Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Francis Rose
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Sie trat einen Schritt zurück, ließ sich aber nicht von dem barschen Ton beeindrucken. "Wie ihr wünscht." sagte sie liebevoll und wand sich um. "Dann erschaffen wir die Situation so identisch wie möglich, damit ich mich an alles so gut wie möglich erinnern kann." Mit diesen Worten wand sie sich ab, nahm den Paravent und stellte ihn so, das egal wer in den raum kommen würde, den Gast auf der Liege nicht sofort würde sehen können. Aus dem Flur holte sie eine Decke, die in einer der Truhen gelagert wurde und legte sie auf die Liege. Vor die Liege stellte sie einen Hocker und legte das Papier und den Stift darauf. Auf den Sims des Fensters positionierte sie zwei kleine Fläschchen, damit sie in Reichweite waren. Frances verließ noch ein zweites mal das Zimmer. Die Tür zu ihren Räumen ließ sie dabei angelehnt.
Deutlich konnte man ihre Schritte auf dem Boden, das öffnen einer nahe gelegenen anderen Tür und das klappen von Schranktüren hören. Dann quietschte etwas und ihre Schritte verrieten, dass sie zurück kehrte. Als sie das Zimmer wieder betrat trug sie einen flachen Korb in den Händen, dessen Inhalt sorgfältig mit einem Tuch eingeschlagen war. Was auch immer sich darin befand, es war sorgfältig eingeschlagen. Den Korb stellte sie auf einen der Stühle, den sie ebenfalls in Reichweite der Liege positionierte. Kurz überprüfte sie noch einmal den Lichteinfall und nickte mit sich selber zufrieden. "Gut. Das müsste passen."
Dann erst wand sie sich dem jungen Korporal wieder zu und schenkte ihm ein Lächeln. "Ich würde niemals behaupten, dass euer Körper unpassend für die Behandlung sein würde." Ohne ihn zu fragen trat sie an ihn heran. "Wartet, ich helfe euch. Entspannt euch. Wir schaffen das schon." sie versuchte zuversichtlich zu klingen und wählte mit Absicht einen ruhigen und warmen Tonfall. Mit zielsicheren Handgriffen öffnete sie die Schnallen der Rüstung, die Valjan noch am Körper trug und legte jedes Teil ordentlich auf dem Tisch ab. Wie weit er sich entkleiden wollte wusste sie nicht, so überließ sie es ihm selber das zu entscheiden. "Wenn ihr soweit seid, legt euch bitte auf den Bauch auf die Liege, den Kopf in Richtung Fenster. Und keine Sorge, durch den Winkel kann man euch von unten nicht sehen, ihr aber die Straße entlang sehen."
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Valjan Novka
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Als Francis wieder kam hatte Valjan sich kaum bewegt und nur die linke Schulterplatte abgenommen. Sie lag auf dem Tisch. In seinen Händen hielt er mit beiden Händen das Schwerthänge: den Gürtel und das Kurzschwert in einer einfachen Scheide. Er sah zum Fenster hinaus - nachdenklich, in sich gekehrt.

Was wenn sie nicht die Klappe halten kann? Die ganze Sache war viel zu riskant. Aber er wusste genauso, dass er es sich ewig vorhalten würde nicht Alles versucht zu haben. Er konnte die Gründe der Scoia'Tael verstehen, aber er würde nicht zulassen, dass seine Stadt fällt. Weder an sie noch an Nilfgard. Als sie wiederkam legte Valjan das Schwert weg.

