Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vajdan Jaromer
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Lebenslauf: Vájdan

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vom: aus dem Separee
Datum: später Nachmittag 13. August 1278, Freitag
betrifft: Miss Gwen und andere
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Vajdán wartete geduldig bis er mit der Dame des hauses alleine war. Hören was gesprochen wurde konnte er nicht. Die Fae mochten viele interessante Eigenschaften haben, aber dazu zählten keine geschärften Sinne. Er konnte weder hören noch ahnen, worum es ging. Einen Teil davon erfuhr er umgehend. Eine der Damen hatte gekündigt.
"Das trifft sich hervorragend. Ich würde gerne die Tätigkeit eines Prostituierten ausüben. Ich bringe großen Enthusiasmus für die meisten sexuellen Praktiken mit. Für meine Fachkompetenz kann die Dame Tihana Auskunft geben. Darüber hinaus lege ich großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres, auf Hygiene und ebenso auf Empfängnisprävention. Wenn ihr Fragen habt, ich gebe euch gerne jederzeit Auskunft."
Bei jedem anderen hätte es vielleicht nach Satire geklungen, aber er meinte es vollkommen ernst.
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Matea Pajak
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Lebenslauf:

Matea grinste breit in Richtung Francis. Sie freute sich innerlich, dass ihr Nordmann dem Charm ihrer blonden ehemaligen Kollegin nicht nachgegeben hatte. "Hörst du. Ich habe verfügt." Statt mit Einar direkt nach drinnen zu verschwinden, machte sie sich noch einmal kurz von ihm los, "Nicht weglaufen." und ging zu Francis um sie erstaunlich liebevoll, für ihre Verhältnisse, in den Arm zu nehmen. "Gute Reise, kleine Schwester. Und lass dich nicht ausnutzen." Sie hielt die Blondine im ihrer Umarmung für knappe 20 Sekunden fest und ließ dann los. "Und wenn dir mal einer krumm kommt, du weißt wo du mich findest." Dann zeigte sie auf den Schneider. "Gut aufpassen auf mein Mädchen, sonst komme ich oder schicke den Seebären hier, um nach dem Rechten zu sehen."
Sie ließ Francis los, Küsste ihr die Wange und drehte sich mit Schwung um, um Einar wieder unter zu haken und mit sich zu nehmen. Hinein, an der Matrone vorbei und direkt nach oben. Gekonnt hatte sie so verhindert, dass Miss Gwen sie in ein Gespräch verwickelte. Vajdan betrachtete sie nur kurz im Vorbeigehen und ein wenig wunderte sie sich, dass keiner der Mädchen bei ihm war. Konnte nur bedeuten, dass gerade alle anderen beschäftigt waren oder er schon fertig. Obwohl fertig sah er nicht gerade aus. Irgendetwas irritierte sie an dem Mann. Sie konnte aber nicht sagen, was es war. Das Lächeln das eine Spur zu einstudiert wirkte, die Steife Körperhaltung, der Blick. Sie entschied, die Gedanken im Erdgeschoss zu lassen. Wahrscheinlich würde sie ihn eh nie wieder sehen. Jetzt hoffte sie nur, das der Zuber frei war und ganz wichtig schon vorbereitet. Obwohl sie sich sicher war, das Einar auch in kalten Wasser mit ihr gebadet hätte. Oder zumindest in lauwarmen.
Noch auf den letzten Stufen der Treppe warf sie sofort einen Blick in Richtung Tür. zum Glück kein Hinweis an der Tür. Der Zuber war frei. "Wir haben Glück." sagte sie und steuerte direkt den gewünschten Raum an. Dort öffnete sie die Tür und hing sofort das Schild an selbige, damit sie nicht gestört wurden.

