Das Grasland ausserhalb Nowigrads

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Reuven von Sorokin
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Der Hexer zuckte nur mit Schultern.
"So jemanden gibt es nicht."
Und obwohl er im Grund wusste, dass es so etwas doch gab, so wusste er auch, wie selten diese geworden waren, nahezu ausgerottet.
Aber daran dachte er nicht.
Eine lange Weile musterte er sie, suchte in ihrem Gesicht nach Merkmalen der Elfen, das war das naheliegendste. Vielleicht gab es Anzeichen, aber zumindest magische Talente brachte das nciht mit sich, auch als er ihr sehr nahe gekommen war hatte sein Medaillon geschweigen.
Er sah noch immer nur das zierliche Mädchen vor sich, gelenkig, vielleicht geschickt. Womöglich konnte er ihr sogar beibringen, mit einem Bogen umzugehen, aber niemals würde sie die Reflexe eines Hexers bekommen.
Aber sie hatten die Stadt fast erreicht, vor ihnen lag Ferneck.
"Wir sind fast da."
Er führte das Pferd über die erste der Brücken.
Um diese Zeit war viel los, Die Leute in Ferneck gingen ihrem Tagesgeschäft nach. Es waren überwiegend Anderlinge. Ein Familie von Halblingen bugsierte große Kisten in eine Scheune hinter dem Haus, sogar die Kleinsten halfen mit, sie trugen kleinere Bündel. Eine Gruppe Zwerge schichteten eben einen neuen Kohlemeiler auf während eine andere einen zweiten gerade abbauten. Man roch die Gerber und die Wäscherei und alles zusammen ergab eine schier überwältigende Duftkulisse, vom Lärm, Geschrei und Krach ganz zu schweigen.
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ERZÄHLER
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Er hatte auf der Brücke nicht zu ihr gesehen. Und auch sonst keiner.
„Herr…..und wenn doch?“, fragte sie
Doch…ihre Stimme. Dunkel rau. Kratzig.
Und als er zu ihr hochsah, dass da eine reife, sexy rothaarige, dralle Oberweite, die das Kleid fast sprengte. Lange Beine, rückenlange flammrote Locken, dunkelgrüne Augen.
„Oder lieber ein Mann?“
Die Konturen verschwammen abermals und auf dem Pferd saß ein eben der junge Mann, die sie vorher vergraben hatten. Dem stand das Kleid jedoch so gar nicht.
Das Wesen hielt das Pferd an und sah ihm in die Augen.
„Mir liegt an euch, Herr. Tötet ihr mich jetzt?“
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Reuven von Sorokin
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"achdu... Scheisse! ...verdammt!"
Reuven blieb wie angewurzelt und vollkommen fassungslos stehen.
Er hatte auch das Pferd mit einem Ruck angehalten, dass es fast scheute - fast, denn er beruhigte es gleich gewohnheitsmäßig mit Axii. Es war einfach kein Hexerpferd, es musste noch lernen mit plötzlichen Launen fertig zu werden - zu gelegentlich auf Dächer zu klettern.
