Irgendwo auf der Faroe Insel

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Nikolavo Vaclav
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von/nach: irgendwo in seiner Heimatwelt - auf einen hohen Berg auf Faroe
Datum: Frühjahr 1270
betrifft: niemanden sonst
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Er landete unsanft bäuchlings am Boden, der Sturz hatte einige Meter über dem Boden begonnen und wurde, wie sollte es anders sein, von eben diesem gestoppt. Es war nur seinen Reflexen zu verdanken, dass er sich abfing, denn er hatte absolut nicht verstanden was gerade geschah.
Er schlug auf und fing sich mit den Handflächen und Unterarmen ab. Der Sturz hatte ihm die Luft aus den Lungen gepresst.
Einen Moment blieb er liegen ehe er sich auf den Rücken rollte und das Liegenbleiben in der neuen Lage noch ein wenig ausweitete.
Er versuchte fieberhaft sich daran zu erinnern, was gerade geschehen war, aber zumindest sein Kurzzeitgedächtnis versagt ihm den Dienst.
Er erinnerte sich daran, wie Pirmin in angeheuert hatte und an den fatalen Kampf mit Lucius. Doch der war zu Ende, der Weiße Wandler war verschwunden. Er spürte aber noch die Wunde am Bein. Er konnte also nicht lange her sein, oder war das eine neue?
Und an den kleinen Bruder, der ihn in der eigenen Wohnung überrascht hatte... den verrückten Erfinder... richtig, der Panzer aus Wyrmschuppen... er betastete den Harnisch den er trug, aber selbst durch die Handschuhe konnte er ihre glatte Struktur spüren, sie waren leicht, elastisch und schützen optimal Er trug diesen Panzer.
Und dann? Was hatte er angestellt? Warum war er gestürzt?
Und wo war er überhaupt?
Es war hell, sehr hell und er schaffte es kaum die Augen ganz aufzumachen.
Was er dennoch erkannte erinnerte kaum an das Umland der Stadt, es war zu hügelig, felsig... viel mehr sah das wie der Norden aus... müsste er raten...
Aber er musste nicht raten. Niemand war hier.
Er richtete sich langsam auf indem er sich auf die Arme hochstemmte, langsam die Beine nachzog. Alles schmerzte vom Sturz, aber es war nichts gebrochen.
Er klopfte sich den Dreck ab. Er trug so gut wie nichts bei sich, nur seinen Harnisch und das Stilett, kein Schwert. Amulette, Ringe... doch, die waren auch da. Immerhin.
Und er trug die langen grauschwarzen Haare zu einem Zopf geflochten, also war er wohl beruflich unterwegs gewesen. Aber warum dann so gut wie unbewaffnet?
Wo war er unterwegs gewesen? Er war doch nicht draußen gewesen... Er erinnerte sich an die Katakomben...
Aber sein Gedächtnis gab beim besten willen nicht her, was er zuletzt gemacht und was ihn hier her geführt hatte.
Dabei war er nicht einmal besoffen... Oder war er es gewesen und nun wieder ausgenüchtert?
Er richtete sich auf, sah sich um. Nein, das war es nicht.
Man konnte sehr weit blicken, klare Luft, der Geruch von Salzwasser. Nicht das brackige Wasser des blutigen Flusses.
Das Meer. Er war weit weg von Zuhause und wohl auf einer Insel.
Eine flache Insel und er stand auf dem höchsten Punkt. Sie ragte wie der Rücken eines riesigen Fisches, aus dem Wasser, eines Fishces dem der Ozean zu flach ist.
Er konnte ihn von hier aus sogar sehen.
Er runzelte die Stirn auch wenn keiner seine Mine sah.
Hatte ihn jemand bewusstlos geschlagen und hier abgeladen? Das klang absurd, wer tat so etwas? Oder es war ein magisches Portal im Spiel. Es gab sie, auch wenn er nie eines betreten hatte. War er irgendwie ins Reich seiner Vorfahren geraten? aber er hatte es sich immer anders vorgestellt...
Was tat man, wenn man alleine an einem vollkommen fremden Ort war, keine Ahnung hatte wie man da hin kam?
Er setzte sich erst einmal wieder hin, genoss die Ruhe.

