Hafenviertel | Hauptquartier der Stadtwache von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Wie bei Valeska hatte Slava auch bei Ion und Nahuela immer den Eindruck, die beiden hätten eine lange Vorgeschichte die ihm verborgen blieb, was ihn jedes mal nervte. Während es ihn weniger störte wenn die zwei Frauen eben über Frauenthemen plauderten als nun bei Ion. Er mochte es absolut nicht, zu spüren, dass es da Dinge gab von denen er nichts wusste, Kommunikation über diese ominöse Geisterebene, die in seinem Beisein stattfand und die er nicht hören konnte. Es war wie tuscheln hinter vorgehaltener Hand, schlimmer noch.
In diesen Momenten bekam er eine Ahnung davon warum man Magier verfolgte. War man dem zu lange ausgesetzt wurden auch andere mit geringerer Prädisposition dazu paranoid.

Jedenfalls sprach die Reaktion der Nilfgarderin Bände. Irgendetwas war vorgefallen seit sie die Kiste geöffnet hatten, etwas, dass sie vor Ion erschrecken ließ. Und die gestellte Frage konnte er damit auch nicht einordnen.
"Welche was? Bringt mich bitte auf den neusten Stand." folgte die Forderung.
Ion erklärte zwar nun, was es mit dem Kristall auf sich hatte, nicht aber was zwischen den Zeilen stand.
"Hier in den Wänden ist Dwimerit, zum Teil kommt es natürlich im Gestein unter der Stadt vor, zum Teil wurde es in die genmauerten Wände mit eingebaut. Die Herrscher der Stadt haben beim Bau bereits einen gewissen Weitblick bewiesen."
Damals waren die Magier noch nciht un ungnade gefallen gewesen.
"Wir können ein paar Etagen nach oben gehen, dort sind die Einflüsse weniger gravierend."
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Nahuela Mughwadi
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Nahuelas Augen schwenkten langsam auf ith'fiah zurück und musterten ihn mit tiefen Ernst, während sie die Worte sacken ließ. Ihr Kopf hob sich automatisch eine Spur, wie immer, wenn sie von etwas nicht begeistert oder überzeugt war - dann begegnete sie dem Gegenüber mit Hochmut. Dieser Geist Toralar, der Magus und der Freiherr spielten mit Dingen, die nicht dafür vorgesehen waren, manipuliert zu werden. Der ewige Kreislauf von werden und vergehen, der Fluss der Energie des Lebens - die Geister und die Lebenden. Dies alles durfte nicht gestört werden. Es war fragil.
Ebenso fragil wie das Zutrauen des Oberst. Sie konnte förmlich sehen, wie er einmal mehr die Laune zu verlieren drohte, weil Dinge abseits seiner Wahrnehmung geschahen, über die er keine Kontrolle hatte. Und kurz erwog sie, ihn einfach dumm sterben zu lassen, denn was kümmerte sie sein Befinden? Andererseits war er ein Trittstein auf Valeskas Weg und das wiederum kümmerte sie inzwischen durchaus.
Den Magus vorerst ignorierend lehnte sie sich nach vorn und stützte die Unterarme auf die Tischkante, die gefesselten Hände ineinander gelegt.
"In der Nacht nach unserem kleinen Ausflug in eure Lagerhallen, träumte ich einen Traum asad'his. Der Geist der großen Katze ist alt und sie zeigt mir manchmal Dinge aus der Zeit vor meiner Geburt. Manchmal will sie mir damit etwas vermitteln, manchmal sind es nur Bilder ohne Sinn." Ihr Blick ließ ith'fiah nicht los. Schließlich hörte er immer so schlecht zu, da musste man sich seiner Aufmerksamkeit schon versichern. "asad'hi begleitet mich in diese Träume, als Geist an meiner Seite. Der einzige Geist. Normalerweise." Sie machte eine kurze Pause und richtete sich etwas auf. "Diesmal allerdings war da ein zweiter Geist. Ich habe einen Moment gebraucht, ihn zu bemerken, denn normalerweise begegnen mir andere Geister nur in Trance und an diesem Ort hier, an dem sie so leise sprechen, auch da nur sehr verhalten. Dieser aber bewegte sich in meinem Traum, als wäre dies ganz normal. Es war cha'rab alba, der weiße Rabe - sein Blutzeichen." Ihr Blick ließ ihr Gegenüber los und richtete sich auf den Magus, beobachtete seine Reaktion. Dann sah sie Sokolov wieder an. "Der Rabe wandelte nicht nur seine Gestalt, er veränderte auch meinen Traum und er zeigte mir gefangene Geister. Schlafend, wie im Schoß der Mutter."
