Privatwohnung & Lederwarengeschäft | Ferneck

[Saoirse Aeryn Healy]

Seit neustem (14. August 1278, Abends ) findet sich an einem bislang leerstehenden Gebäude in Ferneck ein Schild an der Tür. 'In Kürze! "Healys Einzelstücke" Lederkleidung auf Maß' das Schild ist recht schlicht gehalten und kommt ohne große Schnörkel aus.
Das Gebäude selbst stand eine Weile leer, es ist nicht runtergekommen, aber bedarf hie und da einigen Renovierungsarbeiten. Es ist auch nicht bloß ein reines Geschäftshaus, vielmehr gibt es ein Erdgeschoss und eine erste Etage. Um Erdgeschoß ist, an der Seite ein kleiner Stall. In der angrenzenden Seitenstraße ist ein größeres Tor für die Tiere und einen Wagen. Eine große mit Eisen beschlagene Tür sichert gegen unbefugten Zugang ab. Die Eingangstür zum Erdgeschoss ist ebenso mit Eisen beschlagen wie auch die Fensterläden, in Erdgeschoss und erste Etage, beschlagen sind. Alles in allem wirkt das ganze Gebäude recht sicher, auch wenn einige Arbeiten noch zu erledigen sind daran.

[Farrah]

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von/nach: Ferneck- Privatwohnung Lederwarengeschäft
Datum: 14;August 1278 Spätabends
betrifft: Saoirsa Aeryn Healy
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Kernie bemerkte den Glanz in den Augen von Garland bevor er sie verließ. Er stupste Farrah an.
Auch sie sah kurz den seltsamen Gesichtsausdruck. Sie dachte nach. Ich lerne ein merkwürdigen Kerl in einer zwielichtigen Taverne kennen, der dazu noch Verbindungen zur Unterwelt hat.
Wahrscheinlich hat er sogar bemerkt, dass etwas im Wagen versteckt ist. Ich kann hier nicht bleiben. Auf Farrahs Stirn fiel ein Regentropfen. Erst jetzt bemerkte sie, dass dunkele Wolken aufgezogen sind. Der Wind nahm stetig zu. Ich bin soweit von zuhause weg. Ich habe kein Obdach und Samson und Kernie brauchen einen Unterstall und das Essen wird knapp. Ich muss zusehen, dass ich eine geeignete Bleibe finde. Außerdem wird garantiert dieser Kerl zurückkehren und versuchen zu überfallen oder zu bestehlen. Ich kann nicht hier bleiben. Aber wo soll ich denn hin?
Ich kann nicht umkehren ? Ich habe endlich eine Spur…. Farrah nahm Samson auf ihren Arm. Sie streichelte ihn. Sie drückt ihr Gesicht in sein Fell. Plötzlich überkam sie ein Schmerz und eine Verzweiflung , die sie zuletzt gespürt hatte, als sie begriff das Faradar nicht mehr zurückkehrte. Sie flüsterte in Samsons Ohr : Was soll ich denn tun? Wo sollen wir hin?

Samson schaute Farrah an und miaute. Er sprang vom Wagen. Er wartete bis Farrah begriff, dass sie ihn folgen sollte. Kernie trabte hinterher, Nach etwa einer halben Stunde setzte sich Samson vor einem Haus und kratzte an der Tür, Die Fenster waren beleuchtet. Ein Stall war dort ebenfalls.

[Saoirse Aeryn Healy]

Nachdenklich schaute sich Saoirse in ihrem neuen Heim um. Irgendwie war es noch sehr fremd, natürlich war es ihr fremd, sie war ja erst ein paar Stunden hier. Und die kurze Zeit genügte natürlich nicht das es hier auch nur ansatzweise so aussah, dass sie sich hier wohl fühlen könnte. Überall lag Staub und Dreck herum, naja zumindest hatte es das vorhin noch, sie hatte gefegt, aber das eine Mal wurde kaum reichen. Das verschob sie aber auf morgen, irgendwann musste man auch mal schlafen. Das hatte sie jedenfalls gehört, wenn der Markt anstand kam sie nicht viel zum schlafen. Ihre Miene hellte sich etwas auf. Dieses Hindernis des langen Weges hatte sie nun zumindest überbrückt. Ihr war das nie so schwer gefallen aber Hafersack war auch nicht mehr der jüngste und es waren noch einige Fahrten bis sie alles hier haben würde, aber da für war auch später noch genug Zeit. Seufzend löschte sie die Kerzen im Verkaufsraum und nahm sich die tragbare Lampe, Hafersack brauchte nach der Aufregung der letzten Tage mal etwas Zuwendung.