Er gehörte nicht zu den Personen... Mensch war definitiv der falsche Ausdruck - die sich groß Sorgen um das hier und jetzt machten. Er wusste mit einer unumstößlichen Sicherheit, dass er überleben würde wenn ein Überleben grundsätzlich möglich war. Er konnte sich von fast allem Ernähren, das organisch war. Sicher, Gras lieferte kaum Kraft, aber meist, wo es Gras gab gab es auch Insekten, die waren schon deutlich nahrhafter. Und wo es Insekten gab gab es meist auch kleine und größere Reptilien und Tiere... egal auf welcher verdammten Insel er gestrandet war, überleben würde er hier, das stand außer Zweifel.
Herauszufinden, wo dieses hier war konnte noch deutlich interessanter werden, und das weshalb zu klären... um dann zurückzukommen.
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Nikolavo Vaclav
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Und dann waren einige Jahre ins Land gegangen.
Einige Jahre in denen er festgestellt hatte dass dies hier nicht mehr seine Welt war.
Jahre in denen er die beiden Dörfer auf der Insel entdeckt hatte. Zuerst hatten sie den Fremden skeptisch betrachte aber nicht feindselig. zu gut hatte er in ihre Welt gepasst.
Er verstand die Sprache nicht und es dauerte, bis er sie lernte und so waren es Jahre in denen er schließlich begriff dass er Arvijd nie wiedersehen würde und auch seinen Bruder, auch Emyja nicht.
Und er tobte als es ihm klar wurde. Er verfluchte das Schicksal und alle Welten, und jene Götter, die seinen Weg lenken ganz besonders. Und wenn jemand wie er tobte blieb kein Stein auf dem anderen. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte Trottheim niedergebrannt.
aber die Leute hier waren wehrhaft. Zuerst wollten sie ihn aufschlitzen, dieses raue Volk. Als sie das erste mal seine Dämonengestalt sahen, die glühenden Kohlen seiner Augen, die Hörner, die Stacheln. Was sie damals in ihm sahen erfuhr er nicht, er hatte ja kein Wort verstand von dieser fremden kehligen Sprache, er war ausgerastet und sie hatten ihn fast erschlagen. Fast, denn einen wie ihn erschlug man nicht so schnell.
Schwer verletzt hatte er sich gerettet, war mit stich und Schnittwunden in den Wald gekrochen und hatte sich versteckt.
Etwas später war er vorsichtiger gewesen.
Und noch etwas später hatte er einige komisch fliegende Biester erschlagen, halb Frau, halb Fledermaus, und die quickten dass es einem das Trommelfell zerriss. Er hatte sie aus der Luft geholt, mit Steinen und allem was er finden konnte, um ihnen dann das Genick umzudrehen. Sie hatten ihn einfach genervt, hatten ihn mit ihrem Gebrüll nicht schlafen lassen, und als er reden wollte hatten sie ihn attackiert.

Da hatten die Leute plötzlich Respekt vor ihm.
Und das nächste mal kamen sie an, er verstand immer noch nicht, aber sie gestikulierten, nahmen ihn mit sich und zeigten ihm einen Riesen. Der hatte zwei Menschen zertrampelt und nun sollte er das Problem für sie lösen.
Er war frustriert, immer noch wütend, verzweifelt. Er wollte schreien, heulen, weinen, aber einen Riesen zu erschlagen war für den Anfang auch nicht schlecht. Es war leichter als gedacht, denn er konnte an ihm hochrennen und ihm eine Axt die ihm einer der Männer in die Hand gedrückt hatte in den Schädel rammen. Er krachte zusammen mit dem Riesen zu Boden, wieder Luft raus aus den Lungen und einen Moment schloss er die Augen. Vielleicht wäre es nun wieder zuhause?
Doch er öffnete sie und lag immer noch neben den stinkenden Berg Fleisch, den er eben gefällt hatte. Die Menschen halfen ihm hoch und jubelten. Die Axt durfte er behalten.
Von da an hatten sie lose Kontakt.
Sie halfen ihm eine Hütte zu bauen auf dem höchsten Berg, von dort aus konnte er alles sehen, das gefiel ihm, und sie handelten. Das bedeutete, wenn etwas zu erlegen war, das zu gefährlich war, Sirenen oder andere Wasserbiester, sie holen ihn.
Er begleitete von Zeit zu Zeit ihre Fischerboote und bekam Waffen und Kleidung von ihnen. Im Jagen war er selbst gut genug.

