Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Voli
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Voli schüttelte entschieden den Kopf. “Ich brauche nur Heilung”, grummelte er und es klang fast, als würde sein Gemüt in weiter Ferne wieder einen Sturm heraufbeschwören. Er biss die Kiefer fest zusammen, um nicht noch mehr Dinge zu sagen, die seine Situation nur verschlechtern würden. Das Letzte was er wollte war, noch tiefer in der Schuld der Zwergin zu stehen. Sie ließ es alles so selbstverständlich klingen, als wäre es ein Akt der Wohltätigkeit, eine Kleinigkeit, aber das war es nicht. “Schlinge” kam es zischend aus halb geschlossenen Kiefern und die Zwergin ging direkt ans Werk ihm aus Stoffstreifen und Lederbändern eine Schlinge zu basteln, wobei sie regelmäßig Maß an seinem Arm nahm; schnell war klar, dass ihre gängigen Einheitsgrößen hier nicht im entferntesten passten und sie ihre Konstruktion diverse Male verlängern und verstärken musste. Während sie das tat, schwiegen sie beide. Voli wollte nur hier weg, er fühlte sich wie ein Beutetier in der Falle des Jägers, als wäre die Schlinge schon um seinen Hals, nur zugezogen hatte man sie noch nicht.

“Warum ssseid ihr nicht hinter den Stadtmauern?”, brach er schließlich das Schweigen. Das war wirklich nicht seine Art, Stille war er gewohnt, die meiste Zeit verbrachte er ohnehin nicht sich selbst, aber irgendwie machte ihn hier die Stille nervös. “Du und das Menschenweibchen. Ljerka. Warum ssseid ihr hier draußen?” Das Zwerge wie Elfen als Anderlinge galten, war eine Sache, aber die Menschenfrau hatte sicher eine Wahl und beide besaßen Fähigkeiten, die in Volis Vorstellung sehr gefragt sein mussten.
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Sarray Cestay
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Die Zwergin band, knotete und flocht etwas, dass aussah, als könne man es hervorragend für irgendwelche Perversitäten benutzen. Aber es funktionierte und saß. Angenehm war was anderes, helfen würde es trotzdem.
Auf seine Frage hin sah sie verblüfft auf, während sie ihm half, das Ding richtig anzulegen.
Ich bin eine Zwergin. Die wollen mich als Anderling nicht in ihrer hochheiligen Stadt. Selbst hier muss ich aufpassen, nicht eingesackt und weggeschleppt zu werden, um in irgendeinem Kerker zu verrotten oder auf dem Scheiterhaufen zu braten. So danken sie einem das hier, wenn man seinen Arsch im Krieg riskiert.“
Die Kleine zuckte mit den Achseln. „So lange wir die Füße stillhalten, wursteln wir uns durch. Scheiß was drauf.“
Die Heilerin hüpfte vom Hocker und wuselte mit vielen kleinen Schritten um die Echse herum.
„Sitzt!“, sie nickte zufrieden. „Dir ist klar was passiert, wenn du die Schultern nicht schonst?“, hakte sie nach, als sie wieder vorne angekommen war und mit in die Hüften gestemmten Fäusten und in den Nacken gelegten Kopf zu ihm aufsah.
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Voli
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“Ich wussste ni… Nghhh…..” Es grollte tief in Volis Kehle, als die Zwergin seinen Arm anwinkelte, in die Schlinge bugsierte und die Schnüre ein letztes Mal ordentlich festzurrte, sodass das Körperteil schließlich in einem leichten Winkel vor seiner Brust hing. Wenn ein Vran blass werden könnte, wäre er das in diesem Moment bestimmt. Die Welt waberte vor seinen Augen und begab sich in eine ungesunde Schieflage und der Vran kippte plötzlich ein Stück zur Seite weg in Richtung der Zwergin, als sich sein Blickfeld mit schwarzen Flecken und blitzenden Sternen füllte. Er gewann das Bewusstsein allerdings schnell genug wieder, sodass die Heilerin, den Göttern sei gedankt, sich nicht der möglicherweise folgenschweren Frage stellen musste, ob sie das über 200kg schwere Reptil auffangen wollte.

