Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Francis Rose
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Alleine die Aussicht darauf, das er es versuchen würde ließ Tihana kurz unruhig werden. Sie klatschte fast lautlos in die Hände und ihr Körper ruckte neben seinem auf dem Bett. Für den ganz kurzen Augenblick war die Sinnliche Frau zu einem jungen Mädchen geworden, dem man ein Geschenk gemacht hatte. "Tanzen kann ich zu allem. Aber ich werde euch sehen lassen, welche Bewegungen ich meine." Sie hob den Blick und sah in seine wunderschönen Augen. "Nicht erschrecken." Langsam legte sie ein Hand auf seine Wange. "Hat euch schon mal jemand gesagt das ihr ein wirklich schönes Geschöpf seid." Sie ließ ihren Daumen über seine Augenbrauen wandern.
Sie wusste um ihre Wirkung auf andere und das sie auch bei ihm Wirkung zeigte wunderte sie nicht. Er sah die Welt anders und das hatte sie sofort verstanden. Wie er alleine in dieser Welt zurecht kommen sollte, konnte sie sich allerdings nicht vorstellen. Und seltsamerweise war es ihr nicht egal, in welcher Gasse sein Weg enden würde. Er war mit einem fahrenden Volk unterwegs gewesen. Solche Wanderschausteller gab es in dieser Welt auch. Vielleicht wenn mal wieder welche in der Stadt waren... sie vollendete den letzten Gedanken nicht.
Es war schon spät. Sie rückte noch ein wenig näher an ihn heran. "Habt ihr noch wünsche? Möchtet ihr euch für die Nacht zurecht machen oder steht euch der Sinn nach etwas anderem?"
An der Tür klopfte es und Tihana erhob sich, um die Tür zu öffnen und das Tablett entgegen zu neben. Es war ein einfaches Mahl. Brot und Käse, und statt Honig gab es Rübenkraut. Der Spatz entschuldigte sich, dass nicht mehr da war. Natürlich streckte das Kind neugierig den Kopf durch den Türspalt, wohl in der Hoffnung etwas mehr von dem fremden Mann zu sehen. "Gute Nacht Kleines." sagte die Elfe und gab dem Kind einen Kuss auf die Stirn. "Geh dich waschen. Du hast getanzt und duftest etwas." Sofort entfernten sich die Schritte, für ein Kind typisch polternd und springend.
Die Elfe stellte das Tablett neben Aedans Bett auf den kleinen Tisch. dann setzte sie sich wieder neben ihn. "Wo waren wir stehen geblieben."
Aedan Neros
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Der Reisende hoffte jetzt schon, dass er Tihanas Erwartungen würde erfüllen können, so sehr, wie sie sich bereits freute. Einmal mehr fragte er sich, wie alt diese Elfe wohl war. Sie hatte ihm in der kurzen Zeit bereits einige Facetten von sich gezeigt.

“Ihr macht mir mein Leben nicht unbedingt leichter”, raunte Aedan leise belustigt, als sie sagte, dass sie ihn sehen lassen würde, was sie für ihren Tanz vorgesehen hatte. Sie schien das Spiel mit ihrer Anziehung auf andere merkbar zu genießen. Und doch war da so viel Einfühlungsvermögen. Viele berührten ihn einfach, ohne vorher etwas zu sagen, was den Musiker hier und da überraschte und auch nicht immer gefiel. Wer ließ sich schon gern einfach so anfassen? Doch Tihana bereitet ihn auf ihre weitere Berührung vor. Ihre Finger waren warm und ihre Haut so zart und weich. Ihre Frage ließ ein leises Lächeln in seinem Antlitz entstehen. “In letzter Zeit nicht”, gab er darauf zurück. In seiner Welt galt Aedan als hochgewachsen, er hatte schmale Hüften und meinte seinen Körper nicht verstecken zu müssen. Seine Muskulatur war definiert, doch nicht übertrieben, sein Körper erzählte davon, dass er es auch gewohnt war, mit ihm zu arbeiten und nicht nur zarte Saiten zu zupfen. Dennoch ehrten die Worte der Elfe ihn sehr, immerhin musste sie wissen, wovon sie sprach… Wenn nicht sie, wer dann?

