Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Aedan Neros
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“Böse Überraschungen?”, fragte er, obwohl er lieber gar nicht wissen wollte, was das wohl sein mochte. “Die Dame ist zu gnädig”, gab Aedan belustigt zurück. “Ihr habt den Sehtest bestanden und ich den Gesehenwerdentest also auch…”

Es dauerte nicht lange bis der Reisende fertig war, dann ging es mit Tihana wieder zurück, wobei sie noch einen kleinen Stopp einlegten, um das andere Badezimmer zu besichtigen. Er seufzte, als er von dem Zuber hörte. DAS wäre auch zu schön gewesen. Na ja, irgendwann vielleicht. Jetzt fühlte er sich jedenfalls reiner als zuvor und das war auch etwas wert.
Aedan hatte sehr wohl gemerkt, dass Tihana stillschweigend von ihm forderte, sich nicht verhätscheln zu lassen, sie sagte weniger, auch wenn sie ihn vor den niedrig hängenden Balken warnte. Er rechnete es ihr hoch an.
Das mit dem Badezimmer im ersten Stock musste er sich unbedingt merken, selbst klopfen war nicht erlaubt, wenn das Schild am Nagel hing…

Wieder im Zimmer angekommen zog Aedan das Hemd aus, ebenso die Beinkleider, behielt aber die Unterbeinkleider an, legte den Stab so, dass er ihn am Morgen leicht finden sollte und legte sich ins Bett. Es war spät, er war tatsächlich müde, wenn auch noch immer ein wenig innerlich aufgekratzt, der Tag hatte es einfach in sich gehabt. Dennoch hoffte er, der Schlaf würde ihn rasch finden. Er stützte sich auf seinen Unterarm, den Blick in Richtung der Elfe gerichtet. “Vielen Dank für Eure Unterstützung, Tihana. Ich wünsche Euch eine gute Nacht mit wunderschönen Träumen.”
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Francis Rose
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Auch hier hatte Tihana ihn beobachtet und sogar kurz auf ihrer Unterlippe geknabbert. Er war schon lecker anzuschauen und zu gerne hätte sie genascht. Aber auch ihr war klar, das das alles verkomplizieren würde, sollten sie beide tatsächlich zusammen arbeiten. Kristallisierte sich allerdings raus, das sich ihre Wege trennten, würde sie das bestimmt nachholen. "Vielen Dank Aedan. Auch euch eine gute Nacht." sie sprach den Satz zwei mal. in der jeweiligen Sprache. Es erschien ihr passend als letzter Akt des Tages.
Sie selber ging nicht sofort zu Bett, sondern setzte sich noch auf die Bettkante und kämmte ihre langen Haare. Am Geräusch konnte er noch hören, dass es trotz der Länge kaum bis gar keine Verknotungen hatte. Danach flocht sie die Haare zu einem langen Zopf und krabbelte selber unter die Decke. Stillschweigend lag auch sie noch eine Weile auf der Seite, um ihn zu beobachten. Doch auch ihr Tag war lang und aufregend gewesen und so schlief sie schnell ein.
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Francis Rose
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Die Nacht verlief ruhig und Ereignislos. Die letzten Kunden verließen das Etablissement kurz nach Mitternacht und Matea schloss im Erdgeschoss Türen und Fenster.

Der Morgen wurde durch den zunehmenden Lärm auf der Straße eingeläutet und mit den ersten Sonnenstrahlen erwachte auch im Haus das Leben wieder. Im Erdgeschoss wurde gelüftet und sauber gemacht. Die Vögel zwitscherten aufgeregt, gab es zum einen Futter und zum anderen lockte die offene Haustür mit Freiheit, die der Käfig ihnen aber nicht gewährte. Miss Gwen sortierte die Flaschen und notierte, was frisches zu besorgen war. Der Spatz war auch früh auf den Beinen. Ihre Schritte polterten durch das Haus, als sie sich auf machte frische Blumen zu Pflücken.
Pavel hatte im Innenhof den Karren hervorgeholt und ein altes kleines Pferd eingespannt. Es lag an ihm mit Matea einzukaufen und die Vorräte für den Tag auf zu füllen. Ganz wichtig waren da, Alkohol und Süßes. Und für den heutigen Tag frisches Brot und Käse. Immerhin hatten sie einen Gast im Hause und dieser musste was Essen. Die Matrone blieb alleine im Erdgeschoss und wartete auf die Ankunft der ersten Mädchen. Francis war üblicherweise eine der ersten die kam, bewohnte sie zwei Räume und auch die wollten vorbereitet werden.