Voli blinzelte verwirrt und wirkte für einen Moment orientierungslos und sichtbar verblüfft, zusammen mit einer Zwergin im Hinterhof eines kleinen Hauses zu sein. Die Erinnerungen kamen allerdings mit größter Eile wieder zu ihm; ebenso wie das, was er zuvor sagen wollte. “Ich wussste nicht, dass man deinesgleichen so schlecht behandelt.” Die orangefarbenen Augen hefteten sich an das kleine Haus, hinter dem sich die Mauern der Stadt gegen den Horizont abzeichneten. “Immerhin müssst ihr euch nicht verstecken. Ich war noch nie in einer Stadt. Ich glaube es würde mir nicht gefallen.” Es würde wahrscheinlich bestialisch stinken. In kleinen Orten stank es bereits. Irgendwie waren große Menschenansammlungen dafür bekannt, dass sie nicht gut rochen. Ein Umstand, mit dem sich wohl nur eine Menschennase leicht abfinden konnte.

Wie sich die kleine Zwergin vor ihm aufbaute, war irgendwie seltsam. Sie versprühte durchaus eine Aura des Respekts, welche aber von der Tatsache, dass sogar sitzend der Vran fast doppelt so groß war wie sie, überschattet wurde. Trotzdem wagten sich keine Widerworte über seine schuppigen Lippen. “Mir issst klar was passiert”, Erwiderte er und richtete sich wieder zur vollen Größe auf. “Ich werde versuchen zu schonen” Es klang widerwillig, wie schlecht einstudiert. Der Winter-Vran meinte damit wahrscheinlich eher, dass er versuchen würde, mit der Schlinge sich trotzdem noch um seine Fallen zu kümmern, jagen zu gehen und Beute auszunehmen, so gut es halt ging. Kurz blickte Voli auf die vergleichsweise winzige Phiole mit Schmerzmittel, die in der breiten Handfläche seiner Linken irgendwie verloren wirkte und steckte diese dann weg. Er nahm das Fuchsfell von seinem Gürtel und hielt es der Zwergin hin. Es war nicht gegerbt, aber es war sauber geschnitten und komplett entfleischt, sodass es nicht gammeln würde. “Die Kaninchen und das Fell. Und meinen Dank. Ich schulde dir noch mehr.” Sagte er, bevor sein Blick zu Boden fiel und dort verharrte. Man könnte meinen er wäre verlegen. In Wahrheit galt es unter Vran als unhöflich, dem Gegenüber in die Augen zu sehen, wenn man einen Handel vollendete. Es wirkte einschüchternd, so als versuche man den Handelspartner im letzten Moment noch zu beeinflussen. Indem man den Blick abwandte, akzeptierte man den Verlust ohne Reue und ehrte das getroffene Abkommen.
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Sarray Cestay
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Die Zwergin nahm das Fell in die linke und eines der Kaninchen in die rechte Hand.
„Das zweite Kaninchen iss mal selber. Sonst fällst du noch um. Und wenn du auf jemanden drauf fällst, ist der platt. Soll ich es dir braten oder isst du es roh?“
Fragte die kleine Heilerin.
Sie hatte mitbekommen, dass es dem Vran nicht gut ging. War auch nicht verwunderlich. In dem Zustand war es wahrscheinlich schwierig sich zu ernähren.
Aber sie würde den Teufel tun sich ihm aufzuzwingen.
Sie hatte Hilfe angeboten. Die Echse hatte abgelehnt. Sache erledigt.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

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von/nach: Kein direkter Anschluss
Datum: 5. August 1278 - gegen Abend
betrifft: Sarray, Ljerka
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Dieses Häuschen in dem idyllischen Dörfchen muss es wohl sein, ganz wie die Bäuerin es ihm erklärt hatte. Sein linker Arm schmerzte noch immer. Blödes Vieh. Das kommt davon, wenn man immer mit hinlangen muss.

Crehwill stampfte im Abendlicht auf die Praxis der Heilerinnen zu. Die Abendsonne ließ die wilden, langen blonden Haare noch mehr leuchten, aber das war auch das Einzige was an ihm leuchtete. Der Rest an ihm war eher dreckig. Vom Schlamm. Von der Straße. Vom Leben draußen eben. Besonders seine linke Seite sah gerade so aus, als ob er auf einer solchen Schlammstraße ausgerutscht wäre. Was man sich, wenn man ihm länger zusah kaum vorstellen kann, waren seine Bewegungen doch eher elegant als schwerfällig. Man sah ihm an, dass er Kampf gewohnt sein muss: eine Lederrüstung, zwei Schwerter, eine kleine Armbrust, dazu das übliche Gepäck eines Reisenden, von dem einen Teil auch sein Pferd trug - ein grauer, gemütlicher Apfelschimmel, der am langen Zügel seinem Hexer hinterher trottete.