Die Elfe kam noch näher und stellte weitere Fragen… Es klopfte und diese kleine Pause half Aedan dabei, seine Gedanken wieder ein wenig mehr zu fokussieren. Er wusste, wonach sein Körper nun verlangte, es ließ sich kaum verbergen… Doch würde er die Frage der Elfe nie auf diese Art auffassen.
Was er sich wünschte, konnte sie ihm nicht beschaffen, er würde gerne an seine restlichen Sachen kommen, das wäre unter Umständen vielleicht ein Wunsch wert…

Er lenkte seine Gedanken auf die Worte, die in der Gemeinsprache gesprochen wurden, erkannte vereinzelt das eine oder andere, aber der Sinn erschloss sich ihm daraus nicht.

“Ihr wolltet mir noch sagen, bis wann dieses Stück fertig sein soll”, meinte Aedan. Auf Wünsche oder wonach ihm war, wenn diese sinnliche, begehrliche Frau ihm so nah war, wollte er lieber nicht eingehen… “Und Ihr wolltet mir auch noch sagen, wonach Euch der Sinn steht”, gab er ihre Frage an sie zurück.
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Francis Rose
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Tihana lachte leicht und zuckte mit den Schultern, was er natürlich nicht sehen konnte. "Das Leben ist niemals leicht. Wir machen das beste aus der Situation. Und wenn etwas Spaß macht, ist schwer auch nicht so schlimm. Oder seht ihr das anders?" Sie schob die Sachen auf dem Tablett etwas zurecht, so das sie alle nebeneinander lagen. "Von rechts nach links, Brot, Käse und Rübenkraut." wobei das Brot gebrochen und dann in das Kraut getunkt wurde. Der Käse war bereits in Stücke geschnitten. "Es ist fertig, wenn es fertig ist. Zeitlich müssen wir uns absprechen, da ich tagsüber oft arbeite. Und heute wollen wir uns darüber nicht zu viele Gedanken machen. Ich werde euch in der Frühe die Bewegungen zeigen, an die ich gedacht habe. Eine Feste Choreographie gibt es noch nicht. Es sind Ideen, die ich gerne umsetzen möchte."
Sie rutschte etwas näher, so das er ihre Körperwärme neben sich spüren konnte, genauso wie er ihre Bewegungen nur noch erahnen konnte an den Geräuschen und den Impulsen, die die Unterlage an ihn weitergab. Sie berührte ihn nicht mit Absicht. Ließ ihn im Ungewissen was als nächstes kommen würde, oder was eben nicht.
Seine Frage in ihre Richtung bezüglich ihrer Wünsche brachte sie dann doch kurz aus dem Konzept. Eigentlich war die Antwort einfach, aber es umfasste etwas, was er ihr nicht geben konnte. Sie entschied sich für einen Teil der Wahrheit, die auf ihrer Zunge lag. „Frieden und Sicherheit. Irgendwann ein zu Hause mit Kindern.“ dann änderte sich etwas in ihrer Tonlage. Da war eine Spur Sehnsucht nach etwas mit etwas Verbitterung. „Aber das wolltet ihr nicht wissen, nehme ich an.“ sie überlegte noch einmal. „ich nehme was ihr mir geben könnt und wollt. Da ich mit meinem gewählten Leben glücklich bin, bleibt nicht viel zu wünschen.“ dann beugte sie sich an sein Ohr vor und hauchte. „für ein Abendteuer bin ich immer zu haben. Wenn ihr möchtet. Vielleicht überrascht ihr mich.“
Aedan Neros
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Der Reisende schmunzelte über die Worte der Elfe, sagte aber nichts weiter dazu. Es blieb einem ja oftmals auch nichts, als zu nehmen, was man bekam und das Beste daraus zu machen.

Er konnte die Sache um das zu schreibende Musikstück nicht so leicht nehmen wie die Elfe es tat, für ihn hing gefühlt doch einiges davon ab, aber darüber konnte er sich wahrlich auch noch morgen den Kopf zerbrechen. Der Tag oder besser der Abend war immer weiter fortgeschritten, auch wenn sich noch keine Müdigkeit einstellen wollte, was aber an der Elfe lag, die so viel Anziehungskraft ausübte, dass man sie fast eine Magierin schimpfen konnte.