Ihre Hände formten eine Schale, als kurz das Wesen der Serrikanierin nach oben drängte, die nicht nur mit Worten, sondern auch mit vielen Gesten zu erzählen pflegte. "Wartend, das ihre Reise weiter geht. Wie lange oder wohin, sagte er nicht genau." Sie nahm die Hände auseinander und führte die Rechte über den Kristall, ihre Finger hingen entspannt darüber, ohne ihn zu berühren. Wie aus weiter Ferne fühlte sie das Vibrieren eines Geistes in den Tiefen des Kristalls, aber das Gefühl blieb vage, gedämpft von all den Störungen. Sie legte die Hand wieder in die andere und hob den Blick.
"Es spielt keine Rolle, wo wir uns aufhalten - was Ihr verlangt, ist gegen die Natur der Geister. Allein die Tatsache, dass Ihr jenen 'Freund' in ein Gefäß sperrt, statt ihn seinen Weg unter die Ahnen gehen zu lassen, spottet dem Konzept einer Freundschaft." Ihr Blick heftete sich nun auf den Magus und Zorn verdunkelte die ohnehin schon schwarzen Augen. Man sah ihr an, dass sie ihn gerne weiter bedrängt hätte - Wer war er? Wieso trug er ein Blutzeichen, dass in ihre Träume eindrang und sich dort als jener selbsternannten Traumschmied manifestierte? Wieso besaß er die Macht, Geister einzufangen wie Schmetterlinge in einem Glas? Doch sie war zwiegespalten, denn genau der letzte Punkt verriet Macht über die Geister und ließ sie vorsichtig werden. Ihre Position war denkbar schlecht - gefesselt mit Dwimerit, ohne ha'daja - als das sie so jemanden leichtfertig provozieren würde.
"Die Geister allein wählen, wann und wohin sie weiter ziehen, wenn es an der Zeit ist." Sie atmete geräuschvoll durch. "Ihr hättet ihn nie einfangen dürfen.", zischte sie und fügte noch ein Wort auf Serrikanisch an, zu dem ihr die Entsprechung in Gemein fehlte, was man weit entfernt aber in etwa als 'Missetat' oder auch 'Missetäter' hätte übersetzen können.
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Avarion DeSpaire
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So sehr Slava es nicht gefiel, so wenig hatten Ion und Nahuela tatsächlich miteinander kommuniziert. Ihrer beiden bespräche begrenzten sich auf das Lagerhaus und dem ersten aufeinandertreffen mit Asad’hi. Wo auch eher Toralar kommuniziert hatte. Aber das tat gerade nichts zur Sache. Dwimerit dagegen schon. Gehört hatte er davon schon mal. War aber bis jetzt noch nie bewusst so nahe heran gekommen mit dem Wissen das es da war. Es würde erklären, warum sich die Magie hier so verhielt wie sie sich verhielt. Und mit hier meinte er nicht nur dieses Gebäude, sondern ganz viele schwarze Flecken in der Stadt, die er bis jetzt einfach als magiefrei betrachtet hatte.
Zu dem Vorschlag, eine Etage höher zu gehen, nickte er nur. Es würde helfen. Die Entscheidung war nicht perfekt aber ein Anfang. Womit er nicht so ohne weiteres leben konnte waren die nächsten Worte seitens Nahuela. Etwas irritiert sah er sie an, was sich schnell in verstehen wandelte. Eine für Ion ärgerliche Tatsache das der Dämon seine Ausflüge machte, verhielt er sich die meiste Zeit tagsüber ruhig. Er nickte ein paar mal und wirkte nicht weniger ungehalten wie Slava. Tatsächlich seufzte er sogar einmal. Toralar lebte In der Welt der Träume. Es war seine Realität, wie ein körperloses Wesen zog er von einem zum nächsten. „Toralar ist kein Geist. Er ist real und …“ Ion suchte nach den passenden Worten „… anfassbar.“ sagte er schließlich. „Was auch immer geschehen ist tut mir sehr leid. Ich rede mit ihm.“
,Versuche es zumindest.‘
„Er ist kein Rabe. Er nimmt wahrscheinlich nur dessen Gestalt an und normalerweise zeigt er sich nicht. Ich kann mir das nur so erklären, dass Asad‘hi ihn bemerkt hat und er deshalb Kontakt aufgenommen hat.“ nachdenklich nahm ion einen Arm an den Körper, platzierte den anderen Ellenbogen darauf und nahm die Hand ans Kinn. „wieso er euch den Inhalt der Steine gezeigt hat, verstehe ich allerdings nicht. Und gefangen ist nicht ganz richtig.“ das zu erklären würde aber die Situation überfordern. „Es soll in diesem Fall auch nicht relevant sein. Der Mann von dem wir reden ist bei einem Überfall mit Nilfgardern tödlich verletzt worden. Das Schicksal seines Körpers war nicht mehr zu ändern. Aber seine Seele war nicht bereit. Ich weiß, das ist sie nie.“ er machte eine kurze Pause und ließ die Hände wieder sinken um im Gespräch mit ihnen gestikulierten zu können. „Wir möchten dass ihr uns helft, egal was ihr für persönliche Vorbehalte dagegen habt, Kontakt aufzunehmen um herauszufinden welchen Weg er für sich einschlagen möchte.“ Ion sah sie an.