Am hübschen Haus der Heilerinnen blieb er stehen und klopfe an die Eingangstür, während das Pferd einen prüfenden Blick auf das Dach warf.
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Montag 28. November 2022, 14:26, insgesamt 3-mal geändert.
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Voli
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Der Vran züngelte an dem ihm gebliebenen Kaninchen. Er hatte beachtlichen Hunger und spielte mit dem Gedanken, es gleich zu verschlingen, vor den Augen der Zwergin.
Der letzte Funke Anstand in ihm, hielt ihn aber davon ab. “Ich werde es später fressen", entgegnete er auf die Frage und hängte sich das Langohr wieder an den Gürtel. “Ich stehe in deiner Schuld, Heiler Sssarray. Bevor der Mond wieder abnimmt, werde ich dich erneut aufsuchen.” Der Blick glitt über den Hinterhof und an der Hauswand entlang. Es war höchste Zeit zu gehen. Glück war, was ihn so lange unentdeckt hat bleiben lassen und Voli hatte das Gefühl, dass das Glück so langsam die Geduld verlor. “Wenn du etwas brauchst, findest du mein Lager drei Wegstunden südwestlich…” er gab der Zwergin eine verblüffend ausführliche Beschreibung und schloss nach einer Pause mit einem: "...habt Dank", bevor er, einen Arm in der Schlinge, von dannen stapfte und sich aus der Ortschaft schlich.

Irgendwie mochte er die Zwergin. Wenn sie etwas brauchte, konnte sie ihn aufsuchen. Es war dabei wohl klar, dass mit ‘etwas’ nicht eine Tasse Zucker und ein halbes Pfund Butter gemeint war, sondern Dienste, die ein von der Natur zum Töten geschaffenes Reptil bieten konnte. Sie würden sich wohl wieder sehen. Wie bald hing dabei wohl stark davon ab, wie schnell sein Arm verheilen oder eben nicht verheilen würde.
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Sarray Cestay
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„Komme schon!“, rief eine helle aber kraftvolle Stimme von innen. Schritte, das Schaben eines Riegels und die Tür wurde geöffnet.
In der Tür stand…niemand…
Ein Seufzen ertönte und dann ein belustigtes „Hier unten.“.
Und tatsächlich stand eine Zwergin in der Tür der Hütte. Zumindest auf den ersten Blick eine Zwergin, denn auf den Zweiten fehlte trotz der geringen Größe zum einen der Bart, zum anderen wirkte das Gesicht mit den wasserblauen Augen und der hellblonden Flechtfrisur zu zart. Vielleicht doch ein Gnom? Oder Halbing?
Nein. Für die erste Spezies fehlten die spitzen Ohren, für die zweite waren die Füße zu klein. Außerdem trug die Dame Schuhe.
Also wohl doch Zwergin. Vom Benehmen her auf jeden Fall.
Sarray stemmte die Hände in die Hüften und ihr Blick huschte an Crehwill hinauf und hinab.
„Aaalta…wie siehst denn du aus? Hast du dein Pferd her geritten oder hat es dich durch die Scheiße hergeschleift?“ Erst dann fiel ihr Blick auf seine Augen. „N´Hexer! Dafür, dass ihr aussterbt seh ich aber oft welche.“ Egal wie derb und flapsig ihre Aussprache war, ihre Stimme und ihr Blick waren freundlich.
Noch einmal musterte sie den Neuankömmling. Er stand aufrecht. Also war er nicht im Begriff zu verbluten oder im nächsten Moment tot umzufallen.
Rein lassen würde sie ihn trotzdem nicht. Dafür hatte sie die Bude gerade zu akribisch geschrubbt.
Bevor er etwas sagen konnte, deutete die resolute Dame mit dem Daumen an der linken Seite des Häuschens vorbei. „Geh mal nach hinten. Ich hol was und komm zu dir. Dann schauen wir mal, was ich für dich tun kann.“
Sprachs und verschwand wieder im Haus, lies Crehwill stumpf vor der Tür stehen.
Hinter dem Häuschen gab es einiges Erstaunliches zu entdecken. Ein Aborthäuschen, ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen – einer der Stühle mit extra langen Beinen - ein Zuber, eine Handpumpe, eine Wäscheleine mit Kleidung und Verbandsmaterial und…ein Feld mit Kaffeepflanzen! Kaffee! In Nowigrad!
Wenig später kam Sarray wieder heraus, einen kleinen hölzernen Eimer am Arm mit einige Tüchern, einer Bürste, ein Stück Seife und sogar einen Kamm darin.
Es war wohl Waschtag. Zumindest für den Hexer.
„Bevor ich dich zusammenflicke, machen wir dich erstmal sauber. Hopphopp, rein in den Zuber.“
Von Crehwills Kleidung sagte sie nichts, ging wohl davon aus, dass er diese am Körper behalten und gleich mit waschen würde.
Ich pumpe und du machst das Ding mit den Fingern…wie heißt es noch…Achsie? Nein…Ichnie, richtig?“ Um die Worte zu unterstreichen fuchtelte sie mit den Fingern. Sah elegant aus, hatte aber keinerlei Ähnlichkeit mit dem genannten Zauber. Oder irgendeinem Zauber.
Und schon begann sie den Schwengel zu betätigen, auch wenn sie dabei ihr komplettes Körpergewicht auf den Hebel verlagern musste und mehr als nur einmal mit den Beinen in der Luft hing.
Zumindest hatte das plappernde kleine Wesen eines: Ordentlich Energie!
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Crehwill von Seren
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Zartrosa, wie die Tupfen am Himmel in der Morgendämmerung. Seine Augen hatten zwar diese katzenartigen Pupillen. Dennoch fehlte ihnen das markante Gelb der Hexer und hatten stattdessen dieses liebliche Rosa, das sein Gesicht beinahe sanft erscheinen ließ- wäre da nicht kürzlich die Sache mit dem Schlamm passiert.

