Das Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Erzpriesterin Varelia
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Wie ihre Bemerkung ankam oder auch nicht, war der Erzpriesterin verhältnismäßig gleich. Aus dem Alter war sie nun bei weitem heraus und tatsächlich war es eher ein Hinweis darauf gewesen, wo sie zu finden war, wenn es noch etwas zu besprechen gäbe. Ihre Gemächer waren nicht zuletzt Lebens- und Arbeitsraum in einem. Ein kleiner Luxus, dass sie sogar drei Räume zur Verfügung hatte und in einem davon empfing sie alle möglichen Bittsteller. Oder eben lästige Kämmerer.
Der schattige Säulengang empfing sie mit einer leichten Kühle, dann betrat Varelia das Gebäude und steuerte zielsicher auf die Bibliothek zu. Nachmittagslicht fiel durch die Fenster, dennoch waren bereits Lampen entzündet, die den wenigen Schreiberinnen Licht spendeten. Die Übetäterin war schnell gefunden. "Schwester Rosvita, ich wünsche nicht, dass Du über die Köpfe der Schwester Bibliothekarin oder meiner Person hinweg Entscheidungen triffst, die Deine Kompetenzen überschreiten. Noch haat Du zwei gesunde Beine und kannst im Zweifel um Rat ersuchen. Im gegebenen Fall sei gesagt, dass der Herr Magus seine Studien in den Werken unserer Bibliothek ungehindert durchführen darf. Wir dienen doch alle der Erleuchtung und des Wissens." Ihr Blick fiel auf die Arbeit auf dem Schreibpult und eine kleine Falte wöbte sich über den hellen Brauen. "Wenn Du bis Kapitel Fünf kommen willst, emppfehle ich weniger Zierrat." Dann wandte sie sich an Ion. "Kommt." Sie führte ihn an ein anderes Pult und zog aus einem Regal mit dicken Folianten eine Handschrift hervor, bei deren Äußeren der Begriff 'Aufschlagen' eine sehr handfeste Bedeutung bekam. Sie öffnete den Einband und begann die Seiten zu wenden. Das Buch entpuppte sich als Register.
"Eigentlich das Reich unserer Bibliothekarin und ihre Adeptin kann Euch im Zweifel auf helfen. Es ist aber nicht allzu schwer. Das System wird sich Euch schnell erschließen, denn so groß ist unsere Sammlung nicht. Die Werke, die Euch interessieren werden, sind hier gelistet. Das hier kennzeichnet Regal und Etage." Ein fragender Blick, doch der Zauberer wirkte verständig. Als keine weiteren Rückfragen zu erwarten waren, sagte sie: "Wohlan, Ihr wisst, wo Ihr mich findet.", womit sie sich gleichermaßen verabschiedete und das Zeichen der Göttin schlug. Die Erzpriesterin verschwand durch eine unscheinbare Tür, hinter der es wohl direkt nach oben ging.

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Zuletzt geändert von Erzpriesterin Varelia am Samstag 4. November 2023, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Schweigend war er gefolgt und blieb, kaum das sie die Bibliothek betreten hatten im gebührenden Abstand hinter der Mutter, So das er jedem ihrer Worte würde folgen können, aber nicht den Eindruck erweckte voran zu schreiten und die Führung zu übernehmen. Als Mutter Varelia der Schwester die Standpauke hielt blieb etwas neben ihr stehen. Auf seiner Miene war nicht ersichtlich, ob er herablassend oder amüsiert war. Ion bemühte sich um Neutralität, wollte er es sich mit der Schwesternschaft nicht verderben.
Danach ging es weiter zu einem freien Pult und mit Freuden warf er neben der Mutter stehend einen Blick in das Register. Als sie das Verzeichnis beschrieb sah er sich nach Beschriftungen an den Regalen um und nickte schließlich. "Danke Mutter Varelia. Ich denke ich komme zurecht und falls ich noch Fragen habe, werde ich nicht scheuen diese zu Stellen." Kurz warf er einen Blick auf die Seite, die nun aufgeschlagen war, um sich diese zu merken. Ob sein Meister auch so ein Buch besaß? Oder wusste er den Standort jedes Buches auswendig? Er konnte sich dort nie an ein Register erinnern. Sei es drum. Sehr praktisch.