Auf ihre Worte blickte er sie stumm an, wirkte als ob er gleich in die Schlacht reiten würde und nickte. Er ließ sich fast puppenhaft helfen die Plattenteile abzunehmen: die Schultern, das Brustteil, die Armschienen. Darunter der rotweiße Waffenrock der Stadtwache, ein paar wenige Schallen und man konnte ihn ausziehen wie ein Jacke. Muskeln würde man durch den dicken Stoff kaum spüren können. Valjan stand fast regungslos da, als sie ihm die Stoffrüstung über die Schultern schob. Natürlich war er verschwitzt roch nach Schweiß, der Nachmittag neigte sich allmählich dem Abend und er trug die Rüstung sicher seit zwölf Stunden. Das Hemd darunter war zwar weit geschnitten, klebte aber dennoch auf der Haut. Wer nicht so genau hinsah konnte es übersehen, aber Francis hatte schon genug Personen ausgezogen, um bemerken, dass das nicht der Oberkörper eines jungen Mannes war. Jetzt war es an Valjan den Kopf leicht zu senken und mit den Augen zu ihr aufzusehen. „Ich habe Glück, wenn ich nur meine Arbeit verliere...“
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Francis Rose
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Für Francis fügte sich das vorher irritierende Bild zu einem ganzen und ihr Blick wurde mitfühlend und sanft. "Warum solltet ihr euren Job verlieren?" fragte sie leise. "Wir machen die Zeichnung zusammen fertig und danach könnt ihr euren Ermittlungen weiter nachgehen. Für Gute Arbeit wird man doch nicht entlassen." Langsam griffen ihre Finger nach dem Hemd, zogen es leicht von der Haut, so das es lockerer hing und öffnete die Schnürung, die es zusammen hielt. Aber sie entkleidete den jungen Korporal nicht, sondern deutete einladend auf die Liege und wartete, bis Valjan ihrer stummen Aufforderung folge geleistet hatte.
Erst als der junge Mann auf der Liege lag, trat sie wieder näher an ihn heran und schob das Hemd hoch bis über den Kopf. Das Tuch, welches sich nun offenbarte ließ sie unangetastet. Ihr Blick fiel auf mühsam antrainierte aber durchaus definierte Muskeln und auch Haut, die unter der Rüstung derber geworden war. 'Welch ein Jammer' dachte Francis bei sich. der junge Körper war durchaus schön anzusehen. 'Wie viel Not trieb Valjan in diese Situation?'
"Rückt noch ein Stück vor bitte und die arme entspannt hinlegen." Sie trat an die Liege heran und fing damit an, das ihre Hände sanft und langsam über den Rücken streichelten um nach Verspannungen zu suchen. Natürlich wurde sie fündig. Dieses Rüstung tragen war einfach nicht für jeden Körper gemacht und garantiert passte diese Rüstung nicht perfekt, hatte sie auch einen anderen nutzen, als nur vor Angriffen zu schützen. Gerade die obere Rückenmuskulatur und die Schulterpartie war hart und verspannt. "Habt ihr öfters mal Kopfschmerzen?" fragte sie und ließ die Hand unter das Tuch des Korb gleiten um einen handtellergroßen von Wasser und Sand glatte geschliffenen Stein hervor zu holen. Mit den Fingern suchte sie erneut eine der Verhärtungen und legte dann den Stein darauf. Dieser war erstaunlich warm, fast heiß und mit seinem Gewicht drückte er leicht auf den schmerzenden Muskel. Sehr schnell übertrug sich die Wärme auf die Haut und zog von dort weiter in den Körper hinein. Francis platzierte noch drei weitere Steine so auf dem Rücken und trat an das Kopfstück der Liege. Die erste kleine Flasche wurde geöffnet und ein wenig der Flüssigkeit landete in ihren Händen.
"Die Tätowierung war unter dem Hemd verborgen." sie legte ihre Händen an den Halsansatz und strich mit Zeige und Mittelfinger die Wirbelsäule, bis zum Trägerpunkt im Nacken hoch. die Bewegung wiederholte sie ein paar mal und wechselte zwischen leichten kreisen und langen ziehen. Dabei war der Druck mild gewählt. "man konnte sie nicht direkt sehen und ging nicht bis in den Nacken hoch." Als sie die Trägerpunkte des Schädels sanft massierte, wanderte der Impuls bis in den Kopf hinein. "Hier sind zwei Druckpunkte, die bei Kopfschmerzen Linderung verschaffen, wenn man sie passend massiert."