Ich musste einen Ochsen...“, aber da war die Zwergin schon wieder weg und er sah nur die Holztür. Crehwill tauschte einen fragenden Blick mit seinem Pferd aus, das nur ein Ohr schief stellte und er tat Schulterzuckend was sie ihm gesagt hatte: hinter das Haus gehen.

Der Zuber fiel ihm als Erstes auf. Ein verklärtes Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Nach dem Erlebnis eben warmes Wasser und... ach, sie kam tatsächlich mit all dem richtig Zeug zur Hintertür wieder raus. Das Lächeln wurde zu seinem Grinsen. Hopphopp, rein den Zuber?


Ein Teil von ihm musste natürlich daran denken, dass das hier eine Falle sei. Die Leute waren häufig genug ihm gegenüber misstrauisch. Sie habe schon oft Hexer gesehen, sagte sie. Wer weiß, was sie mit denen gemacht hat? Erst einlullen und dann... aber ein Zuber, warum nicht nackt im Zuber sterben? Gibt schlimmeres.

Crehwill hielt kurz die Nase in den Wind, bevor er nickte und an den Tisch trat, um den vor ein paar Stunden vielleicht noch roten Kapuzenmantel dort abzulegen. Ebenfalls schien er nicht seine Schwerter und andere Bewaffnung mit ins Bad nehmen zu wollen. So weit waren sie auch nicht weg vom Zuber, wenn er sie hier samt Gehänge ablegt, könnte er mit einem Satz hinkommen.

Er begann gerade an seiner Rüstung die Schallen zu lösen, als sie davon sprach, 'das Ding mit den Fingern zu machen'. Er machte eine Menge Dinge mit seinen Fingern? Geradenin Zubern, aber dann dämmerte es ihm, was sie meinte. Diese Zwergin schaffte es auch ohne Axii ihn zu verwirren.

Ich soll's warm machen.“ Ja, die Idee gefiel ihm und er kam näher, um am Wasser herum zu fuchteln. „Ganz wie es die gelehrte Medika wünscht.

Sein Pferd war ihm mit dem Zügel auf dem Boden schleifend ungefragt gefolgt. Sein Interesse galt vor allem diesen Pflanzen, vielleicht schmecken da ja?
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Sarray Cestay
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„…gelehrte Medika…“, Sarray schnaufte abfällig um zu überspielen, dass ihr das Kompliment eigentlich gefiel.
Ohnehin gefiel ihr noch mehr. Der Hexer bewegte nicht wie ein dahergelaufener Haudrauf. Er wirkte eher wie ein Tänzer. Fast wünschte die Heilerin, er würde doch seine Kleidung ablegen. Ob er unter dem Leder so exotisch aussah wie die Augen versprachen?
Die Mini-Blondine blinzelte. Jetzt nicht vom Thema abkommen.
Sie räusperte sich und warf die Tücher und den Kamm neben die beiden Schwerter auf den Tisch, bevor sie ihm den kleinen Eimer in die Hand drückte.