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weiter in: Nowigrad - Bordell Nachtigall - Separee (Seite 2)
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Francis Rose
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Francis schob die Unterlippe vor und nickte verstehend. "Ich danke euch für eure Hilfe." Sie trat noch einmal an Einar heran und drückte ihn sachte, mit einem sanften Kuss auf die Wange. Wie sonst sollte sie ihm seine selbstlose Hilfe vergelten. "Kümmere dich gut um ihn und gib ihm ein Bier und ein Essen von mir aus." Matea wusste, dass sie auf keinen Kosten sitzen bleiben würden. Und dann kam die stämmige Sexarbeiterin zu Francis und nahm sie in den Schwitzkasten. Auch wenn die Gute sich wirklich zurück hielt mit ihrer Umarmung, fühlte sich Francis, als ob sie in der Mitte durchgebrochen würde und die Luft abgeschnürt. Und warum verdammt wollte sie einfach nicht mehr los lassen.
Gerade als es drohte wirklich unangenehm zu werden ließ der Schraubstock nach. Das erste was Francis machte war so unauffällig wie nur irgend möglich Luft zu holen und natürlich zu lächeln. "Gute Reise." Zwei Worte die so viel bedeuten konnten. Im Bordell hatten die Mädchen sich geschworen nie zu einer Schwester auf Wiedersehen zu sagen. Denn keine wollte wirklich, das eines der Mädchen wieder zurück kam. Und selbst ein schlichtes "Gute Reise." bedeutete nicht, dass man sich nie wieder sah.
Und dann war sie weg. Matea verließ den Hinterhof und betrat mit dem wirklich starken Mann das Gebäude. Der Augenblick um sich wieder um die eigenen Sachen zu kümmern. Wäre da nicht Tihana. Sie war aus dem Gebäude gestürmt gekommen und wirkte unendlich aufgeregt. 'stimmt ja. Sie weiß nicht, das ich gehe.' Sofort wand sie sich Tihana zu und legte beide Hände auf ihre Oberarme. "Liebes, es ist alles gut. Ich habe eine neue Arbeit gefunden. Im Krankenhaus. Es wird mir gut gehen." Francis lächelte liebevoll. "Ich habe dir zwei Geschenke da gelassen. Bestimmt kannst du wenn ich weg bin in meine Zimmer in der Brücke einziehen. Meinen Spiegel lasse ich hier und für dich meine Schmuckschatulle mit meinem Kamm darin. Du hast ihn eh öfters benutzt als ich." Auch Tihana bekam eine Umarmung und einen Kuss. Dieses Mal allerdings auf den Mund.
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Avarion DeSpaire
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Ion betrachtete Einar, nachdem dieser abgesetzt hatte und Matea. Sie gingen vertraut miteinander um, als würden sie sich schon ewig kennen. Und wahrscheinlich taten sie das auch. Er beobachtete die Entwicklung. Die Verführungskünste von Francis kannte er zu genüge. Sie versuchte doch tatsächlich Einar zu noch mehr Arbeit zu überreden. Normalerweise bekamen die Mädels was sie wollten, wäre da nicht Matea mit ihren zwei wirklich verlockenden Argumenten, die beim drücken des Hünen sogar Ions Blick kurz einfingen.
Abgelenkt bekam er gar nicht so schnell mit, wie Einar bei ihm war und seine Hand so heftig auf Ions Schulter fallen ließ, dass dieser unter der Wucht in die Knie ging und seitlich weg knickte. "Danke für dein Vertrauen." presste Ion hervor und hielt sich die Schulter, mit herunter hängenden Arm. "Genieß dein Bad. Ist wirklich gut hier."
Angestrengt rieb er sich die Schulter und bewegte diese angestrengt ein paar mal im Kreis. Zum Glück schien noch alles heile zu sein. Und dann kam noch ein Mädchen auf die Straße. Tihana und machte Francis eine Szene. Er seufzte. Frauen. Sie konnten aus einer Kleinigkeit eine große Sache machen. Zum Glück schienen sie alles schnell zu bereinigen und es konnte weiter gehen. Ion überprüfte mit Pavel den Sitz der Ladung und marschierte los, schon mal sein Pferd holen. Wurde Zeit das sie wieder zurück zum Krankenhaus kamen. Es wartete viel Arbeit.