Für die serrikanerin musste sich der Vorschlag furchtbar anhören und es hätte Ion nicht gewundert, würde sie sich dagegen entscheiden. Sie hatte nichts zu verlieren und ihre letzte Kooperation hatte ihr selber keine oder kaum nennenswerte Vorteile gebracht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Er versuchte der Erläuterung zu folgen. Nahuelas und auch Ions. Es war nicht so, dass er nicht zuhörte, das tat er sehr wohl, nur konnte er sich so wenig drunter vorstellen, dass die Worte oft wenig hängen blieben. Geister, Blutzeichen... Was er selbst nicht sehen konnte fiel ihm auch nach seiner zeit hier schwer zu glauben. Und so war es ein wenig wie mit einer Vorlesung über Quantenmechanik. Er hörte zu und versuchte zu begreifen und einzuordnen und es gelang ihm nicht.
Ion... nein Toralar hatte ihr viele Geister gezeigt. Das war das nächste, dieser Dämon... auch das gefiel ihm nicht, Menschen und Geister, die sich einen Körper teilten, wie Viktor und Maximilian. Der sich schon seit einer Weile nicht mehr hatte blicken lassen... vermutlich war er immer noch beleidigt... Aber nicht vom Thema abschweifen.
Mehrere Geister... also hatten der Elf und der Dämon mehr als nur einen gefangen...
Nur ein kurzes Zucken seiner Lippen verriet, dass ihm dieser Umstand nicht so recht gefiel, auch wenn er es als lebenserhaltende Maßnahme begriff. Es war zu weit weg von dem was er kannte und sich drunter vorstellte. Und bei Spielen mit dem Verstand und dem Bewusstsein war er ein wenig empfindlich seit der Zone, dem Controllern und dem C-Bewusstsein.
Zurück zu etwas einfacherem.
Ion konnte er sich dagegen gut als weißen Raben vorstellen. Passte irgendwie.
Füchse, Schlangen, Hirsche... was war Valentine wohl?
"Was ich verlange ist nicht gegen die Geister, es sollte in ihrem Sinne sein... ihn eingesperrt zu lassen, das wäre falsch. Ich will ihn fragen, was er will."
Entgegnete er ihr nun, etwas ungehalten über ihren Vorwurf.
Sie wurde allmählich ein wenig zu anmaßend, Zeit, sie ein wenig einzubremsen.
"Urteilt nicht, wenn ihr nicht die ganze Geschichte kenn."
Ion erklärte, er hätte die Nilfgarder beiseite gelassen, der Elf war weniger diplomatisch.
"Er ist im Einsatz gefallen, unter meinem Befehl. Magus DeSpaire hat getan was er konnte."
Er würde jetzt nicht die ganze Verantwortung auf Ion abwälzen und ihm die Schuld geben, auch wenn er selbst nicht zur Gänze einverstanden war.
Allerdings gerade in solchen Situationen musste er sich zusammennehmen, den Namen nicht wie das englische Wort für 'Verzweiflung' auszusprechen, auch wenn es gerade etwas besser gepasst hätte. Andererseits, wer von den Anwesenden hätte es verstanden? Vermutlich nur Valentine.
"Er ist nun einmal hier und es fühlte sich falsch an, den Kristall einfach zu zerstören... und ihn damit erneut und wissentlich zu töten. Es gibt anscheinen die Möglichkeit, ihm wieder einen Körper zu geben. ich will aber nicht über ihn oder die Geisterwelt entscheiden, deshalb wollte ich die Entscheidung ihm selbst überlassen und hatte gehofft, ihr könnt ihn fragen. Ich will also vielmehr den Willen der Geister erfüllen und wieder gerade biegen was gerade in Schieflage ist. Verdreht also bitte nicht die Tatsachen."
Die Schlange zeigte zähle... oder um in deren Verhaltensbild zu bleiben, richtetet sich drohend auf.
"Wenn sein Geister oder die Geister... oder wer auch immer, wenn sie entscheiden, dass er gehen will, dann werde ich ihn gehen lassen. Ich will ihn auch nicht gegen seinen Willen eingesperrt wissen. Und eben deshalb sind wir hier. Stellt ihm diese Frage... mehr nicht. Wenn das hier geht umso besser, wenn nicht, dann gehen wir nach oben."
Ion schien sich hier zwischen dem Dwimerit nicht so wohl zu fühlen, entscheidender war aber, was die Gefangene dazu sagte, und der schien es egal zu sein. in dem Fall würden sie also bleiben.