Sie arrangierten sich, er lernte die Sprache, darin war er nicht einmal schlecht. Die Dörfer, das waren Harviken und Trottheim. Es gab einen kleinen Hafen und eine handvoll Dörfer. Und er er fuhr auch, dass die Inselgruppe Skellige hieß, dass sie sich auf dem Kontinent befanden. Er las viel, bekam Bücher und bald wußte er auch von Redanien, von Temerien, Aedirn und Kaedwen von Nilfgard und als dann der Krieg ausbrach hielt er sich heraus.

Wofür sie ihn hielten wusste er nicht, auch als ein wohl bekannter Hexer die Insel besuchte hielt er sich heraus und ging ihm aus dem Weg wo er konnte. Er ahnte nicht, welchen Weg der ihm hätte zeigen können.
Statt dessen saß er Abends vor dem Kamin, starrte ins Feuer und auch nach Jahren noch standen Tränen in seinen Augen wenn er an all jene dachte, die er zurückgelassen hatte. Oft dachte er an die Reise, von der ihm nicht mehr geblieben war als ein zerknüllter Zettel, den er noch in der Tasche gehabt hatte. von seinem Bruder hatte er den Besatz aus Wyrmschuppen, den er hütete und er trug immer noch das bestickte Taschentuch seines... ja, was war er nun? Erzfeind? Rivale?
Nur von Arvijd blieb ihm nichts außer der Erinnerung.
Erinnerungen die er verdrängte so gut er konnte denn jedes mal trieben sie ihm die Tränen in die Augen. Wenn er es dann nicht mehr ausheilt ging er jagen oder Feuerholz sammeln wie damals auf ihrer Reise.
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Nikolavo Vaclav
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von/nach: der felsige Wald auf einen hohen Berg auf Faroe
Datum: Herbst 1277
betrifft: dann Saga
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War er alleine unterwegs war er selten bewaffnet. Er trug mittlerweile einheimische Tracht. Sie gefiel ihm, das konnte er nicht leugnen. Aber aus ihm war ein noch verbitterterer Mann geworden als er es zuvor schon gewesen war. Er sprach nicht viel, jagte nur, aß seine Beute oft noch roh ohne sie zu braten. Nur wenn er Menschen in seiner Nähe vermutete häutete er das Kaninchen um niemanden zu sehr z verstören.
War er allein schlug er seine scharfen Zähne, die an die eines Raubfisches erinnerten in das Tier. Das Fleisch und Blut lieferten ihm viel mehr Kraft, wenn er es nicht durch kochen verdarb. Dabei hatte er seine Magie ebenfalls nicht mehr eingesetzt, seit er angekommen war. Die Ringe trug er noch und er spürte durchaus, dass die Welt ihm neue Kraft geben würde, es gab auch hier Ströme und Knotenpunkte, doch jedesmal wenn er das vertraute Prickeln der Kraft spürte sah er auch Emyjas Gesicht vor sich, glaubte die Verbindung zu spüren und glaubte sie nahe und fast greifbar vor sich zu haben und es war doch nur eine Illusion. Er brauchte sie nicht. In dieser Welt brauchte er keine Magie um sich zu verteidigen. Die Menschen waren raue Gesellen aber gut. Sie respektierten ihn. Und die Monster ließen nicht auch mit purer Kraft erledigen.

