Nowigrad | Gildorf | das Var'Attre Anwesen, später das Krankenhaus

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Arvijd Kostjunari
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Offenbar wußte Francis nichts von dem Mädchen. Schade, denn wenn sie dabei gewesen wäre hätte sie vielleicht auch etwas zur Anamnese beitragen können.
"Ich nehme an, es ist niemand, den ihr kennt. Matea... verzeiht, Miss Pajak... hat sie wohl auf der Straße gefunden, ihr Name war Dara, oder so ähnlich."
Mit Namen hatte der Arzt es tatsächlich nicht so. Wäre es die Bezeichnung einer Krankheit gewesen, er hätte sich vermutlich präzise an jede Silbe erinnern können.
"Sie wurde schwer misshandelt und ihre habe sie untersucht und ihre Verletzungen behandelt. Nun ist nur abzuwarten, dass sie aufwacht, aber etwas scheint sie daran zu hindern. Zudem trägt sie ein Kind. Woher sie kam, wer der Vater ist... all das ist uns bedauerlicherweise unbekannt."
Den Ohrring mit Peilmagie und die Art und schwere der Misshandlungen erwähnt er gerade nicht, später, wenn es um die weitere Behandlung ging, dann würde es sich kaum vermeiden lassen.
Er warf Ion, der zurück kam und sich umgezogen hatte nur einen kurzen Blick zu.
"Vielleicht könntet ihr sie euch einmal ansehen? Vielleicht sehen eure magischen Augen mehr als meine ...menschlichen." Der Begriff 'sterblichen' wäre wohl der Abschuss des Satzes gewesen, wäre es nicht einer glatten Lüge gleich gekommen. Und zum Lügen war der Alte Mann derzeit zu müde.
"Kolja sagte, dass etwas magisches an ihr ist. Das ist aber nicht mein Fachgebiet."
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Francis Rose
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Francis fand das Mädchen und war erleichtert, das es niemand bekanntes war. Sie ging zu dem Mädchen herüber, hörte dabei den kurzen Ausführungen des Arztes und nickte. Dharka sah friedlich aus, als ob sie nur am schlafen sei. Von den Schrecken keine Spur, die sie erlebt haben musste. "Ich kenne sie nicht." sagte Francis schließlich. "Ich erinnere mich auch nicht daran, sie vorher schon mal gesehen zu haben." Neben dem Bett blieb sie stehen und betrachtete das junge Ding. "Und sie wacht nicht mehr auf? Wie lange schon nicht mehr?" wollte sie wissen und versuchte sich das gesagt zu merken. Aufmerksam sah Francis dabei zu Arvijd. Nicht das sie etwas falsch verstand oder verpasste. Schwer misshandelt, auf der Straße gefunden. "Armes Kind. Und schwanger ist sie auch." Nun sah sie betroffen drein. "Was für eine fürchterliche Situation." Und sofort war ihr Eifer geweckt. "Wie kann ich helfen? habt ihr Anweisungen für mich?"
Als Doktor Kostjunari sich an den Magus wand, sah sie ein wenig überrascht zwischen den beiden hin und her und nickte dann verstehend.
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Avarion DeSpaire
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Von der Erklärung bekam Ion leider zu viel mit. Als Mann mit Inkubus als zweite Seele im Körper stand er perseh mit einem Bein auf der falschen Seite. Toralar zog nicht selten alle Register bei der Werbung um eine Frau und neigte dazu auch mal Meinungsverstärker zu benutzen. Alkohol, Drogen, und die Manipulation von Träumen. Jipiii. Die Frage des Arztes hatte er bei seinen Gedankengängen beinahe überhört und sah kurz erwischt zu den beiden. "Etwas magisches hält sie zurück?" Nachdenklich nahm er sein Kinn in die Hand um mit den Finger die Barthaare entlang zu streichen. "Ich bezweifle, das ich etwas sehen werde. Aber ich werde sehen was ich machen kann." sagte er und trat ebenfalls an die Liege heran. Kurz überlegte er, wie er am besten an die Sache heran gehen sollte und entschied sich als erstes, seine Position noch einmal zu verändern und sich an ihr Kopfende zu stellen. Kurz schloss er die Augen um sich zu konzentrieren. Dann legte er seine Hände rechts und links ihres Kopfes und berührte mit den Finger mehrere Punkte, angefangen im Nacken, über die Ohren bis zu den Schläfen. Die Daumen ruhten mittig auf ihren Haaren.
