Re: Die Wohnung im Obersten Stockwerk eines Hochhauses - in Sichtweite des Riesenrades
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2022, 14:27
Neben der Angst, etwas falsches zu tun war es tatsächlich auch die sehr fremde Kleidung, die Nikolavo hemmte. Er war es gewohnt, Leder zu tragen, Leinen, selten Wolle, aber diese Fasern... sie fühlten sich unangenehm an auf der Haut der Schnitt kratzte und die fühlte sich komisch an mit den Nähten direkt über dem Schritt ohne Schamkapsel und Beinlingen. Wer, verflucht nochmal nähte soetwas?
Und er war nicht einmal sicher, ob sie Feuer aushalten konnte.
Es war nicht seine Welt und je mehr er sah umso weniger mochte er sie.
Es mochte fortschrittliche Technik geben, manches hatte er bereits gesehen. Flache und sehr weiche Spiegel, kein Glas, ...mehr wie eine Flüssigkeit, denn wenn man draufdrückte... was man nicht durfte... auf jeden Fall zeigten sie Bilder.
Und statt Buchstaben mit einem Stift auf ein Papier zu malen drückte man auf kleine Steine, wie die Typen einer Buchdruckerei aussahen, und schon erschienen die - im übrigen seltsam schnörkellosen - Zeichen auf dem Spiegel. Der aber ein Fenster war, wie man ihm fast amüsiert erklärte. Verwirrend. Beindruckend, ja, auch, aber auch vollkommen nutzlos. Was tat man damit?
Die Fahrzeuge, die man ihm gezeigt hatten waren etwas interessanter. Es waren keine Pferde nötig, dafür eine stinkende Flüssigkeit, die brennbar war wie Petroleum, und die man aus vor sehr langer Zeit gestorbenen Tieren gewann.
Sie konnten schnell sein hatte man ihm gesagt, aber wieviel von dieser stinkenden Flüssigkeit konnte es geben? Auch nicht genug um für alle zu reichen, danach gerechnet wie lange die Tiere tot sein mussten, konnte man es auch nicht auf die Schnelle selbst nachproduzieren. Also auch nutzlos.
Die Gewehre... die hatten zugegeben wirklich Vorteile. Andererseits war die Munition wieder schwer herzustellen, er selbst konnte es gar nicht, ganz anders als Pfeile und Armbrustbolzen, wenn auch tödlicher. Alles in allem war aber nichts dabei, was ihn überzeugte. Diese Welt, zu dem Schluss kam er sehr schnell, war krank, hatte eine krankhafte Lebensweise entwickelt und scherte sich einen Dreck darum, wie lange das gutgehen konnte.
Und es stank. Er konnte es gar nicht beschreiben.
Und dann noch das Essen.
Seltsames Papier umschloss hier alles - das im übrigen auf irgendeine Weise aus dem gleichen Material gemacht wurde wie der stinkende Treibstoff...
Absurd, es verdrehte einem das Hirn, sich all das vorzustellen, den Aufwand... und dann warfen sie das Papier weg, statt etwas nützlicheres damit anzustellen, wie neues Essen darin einzuwickeln wie in Wachspapier... Einmal davon abgesehen, dass Wachspapier angenehm roch wogegen dieses Zeug... gut, besser doch wegwerfen.
Aber er begriff nichts, verstand nichts, er war ein niemand geworden.
Keiner kam hier zu ihm um ein Problem gelöst zu bekommen, er konnte niemandem helfen. Niemand wollte seinen Rat zu einem Monster oder zur Magie... Arvijd...
Er hatte in den letzten Tagen wieder oft an seinen Ziehvater gedacht, und an Emyja. Sie mochten ihn längst für tot halten. Sicher hatte schon einmal jemand einen Brief geschrieben in seine Stadt und nie eine Antwort erhalten. vielleicht hatte sein Bruder die Wohnung ganz besetzt und die Briefe sogar gelesen... aber würde er antworten? Wohl nicht. Vielleicht würde Arvijd sogar reisen um nachzusehen... und hätte ihn nicht mehr vorgefunden. Und er würde es der Hexe erzählen...