"Gibt es noch etwas was ich wissen muss als Gast in ihrem Hause?"
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

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von/nach: Kloster des Ewigen Feuers --> Tempel der Melitele
Datum: 30. August Morgens
betrifft: Melanie, Slava, Ion
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Morgenmesse.
CvTs Spaßprogramm.
Frühstück.
Waffentraining.
Die ersten Stunden des Tages unterschieden sich im Kloster von Wyzima nicht wesentlich zu denen in der Komturei in Nowigrad. Und die Balance zwischen Erschöpfung, Hunger und der daraus resultierenden Aggressionen war ebenfalls ziemlich vergleichbar. Jakob schlug sich mal wieder mit Maxim, diesmal offiziell und mit Übungsschwert, aber er fuhr nur Halbgas, weil er wusste, dass der Tag nich lang und der Schwertarm schwer werden konnte. Sein Gegner schien es entweder kaum zu bemerken oder es war ihm egal.
Endlich erlöst vom Pflichtprogramm, wechselte Jakob die Waffe, blieb aber ansonsten so wie er war und eilte in den Stall. Er sattelte und zäumte Sauerbraten und Mariposa und führte beide dann zum Tempel der Melitele. Nur leichtes Zeug für die Pferde - keine Schabracken oder Stirnpanzer. Jakob selbst trug die wattierte Lederrüstung mit der punzierten Flammenrose auf der Brust, die er auch beim Training trug. Dazu lederne Armschienen und Handschuhe. In Wyzima ging es etwas gediegener oder vielleicht auch bewusst repräsentativer zu. Die derbe Lederhose steckte in den unvermeidlichen Motorradstiefeln, die auch schon bessere Tage gesehen hatten. Es fehlten inzwischen Schrauben und Plastikteile, aber der Stiefel selbst hielt noch gut.
Jakob blieb am Tor und wartete mit den beiden Tieren auf die anderen Teilnehmer dieser kleinen Expedition, während Mendel so freundlich war, drinnen Bescheid zu geben. Melanies Schwerter standen in einem Waffenständer direkt am Torhaus. Jakob selbst war mit einem Langschwert und einem Parierdolch bewaffnet - den Templer-Zweihänder seines Vaters verwahrte noch immer Jarel oder zumindest hoffte er das nach all dem Durcheinander. An Sauberbratens Sattel hing außerdem ein kurzer Bogen nebst Köcher. Offensichtlich glaubte zumindest dr Knappe nicht daran, dass sie einfach so zum Wrack spazieren und dessen Schätze bergen konnten. Dafür kannte er diese Welt dann doch schon zu gut und die andere, unbewohnte Seite des Sees war wie gemacht dafür, dass sich alles mögliche an Viehzeug dahin zurück zog, fort von den Menschen diesseits und vor allem ihren Waffen und Feuern.
Gedankenverloren streichelte er Maris weiche Nase, die nach der langen Pause für ihr Gemüt fast schon aufgedreht wirkte. Er hoffte, dass die große Stute notfalls zwei Personen tragen könnte, da er nicht wusste, wie viele Leute mitkämen.