Wenn er Kontakt zu den einheimischen pflegte ließ er sich Bücher geben. Er las wessen auch immer er habhaft werden konnte. Manchmal sanken Schiffe und Bücher waren die für ihn wertvollste Fracht.
Ein tatsächlich merkwürdiger Gegensatz.
So auch an diesem Abend.
Er saß in seiner Hütte, ein Öllicht erhellten etwas die Hütte, doch er sah auch so gut genug um noch lesen zu können. Seine roten Augen mit den schwarzen Skleren glommen in der Dunkelheit.
Es las über das Erlenvolk.
Draußen tobte ein Sturm und er wollte kein Feuer im Kamin entzünden, so lauschte er nur von Zeit zu Zeit auf das Heulen und auf das Knacken von Ästen.
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Saga
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von/nach: Ein kleiner Wald nahe Kattegat - Zum felsigen Wald auf einen hohen Berg auf Faroe
Datum: Herbst 1277
betrifft: Nikolavo
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Sie war bereit, um nun den Weg in die Nachwelt anzutreten. Saga saß auf einem Baumstumpf, starrte gen Himmel, doch die hohen Tannen versperrten ihr die Sicht.. Wie passend - dachte sie sich.
Es war kalt, der Wind pfeifte durch die Bäume und wirbelte ihre roten Locken auf.

Ihre Gedanken waren bei ihrem Geliebten Knut, ihrem Bär - Den sie vor einem halben Jahr, verlor.
Der Griff um das Heft ihres Dolches wurde fester, so fest dass es schmerzte.
Sie richtete die Klingen gegen sich selbst.. Einige heiße Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen.
Nun war sie bereit.
Sie streckte ihre Arme von sich, um den Dolch mit einem festen Ruck in ihren Körper zu stoßen..

Doch als sie gerade ansetzen wollte, vernahm sie eine warme und klare Stimme, die ihr etwas zu flüstern schien.. Bevor sie überhaupt reagieren konnte wurde es plötzlich taghell.

Nach einigen Augenblicken, fühlte es sich so an, als würde sie umhergeschleudert und sie verlor das Bewusstsein.

Ein greller lauter Blitz, schlug in eine felsige Landschaft..
Das Licht war so hell, dass es wirkte als würde man direkt in die Sonne blicken.. Doch so schnell und laut der Blitz erschien, verschwand er auch wieder klanglos in der Dunkelheit.. Es regnete stärker als zuvor und der Wind peitschte über die Felsen...

Was war dort? Eine Frau lag dort plötzlich zwischen einigen Bäumen, auf einem großen flachen Fels .. Es war Saga!
Sie war sie nicht bei Bewusstsein..
Der Regen prasselte unaufhörlich auf sie nieder, doch vermochte er sie nicht zu Wecken.
War sie verletzt? Oder gar.. Tot?
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Nikolavo Vaclav
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Ein Blitz schlug ein, viel zu nahe. Es war selten, denn die anderen Inseln lagen viel höher und blitze suchten sich das höchste Ziel. Insofern war das ungewöhnlich - jedoch nicht unmöglich.
Er legte das Buch beiseite, lösche das Öllicht und trat hinaus in die stürmische Nacht.
Der Wind zerrte an seinem zu einem Zopf gebundenen Haar und an dem skelliger Tarten, den er trug. ein nützliches Kleidungsstück, konnte man doch schnell eine Kapuze daraus machen um sich zu verbergen. Doch tatsächlich war das hier nicht einmal nötig. 'Anderling' nannten sie ihn, aber nicht ohne Respekt. Hier akzeptierte man solche wie ihn, hieß es, anderswo konnte das schon anders aussehen.