Was dazu führte dass er auch jetzt wieder einen Klos im Hal hatte und sich etwas in seinem Magen schmerzhaft verkrampfte. Er hatte zurückkehren wollen, so viele Jahre hatte er verloren auf der Insel, nun hatte er ein Portal entdeckt nur um sich noch weiter zu entfernen. Natürlich war das Blödsinn, keiner konnte sagen wie nahe sich diese Welten waren, aber sie hatten noch weniger gemeinsam, es kam ihm so vor, als wäre er in die falsche Richtung gerannt.
Er hatte resigniert.
Gewissermaßen.
Hätte er auch nur geahnt, wie viele Wege aus dieser Welt in eine andere führten, vermutlich wäre er nicht so ruhig geblieben.
Dan begann der andere zu erklären. Viktor, richtig, das war sein Name. Einer, den es auch in seiner Welt gab, wenn man ihn auch etwas anders aussprach.
"Ich bin dran gewöhnt, draußn zu schlafn." grolle er. "Aber ich kann nicht... nicht sparsam... essen, ich brauche viel. Dafür brauch ich keine Medikamente. Leiber mehr zu essen." auch wenn er doch lieber eine tote Ratte gegessen hätte als dieses Zeug. Aber der Mann sagte es wäre vergiftet. Womit?
"Warum vergiftet? Ich kann auch tote Tiere essen... Ich brauche auch kein Ding gegen den Regen, Hier ist es sehr warm, Wasser macht mir nichts. Lieber mehr zu Essen." Nur Essen, der Rest interessierte ihn nicht.
Dagegen betrachtete er nun um interessierter das stachelige Ding, dass der alte Mann aus der Tasche gezogen hatte.
Er fragte nicht lange, sondern nahm es ihm aus der Hand.
Vorsichtig, denn er hatte gesehen, wie schnell es die haut des Menschen durchbohrt hatte, seine war etwas stabiler, aber die Kristalle waren scharfkantig. Irgendetwas sagte hm, dass die Blutung auch so schnell nicht aufhören würde. Aber das kümmerte ihn vorerst nicht, er war kein Heiler, punkt. Würde es auch nie werden. Alles was damit zu tun hatte ging ihn nichts an.
"Das hat viel von der vergifteten Magie aufgenommen... scheint es anzuziehen... Wozu benutzt ihr es? Essen von Maie reinigen?"
Er hatte längst eine Idee was den Verwendungszweck anging.
Und er war nicht einmal sicher, ob sie Feuer aushalten konnte.
Es war nicht seine Welt und je mehr er sah umso weniger mochte er sie.
Es mochte fortschrittliche Technik geben, manches hatte er bereits gesehen. Flache und sehr weiche Spiegel, kein Glas, ...mehr wie eine Flüssigkeit, denn wenn man draufdrückte... was man nicht durfte... auf jeden Fall zeigten sie Bilder.
Und statt Buchstaben mit einem Stift auf ein Papier zu malen drückte man auf kleine Steine, wie die Typen einer Buchdruckerei aussahen, und schon erschienen die - im übrigen seltsam schnörkellosen - Zeichen auf dem Spiegel. Der aber ein Fenster war, wie man ihm fast amüsiert erklärte. Verwirrend. Beindruckend, ja, auch, aber auch vollkommen nutzlos. Was tat man damit?
Die Fahrzeuge, die man ihm gezeigt hatten waren etwas interessanter. Es waren keine Pferde nötig, dafür eine stinkende Flüssigkeit, die brennbar war wie Petroleum, und die man aus vor sehr langer Zeit gestorbenen Tieren gewann.
Sie konnten schnell sein hatte man ihm gesagt, aber wieviel von dieser stinkenden Flüssigkeit konnte es geben? Auch nicht genug um für alle zu reichen, danach gerechnet wie lange die Tiere tot sein mussten, konnte man es auch nicht auf die Schnelle selbst nachproduzieren. Also auch nutzlos.