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Montag 20. November 2023, 05:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Melanie Johnston
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Gut das jemand Melanie bescheid sagte, denn irgendwie hatte sie und alle anderen vergessen zu sagen wo sie sich treffen würden. Nachdem sie etwas brauchte um in den Tag starten zu können. Angesichts der turbulenten Träume, fand sie relativ schnell eine Möglichkeit zumindest grob ihr Gesicht zu waschen. Sie sah zwar noch immer aus als wäre die Nacht nicht sehr erholsam gewesen, aber das entsprach ja nun mal auch den Tatsachen. Ein bisschen länger hatte sie gebraucht um sich mit ihrem minimal Wortschatz zu einen spärlichen Frühstück durch zu fragen. Ein bisschen Obst war ihr im Moment genug gewesen, zum Frühstück saß sie nie wirklich viel. Das Frühstück am Vortag war schön sehe reichlich gewesen für ihre Verhältnisse. Nach ein wenig Frühsport in ihrem Zimmer war sie nun angezogen auf dem Weg zum Treffpunkt. Ihre Stiefel samt Lederhose waren angesichts ihrer holprigen Ankunft gut in Schuß. Ihr Rollkragenpulli war trotz der Reparatur von Ion eigentlich passabel wenn auch viel zu eng. Gerade für einen Tempel war das doch eher etwas unpassend. Ihren schwarzen Ledermantel hatte sie diesmal dann doch darüber angezogen. Je Mäher sie dem Hof kam desto deutlicher konnte sie spüren das sie ihren Waffen näher kam, sie war beinahe so hibbelig wie beim ersten Schultag als sie auf den Hof trat. Sie sah Jakob und die beiden Pferde schon bereit stehen, aber viel Aufmerksamkeit schenkte sie ihnen nicht. Ihr Blick war wie gebannt auf ihre Waffen und das Holster gerichtet, samt dem Gürtel mit der kleinen Ledertasche. Sie rannte beinahe darauf zu und untersuchte alles akribisch. "Oh Gott sei Dank... Alles is noch da." Sie klang fast so als sähe sie einen lange verschollenen, geliebten Menschen wieder. "Darf ich es hier anlegen?" Fragte sie zur Sicherheit, sie wollte schließlich keine Regeln brechen, aber man konnte ihr ansehen das sie nur einen kleinen Schritt davon entfernt war so zu wirken wie eine Süchtige die nach ihrer Droge lechzt.
Da Jakob auf seine Bewaffnung hinwies nahm Melanie es einfach mal als eine Antwort und so kniete sie sich auf den Boden vor ihre Waffen. Fast ehrfürchtig Strich sie mit den Fingern die dezent aber doch filigran verzierte Scheide des Katana entlang. Ein leichter Schauder überlief sie und sie lächelte zufrieden. Das war ihr Schwert das war wie ein Teil von ihr der ihr viel zu lange gefehlt hatte. Mit festem Griff nahm sie das Heft und zog die Klinge mit einem melodischen, gefährlichen und doch leisem zischen heraus. Auch wenn man es nicht direkt sehen konnte sah man das etwas mit Melanie passierte. Für Jakob musste das fast wirken als hätte Jemand Kontakt mit Strom. Sie spannte sich regelrecht an, nahm eine ganz andere Haltung an. Nur minimal konnte man sehen das ihr Tattoos, das durch den Rollkragen fast gänzlich verdeckt war, auf einmal wirkte als wären die Flammen an ihrem Hals in Bewegung, nur die kleinsten Spitzen der Flammen züngelten an ihrem Hals. Es hörte sofort wieder auf als sie das Schwert auf den Boden legte. Zufrieden grinste sie Jakob an. Melanie zog den Kurzmantel aus und legte ihn zusammen. Sie schlüpfte in das Holster. Die beiden Tanto noch sicher verwahrt. Irgendein Mechanismus musste sie fixieren da sie ja mit dem Heft nach unten gerichtet waren. Sie schnürte den Gürtel fest und zog den Mantel wieder an. Das Katana steckte sie sie in die Scheide die durch den Mantel noch minimal zusehen war. So breit wie sie nun grinste musste sie sehr zufrieden sein. "So wer kommt denn nun ales mit?"
