Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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ERZÄHLER
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Waschen. Waschen war eine wundervolle Idee... Dharka nickte kaum sichtbar zu all den Worten der Frau namens Matea. Nahm auch den Eimer dankbar zur Kenntnis, obwohl sie fest entschlossen war, das Essen irgendwie bei sich zu behalten. Ein Teil der Übelkeit kam sicher auch davon, dass sie so lange gehungert hatte und somit würde sie sich bestimmt legen, wenn es ihr nur gelang, ein bisschen Brot zu essen. Vielleicht etwas Obst. Im Liegen knabberte sie also häppchenweise an den Speisen, die Matea ihr gebracht hatte.
Dharka stellte fest, dass es tatsächlich besser wurde. Die Angst schnürte ihr nicht mehr den Magen ein, das milde Essen beruhigte die Übelkeit etwas. Doch so im Liegen spürte sie auch ihre Erschöpfung und sie merkte erst, dass sie einschlafen war, als Matea wie verabredet klopfte und dann ankündigte, hereinzukommen. Die junge Frau schreckte zusammen und sofort flutete Adrenalin ihren Körper, bis sie so weit wach war, um zu begreifen, wo sie sich befand und wer herein kam. Dennoch hatte sie sich bereits aufgesetzt und das gesunde Auge starrte weit in Richtung Tür, bis sie Matea erkannte und sich wieder etwas entspannte.
"Du hast Umstände wegen mir.", stellte sie fest, denn die letzten Worte im Gang hatte sie tatsächlich noch gehört. Ihre Ohren waren gut. "Wieso tust du das?" in dieser Stadt starben ständig Menschen auf der Straße, lagen Bettler herum... Denen half auch niemand. Aber ihr... Sie atmete vorsichtig durch, rutschte dann vom Bett. Zeit, den Dreck los zu werden.
Dharka schälte den Fetzen ab, der einmal ein schlichtes, gerade geschnittenes Kleid gewesen war. Darunter trug sie ein fleckiges Hemd, das sie aber nicht auszog, sonst wäre sie ganz nackt gewesen. Doch auch so zeigte sie Matea eine beachtliche Sammlung von Einstichstellen verschiedener Größe, halb verheilter Messerschnitten und offensichtlich zu Aderlässen dienenden Wunden, blau unterlaufen. Die Glaskanülen, die in ihren Adern gesteckt hatten, hatte sich Dharka selbst entfernt. Dort klebte das Kleid auch besonders hartnäckig an ihrer Haut. Zu guter Letzt prangte auf ihrem Schulterblatt ein Brandzeichen, dessen rot gefranster Rand unter dem Stoff des Hemdes hervor schaute.
Dharka tauchte ihre Hände in das klare Wasser und begann sich unbeholfen das Gesicht zu waschen. Die geschwollene Seite schmerzte und das Auge blieb blind. Sie zupfte an den schmutzigen Strähnen ihres ehemals goldblonden Haars, dem man die Farbe aber nicht mehr ansah. Dann blickte sie sif ihre Hände, die schmutzigen, abgebrochenen Nägel. Plötzlich kam es ihr wie eine Mammutaufgabe vor, all den Schmutz los zu werden - sichtbar wie unsichtbar. Mechanisch, begann sie ihre Hände im Wasser zu rubbeln.
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Francis Rose
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Warum machte sie das. Eine für Matea leicht zu beantwortende Frage. „Weil ich es kann und wir alle mal Hilfe brauchen oder gebraucht haben. Keine ist aus purer Liebe zum Beruf hier gelandet. Und du hast vor unserer Tür gelegen. Nennen wir es Schicksal.“ sie lächelte breit und reichte Seife und eine Bürste. „Morgen Früh kannst du auch baden und die Haare waschen. Dann flechten wir dir die Haare ein wenn du magst.“
Die beiden Kleider legte sie glatt auf das Bett. Und betrachtete das junge Ding beim ausziehen. Wenn sie die Verletzungen schockierte so bemerkte man dies nicht. Drauf reagieren musste sie trotzdem. „Du solltest auch zu einem Arzt. Das sieht nicht sehr gut aus. Aber auch das können wir in Ruhe morgen angehen. Und falls dir eine Frau lieber wäre, so habe ich gehört, dass es auch eine Heilerin in der Stadt ging.“ Matea war sich zwar sicher, das Dharka sich das nicht würde leisten können oder vielleicht nicht wollte. Aber es gab Dinge die einfach sein mussten. Miss Gwen hatte vor Jahren sich mit einem Fundstück Ungeziefer ins Haus geholt und war seitdem sehr penibel geworden. Krankheit und Ungeziefer waren Geschäfts schädlich.
„Ruh dich aus, Versuch zu schlafen und etwas zu essen und später reden wir weiter.“ sie klang als ob sie sich freute. „du kannst die Tür von innen verriegeln wenn du dich dadurch sicherer fühlst. Du kannst auch rausgehen aber dann musst du damit rechnen das man dich anspricht und bezahlen kann. Klopfzeichen kennst du ja.“ damit schwang sie sich zur Tür, öffnete und sah noch einmal zurück. „Noch fragen?“
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Valjan Novka
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von: den Docks
Datum: früher Abend, 12. August 1278
betrifft: Aedan & die Vögelein
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Das Bordell lag wie immer idyllisch am Straßenrand, man konnte merken, dass es ein wenig Bergauf ging, dass das Geschrei der Möwen und der Geruch von Fisch nachließ und einer frischen Prise vom Meer Platz machte. Die Sonne musste über dem Meer untergehen, zumindest kam ihre Wärme aus der gleichen Richtung wie die leise Brandung gegen die Felsen. Außerdem hörte man schon sanfte Musik, die wohl aus dem Räumlichkeiten kommen musste.