Ihre Finger glitten dank des Öls, welches offensichtlich geruchlos war, mühelos über die Haut wieder nach unten bis zum Schultergürtel. nun strich sie mit dem Daumen über das Ende des Halses und wechselte auf den Trapezmuskel. Dieser litt unter dem Rüstung tragen schon ordentlich und war entsprechend fest. Mit beiden Daumen machte sie einen Bogen zur Wirbelsäule hin und wiederholte die Bewegung mehrere male. Immer zwischen den beiden Steinen hörte sie auf. "Hier führte eine Linie entlang." sagte sie und nahm den Stift, um sie auf der Zeichnung richtig ein zu tragen.
Sie wechselte die Position und trat nun neben die Liege. Die oberen beiden Steine legte die nun an eine tiefere Stelle auf den Rücken, halt auf das Tuch, halb auf die Haut. Dann massierte sie den Kompletten Kapuzenmuskel. Dieser verlief in einem Dreieck von den Schultern bis zum Tuch. "Auch hier gingen Linien entlang, aber etwas breiter als oben." auch diese Linien zeichnete sie in einer kurzen Pause auf das Papier. Als nächstes nahm sie die beiden Steine von den Untergrätenmuskeln herunter und legte sie wieder weiter nach unten, dieses mal komplett auf Haut, die noch von dem Tuch verdeckt war. Diese Muskelgruppe war nicht ganz so verhärtet wie die Trapezmuskeln, aber auch nicht so geschmeidig, wie sie eigentlich sein sollten. Hier verschaffte sie mit kräftigeren Daumendruck und kreisenden Bewegungen Abhilfe. "Das könnte ein wenig unangenehm sein, aber ich verspreche, es wird euch sehr gut tun, wenn der Druck nachlässt." Sie rieb und strich eine ganze Weile parallel auf diesen beiden Muskeln herum, dass es fast schon weh tat. Gerade an dem Punkt, wo man am liebsten um Einhalt gebieten wollte, nahm sie den Druck weg und legte zwei frische warme Steine aus dem Korb darauf, so das noch ein wenig länger Wärme hinein ziehen konnte. Als nächstes kümmerte sie sich um den Deltamuskel der bei Valjan dank des Schwertrainings schön ausgeprägt war. Auch diesen massierte sie sanft, mit mehr streichen als drücken.
Immer wieder hatte sie in ihrem Tun kurz inne gehalten um die Zeichnung zu komplettieren. Das Ergebnis konnte sich tatsächlich sehen lassen, auch wenn es keine Perfekte Kopie geworden war. Gegen Ende der Behandlung nahm sie alle Steine herunter und massierte streichend in großen Bewegungen noch einmal den ganzen zuvor durchgekneteten Bereich und gönnte der Haut noch etwas von der Flüssigkeit aus der anderen Flasche. Was auch immer da drin war, es fühlte sich auf der Haut warm an. Fast eine halbe Stunde hatte es gedauert bis sie fertig war. Vorsichtig griff sie nach dem Hemd und zog es wieder über den Kopf zurück. "Gönnt euch, wenn ihr zurück seid ein wenig Ruhe. Am besten warm und flach auf dem Rücken liegend. Dann dürftet ihr euch morgen fast wie neu geboren fühlen." sagte sie liebevoll.
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Valjan Novka
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Für Gute Arbeit wird man doch nicht entlassen? Valjan hatte dafür nur einen mitleidiges Lächeln übrig. Aber sie... sie ignorierte ihre Erkenntnis einfach und er legte sich hin, machte was sie sagte.