„So…nun mal raus mit der Sprache. Ich bin Sarray. Wer bist du und um welche Verletzung handelt es sich?“
Dann streckte sie den Hals und betrachtete das Pferd, dass sich langsam auf die Pflanzen zu bewegte.
„Und du da bleibst von den Pflanzen weg. Sonst gibt’s morgen Sauerbraten!“
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Crehwill von Seren
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Offenbar wollte er sich gerade vorstellen, als auch sein Blick auf sein Pferd geht. Sauerbraten ist zwar immer eine leckere Sache, aber er hatte lange gebraucht ein neues junges Pferd zu finden, sodass er doch inne hält

Rekin, komm her.“ Das Pferd schien auf ihn zu hören und drehte den Kopf, beleidigt. Nichts darf das Pferd. Der Hexer hatte zumindest schon die Rüstung abgelegt, als er mit dem Eimer in der Hand die Zügel seines Pferdes aufsammelte und nach einer Möglichkeit umsah, wo er sie befestigen konnte. Nachdem er sich etwas unsicher war, zog er beiläufig eines seiner Schwerter und rammte es in den Boden, um die Zügel am Heft zu befestigen. Weit genug weg von dem Feld. „Sei brav, meine Liebe." Ein Schnauben kam als Antwort.

Crehwill räusperte sich und wendete sich entschuldigend wieder an Sarray: „Sehr erfreut, meine Dame. Crehwill von Seren.“ Er machte eine Verbeugung, wie man sie sonst bei Hofe erleben würde und ergriff dabei ihre Hand, um einen Kuss darauf anzudeuten. Nur als er sich wieder aufrichtete, verzog er leicht das Gesicht. „Da...“, meinte er dazu und hob leicht die linke Schulter: „...ist mir der Ochse darauf gefallen.“ Mit der rechten freien Hand, zog er sich auch das Hemd über den Kopf und Sarray konnte erkennen, dass der Schlamm und Dreck zusammen mit den Prellungen auf der Haut und den blauen Flecken auf einen gemeinsamen Implus von 'oben links' hindeuten. Möglicherweise ein Ochse?

Ob die nackte Brust exotisch genug aussah, musste sie selbst entscheiden. Er war eher athletisch als stark, auch ein paar kleinere Narben gab es zu sehen, vielleicht weniger als bei Hexern üblich. Um den Hals am Lederbändchen hing das Medaillon - ein Greifenkopf. Neben einem silbernen Ring und einer Muschel, beides kleiner, sodass man sie nicht sofort sieht.
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Sarray Cestay
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Kurz zuckte Sarrays Augenbraue hoch, als der Hexer sein Schwert in den Boden rammte.
Hexer waren echt nicht zimperlich mit ihrem Kram. Ihr damaliger Vorgesetzter hätte ihr den Hosenboden dafür strammgezogen. Einen Moment verlor sie sich in den Erinnerungen an ihren damaligen Kommandanten, für den sie mehr als nur ein bisschen geschwärmt hatte, wurde aber schnell aus der Träumerei gerissen, als der Hexer ihr tatsächlich einen Handkuss verpasste.
Sarray versuchte erfolglos ein Prusten zu unterdrücken.
Der wollte sie doch verarschen. Aber auf charmante Art. Irgendwie lustig, das Schlitzauge.
Die kleine Heilerin kletterte auf den Stuhl mit den hohen Beinen, stützte den rechten Ellenbogen auf dem angewinkelten Knie ab und ihr Kinn auf der Faust.
Versonnen betrachtete die Zwergin den sich waschenden Hexer. Jupp. Gefiel ihr. Nicht so gut wie Lysira oder damals Zoltan, einen Schwung zu groß für ihren Geschmack und eine Spur zu schmal, aber ansehnlich war er durchaus. Und wie es aussah gut in seinem Job, denn er war lange nicht so zerfurcht und zerschnetzelt wie ihre letzten Patienten. Fast schon glatt wie eine Babypopo. Auf jeden Fall eine hübsche Abwechslung.
Aber jetzt galt es erstmal rauszufinden, was er hatte.
Ein Ochse also. So richtig wollte sich vor dem inneren Auge der Zwergin kein Bild aufbauen. Wie schaffte man es denn, dass ein Ochse auf einen drauf fiel? Wurde der Ochse von einem Troll geworfen? Naja. Ging sie nichts an.
Als unter dem ganzen Dreck genug Hexer zum Vorschein gekommen war trat sie an den Zuber und bot ihm die Hand um ihn herauszuhelfen.
„Dann komm mal raus und setzt dich. Ist der Arm vollständig beweglich? Gefühl in den Fingern? Kribbeln die Fingerspitzen?“
Kaum hatte die Zwergin den Hexer auf den kleineren der beiden Stühle geschoben begann sie mit der Untersuchung. Und zimperlich war sie dabei nicht. Es wurde gedrückt und geklopft, gezogen und geschoben, ohne Rücksicht darauf, ob es weh tat oder nicht.
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