Dieses Zeichen beherrschte er fast am besten, allzu oft musste er jemanden beruhigen oder verschaffte sich auf diese Weise einen kleinen Rabatt.
"Jetzt wird mir einiges..."
Er wollte nach seinem Silberschwert greifen, auch das eine Gewohnheit, griff aber ins Leere.
Dann besann er sich.
Ein Doppler würde normalerweise nicht angreifen, aber er hatte auch von ausnahmen gehört.
"Hast du den Mann umgebracht? Warum?"
Er hatte den Eisendolch des Deserteurs in der Hand, Eisen würde auch Doppler verletzen, hinderte sie aber nicht am wandeln, aber das wollte er auch gar nicht. Das konnte er , wenn es sein musste auch mit Yrden erreichen.
"Was genau willst du von mir?"
Erst dann fiel hm auf, was sie - er... was auch immer, was es gefragt hatte.
"Ich habe nicht vor, dich zu töten, aber sei ehrlich... beide Fragen. Der... 'Bruder' ihn hast du auf dem Gewissen, oder? Und warum ich?"
Er blickte sich auch um, hatte sie jemand bemerkt.
Bisher nicht. Wenn doch, er würde weiter sein Zeichen üben können.
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ERZÄHLER
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„Ich habe ihn nicht auf dem Gewissen. Ich war in Gestalt einer alten Frau unterwegs, als ich ihm begegnete.“ Er verwandelte sich abermals, zeigte jedoch eine andere Gestalt als die des Mannes, die sie begraben hatten. Die Gestalt nun war hagerer, halb verhungert und hatte die Augen von Sindra.
Er weinte. Und er tat mir leid. Ich unterhielt mich mit ihm. Er war mit seiner Schwester unterwegs gewesen und war in ein Lager Deserteure gerannt. Sie ließen ihm die Wahl. Gehen oder sterben. Fanden sie lustig. Er lief weg. Ich nahm seine Gestalt an.“
Das Wesen betrachtete seine Finger. „Er war tatsächlich auf dem Weg gewesen sie an ein Hurenhaus zu verkaufen. Ich fand den Weg zurück zum Lager. Sie hielten sie gefangen, missbrauchten sie, Quälten sie. Armes Ding. Ich befreite sie mitten in der Nacht. Wir schafften es unbemerkt zu fliehen.“
Das Wesen senkte den Blick. Es wirkte ehrlich traurig. „Ich brachte sie in eine kleine halb zusammengefallene Hütte, aber es war zu spät. Sie starb kurz darauf. Ich weiß nicht genau, warum ich ihre Gestalt wählte. Ich begrub sie. Ein paar Tage später begegnete ich zweien der Deserteure….der Rest ist Geschichte.“ Es machte eine Pause.
„Und warum ihr, Herr? "Im nächsten Moment war sie wieder das Mädchen. Sindra.
„Ich habe etwas Empfunden in der letzten Nacht. Ich weiß nicht, wie ich es bezeichnen soll…
…aber ich will ohne das nicht mehr sein.“