Die Unsicherheit verschwand schnell, als sie anfing. Er glaubte nicht, dass das alles nötig war, um sich an diese Zeichnungen und Striche zu erinnern. Aber irgendwann war es ihm völlig egal, er ließ es geschehen und wurde zunehmend zu Wachs in ihren Händen. Sie konnte ein paar wohlige Laute von ihm hören, die vielleicht auch mal zustimmend klangen. Die Wärme, ihre Finger, das tat alles so gut. Das angenehme Kribbeln einer Gänsehaut machte sich breit und er wäre wohl noch länger geblieben. Erst langsam öffnete er die Augen, als sie fertig war. Er brauchte etwas bis er sich geruhsam auf die Liege setzte, sein Hemd zurecht zupfte, es wieder zuschnürte. „Danke.“

Aber der Blick ging hoffnungsvoll auf den Hocker und die Zeichnung. Sie... ergab keinen Sinn. Nichts was sie ihm erschloss. Er betrachtete die Linien, die neuen, die alten, die sie sie vorher gemalt hatte. Mal waren die nebeneinander mal darüber. Er seufzte. Auf jeden Fall keine Titten. Er sah wieder zur Francis auf: „Danke.“ Das hatte er schon gesagt, aber er war noch entspannt und wird wohl noch etwas brauchen bis er wieder aufgewacht ist.

„Ich hab noch ein paar Stunden Dienst...“ Warm hinlegen, das klang nett, aber wie er das anstellen sollte wusste er nicht. Er sprang von der Liege und begann die Rüstung anzulegen, die sich nun besonders schwer anfühlte.
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Francis Rose
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Sie half Valjan sich wieder in die Rüstung zu kleiden und schloss alle Riemen gründlich an Ort und Stelle. "Dann versucht etwas Ruhe zu finden, wenn ihr Feierabend habt. Euer Rücken wird es euch danken." Auch sie warf noch einen Blick auf die Zeichnung und seufzte. "Könnt ihr damit was anfangen?" fragte sie nach und betrachtete das entstandene Bild genauer. "Wirklich auffällig finde ich sie nicht. Das einzige was mir aufgefallen ist, dass ein paar Kreuzungen genau auf Druckpunkten liegen." Sie tippte auf eine Stelle, wo sich zwei Linien trafen. "Dieser hier zum Beispiel. Drückt man darauf, spürt der eine es in den Zehen, ein anderer in den Zähnen. Vielleicht ist es auch Zufall."
Mit der Zeichnung in der Hand blieb sie stehen und betrachtete ihn, bis er mit dem Ankleiden komplett fertig war. "Tut mir einen Gefallen und erzählt nicht jedem, das ich euch kostenlos behandelt habe. Nicht das noch mehr kommen um zu ermitteln." Dann hielt sie ihm das Papier hin. "Und macht euch keine Sorgen. Diskretion wird hier groß geschrieben. Eure Geheimnisse sind bei mir sicher. Versprochen."
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Valjan Novka
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Es fühlt sich gut an sich in die Rüstung helfen zu lassen. Alleine ist es doch etwas anstrengend, auch wenn Valjan schon sehr oft gemacht hat. Er musste schmunzeln auf ihren Ratschlag: „Was die Bereitschaft bringt weiß man nie und ich muss zumindest noch zur Abendmesse. Danach vielleicht.“ Er lächelt verlegen, sammelt seinen eigenen Zettel ein.

„Ich bin mir nicht sicher“, gab Valjan zu, als sie ihm zu den Bild fragt: „Wahrscheinlich muss ich jemanden fragen, der sich damit besser auskennt.“ Dennoch greift nach ihrer Zeichnung, um sie einzupacken. „Es ist nur so seltsam, dass sich niemand daran erinnert. Genau sagen kann, wie das Hautbild aussah. Auf dem Halbling ist nichts mehr zu erkennen.“ Er verzieht etwas das Gesicht, bei der Erinnerung daran und verdrängt das Bild wieder, sah lieber wieder sie an, deutete eine Verbeugung an: „Danke, Miss Rose. Ich wollte Euch fragen, was Ihr dafür bekommt. Dabei...“ Sein Gesichtsausdruck wird leicht schelmisch. „...gibt es die erste Dosis kostenlos?“ Wie bei jeden geschäftigen Drogen-Hehler.