„Wir sind da, vor der Tür sind drei Stufen… die letzte knarrt.“
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Donnerstag 25. Mai 2023, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
Aedan Neros
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“Ihr seid sehr höflich für einen Soldaten und zuvorkommen auch. Wie kommt das?”, fragte Aeden den Feldwebel. Er hatte bislang andere Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht viele, das musste er zugeben. “Mit der Hand auf der Schulter geht es schneller”, hatte er auf die Fragen hin erklärt, auch alles andere wäre möglich gewesen, doch so musste Aedan gestehen kostete die gesamte Situation ihn mehr Kraft, als es einen Sehenden kosten würde, so war er ganz froh, dass Valjan wenig Berührungsängste kannte. “Wenn Ihr ein wenig von prägnanten Punkten erzählen wollt, wäre das gut, aber alles in allen Einzelheiten ist nicht nötig.” Er lächelte Dankbar.

Gemeinsam ging es also die Straße entlang und erst, als die Luft ein wenig frischer wurde, merkte Aedan wie sehr es am Hafen einfach nach Fisch roch.

“Da seid ihr nun auf den Hund gekommen, hm?”, fragte der Reisende, als dieser zu dem Hund namens Cat sprach.
Aedan nutzte seinen Stab, um die einzelnen Höhen der Stufen zu bestimmen, und vernahm das deutliche Knarzen einmal unter dem kleinen Feldwebel und einmal unter seinem eigenen. Auch wenn der Name ihn vielleicht hätte vorbereiten sollen, so war er doch ein wenig überrascht davon, dass sie von zwitschernden und singenden Vögeln begrüßt wurden. Er hielt sich nah dem Feldwebel.
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Valjan Novka
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Er sei höflich für einen Soldaten? Aedan hatte spüren können, wie Valjan dazu mit den Schultern zuckte: „Meine Mutter hat mir das so beigebracht, aber… ich bin auch kein Soldat. Zumindest sehen die Soldaten der Armee oder Söldnereinheiten oder sogar irgendwelchen dreckigen Mietschwerter auf die Wache herab. Ich fühle mich auch nicht so. Ich bin nicht besser, weil ich irgendwo mal eine Schlacht geschlagen habe und glaube nicht mich deshalb wie ein Idiot aufführen zu können.“

Das Schmunzel konnte man auch hören, bevor er gerne die oder andere Wegmarke erklärte. Wobei er sich Mühe zu geben schien, darüber nachdenken, was man denn an welcher Stelle meist auch riechen oder hören konnte.