Es sagte bewusst nicht ‚…ohne EUCH nicht sein…‘, denn es wusste nicht, was überhaupt mit ihm vorging. Er verstand sich selber nicht.
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Reuven von Sorokin
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Er hörte ruhig zu, ohne zu unterbrechen. Statt dessen behielt er die Umgebung im Auge.
Sie verwandelte sich erneut. Dieses mal älter.
Zu genau wollte er es auch gar nicht mehr wissen. Den Deserteur hatte er dann erschlagen.
"Ich habe gedacht, Doppler wären ausgestorben..." war das beste, was ihm einfiel.
Er führte das Pferd weiter.
Dachte darüber nach, dass er vielleicht der einzige Hexer war, der einen Doppler gevögelt hatte.
Aber ein solches Geschöpf eröffnete Möglichkeiten... Und brachten Schwierigkeiten.
"Also gut... vorerst bleibst du bei mir... Aber wo wir schon einmal hier sind... ich musst trotzdem zu den beiden Frauen. Sie sollen mein Auge wiederherstellen... Und danach sehen wir weiter."
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ERZÄHLER
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Das Mädchen sah ihn mit großen Augen an. „Ihr tötet mich nicht, Herr?“
Die Kleine war gerührt. Ehrlich gerührt. „Und ja. Ich bin noch keinem meiner Art begegnet. Vielleicht bin ich wirklich die letzte.“
Der Hexer führte das Pferd weiter. „Ich werde euch eine Hilfe sein. Bei meinem Leben. Das schwöre ich.“
Ihr schlug das Herz bis zum Halse. Sie lebte noch! Und - wenn sie seinen Worten glauben durfte- würde sie ihm folgen dürfen.
Vielleicht….hatte sie heute ihr Glück gefunden.
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Reuven von Sorokin
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Er musste seine Gedanken sortieren, auch einen Hexer konnte man verwirren. Sehr sogar.
Und gerade an diesen Gedanken würde er sich noch eine ganze Weile gewöhnen müssen. Ein Doppler. Immer noch.
Er kannte sie tatsächlich nur aus den Büchern die man ihn als Jugendlichen zwang zu lesen, immer und immer wieder. In der Unterrichtung der Bestienkunde. Man hatte ihnen sogar Teile mancher Wesen vorgelegt, einzelne Knochen, Stacheln, Schuppen, Federn und was die Sammlung so hergab und sie hatten lernen müssen, was zu welchem wesen gehörte. Spuren hatten sie lesen lernen müssen. Sie hatten damals aus dem meisten einen Witz gemacht. Der eine Stachel eine Alghuls glich doch zu sehr einem gigantischen roten Penis, so dass vermutlich jeder der Schüler ihn einmal vorne an seiner Hose platziert hatte und alle hatten vor Lachen gejohlt.
Disziplinierte Schüler waren sie wahrlich nicht gewesen. Ein Wunder, dass all das Wissen doch irgendwie einen Weg in ihre Köpfe gefunden hatte. Zumindest erinnerte er sich noch an vieles. Zwar mehr an die Begleitumstände des Lernens... auch dass die einmal echte eingelegte Innereien aus dem Labor geschmuggelt hatten um Unsinn damit anzustellen und wie ihnen der Meister dann die Hosen stamm gezogen hatte. Es hatte nicht selten Prügel gesetzt. Aber sie waren eine Band kleiner bösartiger Mutanten gewesen, Kater, ein paar von ihnen durch die Kräuterprobe dermaßen durch den Wind, dass später keine Hexer aus ihnen wurden.
Aber genau das war seine Familie.
Und damals hatten sie auch über Doppler gelernt.
Dass sie vom Aussterben bedroht waren, weil die Menschen sie jagten, dabei passten sie sich nur an. Einst lebten sie in den Wäldern, keine besonders wehrhafte Spezies, aber ihr Talent ein Wesen der gleichen Gewichtsklasse vollständig nachzubilden schützte sie. Sie rochen sogar wie der Wolf, als den sie sich tarnten, oder wie der Nekker... Aber die Menschen breiteten sich immer weiter aus und so verlagerten sie ihren Lebensraum in die Städte und Dörfer der Menschen. Aber flog einer auf landete er umgehend auf dem Scheiterhaufen.
Er selbst hatte nie einen gesehen, deshalb war er davon ausgegangen, dass mittlerweile eingetroffen war wovor damals gewarnt worden war. Es gab keine mehr. Ihre Lebensspane war zudem, so schätzte man, kürzer als die der Menschen, aber genau wusste man das auch nicht, man konnte keinen mehr fragen.
Er hatte jetzt die Gelegenheit.
"Nein, ich töte dich nicht. Du bist kein Monster, hast auch nichts getan um es zu verdienen. Hexer töten Bestien um jene, die friedlich leben zu schützen. Ob Mensch oder Anderling... Und ich werde die letzte Ihrer Art mit meinem Leben schützen."
Vielleicht konnte er dieses Mal alles richtig machen.