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Es dauerte nicht lange, da kam Melanie aus dem Hauptgebäude und stürzte sich geradezu auf ihre Waffen wie auf lange vermisste Kinder, holte sich aber dennoch seine Freigabe, sie anlegen zu dürfen. Ein bisschen konnte er es schon verstehen - er sehnte den Tag, an dem er das Schwert seiner Väter wieder in den Händen halten würde ebenfalls herbei. Aber eher weil das hieße, er erhielt endlich den Ritterschlag und das hoffentlich von Jarel. Sein Blick ging zurück zum Haus, wurde aber sofort wieder herum gezogen, als er das Singen von blank gezogenem Stahl hörte. Anlegen war das eine, ziehen das andere... Schnell sah er sich um, aber sie waren allein und eigentlich wollte er ihre Freude nicht gleich wieder dämpfen, indem er sie rügte.
"Schöne Waffe, aber..." Die Worte verebbten auf ihrem Weg über die Zunge zu den Lippen. Was bei allen Heiligen? Fast hätte er selbst gezogen. Zu ihrer beider Glück war Jakob gestern zu dem Schluss gekommen, dass er die fremde junge Frau vorerst nicht unter Generalverdacht stellte, aber bei solchen special effects fiel ihm das doch einen Moment lang schwerer als gedacht. Zumindest der Ausdruck in den Augen, denen sie begegnete, sprach Bände. Nun musste er doch wieder schulmeistern, wo es ihm doch so sehr widerstrebte.
Jakob nahm seinen Satz wieder auf: "...aber zieh nicht blank, nicht auf heiligem Boden oder aus Spaß. Sei so gut." Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, während Melanie sich einkleidete und ihm mit Fragen zuvor kam. Mari stieß ihn mit ihrem riesigen Schädel an, als wollte sie das auch gerne wissen. Sicher vermisste sie ihren Herrn.
"Ich hatte gehofft, dass kannst du mir sagen.", erwiderte der Knappe schulterzuckend und schob Maris Kopf beiseite, was in etwa den Effekt hatte, als versuche er einen Baum zu verrücken. Die Stute suchte schnaubend an ihm herum, ob nicht irgendwas leckeres an dem Menschen zu finden wäre.
Der allerdings hatte wenig Aufmerksamkeit für das Tier übrig, sondern musterte Melanie. "Passiert das jedes Mal, wenn du das Schwert ziehst?" Er deutete eine Bewegung mit den Fingern am Hals an. Das würde ja noch eine Aufgabe.
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Melanie Johnston
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Melanie schaute Jakob etwas verwirrt an. Sie solle nicht blank ziehen? Das musste hier irgendwie etwas anderes bedeuten oder war so ein ritterlicher Jargon ihr einfach bloß zu fremd. "Ich soll mich nicht ausziehen?" Sie kicherte etwas und schüttelte den Kopf. "Eigentlich hatte ich das nicht vor in nächster Zeit zu tun. Ich glaube solcherlei Betätigungen braucht noch etwas Zeit. Und außerdem habe ich da vorher noch einige Fragen wie die Leute hier so drauf sind." Sie zuckte die Achseln und richtete ihre Kleidung. Ihre Brille war das einzige das irgendwie fehl am Plätze wirkte. Auch wenn sie aus einer recht fortschrittlichen Welt kam, so war ihre Kleidung eher etwas altbacken, wenn auch ziemlich funktional. Immerhin verbarg sie die Tanto komplett unter dem Mantel, konnte aber trotzdem jederzeit durch einen Schlitz im Mantel greifen um sie zu ziehen. Was sie jetzt mit einer Hand auch zu versuchen schien. Mit der anderen zog sie einen Apfel aus der Manteltasche. Sie schaute fragend zu Jakob auf und nickte in Richtung der Pferde. Deutete mit dem Apfel auf diese. Das eine Tanto glitt mit dem selben Geräusch aus der Scheide. Wenn man genau hin hörte konnte man vorher ein leises klicken vernehmen. Es war allerdings auch nicht lange zu sehen, mit einer lässigen Bewegung Schnitt sie den Apfel in zwei Hälften. Sogar der Stiel war halbiert worden. Längst. "Soweit ich das gestern verstanden habe sind wir wohl zu viert. Dieser Slava, Ion, du und ich. Naja und hoffentlich nicht so viel Gekreuch." Das Tanto war wieder verschwunden, wieder konnte man das klicken hören. Sie ging näher zu Jakob und den beiden Pferden, die Hälften der Apfel jeweils auf einer Handfläche die sie den Tieren hinhielt. Abwartend. Melanie schaute zu Jakob auf bei seiner Frage. " Was meinst du?" Einen Augenblick musste sie selbst überlegen, zu normal war es für sie gewesen als das sie dem nun eine Bedeutung gab. "Du meinst das mit dem Tattoo oder? Ich kann es unterdrücken, aber ich hatte die Verbindung nur ganz marginal wahrgenommen vorher, da wollte ich mich dem ganzen mehr öffnen. Es hat geholfen. Ich kann sie immer noch nicht hören, aber ich spüre sie nun näher." Erklärte sie auch wenn das für ihn ziemlich kryptisch klingen musste, immerhin hatte sie ihm bisher ja nichts von ihrer Mitbewohnerin erzählt.
