Das Haus der Melitele - Küche und Stube

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Svettele Fini Banik
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„Wegen des Respekts, natürlich, Mutter.“ Fini räusperte sich leicht verlegen und nickte. Ja, Morgenlatten hatte sie erwähnt. „Aber ich hab gelesen er war bei der Armee, dann sollte er sich ja zumindest mit Morgenlatten auskennen und was man sonst damit macht.“ Aber die Erzpriesterin geriet etwas ins Grübeln, sodass Fini ebenfalls etwas nachdachte.
Von Liam wusste sie nur, dass es Dinge in seiner Vergangenheit gab, die er lieber nicht erwähnte. Dass er einen Weg gegangen war, der viele Steine hatte und er bis jetzt noch nicht bereit war darüber zu reden. Aber inzwischen schien er sich gefunden zu haben. Der Eifer verflogen.
„Ja…“ Dazu, dass die Straßen nicht mehr ganz so sicher sein. „Der bisherige Weg war durchwachsen. Ich war nicht undankbar ihn dabei zu haben.“ Aber sie lächelte. Es hatte auch seine schönen Momente gegeben.

Fini wollte der Mutter schon die Hand reichen, aber dann ließ sie es doch bleiben. „Ich setz noch den Tee an, dann ist er fertig bis ich wieder da bin.“ Sprachs und tats. Die Küche war gleich nebenan und die Sachen schnell zusammengesucht. Ihre Handgriffe waren routiniert und wenn was fehlte, weil man die Küche nicht so gut kannte, half Schwester Ortolana aus. Sie würde auch ein Auge darauf haben.

Mit der ehrwürdigen Mutter am Arm ging es schließlich zu ihren Gemächern. Hier waren Finis Größe und kräftige Statur von Vorteil. Jemanden schleppen konnte sie. „Die Abendmesse? Kann ich sie halten? Ein bisschen? In Nowigrad muss ich es alleine machen. Es wäre eine gute Übung und Ihr könntet mir noch Ratschläge geben?“ Vielleicht etwas kurzfristig, aber sie könnte sich Gedanken darüber machen, während sie die Kinder beaufsichtigte.
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Erzpriesterin Varelia
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Varelia lenkte die Schritte der neuen Schwester bis in die Bibliothek und dort durch eine unscheinbare Tür. Auf dem Weg sagte sie: "Wieso nicht. Die Lieder zur Verabschiedung des Tages sind dir ja geläufig und der Ablauf als solcher wohl auch. Wie wäre es, wenn du unser Gespräch zum Respekt der Religionen und deine Erfahrungen mit dem Ordensritter in eine kleine Fürbitte packst? Du weißt ja, es braucht keine langen Predigten. Es kommt auf den Inhalt an. Oder du liest aus den Schriften." Ein Vertrauensvorschuss ihrerseits. Wobei predigen durfte, wer die Priesterweihe hatte. Es war nur Gewohnheit, dass die Erzpriesterin dies normalerweise tat.
Die Treppe hinauf in das Geschoss über der Bibliothek war noch einmal ein Kampf für die Erzpriesterin, aber Schwester Svettele war ein kräftiges Mädchen und so konnte sich Varelia bald auf ihr Bett sinken lassen.
"Die Greisin ist heute darauf besonnen, mich zu erinnern, dass der Wert der Alten in der Erfahrung liegt und nicht mehr ihrer Hände Arbeit.", murmelte sie etwas angefressen. Ach wie gut es tat, sich etwas lang zu strecken.
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Svettele Fini Banik
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Schwester Svettele nickte aufgeregter als erwartet. Natürlich sie hatte gefragt, aber der Tempel hier war doch noch mal etwas anders als das was sie Nowigrad erwarten würde und… dort würde niemand zu sehen, der eine Ahnung hatte oder ihr reinreden. Irgendwas zu Respekt zwischen den Glaubensrichtungen würde ihr schon einfallen oder sie etwas in den vielen Schriften finden. Die junge Priesterin nickte noch einmal. „Danke für Euer Vertrauen, Mutter.“

Ihr Kopf arbeitete schon daran, was man wie sagen könnte, als sie der Erzpriesterin ins Bett half und dabei das Gröbste abzulegen. „Genau, Mutter, und wenn das Mädchen wild mit Schaukelstuhl wippt, geht der nur kaputt und alle Hände haben Arbeit.“ Sobald Varelia bequem lag, flitzte Schwester Sevttele noch einmal weg, um den Mohntee zu holen. Bei den ersten Schlücken ging sie ihr noch zur Hand, platziere den Rest aber in Reichweite und machte sie wieder auf den Weg.