So machte sie sich auf in den angebauten Stall und hing die Lampe an einen Haken der in einem Balken geschlagen war. Immerhin war Heu und Hafer noch hier gewesen, da musste sie auch morgen neues beschaffen das was noch da war reichte höchstens noch 2 Tage. Sie fing erstmal an Hafersack von seinem Geschirr zu befreien und ausgiebig zu bürsten. Das hatte ihm schon immer gefallen, vor allem wenn er dabei was zu fressen hatte. Sie summe ihm leise etwas vor, den Text konnte sie leider nicht, ihre Eltern hatten gesagt das das alte Lieder ihrer Vorfahren waren. Noch von vor der Kunjunktion. Das war schwer vorstellbar das etwas so alt sein konnte und nicht in Vergessenheit geriet.

Ganz in ihren Gedanken daran wie sie den Laden entlich eröffnen würde, wurde sie von einem Kratzen an der großen Tür des Stalls aufgeschreckt. Erst kamen ihr da natürlich viele schlimme Gedanken, aber irgendwie war das ein leises, fast vorsichtiges Kratzen. Vorsichtig näherte sie sich der Tür. Noch war sie mit einem schweren Riegel gesichert, fast zu schwer für sie allein. Mühsam hob sie den Riegel heraus, jetzt war nur noch der Handriegel übrig. Sie lauschte nochmal dem Kratzen, das klang fast wie das kratzen des Katers der heute Mittag bei ihr am Stand auf dem Markt aufgetaucht war. Wahrscheinlich wollte er noch etwas von ihrem knabberzeug das sie von zu Hause mitgebracht hatte für die Fahrt. Es war natürlich noch etwas da, sie hatte ja ihren unfreiwilligen zwischenstop. Sie seufzte wieder etwas, ein Gast wurde nicht schaden. So entriegelte sie die Tür und öffnete sie einen Spalt um ihren flauschigen Besucher herein zu lassen.

[Farrah]

Als die Unbekannte die Tür öffnete, drängelte Kernie sich vor, Er hatte Hunger und Durscht.
Sie starrte in ein pelziges, blökendes, nasses, hungriges und sehr skeptisches Gesicht. Durch die Beine des Yaks schoss ein rotes , aufgeblähtes Etwas vorbei und suchte eine Stelle im Stall um sich sein nasses Fell trocken zu lecken.

Der Abend war bereits eingebrochen und die schweren, dunklen Wolken platzen auf. Der Regen goss in Strömen.

„ Seid Gegrüßt. Mein Name ist Farrah, Mein Kater hat mich zu Ihnen geführt. Ich frage ungern, aber das Wetter ist momentan sehr wechselhaft . Wir haben eine lange Reise hinter uns. Leider ist unser Proviant fast aufgebraucht. Wir suchen ein Nachtlager. Ist es Ihnen Recht, wenn wir uns für diese Nacht in ihrem Stall einquartieren. Ich wäre auch bereit , die Unannehmlichkeiten zu bezahlen. Morgen muss ich neues Futter und Proviant einkaufen und ich muss dringend meine Kleidung trocknen.

[Saoirse Aeryn Healy]

