Irgendwo in Richtung Velen | Schlag gegen Nilfgard

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Alexander Lebedew
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Registriert: Sonntag 12. Dezember 2021, 17:30
Lebenslauf: Schura

Es war schnell gegangen. Dieser andere Kerl, Maximilian hatte Viktor übernommen und zielte auf den Elfen... und der setzte sich zur Wehr. 'Satansbrut' hielt auch Schura für übertrieben, aber er war auch nicht religiös. Ein Sturmgewehr auf jemanden zu richten ohne abzudrücken, nun, Slava hatte das ja schon oft genug erklärt.
Nun ging auch Schura dazwischen ehe es noch dem Dämonen einfiel, auf den der Ausdruck 'Satansbrut' seiner Ansicht nach viel besser gepasst hatte. Der Elf war nicht viel schräger als Viktor. Beide hatten so ein Ding mit der Augenfarbe, wenn er den Elfen nun genau ansah war bei dem das eine Lila und das andere Türkis. komische Farben für Augen insgesamt, und dann noch zweifarbig... Das kombiniert mit der hellen Haut und en fast weißen Haaren sah schon merkwürdig aus - für die Verhältnisse seiner Welt, aber er war gerade dabei sich an so manches zu gewöhnen, was hier komisch lief.
"Beruhigt euch, beide!"
Machtworte waren irgendwie nicht seins, aber jemand musste etwas tun.
"Ich glaub dem Mann, dass er nur helfen wollte... ganz begriffen hab ich es auch nicht, aber ich denke Slava... Sokolov fände es auch nicht gut wenn du ihm jetzt das Hirn wegpustest. Viktor... Ehm... Herr... Maximilian, oder? Wie auch immer... Bitte... steck das Ding weg. Wir klären das wenn wir zurück sind... im trockenen. In Ordnung?"
Es war eher eine Bitte, ein Flehen als ein Befehl. Eine Autorität war Schura nicht, das war gewiss.
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Viktor
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Lebenslauf:

Er hatte abdrücken wollen anstatt zu schwätzen, aber Viktor stemmte sich mit aller Kraft gegen diesen Wunsch und vor allem den Finger am Abzug. Und dann war der Moment des Vorteils vorbei und Avarion reagierte auf einzig richtige Weise, indem er den Lauf packte und sich selbst aus der Schusslinie nahm. Doch auch Maximilian reagierte reflexartig auf diesen Zugriff, wobei er die Hand, die die Waffe eben noch vorn stützte weg nahm und sofort gegen den Lauf schlug, sodass der Impuls Avarion diesen aus den Fingern riss. Dabei zischte er: "Ich habe genug verstanden.", und holte in der gleichen Bewegung schon aus, um dem Elf mit dem Kolben die perfekte Nase zu verbiegen, als Schura einschritt. Oder besser, es versuchte. Allerdings nur mit Worten, die einen Gewehrkolben schwerlich aufhielten.
Doch Maximilian war in Viktors Körper noch nicht heimisch genug und dieser reagierte zuweilen steifer, als er es gewohnt war. Entsprechend konnte der flinke Elf ausweichen, dafür prallte das Gewehr gegen ein anderes Hindernis und ehe er sichs versah, war die AK nicht mehr in seinen Händen. Der Ruck riss ihn nach vorn und er fiel nur nicht, weil jahrzehntelang trainierte Reflexe Maximilian die Füße setzen ließen. Er wirbelte herum, wollte gerade die Predigt ansetzen, kam aber nur bis: "Die unsterbliche Seele ist...", dann zuckte er merkwürdig und rief im nächsten Moment auf Ukrainisch: "Jetzt ist Schluss, verdammt!"
Viktor fiel auf den Hintern ins patschnasse Gras, ballte die Fäuste und presste sich diese auf die Augen. Leise grummelte er einen unflätigen Fluch nach dem anderen. Er hatte Maximilian sehr nachdrücklich auf seinen Platz verwiesen, aber dafür brummte ihm jetzt der Schädel.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

Es war der Dämon, der den Schlag fast abbekommen hätte und daher den Schlag abfing und Viktor oder wen er da vor sich hatte as Gewehr aus der Han nahm und angewidert wegwarf. er mochte diese Dinger nicht. Und er stand nun zwischen dem Elfen und dem Mann... der sich eben wieder fing und sich so bizarr es war, selbst zurecht wies. Nikolavo hatte den Wandel schon einmal mitbekommen, er schwieg, zu Viktor hatte er nichts zu sagen, und er wusste ja nicht ob dieser andere ihn hörte.
Und Schura hatte ja schon alles gesagt. Er übersetzte es nur noch einmal für Ion.
"Wir gehen nach Nowigrad, dort reden wir irgendwo, wo es trocken ist..." stark verkürzt.
Und er bot Viktor die Hand an um ihm aufzuhelfen.