Noch einmal atmete er durch, betrachtete das junge Mädchen und schloss erneut die Augen, dieses Mal aber um etwas gänzlich anderes zu betrachten. Reglos stand er da, eine gefühlte Ewigkeit und nur gelegentlich zuckten seine Augen unter den Lidern.

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Zwielicht Seite 2
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Irgendwann öffnete Ion die Augen wieder, die beide violett waren und ließ den Blick auf den Körper der noch immer reglos daliegenden Dharka ruhen. Und während er sie stillschweigend betrachtete, wich das violett aus einem der Augen. Mit einem seufzen ließ Ion die Hände sinken und hob den Blick wieder. "Das ist gerade sehr viel. Gebt mir einen Moment um das zu verarbeiten was ich gesehen habe."
Ion ließ den Blick noch ein wenig über die Gestalt des Mädchens wandern, bevor er scheinbar bereit war zu reden. "Wenn ich das richtig verstehe, ist sie in einer Alptraumspirale gefangen. Immer und immer wieder der selbe Traum. Es hat ein wenig gedauert zu ihr durchzudringen, denn immer wenn ich versucht habe, etwas Ruhe in den Traum zu bringen, ist dieser an einer anderen Stelle wieder zu einem Alptraum gekippt." Fing er an zu berichten und strich ihr fast schon liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich hoffe, das ich ihr ein wenig Ruhe vermitteln konnte und sie nicht wieder leiden muss. Magie scheint auch im Spiel zu sein, aber diese Art der Beeinflussung ist für mich neu." Langsam löste er sich von seinem Platz und trat neben das Bett, ihr Gesicht betrachtend. "Aber ich glaube sie hat mir gezeigt, wer ihr das angetan hat. Nur kenne ich den Mann nicht." Bevor er sich vornahm die Bilder irgendwie fest zu halten, seufzte er leicht und wünschte sich das sein Großvater hier wäre. Der alte Mann war für so etwas deutlich begabter als Ion selber. "Momentan können wir nur abwarten."
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Arvijd Kostjunari
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"Ihr Körper wird heilen, aber die Seele ist es, was mir Sorgen bereitet. Solange sie in dem Zustand verweilt muss sie besonders sorgfältig kontrolliert und gepflegt werden. Umgebettet, damit sie sich nicht wund liegt und so gut es geht gefüttert und mit Flüssigkeit versorgt... und auch von ihren Ausscheidungen muss sie befreit werden... Wie bei einem Säugling. Außerdem will Miss Pajak verständigt werden, sobald sie zu sich kommt, denn diese scheint in gewisser Weise eine Bezugsperson geworden zu sein." erklärte er während der Elf irgendetwas tat und selbst geistig abwesend schien, für erstaunlich lange.
"Mir fehlt es an tieferem Verständnis für die Geheimnisse der Magie. Wie kann man einem Menschen so etwas antun? Um welche Art von Magie handelt es sich, vielleicht gibt es auch dafür besondere Sachverständige? Wer könnte so etwas wissen?"
fragte er nun rund heraus Ion Löcher in den Bauch, ohne Skrupel irgendwen damit zu beleidigen.
Den Wechsel der Augenfarbe ignorierte er dabei, vielleicht war es ihm auch einfach nicht aufgefallen oder er heilt es derzeit auch einfach nicht für wesentlich.
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ERZÄHLER
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Just diesen Moment nutzte Dharka für eine tiefen Atemzug, gefolgt von einem Seufzer. Sie rollte sich auf die Seite, zog die Beine an wie ein Kind im Schlaf und schien in eben einen solchen hinein zu gleiten. Es kehrte sogar ein wenig Farbe auf die bleichen Züge zurück.