„Und ja, ich kann Cat ja schlecht zwei Wochen in der Asservatenkammer sitzen lassen.“ Er trat mit dem Fuß gegen die untere Stufe, damit Aedan hören konnte, wo dieser war. „Cat, Du bleibst vielleicht besser draußen. Ich hoffe, dass ist nicht so schlimm?“ Tröstet streichelte er ihr über den Kopf, aber sie setzte sich dekorativ und steinlöwig wachend neben den Eingang.

Wie angekündigt knarrte die letzte Stufe und Valjan öffnete die Tür, wie immer begannen die Vögelchen im Käfig zu zwitschern und der Feldwebel sah sich um wer gerade zu gegen war.
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Francis Rose
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Im Bordell war um diese Uhrzeit recht viel los. So drangen zu den gezwitscher der Vögel, stimmen die sich lachend unterhielten und jemand spielte Musik. Pavel war kein Virtuose an der Laute, aber er traf die Töne und die Melodie war die meiste Zeit im Rhythmus. Es waren auch frische Blumen aufgestellt worden und verteilten ihren Duft.
Jemand stand auf der Bühne und tanzte, aber es war nicht Tihana, sondern der kleine Spatz. Natürlich zog er die Massen an Männern nicht so an, wie es Tihana tat, wenn sie alleine schon den Raum betrat. Aber da waren ein paar Männer, die sich den Tanz ansahen und hätten alle Neuankömmlinge ihn gesehen, sie hätten erkannt, das da jemand sehr sehr viel geübt hatte. Etwas versteckt saß ein etwas älterer Mann der sich auf dem Tanz einen runter holte. Tihana war ebenfalls unten und wie immer von mehreren Männern umgeben. Aber etwas war anders an ihr. Sie schien nicht ganz bei der Sache zu sein.
Hinterm Tresen stand wie zu erwarten die Matrone des Hauses und sah bereits in ihre Richtung. Sie lächelte und nahm eine elegante Haltung an. Als sie den jungen Korporal nun Feldwedel erkannte, wurde ihr Lächeln eine Spur Mütterlicher. "Korporal Novka. Was führt euch heute in unser Haus? Ein berufliches oder ein privates Anliegen?" Natürlich schenkte sie auch den anderen Neuankömmling ein freundliches Lächeln und ein "Willkommen im Nachtigall." Sie betrachtete den Mann mit dem Stab in der Hand und erkannte recht schnell, das dieser scheinbar nicht sehen konnte. Eine interessante Entwicklung.
Aedan Neros
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Die Einstellung des jungen Feldwebels gefiel Aedan und nicht nur, weil es ihm zugute kam. Er glaubte, er jemand, den er irgendwann gern als einen Freund bezeichnen würde.

