Privatwohnung & Lederwarengeschäft | Ferneck

[Farrah]

Farrah musste schmunzeln. Diese leichte verpeillte Art von Saoirse machte sie Sympathisch. „ Da musst du dir schon mehr Mühe machen .“ Um Saoirse zu necken , zwinkerte Farrah sie mit einem breiten Grinsen an. Sie machte eine kurze Pause, um die Wirkung noch auszukosten. „
Und ja ich würde mir gerne ein ganzen Überblick über das ganze Haus zu verschaffen. Ich komme gerne mit“.
Oben an der Treppe angekommen, schaute sich Farrah um. Alle Zimmer waren hell und lichtdurchflutet. Eins von den kleineren Zimmer könnte ich als Schlafstube nehmen. Sie betrat eins. Ich brauche nicht viel.
Es würde für einen Schrank , ein Bett und ein Beistelltisch reichen.
Platz dafür schien dafür zu sein. Notfalls könnte ich auch noch eine Truhe unterkriegen.
Sie ging zu den Fenster und öffnete diese. Sie schaute raus. Am Haus selber gab es mehrere, kleinere Grünflächen. Mehr Streifen als Fläche. Farrah verfiel wieder in ihren Träumen. Zuhause hatte sie einen großen Kräutergarten gehabt. Sie vermisste ihr altes Zuhause. Sehnsüchte drohten wieder aufzubrechen. Farrah schluckte tief und laut. Dennoch erschien ihr diese Grünfläche als Kompromiss , für die kommende Zeit , die sie hier verbringen werden könnte, um Faradar zu suchen.
„ Also gut , ich kann es mir vorstellen. Allerdings habe ich zwei Fragen. Wo ist die Küche und darf ich deine Parkanlage für meine Kräuter benutzen?“ Sie zeigte Saoirse mit dem rechten Zeigefinger auf zwei kleine, kümmerlich wirkenden Grünstreifen. Dabei schaute sie sie mit großen, erwartungsvollen Augen Fragend an.

[Saoirse Aeryn Healy]

Saoirse versuchte sich etwas mehr abzuwenden, was wahrlich eher daran lag das sie Versuchte ihre roten Wangen zu verbergen. Kurz nachdem Farrah aus dem Fenster gesehen hatte schaute sie dann selbst aber auch mal nach draußen. Sie musste ein wenig lachen, wobei das eher ein verschlucktes Glucksen gewesen war. "Die Parkanlagen stehen euch natürlich zur freien Verfügung wehrte Dame." Sie drehte sich dann doch mal um, die Röte war zwar noch nicht ganz gewichen, aber so war es schon wieder normaler. Außerdem wäre es unhöflich gewesen mit Farrah zu reden und ihrem Blick auszuweichen." Was die Küche angeht, da bleibt wohl nur die Kochstelle im Gemeinschaftsraum, aber das sollte doch reichen. Ist grundsätzlich hier aber viel luxoriösee als meine alte Werkstatt." Sie deute die Treppe hinab und schaute zu Farrah. "Ich hole mal noch etwas zum frühstücken aus meinem Wagen." Mit diesen Worten und bester Laune ging sie die Treppe wieder hinab und überließ Farrah vorerst ihren Gedanken.

[Farrah]

Farrah konnte sich nicht beklagen. Die ihr bisherigen bekannten Feuerstellen zum Kochen waren entweder unter dem Sternenzelt gewesen oder in ihrem, kleinen , alten Häuschen. Dort gab es zwei Schlafnischen , ein Kamin , die als Kochen genutzt wurde . Es stand auf einer Lichtung , umsäumt vom Wald. Es konnte der Eindruck entstehen, als hätte ein Riese das Häuschen als Spielzeug benutzt und dort als er keine Lust mehr hatte abgestellt,

Das Knarzens der Treppen als Saoirse sie hinunter stieg, riss Farrah aus den Erinnerungen. " Kann ich dir irgendwie mit helfen?", rief Farrah hinter Saoirse nach.

[Saoirse Aeryn Healy]

Sie war ja durchaus recht agil, darum war sie auch ziemlich schnell unten angekommen. Eine gute Köchin war sie aber nun wirklich nicht gewesen. Zugegebener Maßen wa jetzt aber auch nicht viel was erstmal gekocht werden musste. Sie brauchte nur einen Teil ihrer Vorräte einsammeln, ein bisschen Obst, Dörfleisch und ein Rest eines schon etwas trockenen Brotes . Viel mehr hatte sie auch gar nicht, vor allem da es ja nun für zwei reichen musste. Aber bis morgen würde es reichen.