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Nachtigall
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Miss Gwen hörte Vajdan zu und nickte gelegentlich und fing an ihn zu mustern, als dieser seinen Vorschlag unterbreitete. Ob sie darüber überrascht war oder nicht, ließ sie sich nicht im geringsten anmerken. Gelegen kam ihr die Vorstellung schon, schließlich hatte sie heute ein Mädchen verloren und die zweite war mehr mit Streunern beschäftigt als zu arbeiten. Andererseits war Matea mit dem Skelliger am Arm wieder zurück gekehrt und nahm diesen direkt mit nach oben. Eine wohlwollende Entwicklung in ihren Augen.
Sie betrachtete Vajdan eindringlich. Seine Mimik, seine Gestik und seine Statur. die ersten beiden wirkten auf sie etwas hölzern, aber durchaus gefällig. Wenn er jetzt noch etwas lockerer würde, wäre es in ihren Augen durchaus vorstellbar auch einen Mann unter ihrem Dach zu bewirtschaften. Andererseits... "Ich danke euch für euer Interesse an meinem bescheidenen kleinen Etablissement. Und ich werde sehr direkt sagen was ich denke." sagte sie und richtete sich noch etwas gerade auf, um mehr Autorität aus zu strahlen. "Ich habe hier bis jetzt nie einen Mann beschäftigt und nur wenige Kunden fragten danach. Ein Zustand der nicht in Stein gemeißelt ist, sich aber nur langsam ändern lässt." sie ließ ihren Blick über ihn gleiten. "Bevor ich eine Entscheidung treffe, möchte ich sehen, hier und jetzt, was ihr zu bieten habt und danach werde ich ein Wort mit meinem Mädchen wechseln. Erst danach werden wir weiter über eventuelle Vereinbarungen bezüglich der Arbeit hier reden." Um ihren Worten Ausdruck zu verleihen, stieg sie erst auf einen niedrigen, dann auf einen höheren Hocker und setzte sich einfach auf den Tresen. Die Füße behielt sie auf ihrer letzten Plattform, während sie sich ein Glas nahm und sich selber einen Wein eingoss. "Zieht euch aus und Tanzt." sie meinte es ernst und wollte die potenzielle Ware begutachten.
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Vajdan Jaromer
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Lebenslauf: Vájdan

Ausziehen und Tanzen war die Anweisung. Gab diese eine genaue Reihenfolge vor oder war das eine in das andere zu integrieren?
Aus einem Akt der Kreativität heraus entschied Vajdán, dass es viel wahrscheinlicher war, dass das Ausziehen nicht vor dem Tanz durchzuführen war.
Vermutlich hätte Vajdán auch nicht gezögert, den Koitus auch gleich noch einmal an der Matrone zu vollführen, aber er würde auch so ihren Forderungen nachkommen.
Er fragte nicht nach Musik, denn er brauchte keine. Was er zeigte basierte rein auf Beobachtung der Bewegungen anderer und ein Gefühl für Musik fehlte ihm ohnehin. Und er musste ein weiteres Mal improvisieren denn immerhin stammten seine Beobachtungen von überwiegend weiblichen Tänzerinnen - deren Bewegungen in der Regel sehr auf die weiblichen Kurven zugeschnitten waren und zu sehr die falschen Körpermerkmale betonten. So ergänzte und ersetzte er unpassendes mit Bewegungen aus der Waffenlosen Kampfkunst, die sein Vater ihm hatte beibringen lassen.
Diese Mischung geriet nun zu einer durchaus exotischen Mischung.
Erschwerend kam hinzu, dass die Alltagskleidung nicht unbedingt dazu ersonnen war, sie im Tanz abzustreifen, so musste er von Zeit zu Zeit Pausen einlegen um Knöpfe und Schließen zu öffnen, Verschnürungen zu lösen, ein Wams anzustreifen.