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Avarion DeSpaire
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Ion seufzte. Diese Art der Führsorge hatte er schon gesehen und am eigenen Körper erlebt. Das einzig wirklich gute an Toralar war, in seinen Augen, das der Dämon eine sehr hohe Eigenheilung mitbrachte und den Elfen bis jetzt immer repariert hatte. Das Mädchen hatte diesen Luxus nicht und Ion wusste nicht, ob er oder besser gesagt Toralar zu ihr durchdringen konnte. Erreicht ja, aber effektiv durchgedrungen? Das würde die Zeit zeigen. "Leider kann ich nicht genau sagen, was sie gefangen hält. Es gibt wirklich eine Menge Zauber, die auf das Bewusstsein einwirken, heilend, wie auch schädlich. Und wie viel Zeit sie diesen Zaubern ausgesetzt war, ist ebenfalls unbekannt. Unter anderen umständen würde ich sagen, das die Heilung des Seele Zeit braucht." Er sah auf ihren wie Leblos daliegenden Körper. "Und die haben wir gerade...."
Dharka regte sich und Ion schluckte das 'nicht' was er noch an den Satz hängen wollte herunter. Ein wenig ungläubig sah er sie an. Die Reglosigkeit war gewichen und es schien, als würde sie nun friedlich schlafen. "Scheinbar hat es doch funktioniert." sagte er und seine Überraschung war sehr deutlich zu hören. Er lächelte, tatsächlich ein wenig erleichtert. Sanft legte er eine Hand auf ihren Oberarm, der unter der Decke ruhte. "Ich bleibe bei ihr. Meine Zeichnungen und Berechnungen kann ich egal wo machen." Damit holte er sein Notizblock und einen Graphitstift und zog sich eine Sitzgelegenheit neben das Bett. Im Schneidersitz hockte er sich darauf und betrachtete einen Moment lang ihr Antlitz, bevor er anfing in seinem Buch herum zu zeichnen.
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Francis Rose
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Francis folgte den Anweisungen und nickte ergeben. Dank ihres nun früheren Berufs hatte sie keine Berührungsängste mit Körperausscheidungen jeglicher Art. Umbetten kein Problem, das würde er ihr genau zeigen müssen, wie sie die Patientin zu bewegen hatte. Waschen klang vernünftig. Füttern? "Wie füttert man jemanden, der nicht wach ist? Das Essen kann man doch nicht einfach in den Hals kippen? Oder doch?" fragend sah sie zu dem Arzt. Reinigen? Das einzige wobei sie ein klein wenig seufzte, aber auch das musste sein, für alle beteiligten. "Würdet ihr mir zeigen, wie ich das mit dem Umbetten und dem Essen reichen machen soll? Nicht das sie erstickt." In Gedanken sah sie sich die Handgriffe machen und bemerkte hier schon, das sie gar nicht so genau wusste, wie. Konnte man jemanden, der im Koma liegt, genauso bewegen, wie einen wachen Menschen?
Als Arvijd von Matea sprach lächelte Francis leicht. Das sah ihrer ehemaligen Kollegin ähnlich. Sie hatte schon immer einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber Schwächeren. Ganz in Gedanken versunken zuckte sie leicht zusammen als die wie Tod daliegende Dharka sich bewegte. "Oh mein Gott. Bewegt man sich im Koma? Oder was bedeutet das?" Sofort war sie ebenfalls neben dem Bett, auf der Gegenüberliegenden Seite zum Elfen und sah aufmerksam auf das Mädchen.
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Arvijd Kostjunari
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Es war nicht leicht, jemanden mit Nahrung zu versorgen wenn der Schluckreflex nicht vorhanden war. Ehe er jedoch zu unangenehmen Details kam, die einen Schlauch im Magen betrafen regte sich die Patientin.
Ob das normal war... Nein.