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Nahuela Mughwadi
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Es war manchmal ein wenig wie in der Schule bei den cule - hatte man die Aufmerksamkeit der einen, verlor man die der anderen. Konzentriert auf den einen Mann, darauf bedacht, dass dieser Schritt hielt, verlor sie prompt den anderen und das strapazierte Nahuelas ohnehin nicht sonderlich üppige Geduld. Ketten klirrten, als sie eine Hand hob, Handfläche in Ions Richtung, wie um den Fluss der Worte gegen sie abzublocken, weil sie es nicht ertrug. Dann, als er geendet hatte, rollte sie alle Finger in die Handfläche bis auf den Zeigefinger und schaffte es einmal mehr, von oben herab sehend zu wirken, obwohl sie saß. Was außer ihrem Stolz hatte sie auch schon noch zu verlieren?
"Falsch, Zauberer. Hör zu. Es war ein Traum asad'his, in den er sich eingeschlichen hat. Geist oder nicht. Er hat nicht Kontakt aufgenommen, sie hat ihn als Störung wahrgenommen und herbei befohlen." Nahuela hob den Arm in der Geste einer Falknerin, die ihren Vogel erwartet. Die Ketten, die ihre Handgelenke banden, waren allerdings zu kurz, um die Geste ganz einhändig zu vollführen und sie ließ die Hände wieder auf die Oberschenkel fallen. Ein abfälliges Schnauben war der Kommentar auf die eher wie eine Forderung formulierte Bitte um Hilfe. Sicherlich konnte sie nachvollziehen, dass man einem tödlich verwundeten Kameraden beisprang und vielleicht alles versuchen wollte, ihn zu retten oder zumindest die Angst zu nehmen. Sie hatte selbst genug Freunde und Kameraden zu den Geistern gehen sehen, hatte für sie gesungen und getanzt. Sogar für den gefallenen Freund Valeskas hatte sie getanzt, dort unten in den dunklen Katakomben. hatte die Geister gebeten, ihn aufzunehmen. War es am Ende dieser und ihre Bitte unerfüllbar verklungen? Nahuelas Blick glitt zurück über den Kristall, doch bevor sie die Frage formulieren konnte, machte sich ith'fiah bereit, seine Giftzähne in sie zu schlagen.
Sofort wieder angriffslustig richtete sich das dunkle Paar Augen auf den Mann gegenüber und statt ob der Schärfe der Worte zurückzuweichen, beugte sie sich wieder über den Tisch, legte die Hände ineinander und die Unterarme an die Kante. "Um eine Tatsache zu verdrehen, müsste eine andere Art der Deutung zulässig sein. NIEMAND, nicht einmal Zerrikanterment höchstselbst entscheidet über den Weg eines Geistes -", ohne zu Ion zu blicken, hob sie erneut eine Hand, damit er nicht in Versuchung kam, zu korrigieren, "- oder Seele, wenn es Euch in diesem Zusammenhang beliebt, es so zu nennen. Er sagt es: die Lebenden wollen nie gehen - was glaubt Ihr also, wird die Antwort sein? Was ist die Konsequenz? Einen Schatten suchen, eine leere Hülle, die als Gefäß dienen kann? Und dann? Ein Konstrukt erschaffen, dass so niemals wirklich im Fluss sein kann, weil es künstlich ist." Während sie sprach, war ihre Aufmerksamkeit doch wieder zum Magus gesprungen. Als sie nun wieder Sokolov anblickte, wirkten ihre Züge noch eine Sekunde voller unerbittlicher Härte, dann zerfaserte dieser Ausdruck und wich einfachem Ernst. Ihre Worte wollten sanft erscheinen, vor allem durch den Akzent, aber der Tonfall war es doch nicht ganz, als sie sagte: "Ich verstehe Euch. Beide. Ich habe genug Kameraden der See überlassen müssen oder an die Nordlinge verloren. Ich hätte alles dafür getan, sie zu retten, weil sie mir anvertraut wurden und sie mir folgten. Ihr habt getan, was Ihr für richtig hieltet, Zauberer. Eine shennen hält es für falsch."
Zuletzt geändert von Nahuela Mughwadi am Samstag 4. Mai 2024, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Ruhig hörte Ion Slavas Worten zu. Er ahnte, wie absurd sich das ganze für ihn anhören musste. Wie es sich eigentlich für fast alle anhörte, die nicht aus seiner Welt kamen und mehr noch, keinen Bezug zur Magie hatten. Das war etwas an dem Ion sich vornahm zu arbeiten. Nicht das er Aufklärungsarbeit leisten wollte, im Gegenteil. Es war Abstand gewinnen zu den Dingen, die für ihn so normal und alltäglich gewesen waren. Die Reise einer Seele war unheimlich, aber nicht wider der Dinge. Es hatte Kriege entschieden und zwar gegen die Auslöschung ganzer Völker, aller Völker, allen Lebens auf Azeroth.