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Avarion DeSpaire
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Was für eine Nacht. Als Ion auf den Innenhof kam, musste er die Hand vor die Augen heben. Zu viel Zeit hatte er angestrengt auf Papier starrend in der Bibliothek gehockt, war über einem Buch sogar kurz eingeschlafen und somit schon fast am Morgen erst zu Bett gegangen. Es war nicht übermäßig hell und trotzdem blinzelte er. Zwei Schritte hinter dem Durchgang blieb er stehen und streckte sich ausgiebig. Trockenes knacken im Rücken zeugte davon, dass sich Luft aus den Zwischenräumen der Gelenke verabschiedete und mehr Platz für Bewegung frei gab.
Seine Tasche hatte er wieder bei sich und darin fein säuberlich die Notizen der letzten Nacht. Leider so gut wie keine wirklich brauchbaren. Es gab ein zwei Augenzeugenberichte die er entnehmen konnte mit ungefähren Angaben der Örtlichkeit und Zeit. Es fehlte ihm einfach letzteres alles gründlich durchzulesen.
Noch einen Moment blieb er stehen und beugte sich vorne über die Arme und die Haare in Richtung Boden ausschüttelnd. 'verdammt sind die schon wieder lang geworden.' Was auch immer sein Untermieter gerade machte, er schien Energie und Hormone stark zu beeinflussen. Mit Schwung wieder aufgerichtet flogen die Haare in einem weiten Bogen wieder auf den Rücken, wo er sie mit einem lockeren Zopf zusammen band.
Wo sollten sie sich nochmal treffen? Er war sich nicht mehr ganz sicher. Naja. So groß war das Gelände nun auch wieder nicht und eine Expedition von mindestens drei oder vier Personen, die reisefertig irgendwo warteten würde er finden.
Die erste Person die ihm ins Auge fiel und garantiert dazu gehörte war Melanie. Mit einem Lächeln beschleunigte er seine Schritte gerade soweit, dass er standesgemäß, nicht zu schnell oder hektisch wirkend, zu ihr herüber kam. „Guten Morgen.“ begrüßte er die Anwesenden in der gemeinen Sprache.
Zuerst wand er sich Melanie zu. „Verzeiht das wir unsere Lehrstunden gestern nicht mehr fortsetzen konnten. Ich hoffe ihr seid auch ohne ein wenig zurecht gekommen.“ Von dem Hokuspokus hatte er nichts mitbekommen und für sensible magische Schwingungen war er schlicht noch nicht wach genug. Ansehen tat man dem Elfen jedenfalls noch nichts. Obwohl die Nacht länger gewesen war als erwartet und zudem noch anders. Lediglich hatte er einmal ausgiebig gegähnt als er das Gebäude verlassen hatte.