weiter hier.
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Crehwill von Seren
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von: Wäldchen
Datum: Nachts, 6. August auf 7. August 1278
betrifft: niemand
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Für einen kurzen Moment hatte er sich noch gewundert warum es hier schon länger nach Fisch stank. Aber dann hatte er sie gehört, das Medaillon gespürt. Eine Sirene, die ihn unvermittelt ansprang. All das Singen, lasziv herum räkeln und im Wasser planschen hatte sie weggelassen, um sofort anzugreifen. Etwas was der Hexer noch nicht erlebt hatte. Hatte sie seine Art gleich erkannt und gewusst, dass es wenig Sinn machte ihn verführen zu wollen? Nicht nur weil er auf den Weg zu Sarray war. Oder war sie so hungrig? Was wollte sie eigentlich so weit weg vom Wasser? Und warum in der Nacht? Sollte sie nicht irgendwo friedlich schlummern?

Doch für den Moment hatte er sich nicht so viele Gedanken gemacht, sondern sie noch im Sprung mit Axii aus der Luft geholt, bevor sie ihn erreichte. Ihr unkontrollierter Aufprall war hart und sicher weit zu hören. Crehwill konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das machte schon irgendwie Spaß. Auch wenn dieses Vieh sehr viel größer war als er und lange Klauen hatte. Deshalb verlor er keine Zeit und rannte zu ihr, um ihr mit dem Schwert den Rest zu geben, bevor sie wieder aufstand. Das Buchwissen in seinem Kopf erinnerte ihn schon daran, die Stimmbänder mitzunehmen und das Herz oder so für die Essenz, als ihn eine Zweite attackierte. Die Attacke mit ihrem Schwanz konnte er gerade noch elegant überspringen, allerdings biss sie ihn darauf von hinten in die Schulter. Die Rechte zum Glück, Sarray würde nicht schimpfen. Ihre Zähne blieben zwar in der Rüstung hängen, aber dafür kratze sie mit ihrem Kaulen seinen Schwertarm blutig. Der Hexer stieß mit der Klinge nach hinten, machte eine Drehung und trat nach. Irgendwie tat es schon gut, sich wieder etwas zu bewegen, nach dem faulen Tag heute. Während sie wütend fauchte sprang er um sie herum, dank des Trainings war Kämpfen tatsächlich wie ein Tanz, sein Körper bewegte sich ohne viel Nachdenken und er schlug noch zweimal zu, bevor auch diese zu Boden ging. Schwer atmend lauschte wachsam Crehwill, ob nicht noch eine Dritte sich zum Tanz gesellen wollte, er hörte aber nur ein ‚Klack‘ und weiteres ‚Klack‘ aus einer anderen Richtung. Dreck, seit wann nutzen Sirenen Armbrüste?

Erneut riss er das Schwert hoch und konnte einen der beiden Bolzen aus der Luft fegen, doch der andere traf ihn beim Drehen in den Rücken – linke Schulter. Das gibt Ärger. Aber jetzt mussten die Schützen nachladen: seine Chance näher ran zu kommen, um sich nicht aus dem dunklen Wäldchen erschießen zu lassen. Die Linke war näher, bevor der Bolzen auf der Sehne lag segelte der Hexer mit dem Schwert an und traf die Armbustschützin tödlich. Menschen sterben so schnell, wenn man es vorher mit Untieren zu tun hatte. Was ist hier los? Die andere Person mit der Armbrust rannte davon, hatte offenbar keine Lust zu sterben und er keine Lust zu töten. Nachdem was er hörte, trug sie Stiefel und war auf zwei Beinen unterwegs. Huschte geschickt, wenn auch etwas gehetzt durch das Unterholz davon. Was beim Greifen war das eben?

Mit angespannten Sinnen wendete er sich wieder den beiden Sirenen zu. Herz und Stimmbänder. Er säuberte das Schwert, verstaute es – autsch der Bolzen. Er kam nicht hin. Verdammter Mist. Er musste sehen, dass er heim kommt.
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Crehwill von Seren
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Von: Heilerinnenhaus
Datum: Vormittag 10. August
Betrifft: Jarel
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Der Hexer war wieder angezogen, ob das gut oder schlecht war musste Jarel entscheiden: zumindest passte der Gambeson sehr gut zusammen mit dem Schwertgehänge sowie einer kleinen Armbrust, ein roter Kaputzenumhang rundete das Bild ab. Die Haare waren frisch gemacht und auch die Liedstriche fehlten nicht. Offenbar legte dieser Hexer wert auf sein Äußeres und stank auch nicht.

Neben ihm stand ein skeptisch drein schauender Apfelschimmel am langen Zügel. Rekin war beleidigt, dass sie wieder raus musste und dieser Rosenflammenritter roch doof. Man hörte sie missmutig schnauben.

Crehwill hingegen begrüßte den Ritter aller Etikette entsprechend.

„Ich hab meine Spur gefunden, wenn mich die Erinnerung nicht trübt, sollte es nicht weit sein. - In der Nacht von sechsten auf siebten war es übrigens.“ Er hatte nochmal nachgefragt und seinen Neunzigsten Geburtstag verpennt.

