Taverne | The black Horseman

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Dahlia
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Dahlia hielt die Küchentür auf als ihr neuer Koch sie darüber informierte, dass er erstmal seine sieben Sachen verstauen möchte. Wie unhöflich von ihr. Vor lauter Stress verlor sie manchmal etwas ihre Manieren. Sie lächelte entschuldigend und hob beschwichtigend die Hände „Aber natürlich…verzeih mir! Ich weiß vor lauter Arbeit manchmal nicht, wo mir der Kopf steht…“
Sah man genauer hin, konnte man die Erschöpfung auch sehen. Ihre Augen waren zwar hell und aufmerksam, doch es lag auch eine währende Müdigkeit in ihnen, welche nur durch ausreichend Schlaf hätte vertrieben werden können. Vielleich konnte sie jetzt, da es eine zusätzliche Kraft hier gab, endlich mal langsamer treten.
Sie ließ die Küchentüre ins Schloss fallen, ergriff geschmeidig seine Hand und führte ihn die Treppe hinauf. Im ersten Stock ließ sie seine Hand wieder los und warf ihm einen Blick über die Schulter zu.
„Hier im ersten Stock vermieten wir ein paar Zimmer…auch mal an Frauen, die ihre Dienste anbieten…“
An der ersten Stufe angekommen drehte sie sich dann doch mal ganz zu ihm und blickte wieder ernst drein. „Du kannst in deinem Zimmer tun und lassen was du möchtest!“ Ihre Augenbraue zuckte neckisch nach oben „Aber du solltest, wenn es dir möglich ist, nicht die Damen hier in Anspruch nehmen…das gab bislang nur Ärger“
Ohne eine Antwort abzuwarten stieg sie in den zweiten Stock und erwartete einfach, dass er ihr nun folgte.
Am Ende des Ganges befand sich ein Fenster zum Innenhof und auch sein Zimmer. Sie deutete auf die Tür „Das ist dann wohl dein Reich!“ Sie zückte einen goldenen Schlüssel aus ihrer Rocktasche. „Dieser Schlüssel passt für jedes Zimmer in diesem Haus. Ich habe ihn immer bei mir…achte bitte trotzdem auf deinen und verlier ihn nicht!“
Sie zwinkerte ihm zu und schwang die Türe auf. Zum Vorschein kam ein recht gemütliches und geräumiges Zimmer. Es war ein wirklich hoher Standard für ein Personalzimmer. Er hatte seine eigene Waschschüssel, einen Schrank, Tisch, Sessel und ein großes Bett welches frisch bezogen war mit gutem Leinenstoff. An der Wand hing ein Spiegel in welchem sich Dahlia gleich nochmal ansah und sich eine Strähne des langen blonden Haares hinter ihr Ohr legte. Mit irgendetwas war sie immer noch nicht zufrieden, aber sie wandte sich ab und bat ihn mit einer einladenden Geste herein. „Hier auf dem Flur findest du einen Waschraum, dort kannst du deine Sachen waschen und auch dich selbst…es gibt eine kleine Holzwanne!“ Sie sehnte sich selbst nach einem heißen Bad. „Außerdem ist vorne noch der Gemeinschaftsraum, du bist jederzeit eingeladen dort mit uns zu sitzen oder deine freie Zeit zu verbringen! Direkt über dir schlafe ich…ich wäre dir also wirklich sehr verbunden wenn du“ Sie grinste „leise bist bei gewissen Aktivitäten…“
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Sie zeigte ihm sein Zimmer und griff dazu seine Hand. Was bezweckte sie damit? die Hypothese prüfen, ob die Berührung eines Hexers tatsächlich elektrisieren war? Er ließ es geschehen, ließ sich die Treppe hoch führen.
Manchmal musste man einfach spontan und flexibel sein - nicht unbedingt wofür seine Zunft bekannt war, allerdings lag das nur an wenigen bekannten Vertretern. Er selbst hielt sich für äußerst flexibel und anpassungsfähig. Gab es nicht genug Arbeit, nun, für eine Weile konnte man selbst einen Ghul mit einem Hexerzeichen dazu bringen zu folgen, und was man mit einem folgsamen Ghul alles anstellen konnte war unglaublich.