Mit einem Ohr hatte sie auf dem Weg gehört, dass die beiden Jungs vielleicht gerade zu wild mit den Stöcken im Hof spielten. Sie sollte mal nach ihnen sehen.

<für Fini hier weiter>
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Iola
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Von hier, jedoch einige Stunden später.
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Bereits seit Stunden hockte ein einer halbdunklen Ecke in der Nähe des Herdes jemand vor einem riesigen Kochtopf und schälte Kartoffeln. Kartoffeln, Karotten und was es sonst noch zu schälen gab. Alles was sie fand. Morgen in der Frühe würde ein riesiger Topf Hühnersuppe mit reichlich…reichlich…Einlage bereitstehen. Davon konnten die Schwestern, die Kinder und auch die Gäste sicher zwei Tage essen.
Die Gäste…sofort begannen ihre Gedanken zu rasen.
„Autsch.“ Die junge Frau steckte den Daumen in den Mund, in den sie sich gerade geschnitten hatte.
Eigentlich war der Dienst der jungen Frau längst vorüber, aber Iola brauchte Abwechslung, Ablenkung und die Eintönige Arbeit hatte für sie etwas Meditatives. Sie brauchte Halt.
Sie hatte Dinge erfahren, die sie verarbeiten musste. Vor allem deswegen, weil sie all das im Grunde schon geahnt – beinahe schon gewusst hatte. Die Zeichen waren klar gewesen, sie hatte sie nur ignoriert. Weil ihr Herz das im belauschten Gespräch erfahrene Wissen nicht akzeptieren wollte.
Mit einem leisen Seufzten nahm die Schwangere ein Tuch und presste es auf den kleinen Schnitt im Daumen.
Vielleicht sollte sie doch zu Bett gehen, aber jetzt musste sie erst die Zutaten verarbeiten, bevor diese verdarben. Damit hatte sie sich wohl selber ein Bein gestellt.
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Avarion DeSpaire
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Von: Das Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus ( Seite: 5 )
Datum: Montag 30.08.1278 gegen 20 Uhr.
Betrifft: Iola
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Das Erste was man von Ion hören konnte, war sein Magen, gefolgt von seinen Schritten. In den Aufenthaltsraum warf er noch einen Blick, ob jemand da war. In der Küche glitt sein Blick erst über die Tische, bevor er etwas Essbares fand. Zielstrebig hielt er darauf zu und wollte schon danach greifen, als er die junge Frau entdeckte. Etwas verlegen räusperte er sich und schenkte ihr ein Lächeln. "Guten Abend. Ihr seid die Dame von gestern. Die so eifrig die Decke und alles für Jarel besorgt hatte. Seid ihr ganz alleine hier am Arbeiten?" fragte er sie und nahm dann doch einen Apfel aus einem Korb.
Da er seid dem Ausflug sich noch nicht umgezogen hatte, trug er nur ein einfaches Hemd mit Schnürung am Kragen, eine schwarze Hose und seine Stiefel. Mit der Beute in der Hand suchte er sich einen Platz in der Küche, wo er sich hinsetzen konnte und nahm Platz. Sein Blick fiel auf den Berg Gemüse den Iola schnibbelte und runzelte kurz die Stirn. Er erinnerte sich daran, das so etwas gerne unter Strafarbeit fiel. 'Was hat sie angestellt?' fragte er sich selber und nahm sich ein Messer, um den Apfel in Scheiben zu schneiden, die er nach und nach verzehrte.
Nach den ersten Bissen rebellierte sein Magen erst einmal richtig laut. Ion schluckte herunter, legte sich eine Hand auf den Bauch und räusperte sich verlegen. "Verzeiht. Der Tag war lang und ich habe das Abendessen verpasst. Wisst ihr, ob noch etwas anderes da ist?" Er konnte seinen Hunger zwar mit Obst und Gemüse stillen, aber sein Körper würde dann etwas brauchen, um den Energiehaushalt wieder auf zu füllen. Seine Magie hatte halt ihren Preis.
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Iola
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Gedankenverloren wie sie war, hatte die junge Novizin den Magus tatsächlich erst bemerkt, als sein Magen knurrte wie ein Raubtier vor dem Angriff.
Etwas erschrocken sah sie aus dunkel beschatteten Augen auf und erhob sich, um sich vor dem Elfen zu verbeugen.
„Meliteles Segen mit euch, Herr Magus.“, begrüßte sie ihn überaus höflich. Die Stimme der jungen Frau war ungewöhnlich rau, nicht unähnlich einer ihm sehr bekannten Stimme.