Die Kriege hier wirkten übersichtlicher und doch war es ein anderer Standpunkt. Wenn man nur das eine Leben hat, das man verlieren konnte, war es für die Leute dieser Welt deutlich wertvoller.
'Den Kristall zerstören?' drang es an Ions Ohr. Sein Blick ging zu Slava um den nachfolgenden Worten genauer zu zu hören. Wahrscheinlich hatte Nahuela Recht, was Ion nicht wusste, das er manchmal nicht richtig zuhörte, oder mit den eigenen Gedanken schon viel weiter voraus oder noch viel weiter hinten war. 'Schieflage? War es eine Schieflage? Was meinte er damit?' Die Vorstellung eines Kreislaufs, wie ihn Nahuela beschrieben hatte, konnte er sich zwar vorstellen. Es ging aber in die Richtung Glauben, was ihm sehr schwer fiel zu verstehen.
Das Ion sich hier nicht wohlfühlte, war nur zu verständlich. Die Magie war gestört, wich der Stille aus und das nicht einmal geregelt. Sie bewegte sich. Sein Blick viel auf Nahuela. Konzentriert schloss er kurz die Augen um mehr von der Magie in seinem und ihrem Umfeld zu spüren. Es wirkte für ihn so, als ob Magie sie umgab, aber auch wieder nicht. Die Bahnen änderten sich in ihrer Nähe, wichen ihr aus, schienen aber auch zu ihr zu wollen. Das war irritierend. Seine Augen öffneten sich und er sah sie direkt an, abschätzend, fragend und ja, auch ein wenig irritiert.
Das sie ihn in diesem Augenblick ebenfalls ansah und noch dazu Korrigierte, ließ ihn tatsächlich innerlich kurz Inne halten. Er nickte pflichtergeben und mit dem nötigen Ernst. Doch noch etwas anderes geschah, nur Minimal und für ein normales Auge wahrscheinlich nicht wirklich zu deuten. Ein violetter Schimmer huschte über Ions Augen und nur kurz änderten sich seine Züge um den Mundwinkel zu einem schmunzeln. Zu kurz um es wirklich als ein solches wahrzunehmen, mehr als ein zucken.
'Künstlich. Ja. die Verbindung war nicht natürlich geboren, aber beider Dinge Ursprung' Ihr Blick war wieder von Slava zu ihm selber gewechselt und so erlaubte sich Ion auch zu sprechen, obwohl sie eigentlich mit dem Freiherrn sprach. "Nur weil es künstlich ist, ist es nicht zwingend schlecht. Man könnte es einen Fortschritt nennen. Wie auch das Rad an einem Wagen oder das Feuer gefangen in einem Herd." versuchte er zu erklären.
Dann änderte sie ihre Haltung, ein Hoffnungsschimmer, dass sie sich doch kooperativ zeigte. Sie sprach von dem elementarsten Wunsch hinter einer solchen Aktion. Helfen wollen. "Ich bin keine Shennen. Ich weiß nicht einmal was genau das ist. Diese Art zu helfen, ist eine die ich gelernt habe und kann und eine gängige Praktik dort ist, wo ich herkomme." sagte er und Ions Worte klangen ebenfalls deutlich ruhiger und mitfühlender. Suchten einen Punkt, an den sie alle einen gemeinsamen Nenner hatten. "Der Freiherr ist weder Shennen noch Zauberer." Ion sah kurz zu Slava. "Beides muss für ihn schwer zu verstehen sein." Sein Blick wanderte wieder zu Nahuela. "Und doch ist er hier. Bereit und willens diese Möglichkeit zu verfolgen."
Langsam nahm er wieder Haltung an, behielt dabei aber eine Spur von Demut indem er den Blick gesenkt hielt. Auf den Stein, der auf den Tisch zwischen Ihnen ruhte. "Bitte." war das letzte was er sagte. Würde sie sich weiterhin verweigern, mussten sie und Valentin warten, bis sie seinen Großvater gefunden hatten, denn er war in der Lage in die Steine zu blicken und mit ihnen zu kommunizieren.
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Nahuela Mughwadi
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Die "Erklärung" des Elfenmagiers hatte einen wesentlichen Effekt: in Nahuela kochte es kurz über und jener äußerst explosive Zug, der dafür sorgte, dass sie an Bord der Leviathan durchaus such gefürchtet war, blitzte hervor. Wütend schlug sie mit der flachen Hand auf die Tischplatte, erneut so unvermittelt, dass die Wachen an ihre Waffen griffen. Doch da sie nichts weiter tat, außer sich zurück zu lehnen und einen Moment lang großes Interesse an der Decke zu entwickeln, während der Zauberer sein Anliegen zu Ende formulierte, entspannten sie sich wieder.