Dann warf er einen Blick zu dem jungen Mann der in ihrer Gesellschaft stand und die beiden Pferde hielt. Gesehen hatte er ihn schon am Vortag bei seiner Anreise. Aber weder erinnerte er sich daran wie dieser hieß noch in was für einem Verhältnis er zu Melanie oder zu Jarel oder Slava stand. Ihm schenkte er zum Gruß ein nicken „Avarion DeSpaire.“ stellte er sich kurz vor, falls er das noch nicht gemacht hatte und sah sich die Pferde an. Die große kräftige Stute erkannte er sofort. Mit einem Lächeln ging er zu ihr, klopfte ihr den Hals und streichelte über die breite Stirn. „Hallo Mariposa.“ Noch während er das Tier weiter streichelte wand er sich den beiden zu. "Ist Jarel wieder soweit genesen, dass er uns begleitet?"
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

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von: Quartiere -> zur Bank in der Stadt -> in den Hof des Tempels
Datum: 30. August 1278 Morgens
betrifft: Melanie, Jakob, Ion
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Den Brief hatte er weggebracht, Petyr Gillon ausfindig gemacht und ihn persönlich übergeben und war dann zum Tempel zurückgekehrt. Sein Plan war es gewesen, einfach mal in den öffentliche n Räumlichkeiten nachzusehen, und auf sein Glück zu vertrauen. Doch dazu kam es nicht, direkt im Hof fand er Jakob und Melanie und Avarion war ebenfalls schon wach. Alle weitgehend bereit. Jakob hatte sich tatsächlich Jarels Pferd geliehen, keine schlechte Idee, und Melanie war mit ihrem Katana bewaffnet, zu Mantel und Rollkragenpulli und Brille. Hätte aus einem Film stammen können... wie hieß der noch? Blade? Nein... Under...dings... Egal. Jedenfalls kam ihm wieder eine Cosplayer Convention in den Sinn. Vor allem weil Jakob moderne Motorradstiefel trug. Wenn man genau hinsah taten das viele Komparsen auch in den besten Historienstreifen.
War doch alles nur ein Film?
Er selbst trug allerdings auch seine alten Stiefel. Irgendwie fiel es ihm schwer, sich davon zu verabschieden. Auch wenn er mittlerweile noch ein paar komplett neuer und maßgeschneiderter hatte und noch für ein par schickerer Anlässe feinere Schuhe, aber die alten Sowjetischen Knobelbecher waren einfach wasserdicht und bequem. So ging es anderen also vermutlich auch.
Sonst war er eher für einen langen Tag in der Stadt angezogen, er hatte keine Rüstung mitgenommen und hätte jetzt wirklich gerne seinen alten Parka gehabt. Immerhin ahnte er was sie erwartete. Ein Sunrise Anzug wäre auch eine Option gewesen... Nun, er musste ja nicht mitkommen.
Dafür trug er aber die Tokarev in einem Holster unter der Jacke. Seine Rückversicherung, außer mit einem Messer am Gürtel war er unbewaffnet, mit Schwertern konnte er ohnehin nicht umgehen, also nahm er auch gleich keines in die Hand.
"Guten Morgen die Herren, und die Dame." begrüßte er die Anwesenden fast schon zu gut gelaunt. Er grinste. Avarions Frage hatte er noch gehört.
"Der bleibt hier, und Violetta wird ihm kaum gestatten auch nur das Zimmer zu verlassen."
erläuterte er. nur aus der Peripherie beobachtet er Jakobs Reaktionen. "...ich nehme an, Jakob hat sich nur das Pferd geliehen. Keine schlechte Idee übrigens, wenn man ein Moped aus dem Sumpf ziehen muss kann sie uns wirklich helfen."
Falls sie die Kiste fanden. Er sprach Gemeinsprache, hatte nur für da 'Moped' das englische Wort verwendet, nun wiederholte er die Worte noch einmal auf englisch für Melanie. Er verwendete tatsächlich die eher despektierliche Bezeichnung für eine viel leichtere Maschine, wohl wissend, dass es sich wohl eher um etwas mit mehr PS handeln musste.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Wollte sie ihn verarschen? Jakob sah Melanie eine Weile stumm an, durchstach sie regelrecht mit den ihm eigenen kühlen Blicken... und verdrehte die Augen, als sie das andere Messer zog, um den Apfel zu schneiden. Defintiv, sie wollte ihn verarschen. Oder ihn provozieren. Und die Pferde bestechen. Immerhin letzteres gelang, denn beide Nasen wandten sich Melanie zu und kurz darauf hörte man geräuschvolles Schnurpsen.