Im Zimmer unter dem Dach regte sich Tihana wohlig in den Laken. Ihr Schlaf war ruhig und tief gewesen und nur ein einziges Mal war sie in der Nacht erwacht und hatte zu dem anderen Bett herüber gesehen.
Aedan Neros
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Der Reisende hatte den geschmeidigen Bewegungen der Elfe gelauscht, bis auch sie im Bett lag und ihre ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge verrieten, dass sie eingeschlafen war.

Der Schlaf wollte Aedan nicht sogleich finden, der Tag war zwar anstrengend aber auch aufregend gewesen und so hatte er ihn in seinen Gedanken Revue passieren lassen. Und natürlich fragte er sich auch, was wohl die nächsten Tage für ihn bereithalten mochten und ob es so schlau gewesen war, seine Heimatwelt für etwas so Ungewisses zu verlassen. Nicht, dass er damit gerechnet hatte, in einer anderen Welt zu landen, hätte er das vorher gewusst…

Über diesen Gedanken war er dann irgendwann eingeschlafen, ruhig und erholend, bis die ersten Geräusche des Morgens ihn weckten. Seit man ihn in dieses Tal gesteckt hatte, war sein Schlaf nicht mehr sehr tief und so war er es auch jetzt nicht gewesen. Dennoch lag Aedan noch im Bett, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt, ein Bein unter der Decke aufgestellt und den Blick gen Decke gerichtet, auch wenn er dort nicht wirklich etwas zu erkennen vermochte.
Als er erwacht war, hatte die Elfe noch friedlich geschlafen und er wollte sie nicht vor ihrer Zeit wecken. Oder gar aus den Schlaf zu schrecken, sollte er sich unbedacht im Zimmer bewegen. So hatte er sich entschieden, liegen zu bleiben und zu warten, bis sie sich regte, oder etwas sagte und so ihr Erwachen verkünden würde… Dieses ließ auch gar nicht so lange auf sich warten. “Seid Ihr schon wach, Tihana?”, es war nur ein leises Flüstern, sollte sich der Reisende geirrt haben im Deuten der gleitenden Regungen der Elfe.
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Francis Rose
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Tihana war wach, langsam aus dem Reich der Träume zurück in die Realität geglitten und ihr Umfeld im Halbschlaf schon wahr genommen. So wusste sie bereits das ihr Zimmergast wach war und setzte sich auf, als er sie ansprach. "Guten Morgen Aedan." Sie streckte sich ausgiebig, was natürlich auch mit einem wohligen Gähnen unterstützt wurde. "Habt ihr wohl geruht?" fragte sie nun ihrerseits und schwang die Beine über die Bettkante. Wie jeden Morgen ging sie erst zum Spiegel und warf einen prüfenden Blick hinein. Alles was nicht gefiel wurde direkt beseitigt oder behandelt. Dann wurde das Fenster geöffnet um frische Luft hinein zu lassen und den Geruch der Nacht zu vertreiben. Sie zog sich einen dünnen Hausmantel über und band ihn knapp unter der Brust zusammen, die beiden Hälften überlappend.
Anders als sonst kam sie nun zu seinem Bett herüber und setzte sich auf die Bettkante um seine Antwort zu hören. Ihre Hände ruhten in ihrem Schoss, suchten nicht seine Nähe um ihn aus dem Konzept oder dergleichen zu bringen.
Das geöffnete Fenster ließ auch morgendliche noch warmes Licht in den Raum fließen und erhellte alles sanft. Sie betrachtete den Mann ruhig und die Nacht hatte nichts von seiner Attraktivität gestohlen. Natürlich waren die Haare ein wenig zerzaust und das Kissen hatte hier und da etwas die Haut gedrückt, aber das würde sich sehr schnell geben.
Aedan Neros
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“Guten Morgen, Tihana. Ich kann nicht klagen und Ihr selbst?”, fragte der Reisende zurück, verfolgte das Tun der Elfe und genoss die erste Brise frischer Luft. Er hatte sich aufgesetzt und wollte auch schon aufstehen, als die Frau sich zu ihm setzte. Er lächelte freundlich. “Ich würde gerne den unteren Waschraum aufsuchen. Wo finde ich Euch dann? Mit den wenigen Wörtern, die mir gestern hängen geblieben sind, werde ich mich den anderen gegenüber kaum verständlich machen können,” erklärte er seine Frage.
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Valjan Novka
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Lebenslauf: V