Langsam kippte Nahuelas Blick von der Zimmerdecke wieder auf Ion und eine Braue hob sich elegant. Bitte?
Sie drehte die Augen, dann erst den Kopf. Nahuela richtete sich auf, zog sich vom Tisch zurück, so weit es im Sitzen ging und hielt den Blick auf Sokolov gerichtet. "Es ist kein zweiter Tod. Er wird erwartet." Das zumindest war stets ihr Trost. Doch wenn er weiter beharrte, würde sie wohl oder übel nachgeben. Letzten Endes war alles besser, als den Geist auf ewig in einem kristallenen Gefängnis zu halten. Das letzte Wort hatte hier und jetzt trotz allem ith'fiah.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Es hätte Slava vermutlich amüsiert zu sehen, wie sehr die Dame vor ihm darauf bedacht war alle zu erreichen und dass alle zuhörten. Und er hätte auch den Vergleich zur Schule gezogen und zur bemühten Lehrerin. Nur dass eben Schüler alle gleich waren, sie hörten nur was sie hören wollten. Er nahm sich da nicht aus.
Aber ganz erfasste er es eben nicht und so lehnte er sich nur ein wenig zurück und beobachtete die Unterhaltung zwischen Elf und Serrikanierin. Und beobachten war das interessantere, weniger was sie sagten als die Körpersprache.
Die Kapitänleutnant benutzte beides gleichzeitig und sehr ausgiebig, überhaupt war da sehr viel Ausdruck, sie trug Gefühle und Emotionen recht deutlich an der Oberfläche, der Magus war da schon verhaltener.
Das mit den Geistern und Blutzeichen war immer noch etwas was ihm nicht ganz in den Kopf wollte. Es war nicht einfach nur das Abbild eines selbst in einer Geisterwelt... Unweigerlich kam ihm der Verglich zum Zwielicht in Lukianenkos Wächter Zyklus in den Sinn.
Dass die Geister auch etwas wie einen eigenen Willen hatten klang durch, aber war schwer zu begreifen. Hatte nicht auch Zevulon's Dämonengestalt in einer der höheren Ebenen des Zwielichts einen freien Wilen? Die verschiedene Ebenen... Das musste er fragen, aber ehe er wieder abdriftete. Es war echt ein wenig wie im Film.

Ions Standpunkt hatte er verstanden, auch Jarel hatte es ihm erklärt. Während einer riskanten Operation den Geist einzufangen und wenn es schief ging... Dort war es wohl die übliche Praxis, für ihn zwar auch verstörend, aber er konnte akzeptieren, dass es anderswo normal war.
Nun musste man aber hier eine elegante Lösung finden.
Ihre Arme bauten eine Wand zwischen ihnen, über die hinweg sie referierte und ehe er etwas erwidern konnte erhob sie die Hand zur Abwehr wie eine Waffe.
Sie wollte nicht unterbrochen werden. Aber diese Geste, Das wiederum rief regelmäßig den Rebellen in ihm wach der gerade aus Prinzip widersprechen wollte. Aber er war schneller und rang den erst einmal nieder.
Er dachte dann doch zuerst über ihre Worte nach.
Die Lebenden wollten immer leben...

Für ihn war auch was dann geschah wieder abzusehen, er hatte die Anspannung bemerkt während Ion gesprochen hatte und von Fortschritt redete und Seelen zu verpflanzen in einer Reihe sah mit dem Wagen und Herdfeuer. Die Explosion folgte zuverlässig und die Wachen wollten einschreiten, nun hob er aber die Hand. Es war unter Kontrolle, die Explosionen gehörten zum normalen Ausdrucksspektrum dieser Frau.

"Ich fasse es einfach noch einmal zusammen. Ich verstehe es soweit... Magus DeSpaire hat auf seine Weise ein Leben bewahrt und er hat so gehandelt wie man es auf seiner Welt von ihm erwartet hätte, er hat keinen Fehler gemacht. Dass die hier gegen den Willen der Geister ist konnte er nicht wissen.
Ich war nicht dabei und ich wurde mit dem Ergebnis erst konfrontiert als nichts mehr zu entscheiden war.
Und nun habe ich die Entscheidung getroffen, ehe ich blindlings handle, euch zu Rate zu ziehen.
Es ist nun einmal wie es ist, wir sind nun aber hier um das zu korrigieren.
Ihr habt dabei sicher recht. Jeder klammert sich irgendwie ans Leben. Aber ich kenne Valentine... Jonathan Evans. Wenn man ihm die Sachlage erklärt wird er rational entscheiden. Er wird sich nicht auf Biegen und Brechen an ein weiteres Leben klammern.
Ich vertraue auch auf seine Urteilskraft. Er hat ebenso Freunde und Kameraden verloren wie wir alle und er hat damit auch gute Gründe zu gehen... Ich glaube euch, dass er dort erwartet wird. Aber wenn es hier noch etwas für ihn zu erledigen gibt, dann will ich ihm auch das nicht verwehren. Ich will die Entscheidung ihm überlassen, denn mir steht sie nicht zu. Und sonst auch keinem."