Jetzt war sie gerade wieder auf dem Weg nach oben, ein Holzbrett als provisorisches Tablett. Ihr Essen darauf und die Stufen hinauf balanzierend hörte sie ein Getrampel hinter sich als würde eines ganze Herde Wildschweine sie verfolgen. Es waren zwar keine Wildschweine, aber ein ziemlich schneller und agiler Kater rannte die Treppe zwischen Saoirse Beinen hinauf. Gerade so konnte sie das Gleichgewicht halten und vermeiden auf Samson zu treten. "Der rote Teufel der dich begleitet ist ein ganz schöner Wirbelwind." Rief sie noch hinauf ehe sie dann auch in den Gemeinschaftsraum kam. Ein Tisch fehlte zwar noch, aber der Boden hatte zum Schlafen gereicht, also tat er es auch zum frühstücken.

[Farrah]

"Er ist nicht nur ein Wirbelwind, Er kann ganz schön austeilen. Und wenn es um Essen geht, versteht er kein Spaß".
Ein rotes Etwas schoss in den Gemeinschaftsraum und bremste vor Farrah ab. Er schaute sie an als ob er sagen wollte, ich habe nix gemacht und sie war einfach zu langsam. Farrah kam Saoirse entgegen und nahm das improvisiertes Tablett entgegen. Sie stellte es auf den Boden ab. Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Boden hin. Aus der Hüfttasche zog sie ein Messer und schnitt das Obst klein. Samson versuchte sich klein und unsichtbar zu machen und schlich langsam ans Dörrfleisch heran. Doch bevor er sich etwas angeln konnte, griff eine Hand das Fleisch und hob es hoch. Samsons Blick konnte nicht enttäuschender sein.

[Saoirse Aeryn Healy]

"So so. Dann müssen wir uns wohl vor ihm in acht nehmen." Sie grinste etwas verschlagen und übergab dankbar Farrah einen Teil des Frühstücks. Als der 'Tisch' dann auf dem Boden gedeckt wurde setze sie sich dazu. "Vielen Dank. Ich denke dann mal wir planen heute einfach nur was wir die nächste Woche über machen können?" Etwas Obst wanderte in ihren Mund, sie sah amüsiert Samson zu und machte einige mitfühlende Geräusche. " Ich für meinen Teil werde sehen was ich hier habe bereits und morgen Vorräte für unsere tierischen Freunde beschaffen. Und dann muss ich zusehen wie viele Fahrten es braucht den Rest hier her zu bringen von... Zuhause." Man konnte ihr durchaus ansehen das es ihr noch schwer fiel ihr Zuhause woanders zu sehen, vor allem zu fühlen. Es dauerte für den Moment ein wenig dann schaute sie mit einem 'Und du?' Blick zu Farrah.

[Farrah]

Farrah konnte den Blick von Saoirse nicht deuten. Ihr war die neue Bekanntschaft zwar sympathisch, dennoch wusste sie sie nicht einzuschätzen. Zwei Personen die sich nicht kennen und möglicherweise für längere Zeit aufeinander angewiesen sind, Sie schob sich etwas Dörrfleisch in den Mund und schaute hin und wieder Saoirse an. Sie sagte etwas. Sie wusste nur nicht was. Ihre Gedanken fesselten sie. Es war wie ein Sog. Ihre Umgebung nahm sie war, dennoch drängten sich ihre Gedanken und Pläne auf.
Wenn es stimmte, dass Faradar irgendwo festgenommen wurde, dann kann es sein, dass die Suche eine gefährliches Unterfangen werden konnte.
Konnte und wollte sie Saoirse möglicherweise dieser Gefahr aussetzten?
Saoirse hatte sie scheinbar was gefragt. Sie sprach nicht mehr.
"Entschuldigung. Ich war gerade in Gedanken. Ich werde später erst einmal meine Waren überprüfen und diese ordentlich lagern. Außerdem benötigt Kernie Auslauf."

[Saoirse Aeryn Healy]

Saoirse bemerkte schon das Farah etwas sehr beschäftigte. Sie konnte natürlich nur raten worum genau es sich dabei drehte. Das ihr verschwundener Ziehvater dabei eine Rolle spielen würde war dabei gar nicht so abwegig. Nachdenklich knabberte sie an einer Brotkante und beobachtete Farrah. Nach etwas Überlegung beschloß sie erstmal still zu sein. Stattdessen aß sie weiter, erstmal ein Apfel. Erst nach einigen Minuten erhob sie die Stimme. "Wenn du willst gehe ich eine runde mit Kernie und schaue mal ob ich auch heute Futter für die beiden finde. Außerdem muss ich mal die Nachbarschaft erkunden. Dann kannst du in Ruhe die Waren sichten." Sie erhob sich und lächelte Farrah an. Das sich Farrah auch noch um sie sorgte konnte sie nicht ahnen, aber sie konnte ihr erstmal etwas Zeit für ihre Gedanken geben.

[Farrah]

„Das kannst du gerne tun, allerdings ist Kernie sehr eigen“ . Farrah zwinkerte und lächelte Saoirse dabei kryptisch zu.