„Eigentlich sind alle schon im Bett, aber ich konnte nicht schlafen.“ Das war zwar die Wahrheit, sie verschwieg aber auch, dass sie nachdenken musste.
„Und Kartoffeln schälen beruhigt meine Nerven. Die Suppe ist noch nicht fertig, das Gemüse ist noch nicht durch, aber es ist noch Hirsebrei da.“
Die Art süßer Hirsebrei, mit denen Mutter Varelia Patienten hochpäppelte, die besonders viel Energie benötigten. Oder nicht Essen wollten. Oder schwanger waren und nichts drin behielten.
Ohne groß auf eine Antwort zu warten, nahm sie eine irdene Schüssel und füllte mit einem großen Löffel etwas des Breis ab. Dann nahm sie eine zweite und kratze den Topf leer, lud sich selber zwei Löffel auf. Wer weiß, vielleicht blieb es drin, wenn sie abgelenkt war. Irgendwas musste ja drin bleiben. Für das neue Leben.
Sie reichte Ion einen Holzlöffel und die volle Schüssel.
„Die Apfelstückchen könntet ihr hineingeben. Das schmeckt hervorragend.“, versuchte sie mit gespielter Sorglosigkeit zu vermitteln, auch wenn sich ihr in diesem Moment bei dem Gedanken der Magen umdrehte.
„Es ist auch noch Brot da, etwas Braten und Käse.“
Doch erst einmal nahm sie selber wieder Platz und stocherte im Hirsebrei herum.

„Ihr seid mit Sl…mit dem Freiherrn angereist, nicht wahr? Der Magus, der das Portal erstellt hat?“.
Noch hielt sie sich mit der genauen Erklärung wer sie war zurück. Vielleicht erfuhr sie ja so mehr über das, was sie erlauscht hatte. Sie verstand so vieles und so vieles auch nicht.
Doch wie sollte sie das anstellen? Sie war schließlich kein Verhörspezialist, kein Spion. Kein….Auftragsmörder. Sie schluckte schwer und zwang sich zu einem Lächeln.
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Avarion DeSpaire
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Ion deutete mit dem Kopf eine Verbeugung an, als sie ihn begrüßte und setzte sich. "Schon im Bett? Wie spät ist es denn? Die letzten Sonnenstrahlen konnte man am Horizont noch sehen." Suchend sah er sich um und fand außer Iola niemanden und er erinnerte sich auch nicht, noch andere Leute des Tempels gesehen zu haben auf dem Weg hierher.
Dankbar nickend nahm er den Brei an sich und schmunzelte. 'Brei. welche eine Freude.' dachte er bei sich mit einer ordentlichen Spur Sarkasmus. Es würde nie seine Lieblingsspeise werde. "Das letzte mal habe ich Brei gegessen, als mein Sohn Solas klein war." Was ihn daran erinnerte, dass der Kleine aus dem Alten so langsam raus kam und in genau diesem Augenblick vermisste er seine Familie schrecklich. Wenn er Pech hatte, würde er ihn nicht aufwachsen sehen. Irgendjemand anderes wäre der Mann den er Ada nannte. Und nicht einmal Garithes war da, der der Großvater machen konnte. Nachdenklich griff er nach einem Messer und schnitt den Apfel in den Brei. Zumindest hatte das Mädchen Recht. Der Brei würde seine Energie wieder auffüllen.
Dann erwähnte sie das Brot und seine Miene hellte sich auf. "Brot und Käse klingt sehr gut. Aber erst das hier." Tapfer fing er an zu essen und es schmeckte, für ihn, so furchtbar, wie er es in Erinnerung hatte. Aber der Apfel half tatsächlich weiter. Und Ions Magen hörte sehr schnell auf zu meckern.
Das Mädchen redete weiter. "Ja und Ja." beantwortete er ihre Fragen. "Wieso fragt ihr?"
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Iola
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Die Novizin beobachtete den Elfen aufmerksam. Er sah so jung aus, vielleicht gerade erwachsen, doch er redete, als habe er schon einige Jahrzehnte auf dieser Welt gelebt. Oder gar länger.
Wurden Elfen wirklich so alt?
„Naja, im Bett ist vielleicht übertreiben, aber wer keine Nachtwache hat oder dem Waisenhaus zugeteilt wurde darf sich zurückziehen und sich seinen eigenen Dingen zuwenden. Da kann es hier schon mal recht ruhig sein.“
Richtig ruhig wurde es jedoch beinahe nie. Irgendwer war immer irgendwohin unterwegs und manchmal schlich sich sogar ein junger Mann spät hinein und früh hinaus. Ein verträumtes Lächeln huschte über die veilchenblauen Augen, während sie einen Löffel Brei nahm, und ihn eine Weile kaute. Immer gut durchkauen hatte sie gelernt. Besonders in ihrer Situation.