Im ersten Stock ließ sie ihn los. Hier vermieteten sie also ihre Zimmer an Huren. Interessant. Wenn das mal keinen Ärger gab. Hatten doch die beiden Hurenhäuser der Stadt ohnehin schon Angst jeder könne dem anderen das Wasser, Pardon, die Freier abgraben. Dabei wusste doch jeder, dass an willigen und zahlungsfähigen Männern nie ein Mangel herrschen würde, nicht solange das Konzept der Ehe bestand hatte. Und das der Religionen. Beides hervorragende Grundlagen für frustrierte Männer.
Und hier durfte also Selbständige Damen einkehren.
Er schmunzelte bei dem Hinweis, er solle besser nicht zu deren Kunden werden, das gäbe Ärger. Das war ja, als stelle man ein Kind vor sein Spielzeug und sage ihm, es solle nicht spielen. Er allerdings hatte er tatsächlich nicht vor, Geld dafür auszugeben. Als Koch in einer Kneipe hatte man doch sicher noch andere Möglichkeiten.

Dann führte sie ihn ein weiteres Stockwerk hoch zu seinem Zimmer.
Es war erstaunlich geräumig und gut ausgestattet. Innerlich jubelte er. Kaer Morhen, am Arsch, er würde in Zukunft immer so überwintern.
Wozu ich selbst kasteien, wenn man auch Luxus haben konnte?
Ein weiches Bett, Waschgelegenheit, Holzboden mit Teppich satt kaltem Stein auf dem einem die Fußssohlen festfroren.
Er legte die Tasche mit den Schwertern und was von seinen Tränken noch übrig war in den Schrank, entledigte sich auch des Mantels und darunter kam ein mittlerweile ziemlich zerschlissenes gestepptes Wams zum Vorschein. Auch das zog er aus und warf es achtlos in den Schrank. Sein Hemd war nicht weniger fadenscheinig, die Hose aus Leder war abgewetzt und ausgebeult, und die Stiefel ebenfalls erneuerungsbedürftig. Man konnte nicht sagen, dass man als Hexer reich wurde, man kam gerade so über die Runden. meist.
Seine neue Chefin zupfte indessen ihre Frisur im Siegel zurecht. kokettierte sie damit? Wollte sie ausprobieren ob er sie doch packen und auf's Bett werfen würde?
Brehen hätte das wohl in seiner wilden Zeit auch getan. Aber bei ihm war auch einiges schief gelaufen. Ein guter Kamerad und Lehrer, aber auch ein Psychopath.
Bei ihm dagegen hatte es keine Komplikationen gegeben. Und er selbst war klug genug um sich nicht mit den der Dame des Hauses Brüdern anzulegen. Nicht gleich am ersten Tag.
Er war selbst gut gebaut, aber eher sehnig - die Katzenschule setzte auf Schnelligkeit und Agilität, nicht auf pure Kraft. Die Wölfe waren in der Regel stärker, aber er war schneller. Das machte sie eben auch zu ausgezeichneten Meuchelmördern. Aber ein kräftiger Mensch konnte ihm durchaus die Nase brechen. Was der Bruder der Chefin anstellen konnte wollte er nicht selbst ausprobieren.
Und es gab einen Waschraum. Ob sie andeuten wollte, dass er stank?
Wann hatte er sich zuletzt gewaschen?
Zählte es, dass er vor drei Tagen durch den Fluss gewatet war? das Wasser hatte ihm bis zu den Schultern gereicht, weil er sein Pferd hatte versetzen müssen hatte er die Ausrüstung selbst getragen, hoch über den Kopf gestemmt. Die sollte nicht nass werden.
Ach ja, da war noch die Frage noch dem Unterschied zwischen einem Hexer und einem Stück Scheiße - die Scheisse hört irgendwann auf zu stinken.
Er entschied, dass das zählte, er hatte also noch kein Bad nötig.
Man mußte sich ein dickes Fell zulegen, wenn man nur dazu erschaffen war Monster zu töten. Da war es doch ein Segen, dass einem jede Sensibilität mit der Kräuterprobe ausgetrieben wurde. Oder etwa nicht?
Er nickte nur.
"Natürlich, ich werde keinen Lärm machen... wobei auch immer." Und grinste dazu.
Am Spiegel ging er vorüber, doch ein Blick auf das Ausmaß seiner Verletzungen brannte sich ein. Vor allem das Auge nervte ihm. Sonst war es egal. Keiner von ihnen ging als Schönling durch, aber Eskel sah deutlich schlimmer aus. Aber man musste als Hexer sein volles Augenlicht haben, verdammt.