Aedan hielt der Gedanke ein wenig fest, was Tihana sich für ihr zukünftiges Leben wünschte…. Einen Wunsch, den er ebenso empfand… Wobei sein Zuhause ruhig fahrend sein durfte… Er vermisste seinen Wagen, sein Zuhause auf Rädern. “Doch wollte ich”, hatte er dazu gesagt und es war ihm ernst damit.

So viel Offensive, wie die Elfe zeigte, war Aedan nicht gewohnt. Weniger von Frauen und noch weniger von Elfen und am Wenigsten in dieser Art und Weise. Er fühlte sich hin und hergerissen. Wilde Phantasien begannen zu erblühen, neben einer unsäglichen Hitze in ihm selbst. Ein Abenteuer. Einmal mehr überlief Aedan ein heiß-kalter Schauer, als die Elfe so nah an seinem Ohr wisperte, dass er ihren warmen Atem spüren konnte. Sie spielte mit ihm, war es wohl gewohnt, mit ihren Kunden…
Der Musiker atmete sichtlich schwer einmal tief durch. “Ihr wisst genau, wie man einen Mann um den Verstand bringt nicht wahr?” Es war keine wirkliche Frage. “Welche Art von Abenteuer?”, fragte er nach. Aedan meinte zwar verstanden zu haben, aber er durfte einfach nicht davon ausgehen, nur weil sie ein Mädchen war, was Männern Momente der Freude schenkte, gegen Bezahlung, dass sie mit ihm nun intim werden wollte… Zumal, wollte er das? Sollte er das zulassen? Sie würden vielleicht zusammen arbeiten und so ein Erlebnis konnte verbinden oder entzweien. “Ich könnte etwas für Euch spielen, wenn Ihr wollt”, brachte er dann hervor, vielleicht würde ihm das ein wenig beim denken helfen.
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Francis Rose
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„Oh ja. Spielt für mich.“ sagte Tihana hob die Beine auf das Bett, drehte sich, rutschte etwas weg und legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Ja. Sie wusste wie man Männer um den Verstand brachte und spielte damit.
„Spielt etwas wovon man träumen kann. Etwas was mich mitnimmt auf eine Reise. Oder euer Lieblingsstück.“ auch wenn er es nicht sehen konnte, sie schloss die Augen. „Und erzählt mir die Geschichte dabei.“
Sie genoss einfach nur den Augenblick. Fern ab des ganzen Trubels und der lauten Welt. In der eine Frau nicht alles sein konnte, was sie wollte.
Hier oben unterm Dach erklangen die typischen Laute des Hauses eh schon leiser. Kein Ächzen und stöhnen welches hinter verschlossenen Türen ihren Ursprung hatte. Kein Klirren von Gläsern und Flaschen, kein Lärm von draußen. Für diesen Augenblick gab es nur die Kammer und die zwei Personen auf dem einen Bett.
„Und danach entführe ich eure Sinne in meine Welt.“
Aedan Neros
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Tihana wusste, wie sie ihm das Leben schwer machte. Er hatte nicht viel Zeit sich seine Geige zu angeln und als er aufstehen wollte um zu spielen, hatte sie vertrauensvoll ihren Kopf auf seinem Schoß abgelegt, woraufhin Aedan etwas Unverständliches in seiner eigenen Sprache knurrte. Hätte die Elfe ihn verstanden, wäre es so etwas gewesen wie: “Himmel nochmal! Wie soll man sich da konzentrieren?”

Ihre letzten Worte machten es auch nicht ein bisschen besser. Nun vielleicht war es ihm ja in irgendeiner Art möglich, ihr das ein wenig heimzuzahlen…
Er blieb also brav sitzen und versuchte, sich von ihrer Nähe nicht zu sehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Mehr Ruhe zu finden, hatte dieses zierliche Frauenzimmer mit jeder Faser ihres Tuns torpediert.