Farrah stieg die Treppe runter. Sie durchquerte den Flur und kehrte zurück in den Stall.

Sie kletterte in den Wagen. Dort befanden sich 3 Tonkrüge, 2 Holzkisten und vier unterschiedlich große Taschen. Die Taschen waren mit unterschiedlichen feinen Muster verziert. Bei manchen konnte man meinen, dass auch Zeichen eingearbeitet wurden.
Die Taschen, die sie tragen konnte, hob Farrah aus den Wagen und stellte sie an die Ecke um sie später, zu inspizieren. Anschließend stellte sie die Tonkrüge hin.
Nachdem sie alles geordnet hatte, begann sie die Krüge zu öffnen. Der dort befindende Inhalt schien noch genießbar sein. Der Duft war ein Indikator, ob die Ware verderblich war oder eben nicht. Aus einer der Beiden großen Taschen entnahm sie ein Ballen Stoff und wickelte es auseinander. Der Vorrat der schmerzstillenden Kräuter ging langsam zu neige. Die Waren, die sich auf den Wagen befanden, wurden zuvor von Kernies Geschirr abgehangen .

Danach folgten die anderen Taschen. Das Papier und Pergament waren tadellos. In den anderen befanden sich Ampullen, Stoffballen und andere nützliche Utensilien.
Als Farrah einen ersten Eindruck von ihren Waren hatte, drehte sie sich zu Kernie um. Sie ging auf ihn zu. Sie legte eine Hand auf sein Kopf. Er schnaufte zufrieden und genoss die Berührung. „ Saoirse, wird gleich mit dir ein Spaziergang unternehmen“ Kernie muuhte skeptisch. „ Ja ich weiß wir kennen sie noch nicht gut genug. Du hast Recht, aber wir sind momentan von ihr abhängig. Sei weiterhin wachsam, aber halte dich zurück“. Kernie stupste mit seiner feuchten Nase Farrah an. Er gab seine Zustimmung . Wohlwissend dass er ein Schelm war.

[Saoirse Aeryn Healy]

Etwas verwundert über Farrahs 'Warnung' bezüglich Kernies Eigensinn, nahm sie sich noch ein Stück des Dörrfleisches. Sie schaute Farrah nach als sie wieder nach unten ging. Sie nahm sich einen Apfel und schnitt diesen in vier Teile. Sie schaute sich nochmal in den Räumlichkeiten um. Es war ja ganz schön, nur für sie war es definitiv ein wenig zu niedrig. Davon ließ sie sich aber nicht abhalten hier ihr Geschäft zu eröffnen.

Sie ging die Treppe herunter und folgte Farrah schließlich in den Stall. Sie gab Kernie ein Stück Apfel und stellte sich mal zu ihm. "wir werden noch Freunde was?" sie gab ihm noch ein viertel Apfel und ging um die Stalltür zu öffnen. Dann ging sie zu Kernie zurück, eine Apfelbestechgung folgte und sie nahm Kernies Geschirr um es ihm an zulegen. Erstaunlicherweise ließ er das einigermaßen über sich ergehen. Der schwierige Teil kam aber jetzt erst. Sie nahm das eine Ende des Riemens und ging Richtung Tür. Nur um regelrecht zurück gerissen zu werden. Das Kernie seinen Kopf auch noch ihrer Bewegung entgegen zog warf sie fast von den Füßen. "Jetzt mach es mir doch nicht so schwer." Sie gab ihm das letzte Stück Apfel und versuchte es noch einmal. Kein Stück bewegte er sich, auch nicht als sie ein wenig mehr wehemenz in ihren Anstrengungen legte. Sie lehnte sich schließlich etwas in den Riemen und zog mit ihrem beachtlichen 71 kg an Kernie. Helfen konnte das aber auch nicht. Sie lag fast waagerecht in der Luft als Kernie machgab und Saoirse auf dem Boden des Stalls liegen blieb. Wenn es nicht so frustrierend gewesen wäre, sie hätte beinahe gelacht. "Er mag mich nicht."

[Farrah]

Kernie schaut als ob nix gewesen ist und blökte als ob er sich keiner Schuld bewusst wäre.
"Das würde ich nicht sagen, wenn er dich nicht mag, hätte er dich bereits auf die Hörner genommen".
Farrah blickte mit hochgezogenen Augenbrauen Saoirse an. Sie benutzte einen ungewöhnlich kurzen Pfiff.
Samson kam angelaufen. Sein Kopf war staubig und voller Spinnenweben.
Beiden Tieren zugewandt flüsterte sie ihnen etwas zu.
Mit einem Satz sprang Samson auf Kernies Rücken. Kernie muuhte laut und scharrte kräftig mit den Hufen.
Als wollte er sagen: Hör auf zu trödeln und folge mir , Mensch.
"Ich glaub du kannst jetzt los ".