"Dann mal ab in die Küche."
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Dahlia
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"Moment"
Wieder legte sie Hand an ihn indem sie ihn mit dem zierlichen Zeigefinger aufhielt. Jetzt wanderte ihr Blick ganz genau über ihn, sein Gesicht, seine Kleidung und Schuhe wurden genauestens inspiziert. Es sah, bis auf das Matschauge, nicht übel aus. Wenn man ihn wusch und in ordentliche Klamotten packte...hm... Gedacht - getan. "So kann ich dich vielleicht doch nicht in die Küche lassen...warte hier!" Es war ein Befehl, der zwar unmissverständlich war aber so nett herübergebracht, dass man(n) gerne folgte. Sie schritt eilig in das Zimmer von Tristan. Sie hatten vor ein paar Tagen sowieso Kleidung von ihm aussortiert. Seit die Mutter nicht mehr im Haus wohnte übernahm Dahlia für die beiden auch diese Rolle, selbst wenn sie die jüngere war. Ihre Mutter hatte immer darauf geachtet dass sie alle schick und ordentlich ausgestattet waren. Schließlich repräsentierten sie das Haus.
Sie kam mit einer Lederhose und einem frischem Hemd zurück zu ihm. Beides war tadellos. "Hier!" Sie drückte es ihm an die Brust "Bitte zieh das an und sieh es nicht als Beleidigung...aber in der Küche kannst du nicht in diesen Klamotten arbeiten! Wenn du möchtest richte ich dir die Sachen...du bist jetzt einer von uns und repräsentierst dieses Haus! Du kannst nicht herumlaufen als wärst du gerade aus dem Sumpf gekrochen" Vielleicht war der Vergleich etwas übertrieben, aber auch hier war Dahlias Wärme und gute Intention zu spüren. Sie hatte ein großes Herz. Das war ihr oft ein Laster, denn es machte sie auch naiv und zu gutgläubig. Oft schon wurde sie enttäuscht wenn sie sich um eine Person gekümmert hatte, die Hilfe brauchte und es ihr nicht dankte. Männer wie Frauen hatten diese Gutherzigkeit schon ausgenutzt und Dahlia tief verletzt. Doch sie war eben so und sie mochte diese Eigenschaft an sich. Also war sie auch jetzt wieder fürsorglich und warm zu ihm. "Morgen gebe ich dir auch neue Schuhe..." fügte sie an als sie seine nochmal betrachtete. Sie löste sich langsam von ihm und trat zurück. Dieser Hexer hatte schon was sehr interessantes an sich. "Ich warte unten auf dich..." Dann war sie schon wieder auf dem Weg runter und stand sofort wieder hinter dem Tresen.
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Also war es doch nicht genug gewesen. Die Menschen hatten einen oft übertriebenen Sinn für Sauberkeit. Oder auch einfach andere Anforderungen.
Sie hatte wohl auch mit ihrer Einschätzung nicht unrecht, er kam aus dem Sumpf. Erst vor wenigen Tagen hatte er Ertrunkene erledigt, sich dann noch unfreiwillig eine Auseinandersetzung mit einem Wasserweib geliefert, hatte dabei einiges an Ölen verbraucht und es gab nicht mal eine Belohnung. Statt dessen hatte er sich von dem Alchemisten anhören dürfen, dass es sich dabei um eine bedrohte Art handelte, und er trug mutwillig zur Auslöschung bei.
Am Arsch, sie holten sich Haustiere und auch Menschen und fraßen sie auf, was daran war erhaltenswert?
Vermutlich stammten sie nicht einmal von dieser Welt, eine invasive Art also... Erhaltenswert... aber mit einem Alchemisten brauchte man über solche Dinge nicht diskutieren, der zog immer irgendwelche Zitate und wissenschaftlichen Beweise aus irgendeinem Buch heran und glaubte sich so viel klüger als der einfältige Hexer, der eben das Buch gerade nicht kennen konnte... Weil es der Alchemist wohl gerade eben erst selbst geschrieben hatte. Zum Teufel auch.
Hemd und Hose waren also untragbar. Und sie entschuldigte sich sogar für die Kritik. Letztlich sah er es pragmatisch, wenn er so kostenlos an neue Klamotten kam, warum nicht.