Es dauerte ein paar Herzschläge lang, ehe Aedan den Bogen hob und an die Saiten legte. Es waren zuerst leise und ruhige Töne, die die Geige unter den zarten Streichen des Spielmannes hervor brachte, doch veränderten sie sich von Zeit zu Zeit, passten sich der jeweiligen Situation an, welche die Melodie gerade beschrieb. Von sonnig-ruhig, über leidenschaftlich-hitzig, kummer-leidvoll, hoffnungsvoll….
Das Spiel des Barden war vielleicht fähig, vielerlei Geschichten zu erzählen. Eine davon mag die Geschichte der Jahreszeiten gewesen sein. Der Frühling könnte hier für den Neubeginn stehen, der Sommer für die hitzige Zeit des Lebens, der Herbst für den Genuss der im Sommer erbrachten Arbeit und der Winter für das Ausklingen, damit es mit dem Frühling wieder neu beginnen kann.
Eine andere Geschichte, mochte vielleicht die seiner Welt sein, vielleicht erzählte sie von ruhigen und sinnlichen Orten. Orten so schön wie gefährlich. Bergen so hoch, dass man auf derer Spitzen das Gefühl hatte die Wolken mit bloser Hand fangen zu können. Von Bergseen, klar und kalt in blau und türkis. Von Wiesen und Wäldern, gesund und grün… Von Städten an denen sich alle Rassen seiner Heimat versammelten… aber auch von einsamen Tälern in denen man abgeschnitten vom Rest dieser Welt war, von Unfrieden zwischen Königreichen… von Portalen die tief unter der Erde lagen und besser vergessen blieben … Doch wenn man die Geschichte des Mannes, der spielte gekannt hätte, hätte es vielleicht seine Geschichte sein können und sie hätte dem Zuhörer von einer fröhlichen Kindheit erzählt, einer liebevollen Familie, der Aufregungen und den Abenteuern, denen er sich als junger Mensch gestellt hatte, seiner ersten flatterhaften Liebe, der ersten Trennung, den Freuden als er zum Mann herangewachsen war, einer schwierigen Zeit die Kummer und Leid gebracht hatte, aber von der er sich nicht hatte unterkriegen lassen und mit Hoffnung im Herzen nach vorne blickte, von Begegnungen die er sich nie im Leben erträumt hatte… Aber vielleicht konnten jene, die dem Musikanten lauschten, ihre ganz eigene Geschichte in seiner Melodie finden…

Aedan hatte sich in sein Spiel hineinfallen lassen, er dachte nicht darüber nach, was er spielen wollte, er ließ es einfach aus sich, durch sich hindurchfließen.. und endete so leise wie er begonnen hatte…
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Francis Rose
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Tihana lag ruhig auf seinem Schoß. Ihr atem ging regelmäßig und ruhig. Für ihn war nicht zu erkennen, ob sie schlief oder wach war. Sie hatte sich auf die Töne, die er gespielt hatte, eingelassen, sich mittragen und auf reisen schicken lassen. Vorstellen konnte sie sich die Reise, die er gemacht hatte um diese Perfektion zu erlangen. Zu Anfang war sie der Melodie gefolgt wie ein Blatt im Wind, sanft getragen von rechts nach links, auf und nieder. Irgendwann hatte sie tatsächlich angefangen zu Tagträumen. Wo er seine Reise sah, mit den Abenteuern und der fröhlichen Kindheit, da sah sie ihre eigene Vergangenheit. Sie sah ihre Mutter, die nun weit weg in der Pflicht ihrer Arbeit gefangen war. Sie sah den Streit, als sich Tihana für diesen Weg in ihrem Leben entschieden hatte, wie sie fort ging. An einer Stelle hatte sie sogar Herzklopfen bekommen, weil sie im Traum ihr wohlgehütetes Geheimnis sah. Auch ein Grund, der sie und ihre Mutter entzweit hatte. Vielleicht würden sie sich irgendwann wiedersehen und einander vergeben können.
Sie seufzte leicht, ließ die Augen aber geschlossen. "Das war wunderschön." Ihre Stimme klang leicht ergriffen, nicht mehr verführerisch und für einen langen Moment war die Sexarbeiterin weit in den Hintergrund getreten. Die Bewegungen waren nicht mehr bestimmt und gelenkt, um ein Ziel zu verfolgen. Sie setzte sich einfach auf, schlug beide Beine zu einem Schneidersitz unter und strich sich eine Strähne ihrer Haare hinters Ohr. An ihr Versprechen ihn zu entführen, dachte sie in diesem Augenblick nicht mehr. "Ich glaube ich lasse euch jetzt in Ruhe schlafen. Der Tag war aufregend gewesen und eurer wird bestimmt wieder abwechslungsreich und anstrengend." Langsam ließ sie die Beine wieder über den Rand des Bettes gleiten und erhob sich. Dann beugte sie sich vor, mit einer Hand die Haare zurück haltend und küsste seine Stirn. "braucht ihr noch etwas? oder sage ich Gute Nacht."
Aedan Neros
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Der Schwarzhaarige brauchte selbst ein paar Herzschläge lang, um wieder zu sich zu finden. “Freut mich, dass Ihr das sagt, Tihana", meinte er, als sie seinem Spiel ein Kompliment aussprach.