Dafür musste er darauf verzichten, die Matrone auch noch mit der ihm eigenen Magie zu umwerben, Tanz und Entkleiden erforderten seine ganz Aufmerksamkeit, so dass er bei dem Versuch schnell feststellte, dass die Manipulation viel zu viel Kraft raubte und gänzlich nicht fruchtete. Was die Magie an dieser Stelle bewirkte, das würde sich noch zeigen, etwas später und vielleicht nicht mehr ihm selbst.

Am Ende der Nummer jedenfalls stand er zur Gänze entkleidet vor der Matrone, frei von Scham und als wäre Nacktheit ebenso normal wie das tragen von Kleidung auch. Selbst wenn nun Gäste in das Etablissement gekommen wäre, er hätte sich von ihnen nicht ablenken lassen. Lediglich die Erinnerung oder auch der Tanz selbst hatten erneut für eine Umverteilung des Blutes gesorgt, und der Matrone den Anblick einer veritablen Erektion beschert, so dass er nun auch in jeder anderen Hinsicht bereit vor der Dame des Hauses stand.
"Wenn ihr erlaubt kann ich euch nun gerne auch meine koitalen Qualitäten vorführen."
Bot er daher sehr höflich an. Man musste die Gelegenheit eben nutzen.
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Francis Rose
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Etwas widerwillig ließ Francis von Tihana ab, sortierte deren Kleid gedankenverloren und nickte. "Du weißt wo du mich findest." Noch einmal drückten die beiden sich, wie Schwestern, die nur dank der Arbeit waren. Dann lachten sie, warum auch immer. Francis winkte dem Gebäude zu, das so viele Jahre ihr zu Hause war und kletterte dann zu Pavel auf den Bock des Wagens. Sie schloss die Augen, atmete tief ein und aus. "Wir können." sagte sie zu dem jungen Mann, der sich ebenfalls auf den bock setzte und langsam los fuhr.
Ion saß auf seinen Hengst auf und ritt neben dem Wagen her. Gemeinsam in Richtung Krankenhaus.

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Weiter: Nowigrad - Gildorf - das Krankenhaus (frühere das Var'Attre Anwesen) Seite 15
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Nachtigall
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Draußen hatte sich Tihana von ihrer Schwester verabschiedet und sah ihr sehr sehr gerührt nach. Francis hatte ihr den Spiegel und die kleine Schatulle geschenkt und natürlich würde sie sofort bei der Matrone nachfragen, ob sie in die Zimmer umziehen darf. Verdient hätte sie es auf jeden Fall. Noch einen kurzen Augenblick lang sah sie dem Wagen nach, bis dieser um die Ecke bog und nicht mehr zu sehen war, dann fuhr sie auf dem Absatz herum und eilte zurück ins Haus.
Das Bild welches sich ihr bot, als sie die Tür hinter geschlossen hatte und den Blick in Richtung Tresen hob, war sehr überraschend. Völlig perplex blieb sie stehen und starrte doch tatsächlich ihren Kunden an, der blank gezogen und mit Manneskraft vor der Matrone stand und dieser Anbot, sie an Ort und Stelle zu nehmen. Er überraschte Tihana immer wieder.
"Das wird nicht nötig sein." grätschte sie in die Zweisamkeit und trat an den Tresen heran. "Der Gute ist erstaunlich einfühlsam, weiß genau was eine Frau mag und kommt zuverlässig zum Abschluss." Sie schenkte ihm ein Lächeln, wenngleich in ihrem Hinterkopf eine Rest Skepsis vorhanden war.