Ziemlich überrascht, wohl auch weil in ihrer Vorstellung genau das war was sie befürchtet hatte, wurde sie von dem hereinsturmenden Yak umgeworfen. Wie ein Käfer auf dem Rücken lag sie da und wurde, gerade als sie aufstehen wollte, von den wilden Srubentiger in den Staub im Stall gedrückt. Das sie gleich von einem ganzen Zoo so angegriffen wurde konnte ja niemand ahnen. Erst als das anfängliche überrumpelt sein sich ein wenig gelegt hatte konnte sie wieder aufstehen. Mit einem ihrer kleinen scharfen Messer in der Hand war sie bereit den nächsten Angriff ab zuwehren, bloß blieb dieser aus.
Blinzeln schaute sie zu der Zoowärterin auf. Irgendwie kam ihr etwas an der Frau bekannt vor, das Gesicht war es nicht, zumindest nicht auf direkte Weise. Aber es schien ihr irgendwie vertraut zu sein. Letztendlich war es eine Kombination aus Name Haaren und den Gesichtszüge. Diese Haare wurde sie nicht vergessen, natürlich waren es nur kurze Strähnchen, fast eher Stoppeln gewesen als sie sie gesehen hatte. Aber diese Farbe, vdie wurde sie nicht vergessen. "Farrah?!" Fragte und stellte sie gleichermaßen fest. Sie musterte sie kurz und stand auf vom Boden. "Du bist groß geworden." Ein kleines schmunzeln verließ ihre Lippen. Auch wenn sie sich nicht verbal zu Farrah Frage geäußert hatte. So konnte man ihr ansehen das sie eine Entscheidung bereits getroffen hatte.

[Farrah]

Farrah stutze, Sie konnte die Frau noch nicht einordnen. Sie betrat den Stall.
" Ja so lautet mein Name. Ich weiß zwar nicht woher sie mich kennen, aber ich bin ihnen sehr dankbar für ihre Hilfe."
Kernie stellte sich demonstrativ neben Hafersack und beäugte ihn von oben bis unten. Der Haufen Heu sah für ihn sehr attraktiv und essbar, ja fast genießbar aus.

Farrah hing ihren nassen Überwurf an einen abstehenden Nagel an der Wand. Sie ging zu Kernie rüber und löste die großen Taschen und den Sattel von seinem Rücken.
Sie nahm einen alten , trockenen Lumpen vom Boden und versuchte den widerspenstigen Yak trocken zu reiben.
Kernie konzentrierte sich allerdings auf das Heu und lies sich so gerade abrubbeln.

Farrah drehte sich zu Saoirse um. " Mein Yak ist sehr hungrig, könnte ich mir etwas von ihrem Heu leihen. Morgen werde ich mich zum Markt aufmachen und neues Besorgen. Außerdem muss ich noch den Wagen unterstellen".

[Saoirse Aeryn Healy]

Saoirse schmunzelte und betrachtete Kernie neugierig dabei wie zurückhaltend er auf das Futter starrte. "Dafür das er ungefragt herein gestürmt ist, ist er nun recht zurückhaltend was das Fressen angeht." Zu klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. "Bedien dich ruhig ich muss eh auch morgen einkaufen gehen, das was noch da ist teile ich gerne." Sie schaute daraufhin zu Farrah und lächelte sacht. "Das gilt übrigens auch für dich, ich habe noch einige Äpfel und Trockenfleisch. Allerdings habe ich die Werkstatt und das Haus erst heute bezogen und zum Schlafen müssen wir mit Decken auf dem Boden vorlieb nehmen. Und übrigens, ich habe dich vor 15 Jahren einmal gesehen als dein Ziehvater und du bei dem Haus meiner Eltern vorbei kamen. Und späte r noch mal kurz als er mir einige Messer angefertigt hatte für die Arbeit. Ich sah beim zweiten mal nur deine Haare, aber so eine Farbe prägt sich ein." Sie schmunzelte und steckte ei es dieser angesprochenen Messer in eine kaum sichtbare Tasche an ihrem Oberteil. Ein leichtes nicken ging in Richtung der Stalltür. Bekommen wir deine Wagen von Hand hier hinein geschoben und gezogen?

[Farrah]

Ein langes und glückliches Muuhen kam aus Kernie.
Er stürzte sich nach Einladung von Saoirse aufs Heu und fingen an zu fressen.
Dabei flogen etliche Heuhalme aufs Kernie-Haupt. Es sah aus, als ob nun das Yak eine blonde Perücke trug.

" Wir sind damals viel rumgekommen " Farrah lächelte und war in Gedanken. Kernie muuhte laut . Es war kein zufriedenes Muuhen, eher ein Drohendes. Hafersack wollte sich am Heu ebenfalls bedienen, Farrah wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie blickte sich um. Sie ging zu Kernie. " Hey es ist für alle genug da", Sie sah an einer Wand ein Sack Äpfel stehen. Diese nahm Farrah hoch und trug zu Hafersack. " Hier, nimm".
" Die beste Option wäre tatsächlich, wenn wir den Wagen unterbringen würden. Reicht den der Platz hier aus ?"
Farrah schaute sich im Stall um und befürchtete, dass es zu eng für die Tiere werden könnten.