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von: NGDP
Datum: 9:13 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Aedan, Tihana & andere Vögel
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Die Gedanken waren viele, die der kleine Feldwebel hatte, als er sich schließlich auf den Weg zur Nachtigall gemacht hat, um Aedan dort aufzusammeln. Eigentlich gab es in der Wache zu viel zu tun, alleine der neue Schreibtisch und Fennek wollte sobald es ging zur Kapitänleutnant, bevor noch jemand anders dort auftauchte, ganz zu schweigen vom Halbling, aber er konnte den guten Barden ebenso nicht zu lange im Bordell lassen. Deshalb war er flott unterwegs, als er die vertrauten Straßen seiner Heimat entlang schritt.

Das Bordell lag gewohnt idyllisch, besonders um diese Tageszeit. Wie er hier zum ersten Mal vorbeigekommen ist, würde er wohl nie vergessen. Inzwischen waren ihm ein paar nackte Menschen auf interessante Arten nahe gekommen – zur Abwechslung mal nicht tot. Valjan musste schmunzeln, betrat die drei Stufen, knarzte lauter mit der Letzten und trat klopfend ein. Wer weiß, ob hier überhaupt schon jemand wach war. Zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass Miss Gwen immer hinter dem Tresen stand. Im Gegensatz zu den Vögeln im Käfig, die kamen nicht weg.
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 17. Juli 2023, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Francis Rose
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An Aedan.

Sie lächelte und klopfte ihm beruhigend auf den Oberschenkel. "Um diese Uhrzeit sind noch keine Gäste im Hause. Es wird euch niemand belästigen und die Mädels werden von Miss Gwen informiert worden sein." Damit erhob sie sich. "Ich werde im mittleren Waschraum sein und ein Bad nehmen. Ihr könnt ja klopfen und mir Gesellschaft leisen." und da war sie wieder, die Frau mit der Anziehenden Wirkung auf Männer. Doch vermied sie es ihn mit Berührungen wieder aus dem Konzept zu bringen. "Ihr findet es alleine?" fragte sie und erhob sich wieder. Wartete dann aber doch an der Tür, um ihn zumindest den halben Weg hinunter zu begleiten. Da auch noch nicht alle Mädchen da waren, waren die Geräuscht überschaubar und für Aedan zu sondieren. "Die Seife habe ich auf dem Tisch liegen lassen und die Tücher sind ein wenig weiter im Regal am ende des Tisches."
Sie ließ ihn vorgehen und achtete darauf, ob er sich an die tiefhängenden Balken erinnerte. Notfalls würde sie ihn an der Kleidung festhalten und daran erinnern, wo diese waren und drohte sich den Kopf einzuhauen.
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Francis Rose
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An Valjan