Und ihm brannte einfach die nächste Frage auf der Zunge, nur war es noch der falsche Zeitpunkt.
Etwas anderes war wichtiger.
"Macht ihr mal die Handschellen ab... dann ist es nicht immer so laut wenn sie auf den Tisch schlägt."
er winkte die Wächter heran. Und als diese noch zögerten:
"Glaubt mir, wenn sie uns alle fertig machen wollte würden die sie auch nicht hindern."
Und schließlich leistete man dem Befehl dann doch Folge.
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Avarion DeSpaire
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'Es ist kein zweiter Tod' In dem Punkt hatte sie Recht, selbst für Ion. Denn für Ion lebte der Mensch noch, wenn auch in einer anderen Form. Erst wenn auch diese vergangen war und es keinen Weg mehr zurück gab, erst dann war die Person endgültig Tod. 'Er wird erwartet.' Nein. Da war sich Ion sicher. Der Tod wird nur selten erwartet und noch seltener erbeten. Er musste an einen zornigen Geist denken, der keine Ruhe im Tod fand und seine Umwelt terrorisierte, nicht wirklich wissend, das er Tod war. Solche Geister entstanden immer durch einen Vorzeitigen Tod, wie auch immer dieser ausgelöst worden war.
Doch diese Ausführung schluckte er herunter als sie so explosiv auf den Tisch schlug. Der zweite Effekt war, das Ion massiv abgelenkt wurde und zwar von den Veränderungen der magischen Ströme. Und es war weniger er selber, der es bemerkte, als Toralar, der in ihm aufmerksam inne hielt und sich duckte.
Den Worten Slavas hörte er nur halb zu und hätte diese vielleicht sogar falsch verstanden. Ion war Schuld an der Situation, wenn auch unwissend und Slava der Held der alles ins Rechte Lot bringen wollte.
Unruhe machte sich breit in dem Elfen. Entgegen besseren Wissens trat er einen Schritt vor, bevor die Wache dem Befehl des Freiherrn nachkommen konnte und legte die Hand an die Fesseln, wohl wissend, das er in ihre Reichweite kam. Er vertraute darauf, dass sie nichts dummes machte. Denn er wusste sich durchaus zu wehren, auch wenn er nicht so aussah. Es war schlicht die Neugier die ihn nun trieb.
Die Berührung alleine bereitete Ion und Toralar in ihm körperliches Unbehagen und er verstand ein klein wenig mehr, wieso sich die Magie verhielt, wie sie sich verhielt. Seine eigenen Finger schienen alleine bei der Berührung taub zu werden und an Wärme zu verlieren. Langsam, die Finger neugierig betrachtend aneinander reibend, trat er wieder zurück und ließ die Wache fortfahren.
Als die Fesseln der Serrikanerin abgenommen wurden änderte sich für Ion noch einmal etwas, spürbar. Sein Blick wanderte zu dem Kristall auf dem Tisch und beinahe sanft nahm er ihn in die Hand. Die andere positionierte er darüber um hinein zu fühlen. "Wir sollten den Raum wechseln." sagte er noch einmal. "Es ist nicht auszuschließen, das selbst Valentin die Störungen hier spürt." Sein eigenes Unbehagen schob er gepflegt zurück. Den Kristall legte er wieder auf den Tisch zurück.
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Nahuela Mughwadi
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Der Magus kam näher, fast nah genug, dass asad'hi einem magischen Lichtbogen gleich über die Barriere schlug, die die Fesseln darstellte. Die große Katze war so vehement gegen den Geist hinter dem Elfen aufgestellt, dass die Spannung fast reichte und nur die Gesetzmäßigkeiten der Magie verhinderten, dass der Magus mehr als nur taube Finger bekam. Nahuela hielt den Blick dabei bewusst auf ith'fiah gerichtet und hörte diesem zu. Er beharrte darauf, zu Valentin, wie er ihn nannte, Kontakt aufnehmen zu wollen, also nickte sie letzten Endes. Sie würde es versuchen. Nicht dieser beiden Nordlinge wegen, sondern für den gefangenen Geist. Denn gefangen war er für sie, auch wenn der Zauberer etwas anderes behauptete.