Sie kam schnell zurück, er hatte mit dem Gedanken gespielt, sich schon einmal auszuziehen, aber sie war schneller wieder da als erwartet. Musste ja nicht sein, er hatte Zeit. Sie würde ihn sicher irgendwann einmal in der Waschwanne vorfinden, dann konnte er immer noch seine Vorzüge in den Raum stellen.
Sie war fürsorglich und offenherzig, seine neue Chefin, und er hatte kein Problem damit, Anweisungen von einer Frau entgegen zu nehmen, solange die Chance bestand... Nunja. Und es eröffnete ihm einige Möglichkeiten. Er war genau der Typ Mann, der irgendwann sich aus dem Staub machte wenn es einen Vorteil bot. Vielleicht nicht unbedingt mit der Kasse und den Abendeinnahmen, so tief war er noch nicht gesunken, aber er war sicher keiner, der jemals sesshaft werden würde.
Sie hatte ihn mit den Sachen alleine gelassen. Gehorsam entkleidete er sich und zog die frischen Sachen an. Er würde sehen wohin all das führte.

Nur wenige Augenblicke später stand er zumindest in frischem Hemd und Hose unten vors Tresen.
"Ich bin zu jeder Schandtat bereit." scherzte er, zwinkerte ihr zu und auch ihrem Bruder.
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Dahlia
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Tristan stand nun unten am Tresen und nickte dem neuen Koch nochmal anerkennend zu. Er war der ruhigere von beiden, etwas in sich gekehrter, aber auch gefährlicher. Er war wendiger und flinker als Connor und um einiges ausgefuchster. Wenn man die beiden mit Tieren verglich, war Connor ein Bär und Tristan ein eher ein Wolf. Zwar war er dem Fremden gegenüber höflich, aber man sollte diese Höflichkeit nicht mit Schwäche verwechseln. Er sprach mit dem neuen nicht sondern behielt ihm einfach ruhig im Blick.
Dahlia nickte ihrem neuen Koch zu.
„Gut siehst du aus!...Also dann komm mit“
Forderte sie ihn auf und ging nun endlich in die Küche. Ein mittelgroßer Raum mit einer, für die Zeit, ziemlich modernen Einrichtung. Über dem Feuerbetriebenen Herd hingen Pfannen und einige Kochutensilien. Daneben gab es eine lange Arbeitsplatte aus glattem Stein. An der Wand lehnten Schneidebretter und an kleinen Haken hingen die Messer ordentlich in einer Reihe. Allesamt scharf und würden durch sämtliches Fleisch wie durch Butter gleiten.
Die Töpfe befanden sich in einem Regal an das sich mehrere andere Regale mit Gewürzen, Mehl und anderen Dingen reihten, die man für die tägliche Nahrungszubereitung brauchte. In der Mitte des Raumes stand ein langer Holztisch mit ein paar Stühlen. Hier konnte gegessen und zubereitet werden. Je nachdem was gerade anstand.
„Willkommen in deinem neuen Reich!“ Sie strahlte ihn an. Auf die Küche war sie wirklich stolz. So eine wahnsinnig gut sortierte Küche hatten viele Burgen nicht. Doch sie wollte nicht angeben und so verbiss sie sich ihr Grinsen wieder und schlug einen Flickenteppich auf dem Boden zurück.
Darunter kam eine Klapptür zum Vorschein die sie nun auf wuchtete.
„Das ist unsere Schatzkammer! Der eine Zugang befindet sich hier und der andere beim Tresen. Dort findest du so gut wie alles!“
Aus der Kammer stieg der Geruch von Fleisch, getrocknetem Fisch und Eichenholz nach oben. Sie seufzte, heute hatte sie wieder mal vergessen zu essen. Aber sie hatte ja jetzt jemanden. Der sollte gleich mal zeigen was er konnte.
Leichtfüßig ging sie zu einem Haken an dem zwei einfache aber saubere Schürzen hingen. Sie warf sich selbst eine um und warf die andere dem neuen Koch zu.
„Also zeig mir was du kannst!“
Forderte sie ihn keck auf, schmunzelte wieder und legte einen spielerisch herausfordernden Blick auf, während sie sich zum Beobachten auf den Tisch setzte.