Er verzichtete also darauf, sich zu verhüllen, auch als er die Gestalt am Boden liegen sah, oben auf dem Berg. Dort war ein Plateau, natürlich geformt, und ein flacher stein. Es hieß, früher war hier den alten Göttern geopfert worden. Heute wohl nicht mehr. Trotzdem sah es so aus als wäre die Person dort als Oper drapiert worden.
er näherte sich im Dunkeln, vorsichtig. Nicht weil er etwas zu befürchten hatte, einfach aus Gewohnheit. Lebte sie noch? er fühlte den Puls, es war eine Frau, rote Haare, wie Emyja, nur etwas fülliger. Ein Dolch war ihr aus der Hand gefallen. Er nahm ihn an sich, horchte, fühlte. es war niemand hier, niemand außer ihre. Sie lebte. Wäre jemand geflohen der sie hatte töten wollen, er hätte es gehört. War sie alleine hier hoch gekommen? Das war wahrscheinlich, also war das wohl auch die Antwort. Und es ging ihr nicht gut.
Liegen lassen wollte er sie nicht, aber um jemanden kümmern wollte er fast noch weniger.
Er dachte nicht lange nach, hob sie hoch. Sie schien nicht verletzt also warf er sie sich einfach über die Schulter. im Dorf gab es heiler, dorthin würde er sie bringen, die sollten sich um sie kümmern, sie war nicht sein Problem.
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Saga
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"Mein Kind.. Deine Zeit ist noch nicht gekommen.. Doch hier, ist deine Zeit nun um... Habe keine Angst.."

Dies waren die Worte, die die Stimme ihr zuflüsterte, bevor sie das Bewusstsein verlor.

Der Sturm hatte sich noch immer nicht gelegt, der Wind peitschte noch immer über die unwirklich wirkende Landschaft, es regnete noch immer in Strömen. Saga's Körper war bis auf die Knochen durchnässt.

Das tiefe Schwarz in ihrem Kopf lockerte sich langsam aber stetig.. Es wurde immer heller, grau und verschwommen..

..Oh mein.. Mein Kopf..
Was.. Bin.. Bin ich tot..?

Lauteten die ersten halbwegs klaren Gedanken, die die Rothaarige fassen konnte..

Während des Wippens, schlug ihr Haar immer wieder gegen ihren Träger und wieder zurück in ihr Gesicht.. Es kitzelte und plötzlich nieste sie piepsig , aber deutlich hörbar.. Dabei klammerte sich unbewusst an ihren Retter.
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Nikolavo Vaclav
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Eine ganze Weile trug er sie, bis die Geräusche machte...
...und dann begann, sich festzuhalten.
Das behinderte ihn beim Gehen und er wäre fast gestolpert, also setzte er sie ab, musterte sie kur aus zusammengekniffenen Augen.
"Wenn du gehen kannst dann versuch das Dorf zu erreichen. Immer dem Weg nach. Da lang."
Seine Stimme war unangenehm rau und tief.
Er deutete in die Richtung, dort lag, wenn man noch um ein paar Felsen bog irgendwann Trottheim. Vielleicht 10 Gehminuten. Und wer sich festhalten konnte, so nahm er an, konnte auch gehen.
Nicht dein Problem, so sagte er sich.
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Saga
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"... Bär..?" Murmelte sie kaum hörbar vor sich hin und wankte..
Wirklich in der Lage zu stehen, war Saga nicht.. Ihre Beine waren noch weich wie nasses Pergament, sie begann zu taumeln..

Der Regen hatte die Erde komplett aufgeweicht und die felsige Landschaft gefährlich rutschig gemacht.. Wie auf's Stichwort, machte Saga einen Ausfallschritt zur Seite, rutschte dabei aus und versuchte nicht einmal den Sturz abzufangen, also schlug sie unsanft, auf dem Boden auf. Wieder wechselte das Grau in ihrem Kopf zu schwarz.

Nun war sie tatsächlich verletzt, ihre Arme waren aufgeschrammt und sie blutete an der Schläfe..
Sie wirkte plötzlich ganz klein und hilflos, wie sie dort lag.. Ihr nasses Kleid war nach oben gerutscht, an der Seite ihres Rocks und an einem Ärmel war es gerissen.. Die Sachen aus ihrer Tasche lagen neben ihr, als hätte man sie so, vor ihr drapiert.
Welchen Eindruck, würde es jetzt machen, wenn ihr Finder nun Hilfe rufen oder sie so ins Dorf bringen würde?..