Die Elfe wirkte verändert und Aedan mochte die neue Tihana, die sich ihm nun zeigte, sogleich gern leiden. Sie wirkte echter? Ob das das richtige Wort dafür war? Sicher war er sich nicht. Auch mochte er die sinnliche Elfe, die er kennengelernt hatte, doch war das schon eine sehr harte Probe für seinen Willen gewesen. Auch wenn sie gern tat, was sie tat, er wollte keinen Fehler begehen, den er später nicht mehr würde ausbügeln können. Zu viel hing von allem hier ab, für ihn zumindest.

Auf ihre Worte hin hatte der Reisende genickt. Oh ja, es war ein aufregender Tag gewesen, neben seiner Ankunft und Bekanntschaft mit der Elfe hier musste er auch an den Besuch des Kerkers denken. Doch dieser Gedanke verging sogleich wieder, als die zarten und weichen Lippen der Elfe seine Stirn berührten. Es hatte ihm für einen Moment die Sprache verschlagen.

“Ähm”, begann er. ‘Sehr eloquent’, bedachte er sich selbst ironisch in Gedanken. “Ich würde gerne noch den Waschraum aufsuchen, sofern es hier einen gibt. Sonst tut es auch ein Brunnen oder etwas in der Art.”
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Francis Rose
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"Den haben wir. Zwei um genau zu sein. Ich zeige euch den im Erdgeschoss, den dort ist auch ein Abort." sie nahm seine Hand, um ihn zu führen. Wie auf dem Weg nach oben beschrieb sie Hindernisse und gab ihm Punkte, an denen er sich orientieren konnte.
Es war ruhiger geworden. Die Zeit war voran geschritten und nur noch wenige Gäste im Haus. Sie sah noch, wie Francis Feierabend sich auf den Weg nach Hause machte. Miss Gwen war nicht zu sehen und Pavel fegte durch den großen Raum. Eine der Aufgaben, die er als Hausmädchen zu erledigen hatte.
Der Raum im Erdgeschoss war deutlich kühler und es roch stark nach Seife. Sie legte seine Hand und einen großen Tisch und führte diese zu einem Fass das in der Ecke stand. "Hier kommt jeden Tag frisches Wasser hinein. Zum Waschen wird es genügen. Trinken eher nicht." Sie reichte ihm ein großes Tuch. "Zum abtrocknen." und ein Stück Seife, welches auf dem Tisch in einer Schale lag. "Legt es einfach auf den Tisch zurück." dann führte sie ihn auf die Gegenüberliegende Seite zu einem abgetrennten Bereich. "Hier könnt ihr... ihr wisst schon." auch wenn es sauber war, so roch es doch eindeutig. "Findet ihr den Weg alleine zurück, oder soll ich warten?" Dann entschied sie schnell selber, bevor er antworten konnte. "Ich warte einfach." Mit einem kurzen Hüpfer war sie auf dem Tisch und ließ die Beine baumeln. Sie hatte sich offensichtlich entschieden direkt hier zu warten und ihn zu beobachten.
Aedan Neros
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So viel Fürsorge, wie die Elfe ihm zuteil werden ließ, hatte Aedan vor allem in dem letzten Jahr nicht erhalten. Nicht, dass er es gebraucht hätte, es war dennoch irgendwie nett.

Es war merklich ruhiger geworden im Haus, was sehr angenehm war, denn es war doch etwas anderes in einem Bordell zu sein, denn in einem Gasthaus.