Je länger sie in dem Eingangsbereich standen, zumindest meinte Aedan, dass sie das taten umso mehr Eindrücke prasselten auf ihn ein. Es schien einiges los zu sein, neben der Musik waren doch diverse Geräusche zu hören. Es war fast ein wenig viel, Geräusche, Musik, das Gezwitscher der Vögel, Gerüche verschiedenster Art. Sie hatten jemanden, der spielte, so würden sie ihn nicht brauchen… kamen ihm Zweifel und fragte sich, ob das Musiklokal nicht die bessere Wahl gewesen wäre, aber nun, da man sie entdeckt hatte, war es für solcherlei Gedankengänge wohl eh zu spät. Eine Frau sprach Novka an, den Namen hatte er zumindest herausgehört. Er wandte sich der Stimme, um mehr einen Fokus zu finden und die anderen Reize in den Hintergrund treten zu lassen. Aedan lächelte freundlich und deutete eine Verbeugung an. “Seid gegrüßt”, sagte er in der älteren Rede, da sich die Gemeinsprache von hier leider nicht von jetzt auf gleich lernen ließ, und auch aufs gute Glück hin.
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Valjan Novka
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Valjans Linke berührte leicht den Barden am Arm, Bein oder Stock wo auch immer er gerade nicht ganz so auffällig hin kam, um Aedan einen Hinweis zu geben, wohin er sich begab. Offenbar an eine Art Tresen, zumindest legte Valjan geräuschvoller als sonst eine Hand darauf ab.

„Schön von Euch empfangen zu werden, Miss Gwen.“. Zur Begrüßung nickte er ihr freundlich zu. „Leider mehr beruflich als privat.“ Das entschuldigtende Lächeln war so viel sicherer, als bei seinem ersten Besuch. „Ich hab hier eine Art Zeugen, einen Flüchtling aus Vicovaro oder so, den ich für die Nacht irgendwo unterbringen müsste. Auf der Wache gibt es dafür keine Räumlichkeiten, deshalb hatte ich auf Euch gehofft? Und dass wir uns irgendwie über Gegenleistungen einig werden könnten? Er ist Musikant. Vielleicht könnte er Euch auf diesen Weg etwas unterstützen? Mal was Unbekanntes für die Stammgäste?“
Der Blick fiel flüchtig auf den jungen Lautenspieler und dann auch auf das Mädchen, die Tänzerin. So jung. Still dankte er seinen Eltern, dass sie für ihre Kinder immer da sein konnten.
„Ich dachte auch an Euch, weil er nur die ältere Rede versteht und ich zumindest bei einer davon ausgehe, dass sie sie kann?“
Und auch Tihana wurde gemustert - länger: Zum Einen um den Ruf zu wahren, zum Anderen wirkte sie nicht so locker lasziv wie zuletzt.
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Francis Rose
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Alleine die deutlich selbstsicherere Begrüßung ließ die Matrone sich straffen und beide Augenbrauen hoch nehmen. „Und so?“ fragte sie nach. Natürlich musterte sie den jungen Mann sehr genau und war von seinem erscheinen mit Stab etwas irritiert. Aber es dämmerte ihr das der Stab einen zweck hatte. „Herr novka.“ fing sie versöhnlich an. „Wir sind doch keine Herberge.“ da der Gast eh die Reize nicht sehen konnte, nehm sie ihre Brüste etwas mehr zurück. „Und entnehme ich euren Worten, dass ihr für seine Unterbringung nicht bezahlen könnt oder wollt?“ theatralisch fächelte sie sich Luft zu.
„Korporal Novka.“ erklang es sehr freundlich von der Treppe herunter. „Wie schön euch schon wieder zu sehen.“ es war Francis die einen Kunden herunter brachte und diesen mit einem kleinen Wink verabschiedete. Dann war sie mit zwei wenigen Schritten bei dem jungen Mann und entgegen der üblichen Erwartungen trat sie nahe an Valjan heran und gab ihn einen gehauchten Kuss auf die Wange. „Es führt euch her?“
Miss Gwen räusperte sich. „Er ist dienstlich hier und bittet um Asyl für den Herren.“ sie deutete auf Aedan. „Er ist ein Flüchtling oder So. Und er spricht nur die älteren Reden.“
Francis drehte sich zu dem jungen Mann um und lächelte, was er wahrscheinlich nicht sehen konnte. „Willkommen.“ sagte sie tatsächlich in den älteren Reden. Und damit war ihr Vokabular bereits fast ausgeschöpft. Sie nahm sanft seine Hand und legte sie sich auf die Wange, so das er spüren konnte, dass sie ihn anlächelte.
Währenddessen nahm Miss gern die Verhandlungen wieder auf. „Wenn eines der Mädchen bereit ist ihr Zimmer zu teilen, kann er bleiben. Aber das kostet euch 50 Kronen und einen Gefallen den ihr mir gewähren dürft, wenn ich ihn benötige .“
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Valjan Novka
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Dem jungen Novak hat zumindest vor nicht all zu langer Zeit jemand eine ordentliche Ohrfeige gegeben, die die Wange langsam blau werden ließ. Aber das mag bei seiner Arbeit passieren. Deshalb verzog er auch ein bisschen das Gesicht, als Francis ihm das Küsschen dorthin hauchte. Auf der anderen Seite hielt er genauso brav still, senkte lächelnd den Blick und schloss für einen Moment genießerisch die Augen. Nur um sie darauf verträumt anzusehen: „Wie immer eine Freude, Miss Rose.“ Klar, hatte sie ihn um den Finger gewickelt.