Als sie den gut durchgekauten Brei jedoch herunterwürgte wurde sie sogleich grün im Gesicht. Nicht, dass sie den Brei nicht mochte - im Gegenteil - nur ihr Magen verweigerte die Mitarbeit. Die ehrenwerte Mutter hatte ihr dafür Kräuter zusammengestellt für einen Tee. Sobald ihr Magen nicht mehr fröhlich pfeifend auf dem Weg nach oben war, würde sie ihn sich zubereiten, doch jetzt stellte sie die Schüssel erst einmal weg und atmete konzentriert ein und aus.
Der Gedanke, den Elfen aushorchen zu wollen trat sogleich in den Hintergrund, als dieser mit versucht verborgenen Melancholie von seinem Nachwuchs sprach. Sofort griffen bei Iola gewisse Hormone und sie kam nicht umhin zu fragen: „Solas. Ein wirklich schöner Name. Was bedeutet er? Wie alt ist er jetzt? Wartet eure Familie in Novigrad auf euch?“
Mit einem Male fiel ihr auf, wie hübsch der Herr Magus war. Die Augen waren ungewöhnlich, aber wirklich hübsch.
Wo war Jakob überhaupt? Er hatte den Unterricht verpasst, bei dem Iola sich eigentlich heimlich hatte hineinschleichen wollen.
Gehörte sich das überhaupt, jemanden so auszufragen? Seid sie ihr Schweigen gebrochen hatte war der Drang sich zu unterhalten sehr sprunghaft. Einmal war ihr alles zu viel, einmal bekam sie nicht genug Konversation. So wie jetzt gerade.
Verzeiht, wenn ich unverschämt bin. Ihr seid der erste Magus, mit dem ich sprechen darf. Und ihr wirkt gar nicht so, wie man eure Zunft üblicherweise beschreibt.“
Iola verstummte schlagartig und wurde nach Grün nun Rot. Was redete sie da? Das war ein Magus!
Aber er wirkte so…nahbar
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Avarion DeSpaire
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Ion aß weiter, bemerkte aber sofort, dass ihr vom Essen schlecht wurde. 'stimmt ja.` erinnerte er sich. 'und wahrscheinlich das erste.' Und weiter gingen die Fragen, diesmal um seinen Sohn. "Solas bedeutet der Sonnige. Er ist jetzt schon eineinhalb Jahre alt. Und ja. er wartet bei meiner Familie." Den Ton konnte Ion halten und driftete nicht zu weit in die Melancholie ab. Wo genau seine Familie war, musste er nicht weiter drauf eingehen. Wie sollte er ihr das auch erklären. Eine andere Welt, vielleicht sogar ein anderer Zeit verlauf und noch keinen Weg zurück.
Während er seinen eigenen Gedankengängen folgte schienen auch ihre unentwegt zu arbeiten. Wartete sie auf jemanden oder versuchte sie in sich hinein zu lauschen. Und dann redete sie weiter. Ion musste lächeln, auch als er bemerkte, dass es ihr unangenehm war in so zu befragen. Scheinbar war er doch viel zu weit weg von den heimischen Zauberern dieser Welt. Vielleicht sollte er sich etwas mehr anpassen um nicht so aufzufallen. Aber wollte er das? Arrogant, überheblich, herablassend, verwöhnt. Das waren alles Begriffe, mit denen er die Hiesigen Magier betitelte. Kennen gelernt hatte er von denen noch keinen und das war wohl auch besser so.
"Die Erklärung ist einfach. Ich bin in keiner der hier Ansässigen Schulen unterrichtet worden. Um hier zu sein, habe ich eine sehr lange Reise hinter mich gebracht. und in erster Linie bin ich auch nur ein Mann und Vater und Lehrer. Ich wurde Demut gelehrt gegenüber meinen Fähigkeiten. Mit ihnen geht viel Verantwortung einher. Lasse ich mich verleiten zu einem Verhalten, wie es die Zünfte üblicherweise an den Tag legen. Verliere ich den Bezug zum Leben und den Leuten die mich umgeben. Als Elf werde ich schon sehr skeptisch betrachtet und als Elf und Zauberer noch mehr. Ich muss und möchte nicht mehr polarisieren als nötig."
Den Brei hatte er tapfer geschafft. Waren die ersten Bissen noch etwas zäh, hatte er den Rest schon deutlich fleißiger gelöffelt. "Darf ich fragen wie lange ihr schon wisst, das ihr in anderen Umständen seid? Und ist euch immer übel?" Morgenübelkeit kannte er schon. hielt diese aber über den morgen hinweg an, musste man es gut im Auge behalten.