Miss Gwen machte eine Einhalt gebietende Geste und betrachtete den Bewerber. Auch wenn das Ausziehen an Ästetik noch zu wünschen übrig ließ und das Tanzen sie mehr an einen Kampf erinnert hatte, als an einen grazilen Tanz, sah sie durchaus Potenzial. Denn das wichtigste hatte er ihr unter Beweis gestellt. Er hatte keine Scheu davor sich Nackt zu bewegen, was in ihrem Etablissement unablässig war. Ersteres lag auch an der Arbeitsunpraktischen Kleidung und letztes, weil er zu sehr versucht hatte sich wie eine frau zu bewegen. Der Versuch alleine ehrte ihn aber. Auch wenn Tihana es vielleicht nicht erkannte, Miss Gwen sah die Möglichkeiten.
"Ich bin tatsächlich nicht abgeneigt eure Fähigkeiten selber zu testen, aber nicht jetzt. Der Zeitpunkt ist ungünstig." Sie erhob sich auf den Hocker, auf dem ihre Füße ruhten und stieg genauso elegant wieder im Tresen herunter, wie zuvor hinauf. Dann wand sie sich Vajdan zu. "Fangen wir an mit den Bedingungen, die euch erwarten, wenn ihr hier arbeiten werdet. Das wichtigste zu aller erst. In diesem Haus herrscht Diskretion. Was in diesem Haus geschieht, bleibt in diesem Haus. Sofern keine Gesetzte verletzt werden. Keine Namen von Kunden verlassen das Haus, keine Gerüchte oder Geheimnisse. Der Beischlaf kostet in diesem Hause 30 Kronen. Damit werdet ihr 10 Behalten dürfen. Der Rest ist an das Haus zu entrichten. Dafür wird euch ein Zimmer gestellt, welches ihr euch mit den Vorhandenen freien Möbeln im Hauses einrichten könnt. Ein Bad kostet für Kunden extra, genauso Essen und Trinken. Eine Liste mit den Kosten könnt ihr gerne einsehen."
"Der Kunde ist König und jeder vertretbare Wunsch wird erfüllt. Was ich ablehne sind Tiere und Ausscheidungen nicht sexueller Art in den Zimmern. Das ist ein Sauberes Haus. Versucht euch bei einen Kunden auf einen Zeitraum von maximal einer Stunde zu beschränken. Orgien und Bizarre Fesselspiele werden im Voraus angekündigt, damit eine Person als Aufpasser in Reichweite bleiben und im Zweifelsfall eingreifen kann. Zudem werden normale Laufkunden dann in anderen Bereichen Bedient um von den für sie merkwürdigen Geräuschen nicht gestört zu werden."
"Die Zimmer werden immer sauber gehalten und gelüftet, wofür ihr selber Sorge zu tragen habt. Jeden Montag wird das ganze Haus geschrubbt, die Laken gewechselt und gewaschen. Alle helfen mit, damit zum Abend das Geschäft wieder läuft."
Miss Gwen überlegte, ob sie etwas vergessen hatte und nahm sich dann eine Seite Pergament und einen Stift. Die sah zu Tihana, die immer noch am Tresen stand und das ganze mit anhörte. "Hast du nicht ein Zimmer auf zu räumen?" sagte sie und machte eine verscheuchende Geste.
Tihana senkte den Blick, gab sich ergeben und zurückhaltend. "Miss Gwen. Ich frage nach, ob ich in die Zimmer von Francis umziehen darf. Da sie uns ja verlassen hat." Langsam hob sie den Blick und sah die Matrone fest an. "Ich bin es Wert." Trotz allem hielt sie kurz die Luft an.
Miss Gwen senkte den Stift und betrachtete ihr Mädchen streng. Es gab keinen Zweifel daran, dass die schöne Elfe ihr bestes Pferd im Stall war und wenn es jemand verdient hatte, dann sie. sich nachdenklich gebend ließ sie das junge Ding noch einen Herzschlag lang warten und nickte dann. "Du darfst. Aber dein Zimmer hast du sauber zu übergeben und informiere den Barden, wenn er von seiner Pause zurück ist, dass du umgezogen bist. Und nun geh." Mit einem erfreuten Lächeln nickte sie und eilte davon, fast lautlos laufend wie immer.