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Reuven von Sorokin
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Dann lernte er auch noch den anderen Bruder näher kennen. Auch nicht von schlechten Eltern, im Grunde sogar von den gleichen.
Davon musste er ausgehen. Besser in Acht nehmen. Aber er wäre kein Kater wenn er nicht mit wolf und Bär fertig werden würde. Von ihrem Vergleich ahnte er freilich nichts, aber zumindest den gleichleutenden Hexerscchulen hatte er sich immer überlegen gefühlt.
Dann die Küche.
Er sah sich kurz um. Nun also die Generalprobe.
Irgendwie würde es schon klappen.
Alle seiner Zunft litten ja an mehr oder weniger sozialverträglichem Größenwahn.
Welcher Mensch mit gesundem Verstand ging freiwillig in eine Höhle, von der bekannt war, dass dort ein Monster lauerte. Und dann auch noch mit den Worten 'ich arbeite alleine' genau, ein Hexer. Genau einer wie er.
Und sehr oft kamen sie auch nicht mehr heraus. Dieser Lebenswandel ging eben so lange gut bis er nicht mehr gut ging. Oft bedeutete das den Tod des Hexers, so gesehen hatte Reuven noch einmal Glück gehabt.
Um jetzt erneut mit dem Feuer zu spielen.
Der Herd war aus, schon seit einer Weile, aber wozu war man denn Hexer.
seine Hand formte das Igni Zeichen und der Herd brannte wieder.
Ein kleiner Trick, von dem er sich erhoffte, dass er genug Eindruck machte, dass sie über andere Unzulänglichkeiten hinwegsah.
Konchen zum Beispiel.
Er würde mit einem Gulasch beginnen, das einzige was er zuverlässig beherrschte. Alles andere musste er ausprobieren.
Zwiebeln und ordentlich Knoblauch kleinhacken war ein leichtes. Mit Messern konnte er schließlich umgehen.
Fleisch gleich mit den Zwiebeln anbraten, mit Schnaps ablöschen.
Tomaten, Paprika und ein wenig Mehl anschwitzen damit die Sauce sämig wurde.
Noch während er daran arbeitete war er ordentlich stolz auf sich, dass er sich das gemerkt hatte.
Salz setzte er nur mäßig ein und auch andere Gewürze, aber besser etwas weniger als zu viel, er konnte immer noch argumentieren, dass man dort wo er herkam feiner würzte. Wie wollte sie das nachprüfen.
Und dann, nach einer ganzen Weile - sie hatte zugesehen und gelächelt und er wollte schon alle Wette eingehen, dass sie mit ihm flirtete.
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Dahlia
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Den Trick mit dem Feuer fand sie durchaus beeindruckend und sie bemühte sich es sich ihr nicht anmerken zu lassen. Sie beobachtete ihn genau. Jeden seiner Handgriffe und wie er sich hier bewegte. Er schien zufrieden mit sich und es roch doch ganz schmackhaft. Als alles simmerte kam sie nun heran und blickte in den Topf.
„Reuven…das sieht gar nicht schlecht aus! Ich glaube das wird was!“
Sie griff einen Löffel und probierte vorsichtig von dem Sud.
Schmeckte sogar…und er hatte sogar daran gedacht genug zu kochen, sodass sie mindestens 10 Leute bewirten konnten.
Ab und zu hatte sie nach draußen geblickt, ob die beiden alles im Griff hatten, es schien zu laufen. Zumindest gerade.
Also nickte sie, schmiss denn Löffel in zum anderen Geschirr und klopfte ihm auf die Schulter.
„Wirklich gut! Gibt nichts daran auszusetzen!“
Sie lächelte und nahm sich nun die Schürze ab. „Dort hinten findest du ein Kochbuch…vielleicht sollten wir später absprechen was wir morgen auf die Karte setzen. Sieh dich um und mach dich mit allem vertraut!“
Dann entschwand sie der Küche und nahm die Arbeit am Tresen auf. Sie informierte die Gäste über das Gulasch und prompt wurden schon die ersten Portionen bestellt.
Tristan kam in die Küche
„zweimal Gulasch mit Brot…“ Nickte er Reuven zu und wartete bis alles bereit war. Währenddessen kam er selbst zum Herd, um einmal davon zu probieren. „Interessant…“ gab er lediglich von sich und sah den Hexer von der Seite an. Sein Blick blieb an dem Amulet hängen „mhm…“ quittierte er seine Beobachtung und verschwand wieder mit den Tellern.