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Iola
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Wich er ihrer Frage nach Nowigrad aus? Bevor sie näher darüber nachdenken konnte, ging das Gespräch weiter und das seltsame Gefühl wurde einerseits vom Gespräch abgelenkt, andererseits von ihrer Übelkeit fortgeprügelt.
Auch bei der Erwähnung, dass er „keiner der hier ansässigen“ Schule angehörte brachte die Krone nicht zum Fallen. Seine Aussagen jedoch machten ihn von Satz zu Satz sympathischer.
Iolas Lächeln wurde wärmer und sie klebte dem Magus regelrecht an den Lippen. Zumindest, bis er sie auf ihre Schwangerschaft ansprach. Da entglitten ihr kurz die Gesichtszüge und sie sah einen Moment belämmert drein.
Sah man es ihr an? Natürlich tat man das! Verlegen sah sie auf ihre Hände. Natürlich. Der Mann dort war Vater, vermutlich war Solas nicht das erste Kind. Und sie sah bestimmt furchtbar aus, mit so wenig Schlaf, ständiger Übelkeit und der Sorge wegen dem, was sie gehört hatte.
Sie hob den Blick wieder, um seine Frage zu beantworten. „Ich weiß es erst ein paar Wochen. Es ist noch recht früh. Und mir ist ständig übel, außer wenn ich schlafe. Und schlafen kann ich nicht gut.“
Die Novizin stand auf und ging zu einem der Schränke, um mehrere Tonschüsseln, ein Schneidbrett und ein Messer herauszuholen.
„Ihr habt noch mehr Kinder, nicht wahr?“, stellte sie fest, als sie alles vor ihm auf den Tisch stellte. Aus einer der Schüsseln holte sie ein halbes Brot, aus den anderen Braten, in einer Schüssel befand sich Butter, in einer ein recht junger Käse.
Geflissentlich schnitt sie Brot und Braten, stellte alles vor Ion ab. Die Gastfreundschaft wurde in diesem Hause großgeschrieben und sie war eine brave Dienerin der dreifaltigen Mutter.
Als alles vor Ion stand machte sie sich daran, den Ofen zu schüren und Wasser aufzusetzen. Für ihren Tee und selbstverständlich für den Magus.
„Kennt ihr Vater von früher?“, fragte sie, während sie vor dem Ofen hockte und etwas Asche zur Seite schob, um das Feuer wieder in Gang zu bringen.
Allerdings war der Gedanke, ein Magus könnte mit dem Orden zusammenarbeiten reichlich suspekt.
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Avarion DeSpaire
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In Gedanken rechnete Ion mit und versuchte sich daran zu erinnern, wie die Schwangerschaften von Roana verlaufen waren. "Normalerweise lässt die Übelkeit nach den ersten Wochen nach." versuchte er ihr ein wenig Hoffnung zu machen. "Zum Schlafen nehmt euch ein Kissen mehr mit. Eines in den Rücken und eines um den Arm ab zu legen zum Beispiel. Euer Körper wird euch sagen, welche Position am besten passt." Das das nicht besser werden würde, würde sie früh genug merken. "Und sobald die Übelkeit nachlässt und ihr Hunger habt. Esst etwas. Das Kind wird es brauchen. Und esst wonach euch gelüstet. Versucht auf euren Bauch zu hören." Er war sich zwar sicher, das es zum einen nicht so leicht umzusetzen war, zum anderen schien die Auswahl an Lebensmitteln begrenzt zu sein.
Als sie anfing den Tisch zu decken, nahm er ihr alles ab, was er zwischen die Finger bekam. Er war zwar zu Gast, musste sich aber nicht von einer Schwangeren bewirten lassen. "Sagt mir einfach wo was ist und setzt euch bitte wieder." Die Aussicht auf Brot und Käse erhellte seine Miene und die Frage nach seinen Kindern zauberte eine tief empfundene Liebe auf sein Gesicht. "Ich habe sogar schon einen Enkel." Dann schmunzelte er leicht. Die Aussage war so surreal bei seinem Anblick, dessen war er sich bewusst.
Dann fragte sie nach Jarel. Er fing an sich eine Scheibe Brot zu bereiten, während er weiter Sprach. "Ja. Er war eine kurze Zeit ...." wie sagte er das am besten. "... zu Gast bei der manus." Um seine Worte zu unterstreichen zeigte er ihr seinen Ring, der zwar gänzlich anders war als Jarels aber das gleiche Emblem zeigte.
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