Die Matrone und der Nochkunde blieben zurück.
"Nun zu euch. Wenn ihr gewillt seid den Regeln nach zu kommen, wüsste ich gerne noch ein paar Dinge über eure Person. Euren Namen und woher ihr kommt. Könnt ihr Lesen und Schreiben. Sprecht ihr mehrere Sprachen. Habt ihr besondere Fähigkeiten, die für eure Arbeit hier nützlich sein können." Tanzen war es wohl nicht. "Und wie sollen wir euch nennen?"
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Vajdan Jaromer
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Noch immer nackt stand Vajdán vor der Matrone,
Als Tihana dazwischen kam blickte er ihr kurz nach. Sie würden Kollegien werden und das war gar keine so schlechte Aussicht. Vielleicht regte sich sogar ein klein wenig etwas wie Freude darüber. Und vielleicht konnte man das auch sehen. Sie hatte ihm mit ihrer Lust ein sattes Mahl an Emotionen serviert, und in einem Bordell würde er jederzeit Nachschub bekommen. Warum war er eigentlich nicht früher auf diese Idee gekommen? Er konnte sich nun absolut nicht mehr daran erinnern, weshalb er versucht hatte sich auf die Seite der Gesetze zu stellen und deren Einhaltung zu überwachen, das war hinsichtlich dessen was er wirklich wollte höchst ineffizient.
Nur aus reiner Gewohnheit? Weil das bekannt war und er glaubte nur das zu können?

Den Ausführungen und Bedingungen der Dame des Hauses lauschte er aufmerksam, und nun legte sich auch die Erektion langsam wieder. Sie würde auf sein Angebot zurück kommen, zu einem späteren Zeitpunkt, also war diese nun nicht von Nöten.
30 Kronen. Das war in Ordnung, 10 behielt er und bekam dafür auch gleich ein Zimmer. Immerhin hoffte er, auch für die Nebentätigkeit entlohnt zu werden.
"Mit den Bedingungen bin ich durchwegs einverstanden. Werde ich dieses Zimmer auch bewohnen oder benötige ich darüber hinaus eine Unterkunft?"
Zur Diskretion äußerte er sich nicht. Vermutlich würde es notwendig werden, diese Regel zu brechen.
Woher er kam war eine gute Frage. Aber seine lügen musste nun ja nicht mehr der Prüfung der Wache standhalten.
"Mein Name ist Vajdán Jaromer. Ich komme ursprünglich aus Kovir, habe aber die letzten Jahre in Oxenfurt gelebt und mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten."
Wieder ein wenig einstudiert. Er hatte die Formulierungen sicher bei irgendwem gehört und bei ihm klangen sie fast fehl am Platz. Dabei klang der Name tatsächlich fremd.
"Ich kann Lesen und Schreiben, spreche die Gemeinsprache..." was als Hinweis eigentlich sinnlos war. "Darüber hinaus die Ältere Rede, ebenfalls in Wort und Schrift." Dass er damit auch Nilfgardisch sprach verschwieg er jedoch. Es kam immerhin nur auf die Betonung an und wenige Worte unterschieden sich. Auch die Sprache seiner Heimat verschwieg er, ebenso, dass er auch mittlerweile ein wenig Zwergisch verstand.
"Ich wurde außerdem im Waffenlosen Nahkampf unterrichtet, spiele mehrere Instrument und habe Tischmanieren. Ich kenne mich in Geschichte aus, in den Naturwissenschaften und den Religionen..." begann er aufzuzählen, was sein Vater ihn hatte lehren lassen und was er in dieser Welt ein wenig vertieft hatte.
"Alles in allem bin ich also in der Lage auch Konversation zu betreiben neben dem reinen Akt der Kopulation. Ich habe mich darüber hinaus über Verhütungsmöglichkeiten informiert und lege großen Wert darauf, keine Nachkommenschaft zu zeugen."