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Francis Rose
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Er wurde geschäftlich. Sie schmunzelte leicht und setzte sofort eine gewichtige Miene auf. "Normalerweise nehme ich für eine Behandlung den selben Preis wie für den Beischlaf. Beansprucht das eine inklusive Vorspiel oder Vorbereitung so viel Zeit wie das andere auch. Es sei denn man bucht beides. Dann gibt es einen kombinierten Preis. Da es in diesem Fall einer wichtigen Ermittlung diente würde ich euch nur eine Aufwandsentschädigung abnehmen von..." sie grübelte leicht und musterte ihr Gegenüber. "sagen wir 10 Kronen." Das sie damit deutlich unter ihrem üblichen Preis lag musste sie Valjan nicht sagen. Irgendwie mochte sie den Korporal und vielleicht würde er wieder kommen. Da war es gut nicht direkt in die Vollen zu gehen. "Natürlich kann ich euch auch genauer aufklären, welche Leistungen wie viel kosten werden, wenn ihr es wünscht." sie schenkte dem jungen Mann ein freundliches Lächeln und sammelte die Decke ein, die auf der Liege gelegen hatte. Abwartend sah sie Valjan an.
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Valjan Novka
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Valjans Augen wurden doch etwas größer, als sie genauer über ihre Geschäfte Auskunft gab. Den Beischlaf. Beides. Aufwand. Er hatte sich nie über Preise in diesem Handwerk erkundigt oder interessiert. Kannte nur das dumme Gerede der Männer. Aber nein, er schüttelte leicht den Kopf, sie muss ihn nicht weiter aufklären über ihre Leistungen. Er erwiderte ihr Lächeln, als ihm bewusst wurde, wie gut sie war sich zu verstellen. Mit ihm... so zu spielen, um den Finger zu wickeln, gut zu zu reden. Aber was hatte er erwartet? Er seufzte innerlich.

Er suchte aus seinen Taschen zehn Kronen zusammen. Sehr viel mehr war nicht darin und drückte sie ihr in die Hand. „Danke.“ Besonderes für ihre Diskretion, aber das sagten nur seine Augen. Er wendete sich schon zum Gehen, drehte aber dann nochmal um, weil ihm wohl etwas eingefallen ist: „Uhm... macht Ihr auch Hausbesuche? - Mein Vater hat es im Rücken seit ich ihn kenne...“
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Francis Rose
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Mit dieser Frage hatte Valjan Francis direkt überrumpelt und entsprechend blickte sie ihn an. Zwar war es schon immer ihr Wunsch auch so etwas zu machen, aber die wenigsten wollten eine Frau ihres Gewerbes im Haus haben. Dann blinzelte sie leicht und lächelte wieder. "Natürlich mache ich auch Hausbesuche. Trotz alle dem solltet ihr das mit eurem Vater zuerst besprechen. Und wenn er einverstanden ist, sagt ihr mir bescheid." mit den letzten Worten zwinkerte sie ihm vielsagend zu. Dann legte sie die Decke zusammen gelegt die Liege, öffnete die Tür und führte den jungen Korporal wieder nach unten und bis hinaus. Draußen vor der Tür atmete sie einen kurzen Moment durch und genoss das schöne Spätsommerwetter. "Ich wünsche euch viel Erfolg bei den Ermittlungen."
Noch einen Augenblick blieb sie draußen stehen und sah Valjan nach, bevor sie wieder hinein ging um sich dem Kreuzverhör der anderen Mädchen zu stellen.
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Valjan Novka
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„Und mit meiner Mutter.“ Mit der sollte Valjan es noch viel mehr besprechen. Aber ihr war es sicher lieber, Francis kommt zu ihnen statt ihr Mann geht ins Bordell. Und wir uns das leisten können... Sicher würde er etwas von seinem Lohn zusammen kratzen können, er gab ja selbst nicht viel aus.

