegel konnte er heute Nacht wahrlich nicht tragen. Nicht heute. Nicht während des Überfalls. Zum einen weil die Gefahr bestand, dass jemand den Ring bemerkte, in welcher Situation auch immer, zum anderen waren die an das Symbol geknüpften Emotionen nicht förderlich. Er würde Morden, er würde verletzen. Und das hatte nichts mit der ewigen Flamme zu tun, nicht mit seiner 'Rolle' als Ritter.
Nein. er konnte ihn nicht tragen.
"Bis nachher."
Slava betrachtete den Ring. Das Siegel des Großkomturs. Für Bruchteile von Sekunden wollte ihm durch den Kopf schießen wozu er ihn nutzen konnte, aber er verdrängte den Gedanken sofort. Stattdessen nickte er nur. "Natürlich... Pass auf dich auf."
Er lächelte, wenn auch nicht ganz so herzlich wie gewohnt.
Der Schattenläufer sah Slava noch einige Sekunden an. "Natürlich.", antwortete er, nickte und wand sich zum Gehen.
Bereits auf dem Weg zur Tür schob er seine Gefühle tief in die dafür vorgesehen Kiste und verschloss diese fest.
Durch die Tür getreten nahm er seine Handschuhe, die er vorher am Gürtel getragen hatte und streifte sie über.
"Wir können los.", erklärte er den Wartenden, schloss die Tür leise und setzte sich gleich in Bewegung.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Tja, so waren sie noch immer die hohen Herrschaften. Kaum hatten sie was sie wollten, wurde das einfache Volk vor die Tür gesetzt. Er begann schon wieder zu bereuen. Crehwill ging ein paar Schritte weg, nicht dass er noch aus Versehen etwas belauschte. Der Wind fegte wieder durch seine Haare, sodass er nach der Kapuze griff und sie tief ins Gesicht zog. Mit verschränken Armen und schon geschlossenen Augen wartete er.

Als sich der Trupp in Bewegung setzte, schloss er sich hinten an. Er war es nicht gewohnt nicht alleine zu arbeiten und wenn schloss sich auf Reisen eher ihm jemand an in der Hoffnung weniger Ärger auf den Straßen zu haben. Manchmal half es, manchmal nicht. Nachdem man ein paar Straßen weiter war, wendete er sich an den Hexerkollegen. Vielleicht hatte er Hoffnung, dass der Kater etwas begeisterter an die Sache ran ging und ihn so etwas aufmuntern konnte. „Hast Du noch ein paar Schwalben?“ Ein Ochse, zwei Sirenen, zwei Armbrustschützinnen und schon ist alles weg.

<Stunk suchen>
Sindra
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Eine Weile betrachtete die Doppler den Spion schweigend von der Treppe aus. Eigentlich ging sie die Situation nichts an. Eigentlich.
Aber sie litt unter etwas. Etwas schrecklichem. Etwas schrecklichem, dass sie zwang zu regen.
Sie litt unter….Langeweile.
„Habt ihr euch gezankt?“, fragte sie unnötigerweise, aber leise und freundlich, mit dem Unterton von unschuldiger kindlicher Neugier.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Noch einen Moment starrte Slava auf den Ring.
Das Sigel des Großkomturs... Macht. Ein Ring der Macht. Er musste ein wenig grinsen als er darüber nachdeachte warum Menschen Ringen so viel Bedeutung beimaßen.
Was konnter er mit dem Ring machen? Vermutlich nicht sehr viel...
Dann meldete sich Cat zu Wort.
Gezankt?
"Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Aber es ist nicht ernst. Das kommt vor in Beziehungen, dann muss man eben reden." spielte er es eindeutig herunter. Aber es war nun mal auch so.
"Komm an den Tisch, hast du noch mehr Hunger?" Vermutlich eine unnötige Frage, er hatte sie ja nun schon eine Weile beobachtet.
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