Tihana zeigte und erklärte ihm alles, wollte dann wissen, ob er alleine zurückfinden würde und noch ehe er den Mund zu einer Antwort geöffnet hatte, hatte die Elfe bereits entschieden zu bleiben. Sicher hätte er den Weg gefunden, er hatte aufmerksam aufgepasst, gezählt und sich gemerkt, was sie gesagt hatte. Weitestgehend zumindest.

‘Na prima’, war der erste Gedanke dazu. Aber auch das hatte ihn spätestens das letzte Jahr gelehrt: Man sollte die Situationen nehmen, wie sie kamen… “Wenn Ihr unbedingt warten wollt und Euch sämtliche Illusionen zerstören”, meinte er schmunzelnd.
Tuch und Seife fanden ihren Platz auf dem Tisch, den Tihana benannt hatte und auf dem sie nun auch saß. Seinen Stab stellte er ebenfalls dort ab und ging dann vorsichtiger als andere vielleicht, aber dennoch nicht so langsam, wie man vermuten würde, einen Arm ein wenig vor sich haltend, hinter die Trennwand. Der Reisende tat was die Natur verlangte…

Sein nächster Weg führte ihn erneut zu dem Tisch, wo er sein Hemd ablegte. Mit den Fingern an der Tischkante entlang und damit streiften sie auch die Beine der Elfe, machte er sich dann mit der Seife auf zum Wasserfass. Dort begann er sich zu waschen… ordentlich… entsprechend nass nahm er sich das zuvor platzierte Tuch zur Hand und begann sich abzutrocknen. Mit jedem Weg, den er mehrfach gegangen war, so sicherer war Aedan geworden, erst noch mit zur Sicherheit ausgestrecktem Arm, hatte er diesen bald schon nicht mehr vor sich gehalten. Nun rieb er sich trocken. “Und hat Euch gefallen, was ihr gesehen habt?”, fragte er … neugierig? Er streifte sich sein Hemd über, legte das Tuch zusammen…
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Ungeniert beobachtete Tihana den Barden, wie er sich durch die Welt tastete und mit jedem Schritt erstaunlich sicher unterwegs war. Er fand den beschriebenen stillen Ort, fand das Wasser, die Seife, Sie. Ihr Blick wanderte über seinen Körper und sie war ein wenig überrascht von seiner Beschaffenheit. Für einen Blinden war er erstaunlich gut zurecht und für einen Mann sehr reinlich. Das schmunzelt erwiderte sie. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was sie schon alles gesehen und nicht gesehen hatte. Und seltsame Kundenwünsche gehörten schon lange nicht mehr hinter verschlossene Türen. "Also mir gefällt was ich sehe und böse Überraschungen sind aus geblieben." sie musst tatsächlich etwas lauter lachen. Unbeschwert und frei. "Sehtest meinerseits bestanden. Ihr dürft wieder mit nach oben." scherzte sie und ließ sich vom Tisch herunter gleiten.
Sie wartete, bis er fertig war mit allem und trat dann an ihn heran, um wieder seine Hand zu nehmen und ihn hinter sich her durch das Haus zu führen. Schon auf dem Rückweg wurden die Informationen weniger, die sie ihn mitteilte. Schließlich ging er schon das zweite mal hinauf. Die wichtigen Balken, an denen er sich den Kopf einschlagen konnte, warnte sie ihn dann doch. In der ersten Etage zeigte sie ihm noch den Raum, in dem er Waschzuber stand. "Falls euch nach einem Bad sein sollte. Es dauert etwa eine Stunde, dann wäre der Zuber vertretbar warm." Sie zeigte ihm auch in diesem Raum die Waschschüssel, die Seife und Tücher zum abtrocknen. "Hier aber immer an der Tür nach dem Schild fühlen, das zeigt, das der Raum besetzt ist und man nicht stören sollte, auch nicht durch klopfen." Sie nahm seine Hand und zeigte ihm wo der Nagel eingeschlagen war, an dem das Schild angehängt wurde.
Dann ging es weiter nach oben und zurück in das Zimmer von Tihana. Sie führte ihn sogar bis zum Bett und ließ ihn dann los. "Legt euch gerne schon nieder. Ich flechte mir noch die Haare zur Nacht und lege mich dann auch schlafen."
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