Der Arzt atmete jedoch auf. Was auch immer der Magier getan hatte, es hatte geholfen und das Mädchen hatte den katatonischen zustand verlassen und war offenbar langsam in einen echten Schlaf geglitten.
"Es hat funktioniert... Ja. Sieht ganz so aus. Dennoch sollten wir nicht zu optimistisch sein und zunächst abwarten."
Es blieb ihnen auch nichts anderes.
"Wie man Kranke in den verschiedenen Stadien des Bewusstseins versorgt werde ich euch noch erklären, jetzt erst einmal lasse ich einen Boten Miss Pajak informieren, dass das Mädchen und schläft und vielleicht bald zu sich kommt. Im Anschluss kann ich euch das ein oder andere zeigen."

<ein Bote wird Matea informieren und wir springen bis zum frühen Abend>
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Valjan Novka
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von: Olle Schaluppe und den Docks
Datum: 18:12 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Arvijd, Cat, Francis, ?
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Die letzten Stunden waren wieder Routinearbeit gewesen, sodass Valjan entspannt bei der Nachtigall angekommen war und die heutige Menge Wahnsinn verarbeitet hatte. Der zweite Tag als Feldwebel war immerhin nicht ganz so krass gewesen wie der Erste. Die letzten Schritte hatte er noch ein wenig an der Uniform gezupft, schließlich wollte man auf die leichten Mädchen Eindruck machen, bevor er beschwingt auf die letzte Stufe stieg, um sich anzukündigen. Cat musste draußen bleiben. „Dauert nicht lang.“ Er würde gleich wieder zusammen mit Francis herauskommen. Beim Gedanken an sie stahl sich ein Lächeln ins Gesicht, vielleicht gab es ja wieder ein paar Küsschen.

Aber es hatte keine Küsschen gegeben, denn Francis war nicht da. Tihana hatte ihm wie immer ihren Körper betonend gesagt, dass Miss Rose ab heute im Krankenhaus arbeitete. Valjan wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. Natürlich war es für sie ein Traum, doch er hatte das Bild, dass sie gemeinsam im Bordell gegeben hatten gemocht. Aber nein, natürlich freute sie sich. Eine Arbeit wie diese was das, was Francis wollte und… woher das andere Personal genau kam würde er für sich behalten.

Also wieder ins Krankenhaus. Der Feldwebel hob die Hand, um zu Klopfen, sah kurz davor fragend auf Cat: „Vorhin warst Du mit drin. Du weiß ja, was Du nicht tun solltest.“ Ein Zwinkern und Valjan klopfte.
Sindra
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Sofort war der große Wolfshund aufgesprungen, kaum das die Tür sich bewegte. In der ersten Sekunde wedelte Cat enthusiastisch, als Valeska den Laden für körperliche Zuwendung wieder verließ, doch schnell wurde das Wedeln schwächer, der Hund stellte die Klappöhrchen auf und legte den Kopf schief.
Fehlte noch, dass sie fragend winselte, aber das hatte sie noch nicht drauf.
Die Feldwebel schien etwas verwirrt, ging dann wieder zu dem Laden, der so furchtbar in der Nase biss. Naja…das würde sie schon aushalten.
Wie üblich kreuzbrav folgte Cat und nahm links, ganz dicht neben Valeskas Bein, Platz um zu warten, ob sie eingelassen wurden.
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Avarion DeSpaire
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Die Tür wurde nach einer kurzen Zeit geöffnet. Allerdings nicht von Francis sondern von dem Elfen. Er trug noch immer nur Hose und Hemd und war ansonsten Barfuß unterwegs. Überrascht musterte er den Feldwebel. „Guten Abend.“ Sofort gab er den Durchgang frei und deutete dem jungen Mann herein zu kommen. „Gibt es einen medizinische Notfall?“ fragte er Valjan. Kurz blieb er noch einmal stehen. „Der Hund muss draußen bleiben. Hier werden kranke behandelt. Schmutz ist nicht förderlich.“
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