Man nahm ihr die Fesseln ab und sofort versenkte sie alle Energie in das Unterfangen, asad'hi an die Leine zu legen, die sofort gegen ihre Haut drückte und das wilde Verlangen weckte, cha'rab alba zu rupfen. Mit geschlossenen Augen atmete sie tief durch, doch das, was Ion bereits angemerkt hatte, wurde nun auch für Nahuela deutlich. Das Gebäude blockierte die Geister, den Zugang zu Zerrikanterment und zusammen mit der Kraft, die es brauchte, asad'hi unter Kontrolle zu halten, konnte Nahuela nicht einen Schritt hinaus tun. Ihr Herz begann zu rasen, ihr Körper überzog sich mit Schweiß. Selbst in der Zelle war es leichter gewesen, aber da war sie allein und die gestampfte Erde bot einen Kanal nach unten ins feurige Herz der Welt, wo der Drache schlief. Schließlich schüttelte sie den Kopf.
"Er hat Recht. Wir müssen hinaus. Oder fort von diesen Mauern." Sie legte beide Handflächen erst seitlich und dann oben und unten auf imaginäre Wände. Also Ketten wieder anlegen und Treppen steigen. Für Nahuela nicht das Ideal, denn sie entfernten sich weiter von der Erde und damit Zerrikanterment. Doch der Freiherr wollte nicht in die Öffentlichkeit, also war oben immerhin weiter von Fels und Dwimerit entfernt.
Ketten wurden erneut abgenommen und Nahuela spürte sofort das Flüstern der Geister und asad'his Kraft, die hier nur noch stärker gegen die Bande presste, welche die Serrikanierin ihr auferlegte. Nahuela gebot den Männern Schweigen, atmete betont, ahnte aber bereits nichts Gutes, als sie sich im Lotussitz auf den Dielen nieder ließ.
Und richtig, der Schritt in die unsichtbare Welt, war wie ein Sturz in ein Loch. Als wäre da ein Sog, dem sie wenig bis nichts entgegen setzen konnte und dessen Ursprung sie in der Wut der Geister suchte. Welcher Grund auch immer letzten Endes zum tragen kam, Nahuelas Geist strömte unaufhaltsam aus ihr heraus, der Körper verlor augenblicklich alle Spannung und alle Lebenszeichen, fiel zurück und hart auf das Holz.
Sekunden dehnten sich zu Minuten.
Diesmal war asad'hi Schutzgeist statt ungestüme Wildheit. Sie fing Nahuelas davon trudelnden Geist, verband sich damit und brachte sie zurück in die wirkliche Welt. Der Körper der Serrikanierin bäumte sie auf, sog pfeifend Luft in die Lungen und riss die Augen auf, deren Iriden so lange golden schimmerten, bis Mensch und Katze sich wieder voneinander trennten.
Nahuela keuchte, schlug alle helfenden Hände so heftig beiseite wie sie es vermochte und rollte sich auf die Seite. Katze und Mensch drehten sich in ihrem Kopf umeinander, rangen um Vorherrschaft und es dauerte lange, bis sie sich gefangen hatte. Ihr Körper schmerzte. Ihr Kopf dröhnte und ihr war übel.
'Fennek, sayiir mumarrida, wo steckst du? Komm in die Wache...'
Langsam setzte sie sich auf.
"Die Geister sind wütend. Sie reißen an mir und ich kann ihnen kaum widerstehen." Ihre Stimme war rauh mit einem fauchenden Unterton. "Zerrikanterment ist hier oben weit. Mirf fehlt der Kontakt zum Feuer der Erde. Ich brauche die Gaben, anders komme ich nicht hinaus oder nicht lebend zurück, um Euch die Antwort von Valentin zu geben." Ihre Augen richteten sich auf Sokolov. Das nicht zurückkommen an sich, schien sie dabei gar nicht wesentlich zu berühren. Eher das der Auftrag dann nicht ausgeführt werden konnte. "Fennek. Der Feldwebel hat ha'daja. Damit versuchen wir es noch einmal." Sie streckte die Beine, legte dann die Fußsohlen aneinander und die Hände darum, drehte den Kopf mit geschlossenen um den Nacken.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Die Worte wären falsch verstanden gewesen. Slava gab Ion keineswegs die Schuld, aber er hatte auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er nicht einverstanden gewesen war mit der Entscheidung. Nun waren aber genug Worte gewechselt, sie würde den Geist befragen, mehr wollte Slava nicht. Das war für ihn die beste Lösung für alle.

Aber all das nun doch in einem anderen Raum.
Slava nickte also wurden die Handschellen wieder angelegt und sie gingen - er vorraus, dahinter die Wachen mit der Gefangenen und dann der Magus. Einer der höher gelegenen Verhörräume, kein Gestein um sie gerum, nur noch die Mauern.
Das Metall war einfach zu teuer und zu selten um es überall zu verbauen.
Dennoch ging der nächste Versuch schief...

Sie brauchte diese Kette.
Slava war nicht einverstanden damit, Valeska hinzuzuziehen - allerdings war nun keine Wahl mehr.
"Also gut... lasst Feldwebel Novka holen."
trug er einem der Wächter auf.
Der nickte und verließ den Raum, kam kurz danach aber zurück, er hatte diese Aufgabe delegiert.
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