Während die Tiere sich am Apfel gütlich taten, versuchte Jakob zu verstehen, was Melanie ihm geantwortet hatte. Eine Verbindung? Sie konnte wen spüren? Hören? Er verstand nicht wirklich, was sie meinte, aber zum Nachfragen kam er im ersten Moment auch nicht, denn sie bekamen Gesellschaft. Der Elf.
Jakobs Aufmerksamkeit richtete sich auf diesen, die im morgenlicht fast farblos wirkenden Augen nahmen ihn ins Visier und hinter den blassgrünen Iriden arbeitete es, durchforstete akribisch Erinnerungen. Nein, er hatte keinen Namen, auch nicht wirklich überhaupt was zu diesem Elfen, außer dass er irgendwie zu Slava gehörte oder zumindest mit diesem gemeinsam hier aufgetaucht war. Immerhin schien des dem Elfen ganz ähnlich zu gehen und Jakob begegnete der Vorstellung mit einem Nicken.
"Jakob von Nagall. Ich bin Jarels Knappe." Weiter kam er an dem Punkt dann schon wieder nicht, denn eine weitere Stimme beantwortete Avarions Frage für ihn. Slava, der Unvermeidliche. Und gut aufgelegt, bereit ihn zu piesacken. Das wurde ein Picknick... Angesichts des noch nicht wirklich beigelegten Konflikts von gestern und des lieben Friedens Willen, zog er sich auf sicheres Terrain zurück: Schweigen.
Violetta versorgte Jarel, sehr gut. Auf die hörte er wenigstens.
Jakob überließ Mariposa Avarion und warf Sauerbraten die Zügel über den Hals. Er zog den Bauchgurt noch einmal fest und schwang sich dann behände in den Sattel. Ein Schelm, der Böses dabei dachte, als Sauerbraten ein wenig zur Seite tänzelte und Slava dabei beinahe über den Haufen rannte. Immerhin sah es so aus, als bemühe sich der Knappe, den Hengst schnell zur Raison zu rufen.
"Mari sollte euch beide tragen können und Melanie ist leicht genug, dass sie mit mir kommen kann. Zu Pferde sind wir einfach schneller.", sagte er auf Gemein. Sachebene. Da fühlte er sich gerade einfach besser aufgehoben. Ohne wirklich Zustimmung oder Diskurs abzuwarten, streckte er Melanie eine helfende Hand entgegen, um sie hinter sich auf Sauerbratens Rücken zu ziehen. "Aufsitzen, junge Dame.", sagte er auf Englisch und verfiel direkt wieder in den eher brüderlichen Ton.
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Melanie Johnston
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Den Blick bemerkte sie schon den Jakob ihr zuwarf. Wirklich einschätzen konnte sie diesen allerdings nicht auf Anhieb. Jakob zu verarschen war sicher nicht ihre Intention, sie dachte sich einfach nichts dabei. Klar lief man auch bei ihr zuhause nicht bewaffnet durch die Straßen. Allerdings war er doch auch bewaffnet und sie gingen so ja nicht in den Wald weil sie da eine Hieb - und Stichwaffenausstellung besuchen wollten. Sie konnte ja auch den Apfel in dieser Situation schlecht einfach auseinander brechen. Theoretisch eventuell schon, aber das gab ja keine symmetrischen Hälften und sich eines der beiden Tiere zum Feind machen wollte sie ja schließlich auch nicht. Als Ion dazu kam lächelte sie freundlich und antwortet ihm ebenso in Gemeinsprache. "Guten Morgen." Da war noch immer etwas, nein eine Menge Übung bei der Aussprache nötig, aber verstehen konnte man sie trotzdem. Den Babbelstein hatte sie zwar dabei, heute morgen hatte sie aus der Bandage eine Schlinge gewickelt und den Stein so darin eingeschlagen das er ihren Rücken berührte. Wie einen Gürtel hatte sie ihn sich um gelegt und so ständigen Hautkontakt hergestellt. Sie schaute nun allerdings zu Jakob auf. "Übersetzt du, ich kann ihn verstehen, aber er mich nicht."