Er ließ sich wieder durch das Bordell führen, diesmal deutlich weniger angespannt. Dass er es damit tat wie alle anderen Besucher auch, war im gar nicht so bewusst. Freundlich nickte er der Dame am Tresen zum Abschied zu, auch Tihana falls sie nicht zu beschäftigt war.

Als sie ihm Erfolg wünschte salutierte er leicht, weil er es kaum anders gelernt hatte „Danke“ und genoss für einen Moment die Spätsommersonne bis sie ihm sagte, dass er nicht mehr so viel Zeit bis zur Abendmesse hätte. Er musste noch die Tasche bei seinen Eltern holen. Einmal durch die Stadt und wieder zurück. Auch er warf nochmal einen Blick über die Schulter und bemerkte, dass Francis ihm nachsah, sodass er verlegen wieder nach vorn blickte. Irgendwie doch peinlich.

<zur Messe>
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Francis Rose
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Der Tag verlief weitestgehend ruhig im Nachtigall. Es waren am heutigen Tage nur wenige Kunden, die sich in das zwielichtige Etablissement verlaufen hatten und so war jedes Mädchen erpicht, den nächsten Mann mit in ihr Zimmer zu nehmen. Francis selber hatte nur zwei weitere Kunden gehabt und sich die Zwischenzeit über den Büchern von Miss Gwen vertrieben.
Die Matrone gab ihr immer wieder die Gelegenheit in die Geschäftsbücher zu sehen, um irgendwann einmal, sollte die alte Dame ausfallen oder anderweitig beschäftigt sein, alles nötige am laufen halten zu können. Francis verstand nicht sehr viel von Geschäften, bekam aber mit jedem male etwas mehr Ü5berblick. So wusste sie, dass sie bei der Weinbestellung genau darauf achten musste, wie die Flaschen aussahen, ob der Korken sauber und nicht verfärbt oder gar schimmlig war. Die Flaschen wurden immer einmal gegen das Licht gehalten, nicht das sich was abgesetzt hatte und noch viel mehr.
Auch war es wichtig das Buch mit den unendlichen vielen Zahlen und Buchstaben deuten zu können. Es wurde festgehalten, wie viele Kunden, was für Kunden und mit wem die Kunden im Hause zu tun hatten. So reihten sich Zahlen und Buchstaben ohne Punkt und Komma aneinander und wirkten auf dem ersten Blick chaotisch und willkürlich.
Heute lernte sie das manchmal etwas mehr bestellen einen günstigeren Preis brachte, man aber gut darauf achten musste, was man kaufte. Wein konnte man lagern und da durfte es dann auch mal eine Flasche mehr sein, wenn der Preis stimmte. Bei frischen Lebensmitteln hatte sie immer vorsichtiger zu sein und notfalls einen weiteren Händler an seinem Stand zu besuchen. Vergleichen hieß das Zauberwort.
Über derlei Dinge hatte sich Francis in ihrem jungen Leben nie Gedanken machen müssen, hatten sie selten genug Kronen um mehr als das nötigste zu kaufen ober was besseres als das billigste. Hauptsache der Magen knurrte nicht, wenn man sich zum schlafen hinlegte.
Als sich der Abend dem Ende zuneigte und die Nacht sich ankündigte entschied sie heute eher nach Hause zu gehen. Die wenigen Gäste, die noch kommen würden, würden ihr Glück auch bei einem der anderen Mädchen finden. Sie schloss alle Fenster gründlich, zog die Vorhänge zu und verschloss die Tür, als sie ihre Zimmer verließ. Mit einem langen Umhang um die Schultern gelegt kam sie die Treppen ein letztes mal für heute herunter und verabschiedete sich von Gwen, und Matea. Vor der Tür zog sie die Kapuze über den Kopf, den Umhang etwas enger und machte sich auf den Weg nach Hause.
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