Ihre Atmung war flach und sie begann langsam aber sicher auszukühlen.. In Wald von Kattegat, wollte sie sich das Leben nehmen und wurde unterbrochen, doch nun war sie hier und die Natur schien, ihr diese Arbeit abnehmen zu wollen, so schien es.
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Nikolavo Vaclav
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Was sie da murmelte verstand er nicht, aber das konnte auch am Gemurmel liegen, am Regen oder woran auch immer.
"Verfluchte Scheisse..."
murmelte er. Dann packte er sie wieder über die Schulter und trug sie doch noch bis zum Dorf.
Dort klopfte er mit der Faust an die Tür der örtlichen Heilerin.
Es war schon dunkel und sie schlief bereits, oder wollte es zumindest. Allerdings kein Grund für ihn, es sein zu lassen, er klopfte noch einmal und irgendwann machte sie auf.

Er hatte wenig mit ihr zu tun, denn er war wohl der einzige auf der ganzen Insel, der sie nicht brauchte und irgendwie mochte er sie auch nicht besonders. Sie war schon älter - wenn auch nicht älter als er, aber wer hier ahnte das schon - und trug ihr graues Haare hochgesteckt. Mit ihr war an sich alles in Ordnung, aber sie war eben nicht jene Heilerin.
"Was ist?" wollte sie wissen.
"Die hier hab ich gefunden... oben auf'm Berg. Bewusstlos. Dann kam sie kurz zu sich und ist gestürzt... wieder bewusstlos. Ist eine von euren."
Ein Mensch meinte er damit wohl.
Die Heilerin musterte ihn kurz, zog das wollene Schultertuch enger um die Schultern, denn der Wind zerrte auch daran, und winkte ihn dann in ihre Hütte.
Er legte die Frau auf der Pritsche ab, die Jorana, so hieß die Heilerin ihm zeigte und wollte dann schon gehen.
"Warte..." wies ihn die alte Frau an, sie mochte knapp 60 sein und dachte vermutlich, Nikolavo wäre noch ein paar Jahre unter ihr, er würde den Teufel tun und hier für Klarheit sorgen, also ließ er zu, dass sie ihn duzte. Aber wahrscheinlich tat sie das eh mit allen.
"Das ist keine von uns... Ich kenn sie nicht. Sie ist auch nicht von hier..." sie hatte sich ihr Gesicht angesehen und befühlte nun den Stoff der Kleidung.
"Bist du sicher, dass du sie nicht unten am Meer gefunden hast?"
Nikolavo schüttelte langsam den Kopf.
"Ganz sicher. Oben. Auf dem Opferstein. Den hatte sie bei sich..."
Er händigte der Heilerin auch den Dolch aus.
Diese musterte die Waffe und wieder die Frau.
"Ich glaube nicht, dass sie von Faroe kommt, ich kenne hier alle."
"Mir egal, ich nehm sie nicht wieder mit. Sie ist verletzt."
Und weil ihn die Heilerin immer noch anblickte.
"Ich bezahl dich wenn's dir darum geht."
Die alte Frau schüttelte den Kopf. Mitgefühl war diesem grauhaarigen... was auch immer... irgendwie nicht beizubringen.
"Bleib trotzdem zumindest bis sie aufwacht. Nimm dir nen Tee... dort hinten im Kessel..."
Und während er sich bediente und sich setzte begann sie die Wunden zu versorgen.
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Saga
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Saga träumte von Knut, den schönen Tagen in Kattegat.
Es waren wohl ein paar Stunden vergangen, Saga's Geist scheinte sich wieder gesammelt zu haben..

Sie erinnerte sich an jenen Herbstabend.. Knut kam nach Hause und wirkte ganz aufgeregt.. Saga wollte ihn beruhigen, sie war besorgt.. Aber es gab dazu keinen Grund.. Er hob sie plötzlich hoch, trug sie nach draußen und deutete gen Himmel.. "Schau!.." Rief er freudig erregt.. Saga blickte hinauf und war überwältigt.. Diese Farben, die funkelnden Sterne und der Mond.. Es wirkte fast wie ein Traum.
"Das ist Bifröst!.." sagte er, während er Saga an sich presste.
"Ich erinnere mich du ha-.." Er unterbrach sie mit einem Kuss und der Frage "Willst du die meine sein? Mein Weib?"
Welch schöne Erinnerung!..

