Auf dem Weg in Richtung Sümpfe...

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

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von/nach: Nowigrad / 'black Horseman'
Datum: Herbst 1277
Uhrzeit: sehr früh am Morgen
betrifft: aktuell keinen
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Eine Weile behielt Reuven noch den Galopp bei.
Es war nicht sein Pferd, aber natürlich durfte er auch ein geliehenes nicht zu Schanden reiten, und sei nicht nicht des Tierwohls wegen, dann zumindest um die volle Kaution zurück zu bekommen. Aber wenn er schon einmal ein so schnittiges Tier unter sich hatte musste er es auch ausprobieren, die Kraft der Muskeln, die Beschleunigung und Wendigkeit dieses wunderbaren Tieres genießen. Er war ein guter Reiter. Das waren die meisten Hexer, denn es gehörte zum Unterricht. Es sollte vorkommen, dass man einen Wyvern oder einen Gabelschwanz oder einen Greif vom Pferderücken aus jagen musste, da durfte man nicht bei einem kleinen Satz des Tieres über einen kleinen Bach schon aus dem Sattel fallen.
Aber manche von ihnen nutzen das schamlos aus um machten ihr Geld bei Pferderennen, Aber so tief war er bisher nicht gesunken.
Als er schließlich die gut befestigten Straßen vor Nowigrad hinter sich ließ drosselte er das Tempo.
Hier gab es gemeine Spurrinnen von überladenen Fuhrwerken deren schmale Räder sich tief in die unbefestigten Wege gegraben hatten und gefährliche Stolperfallen für die ein wenig breiteren Hufe darstellten.
Er hatte allerdings auch schon bald die Gegend erreicht, die er brauchte.
Die meisten Zutaten würde er irgendwo in den Velener Sümpfen finden, manche auch einfach unterwegs. Wegwarte zum Beispiel. Die anderen waren Nelkwurz, Fieberklee und Wasser Knöterich, dann noch verschiedene Gräser, Seggen und Froschlöffel. Außerdem etwas vom Magensaft eines Bloédzuigers und die Haut eines Ertrunkenen Toten, einer besonderen Art der Ertrunkenen.
Er vermutete, dass etliches davon reine Schikane war und nicht alle wirklich gebraucht wurde, der Alchemist, dem er das Rezept damals beim Würfeln abgenommen hatte war irgendwie zu zerstreut gewesen um es ihm erklären zu können, oder er wollte einfach nicht. Da schwierigste kam zuletzt. Eine Zutat, zu deren Verknappung die Hexer wohl seit Jahrzehnten selbst mit großem Erfolg beitrugen.
Die Tränen einer Jungfrau.
Es würde ihm nichts anderes übrig bleiben als alle die er traf zu fragen. Zuletzt in aller Verzweiflung konnte er es noch in der Stadt versuchen, aber da rechnete er sich die geringsten Chancen aus. Mehr Hoffnung hatte er dahingehend noch in den Dörfern. Aus gutem Grund.
Er wusste schon, wie das aussehen würde:
Kommt ein Hexer ins Dorf und fragt ob irgendein Kind schon an der Schwelle zum Erwachsensein war aber noch Jungfrau.
Tolle Idee, sie würden ihm sicher jedes Mädchen mit Freuden zeigen.
Er sah schon förmlich die Mistgabeln blitzen.

Aber kam Zeit, kam Rat.
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Reuven von Sorokin
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Er kam verhältnismäßig gut voran, Stellenweise konnte er wieder in Galopp verfallen.
Er passierte den Galgenhügel. Ein paar frische Erhängte dekorierten ihn. Sie machten also immer weiter, wen hier wen aufknüpfte war nicht ganz eindeutig. Nilfgarder Deserteure hingen hier neben Temerischen Freischärlern und Redanischen Banditen. Naja, doch, es waren wohl die Nilfgarder, die hier Standrechtlich vorgingen.
Manche waren frisch, andere dienten den Aasfressern schon seit einer Weile als Buffet. Ein vollgefressener Ghul schlief gut versteckt hinter Farngebüsch. Er ließ ihn in Ruhe, ein einzelner verzog sich eher als dass er angriff, und es hätte ihn nur aufgehalten und keiner zahlte dafür.
Er orientierte sich danach nach Süden. Dörfer mied er vorerst.
Zuerst musste er zum Sumpf.
Er passierte einen Fluss, einen der vielen Nebenarme des Pontar, es war fast erstaunlich, dass er nicht von Wegelagerern aufgehalten wurde. Vermutlich war er ihnen zuvor schon begegnet, hängend.
Dann ein stück querfeldein, Lurtch umgehen, bald würde er das alte Rücker Anwesen erreichen.
Und das war möglicherweise der Fehler.

weiter hier.
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