Der Abend schritt voran und nach einiger Zeit kam Dahlia wieder zurück in die Küche, setzte sich an den Tisch und fragte „Ist noch etwas übrig? Ich habe mal wieder vergessen zu essen…“
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Reuven von Sorokin
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Die meisten Menschen waren von den Hexertricks beeindruckt. Wie auch nicht.
Nach getaner Arbeit lehnte er sich an die Arbeitsplatte. Er hatte zwischendurch selbst immer wieder probiert um sich die veränderten Geschmacksnoten einzuprägen. Machbar, alles machbar.
Er würde auch ein passables Schmorgericht hinbekommen und Suppe und Auflauf aus Buchweizen, Hausmannskost, nahrhaft aber wenig abwechslungsreich. Und sie hatte natürlich ein Kochbuch. Vorerst interessierte es ihn jedoch nicht.
Das Gulasch ging aber weg wie frische Semmeln. Gulasch nach Hexer Art.
Nein, das würde er sich aufheben, vielleicht konnte er ja irgendein Monster erbeuten und das kam dann in den Topf... Wobei, einen Nekrophagen wollte sicher keiner essen... Greif vielleicht, oder eine Gorgo... Wyvern... überhaupt alle Draconiden, verkaufte sich sicher gut. Insektoide möglicherweise auch, da fehlte es ihm an Vorstellungskraft.
Er prüfte noch die Schärfe der Messer, wog sie in der Hand und warf zum testen eines, es blieb an der anvisierten Stelle im Balken stecken. Gut, musste er nicht seine eigenen Waffen in die Küche schleppen, hier lag genug rum und gute Qualität, guter Stahl, gut geschliffen, und genug was die Menge anging. Dass sicher manche für Fleisch, andere für Fisch oder Gemüse waren, manche sich wohl besser zum filetieren eigneten, das alles entging ihm, Messer war Messer und in erster Linie war es eine Waffe.
Und dann war Dahlia zurück.
Er kratzte die Reste im Topf zusammen.
"Gerade noch eine Portion."
Und füllte diese in eine Schale.
Langsam kamen die übrigen Schalen zurück.
Er hoffte, dass es nicht zu den Pflichten des Koches gehörte, zu spülen, wenn doch dann würde er auf einem Küchenjungen bestehen.
Und dann würde es nur wieder heißen, die Hexer stehen Kinder. Er kannte das schon.
"Allzu exotische Gerichte darfst du aber nicht von mir erwarten, ich bin vielleicht talentiert, aber ich bin kein Koch."
In erster Linie aber hatte er keine Lust, sich über Gebühr damit zu beschäftigen, er brauchte den Job nur als Basis für alles andere.
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Dahlia
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Dahlia nahm die Schüssel dankend entgegen und brach sich noch ein Stück des Brotes von heute morgen ab. Sie schätzte den Hexer jetzt schon sehr. Es schmeckte wirklich gut.
„Das ist vollkommen in Ordnung Reuven!“ quittierte sie seine Aussage.
„Du ahnst nicht wie froh ich bin, dass du hier bist…Das Geschäft läuft einfach viel geschmeidiger, wenn es etwas Warmes zu essen gibt. Meistens ist die Kundschaft auch nicht sonderlich anspruchsvoll.“
Das stimmte. Die meisten die sich im black Horseman trafen waren Stammgäste. Lokale Bürger, die das gemütliche Ambiente schätzten. Doch einen Teil machten auch Leute aus, die Geschäfte in Novigrad zu erledigen hatten. Die Taverne war weit über die Grenzen Novigrads bekannt und beliebt.
„Falls du Hunger hast, bedien dich bitte jederzeit aus der Speisekammer!“
Sie stand auf und holte sich ein Glas Wasser und einen Kelch Wein. Beim Wein hielt sie inne „Möchtest du auch etwas?“
Ein bisschen Gesellschaft außerhalb der Gäste und der Familie tat Dahlia unheimlich gut. Sie war zwar müde aber der Neue weckte doch ihre Neugier.