Doch plötzlich schlug diese um und Saga sah Knut's blutverschmiertes und schmerzverzerrtes Gesicht.. Sie versuchte zu schreien, doch nichts kam heraus.

Sie schrie die komplette Hütte der Heilerin zusammen und schreckte schwitzend hoch.
Sie blickte sich um und stand unter Schock, ihre Haut wirkte noch blasser, als sie sowieso schon war und ihre großen Augen, waren weit aufgerissen.

"Bei Odin.. Weicht von mir.. Was passiert hier.. Und wo, wo bin ich?"

Sie sprach in fremden Zungen, presste ihre Beine fest zusammen und bedeckte aus Reflex ihre Brust....Sie tastete nach ihrem Dolch, der normalerweise an ihrem Oberschenkel befestigt war, doch sie musste schockiert feststellen, dass er nicht dort war.

"Wo ist mein Dolch?!... Ihr Diebe habt ihn mir gestohlen.. Wo ist er... Wo ist meine Tasche..!?"

Sie wirkte fast wie im Fieberwahn, sie sprang auf, griff nach dem nächstbesten, was sie finden konnte - Ein kleines Messer, dass die Heilerin zum schneiden der Kräuter benutzte - Und fuchtelte damit drohend vor sich herum.
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Nikolavo Vaclav
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Nikolavo trank den Tee aus seinem Hornbecher. Er hatte früher einen ähnlichen besessen, der Vorteil, die gingen auf Reisen nicht kaputt. Der Nachteil, alles was warm war schmeckte ein wenig komisch darin. Aber egal.
Die Heilerin tupfte gerade sie Schürfwunde an Arm und Kopf mit einer gelblichen Flüssigkeit ab, als die Frau erstaunlich behände aufsprang.
Und dass erste was sie griff war ein Messer. Jorana wich zurück, sie war alt und gar nicht mehr so schnell, und erst recht wollte sie sich nicht verletzen lassen.

"Mach doch was... ich verstehe kein Wort..." murmelte sie zu Nikolavo.
Der hatte den Ruf, dass er nichts fürchtete und so wurde er oft genug geholt, wenn andere fürchteten, sie könnten verletzt werden.
"Denkst du ich...?"
Er stand auf, nicht besonders schnell, stellte den Tee ab und ging dann auf die Furie zu. Dass Messer entwand er ihr einfach, er hatte keine Befürchtung, dass sie ihn verletzen konnte, und selbst wenn ein Schnitt ihn traf, es würde ein wenig Blut fließen (im übrigen auch rotes wie dass der Menschen) aber es heilte wieder, sehr schnell sogar, man würde beinahe zusehen können.
"Na, so sehr verletzt ist sie jedenfalls nicht..." stellte Jorana pragmatisch fest.
Wovon sie sprach verstand aber auch der Dämon nicht, aber dass sie nach ihrem Gürtel getastet hatte machte ihm klar, dass es wohl um ihre Habseligkeiten ging. Den Dolch hatte er der Heilerin gegeben und sonst... wenn er genau drüber nachdachte war ihr wohl allerhand Kram aus der Tasche gefallen, der lag wohl auch noch oben am Berg. Darum hatte er sich nicht gekümmert.
Jorana verstandseinen Blick. Sie gab ihm den Dolch, den sie in ihre Schürze gesteckt hatte und Nikolavo zeigte ihn der Frau, hielt ihn allerdings außer Reichweite. Er heilt es nicht gerade für eine gute Idee, jemandem der so aufgebracht war wieder eine Waffe in die Hand zu geben.
"Jetzt beruhig dich erst einmal, Schätzchen! ...und erzähl mir wie du auf den Berg gekommen bist." Versuchte es die Heilerin in ihrer resoluten Art, ungeachtet der Tatsache, dass die Fremde sie wohl ebenso wenig verstehen konnte.
Nikolavo schwieg und zu spät fiel ihm ein, dass er sie womöglich erst recht erschreckt haben mochte, Rote Augen die im Dunkel leuchteten... daran musste man sich vielleicht auch erst einmal gewöhnen. Also wich er etwas zurück.
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