Sie wartete einfach mal ab und drehte sich nochmal zu Ion. "Das geht schon ich habe ja meine Karteikarten." Sie lächelte nochmal und schaute dann zu Slava als dieser zur Gruppe stieß. Sie musterte ihn und auch Ion nochmal. Sie wirkten nicht direkt so als hätten sie sich für einen Ausflug in den Wald gekleidet, oder hatte Jakob einfach bloß übertrieben was die Gefahren anging? Sie würde es sehen und ging zumindest gewappnet an diese Situation heran. Melanie schaute etwas unsicher drein, immerhin musste sie nicht allein reiten, das war schonmal ein Vorteil. Besonders begeistert schien sie zwar nicht, aber sie ergriff Jakobs Hand und nahm etwas Schwung aus den knien und sprang hoch um sich mit Jakobs Hilfe auf den Rücken von Sauerbraten zu befördern. Vielleicht war es etwas zu viel Schwung, denn sie sprang mit der helfenden Hand im Grunde wie über einen Bock im Sport Unterricht und landete auf der anderen Seite. Sie räusperte sich und schaute erstaunlich zuversichtlich drein. "Das war nur zum üben..." Ein tiefes durchatmen und ein zweiter Versuch gelang ihr dann.
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Avarion DeSpaire
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Die große Stute kannte Ion und das war auch gut so, sowie sie generell ein etwas ruhigeres Gemüt und Kaliber war. Das sie ihr Apfelverschmiertes Maul nicht an seiner Robe abputzte, konnte er mit einem festen Griff in den Zaum verhindern. Auf die Worte von Melanie nickte er und schenkte ihr ein Lächeln. Dann kam Slava dazu und natürlich war Jarel noch nicht soweit sie begleiten zu können. Zugetraut hätte er es dem Dickschädel auf jeden Fall. Also würden sie zu viert sein. Zumindest machte die Aufbruchstimmung die Jakob anschlug das deutlich. Und noch etwas anderes war deutlich, zumindest zu spüren und Ion auch zu sehen. Die beiden Herren hatten Differenzen. Hoffentlich würde es nicht zu einer für alle beteiligten Peinlichen Situation kommen.
Was das reiten anging, so sah der Elf in der tat nicht einmal ansatzweise so aus, als ob er mit seinem Kleidchen überhaupt auf das Pferd drauf kam. Die Frage beantwortete Ion schlicht damit, das er die Zügel über den Hals von Mariposa warf und auf stieg. Auf den ersten Blick war es nicht zu sehen, aber die Robe verfügte über Lagen und Schlitze, so das sie auseinander klaffte, als er sich in den Sattel setzte. Unter der Robe trug er wie immer eine schlichte Hose und Maßgearbeitete Stiefel.
Das Erste was Ion bemerkte, war, das Mariposa ein deutlich breiteres Kreuz besaß, als sein brauner Hengst Dune, den er zu Hause gelassen hatte, dem Spontanen Aufbruch geschuldet. Das nächste war die Behäbigkeit in den Bewegungen. Ion nahm die Zügel auf und brachte die Stute dazu, sich ein wenig in Slavas Richtung zu drehen. Auch er hielt seinem Sozius die Hand entgegen um ihn Halt für den Aufstieg zu geben, sowie er einen Steigbügel frei gab. Den Stunt von Melanie bekam er aus dem Augenwinkel mit und zog amüsiert eine Augenbrauen hoch. Das junge Mädchen war immer wieder für Überraschungen gut und gespannt war er auf noch mehr Überraschungen, die da vielleicht noch kommen würden.
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