Dass er als Fae hinaus normalerweise zu Manipulation in der Lage war, sogar mit Toten sprechen konnte und Seelen binden, das würde er auch für sich behalten. Ansonsten hatte er keinen Beruf gelernt und dass er selbst auch ein passabler Fälscher geworden wäre gehörte auch nicht zu den Dingen, die man in einem Bewerbungsgespräch vorbrachte.
"Ich kann sehr präzise Zeichnen, falls das hier von Nutzen ist?" fügte er dennoch an.
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Nachtigall
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Wieder gab sich Miss Gwen streng und nickte bei den Ausführungen die Vajdan ihr gab. Sie machte sich mehrere Notizen und sah ihn dann prüfend an. "Wir sollen euch auch Vajdan Jaromer nennen? Oder benutzt ihr ein Pseudonym. Keines der Anwesenden Mädchen benutzt den eigenen Namen. Die Gründe dafür sind verschieden und doch alle die selben." Sie senkte den Blick und schrieb weiter. "Ihr könnt das Zimmer dauerhaft bewohnen. Sauber gehalten und aufgeräumt hat es dennoch zu sein, denn jederzeit muss ein Kunde es betreten können." Miss Gwen winkte den Spatz heran, der mal wieder durch das Haus sprang. "Geh nach oben und hilf Tihana beim umziehen in ein anderes Zimmer." das junge Mädchen sah mit großen Augen zu der Matorne und nickte ergeben. Dann fuhr sie herum und polterte die Treppe hinauf. Miss Gwen konnte nicht anders als ihre Augen resignierend zu reiben und zu seufzen. 'dieses Kind. Hoffentlich wird sie bald zur Frau. Dann bringt sie wenigstens Geld ein.' Kurz sah sie an die Decke, die schallend verriet, wo der Spatz gerade lang eilte.
Entschlossen schlug sie ihr Buch zu und richtete den Blick auf ihr neues männliches Mädchen. "Ich muss nicht extra erwähnen, dass ihr die Miete für das Zimmer bezahlen müsste, auch wenn ihr keine Kunden haben solltet. Diese beträgt 500. Da ihr hier auch essen und trinken könnt. Trinkgelder und Geschenke von Kunden dürfen behalten werden." Langsam kam Miss Gwen um den Tresen herum. "Nehmt eure Sachen mit und ich zeige euch die Zimmer, die frei sind und von denen ihr euch eines aussuchen könnt." Kurz wartete sie, bis sich Vajdan in Bewegung setzte und fing im Untergeschoss an. Hier gab es nur ein einziges Zimmer, welches er bewohnen könnte. recht klein und am ende eines Ganges vom Aufenthaltsbereichs aus. "Das Zimmer neben dem Eingang bewohne ich selber. Es gibt neben dem Hintereingang einen Raum für Vorräte mit einer kleinen Küche. Die darf benutzt werden, nach Rücksprache. Auch welche Lebensmittel entnommen werden muss ich ebenfalls wissen, zwecks Wiederbeschaffung. Das am Hintereingang gehört Matea." Dann führte sie ihn nach oben. "Private Zimmer werden nur nach Aufforderung betreten. Hängt ein Schild an der Tür, oder steht eine Blumenvase vor der Tür, ist ein Gast zugegen. Dann heißt es nicht zu stören." Im ersten Obergeschoss gab es kein Zimmer mehr, welches als Festes Zimmer vergeben werden konnte. Sie deutete auf das Zimmer im Durchgang. "Dort wird Tihana in Zukunft wohnen." Hinter einer Tür waren sehr eindeutige Geräusche zu hören und ein Schild hing an der Tür. "In diesem Zimmer steht ein Badezuber und ein Ofen."