Der Feldwebel hatte die Tür noch nicht ganz die Tür geöffnet als etwas schnell mit ihm zusammenprallte und mit Schwung die Stufen zurück und die Treppe wieder hinunter beförderte. Es war der Spatz, der mit Tempo in den Gast gerannt war und nicht mehr bremsen konnte. Auf dem Boden angekommen, krabbelte sie sofort von Valjan herunter, kniete sich tief nieder, die Hände vor den Knien auf dem Boden und den Kopf auf den Händen. "Verzeiht. Es tut mir Leid. Ich tue es nie wieder." in ihrer Stimme klang Panik und immer und immer wieder verbeugte sie sich.
In der Tür tauchte die Matrone auf und wetterte los, dass es garantiert durch die halbe Stadt zu hören war. "Du Trampel, Pass gefälligst auf. Wie oft soll ich dir das noch erklären, dass du nicht immer rennen und springen sollst. Du bist kein kleines Kind mehr." Hätte das Kind nicht eh schon am Boden gelegen, wäre sie jetzt wohl zu Boden geschickt worden. "Hilf dem Feldwebel gefälligst aufzustehen. Und mach dich nützlich. Hol ein frisches Tuch und was zu trinken." Die Matrone kam tatsächlich die Treppe herunter und reichte nun ihrerseits dem Feldwebel die Hand um diesem Auf zu helfen. "Aus meinen Augen und mache dich nützlich."
Aedan Neros
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Ob die Elfe wusste, dass sie auch anziehend war, wenn sie nicht so leidenschaftlich war wie am gestrigen Abend? Bestimmt wusste sie das. Er lächelte zu ihrer Einladung. “Wie sollte ich da nein sagen können?” Auf ihre Fragen, ob er den Weg finden würde, nickte er und nahm die Informationen zu Seife und Tüchern dankbar entgegen. Auf seinem Weg nach unten musste die Elfe ihn tatsächlich an die Balken erinnern, aber als sie das getan hatte, fand er den Weg recht gut. Wenn er jemandem begegnete, so grüßte er mit “Guten Morgen” in der Gemeinsprache und einem freundlichen Lächeln. Der Waschraum war nicht schwer zu finden und es war auch keiner drinnen, sehr zu Aedans Erleichterung. Erst kümmerte er sich um jenes, was die Natur von ihm verlangte, danach folgte eine reinlichere Wäsche als am gestrigen Abend. Da war Tihana bei ihm gewesen und er hatte sich nicht durchringen können, alle Hüllen fallen zu lassen. Zumal das auch ein wenig ungerecht war, denn sie konnte ihn betrachten, während er…
Als das erledigt war, er hatte sich davon überzeugt, keinen Saustall zu hinterlassen, machte er sich auf den Weg, die Einladung der Elfe anzunehmen. Die Einladung, ihr Gesellschaft zu leisten. So stand er vor der Türe, ja der Richtigen, und klopfte. “Tihana?”, fragte er nicht allzu laut.
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Valjan Novka
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ERDGESCHOSS

Ein bisschen schlecht fühlte sich der Feldwebel schon, all die Ausbildung, all die Übungen, all der Schweiß und dann rennt ihn ein kleines Mädchen um. Da hätte er besser ausweichen müssen, weniger darüber nachdenken und immer irgendwas erwarten. Aber seine Gedanken waren schlicht woanders gewesen. Langsam setzte er sich zumindest auf, nachdem der Spatz von ihm heruntergeklettert war.

„Mach Dir keine zu großen Sorgen, Kleine. In Deinem Alter bin ich auch ganz viel gerannt und gesprungen. Jetzt hilft es mir die bösen Buden zu erwischen.“ Valjan zwinkerte ihr zu und richte sich auf: „Wie heißt Du?“

Auch Miss Gwens Hand nahm er an und ließ sich wieder auf die Beine helfen. „Bitte keine zu großen Umstände Miss Gwen. Wie Ihr Euch sicher denken könnt, bin ich nur hier um meinen… Schützling abzuholen. Damit er Euch nicht länger zur Last fällt.“ Ein rascher Blick auf seine Uniform, nicht dass irgendwas verrutscht ist – besonders in der Hose. Das Mädchen hatte da etwas getroffen. Aber es war alles so wie es sein sollte und so folgte er den beiden Damen ins Haus.
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