[Saoirse Aeryn Healy]

"Er teilt nicht gerne oder?" fragte Saoirse schmunzelnd und nahm die Heugabel um noch ein wenig mehr nach zu legen. Allzu viel war nicht mehr da, aber bis zu nächsten Abend wurde es noch reichen. Platz war so auch mehr als genug vorhanden um den zweiten Wagen noch unter zu bringen. "Komm wie bringen den Wagen rein und dann sehen wir weiter." Eifrig ging sie voraus um den Wagen an zuschieben, soweit dieser nicht zu schwergängig war bräuchten sie Hafersack oder ler ie ja nicht zu stören beim fressen. "Sag mal wie geht es den Faradar? Ich bin schon lange nicht mehr da gewesen, das ist wohl der Nachteil wenn man so gute Arbeit leistet das man keine neuen Messer benötigt." Sie schmunzelte etwas und versuchte sich doch zu beeilen. Sie hoffte das sie sich an die neue Umgebung recht schnell gewöhnen würde und insgeheim war sie auch ziemlich neidisch darauf wie gelassen Farrah war.

[Farrah]

Farrah und Saoirse begaben sich zum Wagen. Kernie sollte sich erholen.
Obwohl die Frauen sehr zierlich aussahen, brachten sie enorme Kräfte auf, um den Wagen zu bewegen.
Die beiden Frauen schoben den Wagen schnaufend in den Stall. Es war sehr anstrengend und zeitraubend, dieses Fuhrwerk zu schieben und zu manövrieren.
Als sie zum Schluss das Stall Tor verschlossen, rutschte Farrah an dem Tor auf die Füße. Schweiß lief ihre Stirn entlang und perlte an ihrem Nacken ab. Nach ein paar Stunden , hatten sie es geschafft den Wagen so platzsparend zu parken.
Zunächst ignorierte sie die Frage nach dem Verbleib von Faradar.
" Wenn Faradar etwas schmiedete , dann war es Qualitätsware. Die Waffen oder Werkzeuge brachen diese nur im Verbindung mit sehr viel Macht . Außerdem sollte diese Ware für jeden zugänglich sein. Seine Preise wurden individuell und fair angepasst."
Farrah beobachtete Saoirse. Ihre Körperhaltung schien angespannt. "Was für ein Werkstatt hast du ?"

[Saoirse Aeryn Healy]

Irgendwie brachten die den Wagen unter und auch wenn sich Hafersack nicht dazu äußerb konnte, so wusste Saoirse das er dankbar dafür war den Wagen nicht auch noch ziehen zu müssen. Als sie alles verstaut hatten lehnte Saoirse an dem Balken mit dem Sack voller Äpfel. Sie bediente sich daran und bekam von Hafersack einen anklagenden Blick zugeworfen. Es war ja auch eigentlich sein Apfel, aber er übte sich noch darin das Teilen zu lernen. Immerhin teilte er ja mit Kernie.
Nachdenklich betrachtete sie Farrah die da gegen da Tor gelehnt hockte. Das sie ihre Frage nur teilweise beantwortet hatte fiel ihr zwar auf, im Moment belies sie es aber dabei und rutschte auch in die Hocke herab. "Lederwaren, was gewünscht wird und alltägliches, Schürzen und der gleichen. Und ausgefallenes." Sie blickte an sich herab und lächelte leicht. Ihr Oberteil war filigran gearbeitet und war definitiv eine, wenn nicht gar zwei Klassen hochwertiger als das was man für gewöhnlich kaufen konnte. Sie schmunzelte etwas. "Für mich selbst mache ich es vielleicht zu aufwendig. Das könnte man ja gar nicht bezahlen wenn ich es verkaufen würde. Aber es ist gute Werbung." Sie beobachte Farrah aufmerksam und seufzte. "Das du jetzt hier in der Stadt bist hattest du nicht geplant oder?"