Irgendwo im Hintergrund sammelte indessen Raul das weggeworfene Gewehr ein. Etwas so nützliches ließ man nicht im Dreck liegen.
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Avarion DeSpaire
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Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
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Die Auseinandersetzung sollte weiter gehen und der den sie Victor nannten holte zum Schlag mit der Waffe aus. Zum Glück konnte Ion ausweichen und machte sich bereit weiter zurück zu weichen. Er wollte keinen Kampf, hatte er begriffen das mit seinem Gegner etwas nicht stimmte.
Nicht zuletzt dank des beherzten Eingreifens der anderen drei war alles glimpflich ausgegangen. Ion richtete sich auf und atmete durch, versuchte sich selber wieder zu beruhigen. Victor oder Max. Da schlugen tatsächlich zwei Herzen in der Brust und sie waren sich offensichtlich nicht einig wer das sagen hatte.
Das Adrenalin in Ion war gerade erst richtig in Wallung gekommen, da war es auch schon vorbei, nicht zuletzt weil wohl der eigentlich Eigentümer des Körpers die Kontrolle zurück erlangt hat. Er beobachtete Victor und empfand trotz des Angriffs auf ihn selber Mitleid.
Langsam kam Ion näher und blieb neben Nik stehen. „Atme tief durch. Die Kopfschmerzen werden noch eine Weile bleiben.“ sagte er auf gemein. Er wusste nur zu gut wie sich Victor nun fühlte. Wie viele Jahre hatte er selber den selben Kampf um die Kontrolle seines eigenen Körpers ausgefochten und nicht selten verloren.
Da Nik Victor schon die Hand zum aufhelfen hin hielt trat Ion wieder zurück und ging zu seinem Pferd. „Danke das du ihn gehalten hast.“ sagte er in Gemein zu Raul und schaffte es sogar ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Nur die Augen erreichte es nicht. ‚Zwei Seelen in einem Körper. Wie sie wohl dahin gekommen ist?
‚Frag ihn doch das nächste mal wenn er uns den Kopf weg schiessen will.‘ erklang es schon fast beleidigt in Ions Kopf. ‚Das nächste mal schiessen wir sofort zurück, bevor der irre noch mal die Waffe in die Hände bekommt.‘
Ion musterte den am Boden sitzenden Victor abschätzend und streichelte seinem Hengst den Hals. ‚Besser ist das wohl.‘
Mit Dune am Zügel schloss er wieder zu der Gruppe auf und wartete das es weiter ging. Nach versöhnlichen Reden war ihm nicht mehr. Aber er war alarmiert und würde den Irren wieder vor gehen lassen.
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Viktor
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Er murrte etwas, was in seinem Kopf ein flapsiges 'Weiß ich selber.', auf die Bemerkung des Elfs hin war, nach außen hin allerdings nur ein scheinbar unartikuliertes Brummen. Dann bemerkte er Nikolavos Hand und griff fest zu, um sich auf die Beine ziehen zu lassen. Er fühlte sich, als hätte er einen vierzig Kilometer Marsch in Vollmontur hinter sich und ein Muskel in der linken Schulter beschwerte sich mit Schmerzen über die ruppige Behandlung durch Maximilian. Dieser schwieg, tief zurückgezogen in ihr gemeinsames Selbst und das Schweigen fühlte sich brütend an. Viktor wusste, wie eisern beherrscht der Großmeister normalerweise war und wie ungewöhnlich so ein Ausfall - es war ihm sicher selbst unangenehm. Er wusste aber auch in etwa, was der Auslöser gewesen sein musste und so blickte er Avarion kurz nachdenklich hinterher. Als orthodoxer Christ konnte er Maximilians Vorbehalte sogar nachvollziehen, aber so weit, deswegen gleich unreflektiert mit einer Waffe auf jemanden loszugehen, wäre er nie gegangen.
Müsste er sich entschuldigen? Er dankte zuerst Nikolavo mit einem Nicken für die helfende Hand in zweierlei Hinsicht und überlegte, welche Worte in dieser Situation die richtigen wären. Nichts für ungut? War nicht so gemeint? Er hatte ne schweren Wiedergeburt? Klang in seinen Ohren alles wie bullshit und da war auch noch der Hauch von Verständnis. Man sammelte doch nicht einfach den unsterblichen Teil eines Menschen ein und sperrte ihn in ein Gefängnis. Schlaf hin oder her! Ein Toter sollte auch gänzlich Frieden finden dürfen.
Viktor entschied sich also, diese Diskussion nebst etwaiger Entschuldigungen zu vertagen und ging statt dessen zu Schura, um sich vor diesem aufzubauen. "Wenn er das nächste Mal ohne Grund mit einer AK auf jemanden zielt, ziehst du Schafskopf ihm den Kolben über den Schädel statt lange Reden zu schwingen.", schnauzte er den Jüngeren auf Russisch an. "Oder machst sonst was sinnvolles. Hast du in den paar Tagen schon alles vergessen?" Er murrte noch ein paar freundliche Titel für Schura vor sich hin, während er diesen einfach stehen ließ und seine Aufgabe als Scout wieder aufnahm.
Der Regen fiel weiter in Bindfäden.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Die Beschimpfungen ließ Schura über sich ergehen. Hätte er Viktor schlagen sollen? niemals... auch nicht diesen Fremden in seinem Kopf. Der Respekt war zu groß und ein wenig auch die Angst, dem alten Mann zu fest eins überzubraten und ihn ernsthaft zu verletzen. Deswegen ertrug er die Flüche und all die neuen Titel und war froh, dass Viktor wieder er selbst war.

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