Wieder ging zu einer Treppe und weiter nach oben. "Ihr altes Zimmer wird derzeit von dem Barden bewohnt. Natürlich könnt ihr das Zimmer mit ihm teilen und es als das eure betrachten, sollte der Barde sich eine eigene Unterkunft suchen. Einigt ihr euch darauf, gemeinsam das Zimmer zu bewohnen, teilt ihr euch die Kosten für die Miete, was für euch jeden dann 250 Kronen sind."
Sie öffnete die Tür zu dem Zimmer mit den zwei Betten, in dem gerade Tihana ihre Kleider auf ein Bett sammelte und der Spatz alles andere in eine Truhe räumte. Beide Mädchen sahen auf, als die Matrone öffnete. "Wir brauchen noch ein wenig." verteidigte sich die Elfe und der Spatz beeilte sich alles ein zu packen. Beide glaubten, dass die Matrone zur Kontrolle oben bei ihnen war.
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Vajdan Jaromer
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Lebenslauf: Vájdan

Er sammelte seine Kleider auf, die noch am Boden lagen, faltete diese sogar ordentlich und folgte der Matrone - jedoch ohne sich gleich wieder anzukleiden, sie war schon auf dem Weg und es fehlte schlicht die Zeit. Groß Mühe, mir dem was er in der Hand trug seine Blöße zu bedecken gab er sich nicht. Es waren zu dieser Zeit allerdings zum Glück auch noch keine Gäste anwesend, lediglich das Mädchen, dass alle 'Spatz' nannten bekam wohl zu Gesicht, was auch wohl eines Tages ihren Arbeitsalltag in weiten Teilen bestimmen würde, und der Barde, falls er Anwesend war.
Nun jedoch in entspanntem Zustand und kurz sann Vajdán darüber nach, ab wann eine Blöße als unanständig zu gelten hatte. Nacktheit sollte etwas normales sein, es gab öffentlich Badehäuser und normalerweise sollte dann eine Kultur keinen Anstoß nehmen. Oder hing es allein am Kontext? Nacktheit im Badehaus war akzeptiert, auf der Straße nicht und in einem Hurenhause... In den Zimmer ja, außerhalb?
Oder gab es eine vielmehr Gradzahl, ab der eine Erektion als Anstößig galt, entspannt war nichts auffälliges daran, aber er vermutete, dass mindestens 90 grad zu viel waren, vermutlich weniger.
Vajdán lauschte aufmerksam, sehr sehr aufmerksam. Und er hatte eine manchmal irritierende Art zuzuhören, denn selten ließen einen Gesprächspartner wirklich zu Wort kommen, in der Regel merkte man ihnen an, dass sie einen Einwurf hatten, selbst etwas sagen wollten oder vielleicht auch dass sie eine andere Meinung hatten, sprich, ihre Haltung zum Gehörten. Anders Vajdán. Er lauschte nur und man sah ihm lediglich die Aufmerksamkeit an, nicht was die Worte in ihm auslösten. Man hätte auch einer Maschine berichten können, und genau so war es bei ihm auch.
Er bekam eine Wohnung inklusive Verpflegung. Es war kein ganz günstiger Preis, aber angemessen. Der Weg zur Arbeitsstelle war kurz. Sehr kurz.
Auch wenn es keine saubere Trennung zwischen Arbeit und Privatleben geben würde, bei der Wache hatte es das für ihn auch nie gegeben und auch diese Arbeit würde etwas sein, in dem er vollkommen aufging, für ihn war das nicht nötig und von Arbeitsschutzgesetzen, die es irgendwann einmal geben würde ahnte selbst er nichts.
Das Zimmer mit dem Barden teilen...
"Wenn dann ein Gast kommt, wird dann der Barde dem Akt beiwohnen?" Er überlegte sich jedoch die Antwort selbst. "Ich denke ich zeihe ein Zimmer vor, das ich alleine bewohnen kann."
Er musterte Tihana und das Mädchen. Ob sie in Zukunft auch privat ab und an...? Blumenvase.
"Verstanden." bestätigte er.
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