Man nahm in der Nähe des Heilerinnenhaus die eigene Spur auf und Crehwill führte bald recht sicher Jarel durch die Graslandschaft in Richtung Südwestwest. Er lief. Sein Pferd trottete gemütlich nebenher und warf nur hin und wieder einen Blick auf den Werwolf. Der bemerken konnte, dass die Stute ruhiger war, wenn sie ihn sehen konnte.
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Jarel Moore
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Aufmerksam musterte Jarel den Hexer.
Liedstrich. Der Mann war eitel. Was Jarel allerdings weniger störe, sondern eher interessant fand.
Bevor er die Welt gewechselt hatte, hatte er selber sich regelmäßig die Haare gefärbt und naja….er war selbst eitel.
Trotzdem kam er immer noch nicht auf die Idee, der Hexer könnte irgendein Interesse an ihm haben.
Ein Ritter der Flammenrose war nicht schwul. Ein Ritter der Flammenrose hate überhaupt kein Interesse an etwas, was auch nur entferntesten mit Sexualität zu tun hatte.
Ein Ritter der Flammenrose würde mit jemanden, den er für homosexuell hielt ein nettes Feuerchen auf dem Platz des Hierarchen anheizen.
Vom Pferd hielt sich der Ritter sich fern. Es war ohnehin schon ein Wunder, dass die Stute nicht Hals über Kopf vor ihm floh. Vielleicht waren Hexerpferde da weniger empfindlich.
Der dunkelhaarige war recht schweigsam. Und er trug keinerlei sichtbare Bewaffnung. Ob er sich der Gefahr bewusst war?
Nach einer gefühlten Ewigkeit sprach sein Wegbegleiter den Hexer doch an.
„Wenn wir nahe genug sind möchte ich euch bitten euch zurückzuziehen. Wir sind nur zum Beobachten hier. Verstanden?“ Die Stimme des Mannes klang befehlsgewohnt und streng. Und trotzdem nicht unfreundlich.
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Crehwill von Seren
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Crehwill war es nicht gewohnt Befehle anzunehmen, dass ihm jemand sagte wie er seine Arbeit zu machen hatte. Hier draußen beim Spuren lesen, beim Monster jagen. Er hatte nie in irgendeiner Einheit gedient oder ähnliches. Auf den Hinweis drehte er sich deshalb zu Jarel um, musterte den Jungen noch einmal mit leicht schiefstellten Kopf aus den rosa Augen von oben bis unten. Vielleicht sah er einen Moment so aus, zu erklären, dass er es anderes sieht - nickte dann aber. „Verstanden.“ Röschen. Er hielt sich zurück. Vorerst. Führte ihn weiter.

Die ersten Anzeichen waren die Krähen und Raben, die sich gesammelt hatten. Sie saßen auf den Bäumen, flogen kleine Kreise am Himmel, wo sie Beute vermuteten. Die Landschaft zeigte viel hohes Gras, Büsche und andere Gewächse. Vereinzelt ein paar Bäume, ein kleiner Bachlauf, aber soweit keine Anzeichen auf menschliche Zivilisation.

Crehwill blieb stehen: „Da vorne sollten die Sirenenreste irgendwo liegen.“ Der Hexer sah sich aufmerksam um, lauschte. Ihm fiel auch auf, dass der Ritter unbewaffnet erschien, aber der würde schon wissen, was er tat. Es waren sicher noch einige Meter, sodass man nicht erkennen konnte, ob sich anderes oder andere dort aufhielten.

Die Stute kam näher und schob ihr Herrchen zwischen sich und Jarel, den sie mit Argusaugen beobachtete. Sie hatte einen Hexer und würde ihn benutzen. Wenn der Flammenrosenritter schon immer mal wissen wollte, wie der drohende Blick eines Pferdes aussieht dann vielleicht so. Dass Crehwill das Verhalten eines Pferdes nicht aufgefallen war, darf angezweifelt werden, aber er ging nicht darauf ein.
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