Die Gewehre... die hatten zugegeben wirklich Vorteile. Andererseits war die Munition wieder schwer herzustellen, er selbst konnte es gar nicht, ganz anders als Pfeile und Armbrustbolzen, wenn auch tödlicher. Alles in allem war aber nichts dabei, was ihn überzeugte. Diese Welt, zu dem Schluss kam er sehr schnell, war krank, hatte eine krankhafte Lebensweise entwickelt und scherte sich einen Dreck darum, wie lange das gutgehen konnte.
Und es stank. Er konnte es gar nicht beschreiben.
Und dann noch das Essen.
Seltsames Papier umschloss hier alles - das im übrigen auf irgendeine Weise aus dem gleichen Material gemacht wurde wie der stinkende Treibstoff...
Absurd, es verdrehte einem das Hirn, sich all das vorzustellen, den Aufwand... und dann warfen sie das Papier weg, statt etwas nützlicheres damit anzustellen, wie neues Essen darin einzuwickeln wie in Wachspapier... Einmal davon abgesehen, dass Wachspapier angenehm roch wogegen dieses Zeug... gut, besser doch wegwerfen.
Aber er begriff nichts, verstand nichts, er war ein niemand geworden.
Keiner kam hier zu ihm um ein Problem gelöst zu bekommen, er konnte niemandem helfen. Niemand wollte seinen Rat zu einem Monster oder zur Magie... Arvijd...
Er hatte in den letzten Tagen wieder oft an seinen Ziehvater gedacht, und an Emyja. Sie mochten ihn längst für tot halten. Sicher hatte schon einmal jemand einen Brief geschrieben in seine Stadt und nie eine Antwort erhalten. vielleicht hatte sein Bruder die Wohnung ganz besetzt und die Briefe sogar gelesen... aber würde er antworten? Wohl nicht. Vielleicht würde Arvijd sogar reisen um nachzusehen... und hätte ihn nicht mehr vorgefunden. Und er würde es der Hexe erzählen...
Was dazu führte dass er auch jetzt wieder einen Klos im Hal hatte und sich etwas in seinem Magen schmerzhaft verkrampfte. Er hatte zurückkehren wollen, so viele Jahre hatte er verloren auf der Insel, nun hatte er ein Portal entdeckt nur um sich noch weiter zu entfernen. Natürlich war das Blödsinn, keiner konnte sagen wie nahe sich diese Welten waren, aber sie hatten noch weniger gemeinsam, es kam ihm so vor, als wäre er in die falsche Richtung gerannt.
Er hatte resigniert.
Gewissermaßen.
Hätte er auch nur geahnt, wie viele Wege aus dieser Welt in eine andere führten, vermutlich wäre er nicht so ruhig geblieben.
Dan begann der andere zu erklären. Viktor, richtig, das war sein Name. Einer, den es auch in seiner Welt gab, wenn man ihn auch etwas anders aussprach.
"Ich bin dran gewöhnt, draußn zu schlafn." grolle er. "Aber ich kann nicht... nicht sparsam... essen, ich brauche viel. Dafür brauch ich keine Medikamente. Leiber mehr zu essen." auch wenn er doch lieber eine tote Ratte gegessen hätte als dieses Zeug. Aber der Mann sagte es wäre vergiftet. Womit?
"Warum vergiftet? Ich kann auch tote Tiere essen... Ich brauche auch kein Ding gegen den Regen, Hier ist es sehr warm, Wasser macht mir nichts. Lieber mehr zu Essen." Nur Essen, der Rest interessierte ihn nicht.
Dagegen betrachtete er nun um interessierter das stachelige Ding, dass der alte Mann aus der Tasche gezogen hatte.
Er fragte nicht lange, sondern nahm es ihm aus der Hand.
Vorsichtig, denn er hatte gesehen, wie schnell es die haut des Menschen durchbohrt hatte, seine war etwas stabiler, aber die Kristalle waren scharfkantig. Irgendetwas sagte hm, dass die Blutung auch so schnell nicht aufhören würde. Aber das kümmerte ihn vorerst nicht, er war kein Heiler, punkt. Würde es auch nie werden. Alles was damit zu tun hatte ging ihn nichts an.
"Das hat viel von der vergifteten Magie aufgenommen... scheint es anzuziehen... Wozu benutzt ihr es? Essen von Maie reinigen?"
Er hatte längst eine Idee was den Verwendungszweck anging.