Weniger Freude machte Miss Gwens Geschäftssinn. „Ich kann verstehen, dass es eine ungewöhnliche Anfrage ist und viel von Euren Wohlwollen abhängt. Aber…“ er beugte sich leicht über den Tresen. „…wenn ich 50 Kronen hätte, bekämen wir für eine Nacht ein hübsches Zimmer in der Lanzenspitze und ein Mädchen.“ Er grinste leicht schief. „Ich bin mir sicher seine exotische Musik aus dem Süden mag den ein oder anderen Gast länger halten und ein Gläschen mehr trinken lassen. Außerdem werden ihn keine visuellen Reize von seiner Musik ablenken und Ihr beschämt mich ein wenig. Ist Euch ein Gefallen meinerseits so wenig wert, auch wenn der berufsbedingt gewissen Einschränkungen unterliegt? Übrigens Feldwebel seit heute.“ Eigentlich war es ihm nicht so wichtig, dass sie ihn korrekt ansprach, aber in dem Fall mag es den Wert seines Gefallens steigern. Es mag mit Sicherheit mal etwas geben, was er für die Matrone tun könne. Er hatte gehofft man würde sich hier einig werden. Sonst bleiben nur noch seine Eltern… er wollte nicht zu Slava… noch nicht.
Aedan Neros
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Der Reisende ließ sich von Valjan lenken und folgte, als wären ihm solche Gesten durchaus bekannt. Er versuchte den Worten zu folgen, doch mehr als, wahrscheinlich etwas undekorativ, daneben zu stehen, blieb ihm gerade nicht üblich. Es schien sich hier um Verhandlungen zu drehen und wahrscheinlich machte es dem Feldwebel doch zu viele Umstände, er wollte schon etwas sagen, als eine weitere Person dazu kam. Das Wort Willkommen hatte er klar verstanden und er hatte die freie Hand schon gehoben, um sie vor seine Brust zu halten, um eine Verbeugung anzudeuten, als diese von der neuen Fremden umfangen und an ihre Wange gelegt wurde. Er war ein wenig verblüfft, nun ja ein wenig mehr, oft waren Leute solchen Berührungen gegenüber nicht so offen. Seine Lippen verzogen sich wie von selbst zu einem Lächeln, um das Gespürte zu erwidern. “Sehr erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen, Mylady”, sagte er höflich-freundlich, wenn auch ein wenig verlegen. Er war sich nicht sicher, ob das offenherzige Zugehen auf ihn nicht diesem Etablissement geschuldet war, doch Aedan hatte nicht vor, sich hier mit den Frauen zu vergnügen. Er hatte zwar Münzen, von denen er aber nicht wusste, ob er sie hier ausgeben konnte und wenn er es konnte, dann mussten sie ihn erstmal eine Weile über Wasser halten… Zumal er für solcherlei Dienste…
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