„Vielleicht magst du mir bei dem Wein etwas mehr über dich erzählen?...Nur wenn du möchtest…ich respektiere wenn du deine Geschichte für dich behalten willst“
Das tat sie wirklich. Immer wieder hatten Leute hier gearbeitet die eine etwas dubiose Herkunft hatten. Es störe hier keinen, solange sie keinen Ärger innerhalb des Hauses verursachten.
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Reuven von Sorokin
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Sie schien einen Narren an ihm gefressen zu haben. Gut, das würde ihm im weiteren Verlauf einen Vorteil einbringen.
"Schön. Dann können wir jetzt zum geschäftlichen kommen." Er grinste.
Den Hinweis, dass ein Hexer nichts umsonst machte konnte er sich für einen besseren Zeitpunkt aufheben, immerhin hatte sie ja schon angekündigt, dass sie ihn gut bezahlen würde. Nun blieb die Frage, wie gut war gut?
Mit einem Werwolf konnte man mal auf die Schnelle 400 bis 500 Kronen verdienen, wenn es zeitlich kritisch war auch mehr. Der Unhold hätte ihm satte 1500 Kronen gebracht... die Summe ließ er sich noch einmal auf der Zunge zergehen. Aber schon mit Ghulen waren leichte 200 bis 250 Kronen möglich, sie traten immerhin meist in Gruppen auf.
Wieviel verdiente man mit kochen? Schwer einzuschätzen was ein guter Preis war. Er riskierte nicht sein Leben... Aber er musste jeden Tag etwas tun, das würde wohl ungleich schwerer werden, er musste sich an Zeiten halten konnte nicht nach dem eigenen Rhythmus arbeiten.
Die Hexer Preisliste war hier definitiv nicht anwendbar.
Sie bot ihm dafür Wein an. Natürlich, welche Hexer lehnte Wein ab?
Er nickte und nahm sich einen Becher.
Sicher nicht der richtige, er gehörte nicht zu der Sorte 'kultivierter Weintrinker' mehr zur Gattung 'ich sauf alles was genug Umdrehungen hat' es spielte aber kaum eine Rolle, für einen Hexer war ein ordentlicher Rausch ohnehin meist viel zu teuer.
"Über mich gibt es nicht viel zu erzählen. Was ich bin siehst du. Das war's auch schon."
Viel Phantasie konnte man ihm wirklich nicht nachsagen. Seiner Zunft allgemein nicht.
"Wenn du etwas bestimmtes wissen willst... frag einfach."
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Dahlia
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Sie wartete, bis er sich zu ihr setzte und schenkte ihm dann den Wein in seinen Becher, welcher durchaus kein Rotweinglas war aber sei es drum.
Kurz angebunden und nicht sehr gesprächig schien er zu sein. Naja, vielleicht würde der Wein helfen und wenn nicht half er Dahlia sicher schnell einzuschlafen.
„mhm“
Quittierte sie seine knappe Ansage und stieß kurzerhand mit ihm an. „Geschäftliches also zu erst…hm 60 Kronen in der Woche? Was sagst du?“ Das hatte sie jedenfalls dem letzten gezahlt der hier kochte. Er war ein wundervoller Koch gewesen doch die Liebe hatte ihn fortgezogen. Während Dahlia einfach hier blieb und wohl immer bleiben würde. An dieses Haus gebunden wie einer der Balken die es trugen.
Langsam entspannte sie sich und schob den Teller von sich. Sie brauchten eine Haushälterin…oder noch einen Jungen zum Abspülen. Wenn sich rumsprach, dass es im Horseman wieder warme Speisen gab konnten sie sich bald vor Arbeit nicht mehr retten.
„Außerdem werde ich Ausschau nach einer weiteren Hilfe halten. Jemand muss hier spülen und sauber machen…Heute ist es nicht so viel, aber du wirst sehen…es kann sehr anspruchsvoll werden!“
Dann dachte sie über seine Worte nach: Was ich bin siehst du!
Ja und was war das? Ein starker Mann, der mit Sicherheit wusste, wie man tötete…und kochte. Außerdem konnte er Feuer herbeizaubern…und das war es? Sicher nicht. Aber er schien nicht erpicht sonderlich erpicht darauf von sich zu erzählen. Später vielleicht.
Also nickte Dahlia und blickte ihn mit ihren himmelblauen Augen forschend an.
„Darauf werde ich zurückkommen…“ Nun war es an ihm sein Gehalt noch weiter zu verhandeln oder es anzunehmen.
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