Re: Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin, neben dem der Heilerin
Verfasst: Freitag 24. Februar 2023, 18:37
Ganz langsam schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Schattenläufers.
Er nickte und nahm endlich den Tee zwischen die Hände.
"Danke.",raunt er.
Und damit war nicht vor der Tee gemeint.
"Wie geht es dir überhaupt?", fragte er.
Er hatte sie so mit Kröten vollgestopft, dass er danach noch gar nicht gefragt hatte.
Sie grinste nun, das Lächeln war ansteckend. "Gut, wie immer." Bei allem, was sie jetzt gehört hatte musste sie kaum über die Scherbe jammern, die sie sich vor einer Weile eingetreten hatte. Ihr war ein Glas runtergefallen und es war längst verheilt, aber es war ein teures Glas gewesen... "Ich brauche vielleicht ein Kettenhemd. Wird Ausrüstung gestellt? Ich habe im Grunde nur noch das Schwert und meinen Gambesson und Stiefel und so..."
"Ich denke, da wird sich was machen lassen."
Einige Sekunden dachte er angestrengt nach."Das Gegenmittel gegen den Schierling war magisch. Das Buch einmal herzustellen liegt nicht innerhalb unserer Möglichkeiten, oder?
Kurz überlegte sie. "Wenn du das Rezept hast... Und wenn einer der Hexer wieder dabei hilft, deren Tränke sind ja auch zum Teil magisch und sie stellen das selber her, also muss es irgendwie möglich sein."
Die Hexer. Darauf war er nicht gekommen. "Das Rezept habe ich in Kopf, ja." Zusammen mit einer netten Anzahl von Giften und Gegengiften. Bitte die Heiltränke hatte er sich bitte gemerkt.
"Warst du schon einmal in Toussaint?", fragte er abermals unvermittelt.
"Nein, bisher nicht... wie kommst du jetzt darauf?" Der Gedankengang war ihr tatsächlich gerade unbegreiflich.
"Ich bin...müde.", gab er zu, als würde das alles erklären. "Ich war einmal im Toussaint. Die kleinen Flüsse und Seen...ich kenn da einen Wasserfall, ganz abgelegen und sonnenbeschienen. Wenn all das vorbei ist, möchte ich den unbedingt noch einmal besuchen." Er starrte in seine Tasse.
Sie verstand nicht ganz, gehört hatte sie davon, aber wenn er nun ihr davon erzählte... "...und du willst, das ich dich begleite, nicht... dein Verlobter?"
"Ihr beide. Und den Partner, den wir bis dahin für dich gefunden haben.", brummte er mit einer Überzeugung, die so gar nicht zu seiner brummigen Stimmung passte.
Nun lachte die Alchemistin. "Du bist ja zuversichtlich. Wie kommst du drauf? Hast du schon jemdnden im Blick?" So recht glaubte sie nicht daran. Aber zu vehement widersprechen wollte sie auch nicht.
"Nein. Bisher war noch niemand gut genug.", gab er mit einem winzigen Schmunzeln zu. Er hatte sogar Valentine in dieser Hinsicht betrachtet. Aber rein vom Gefühl her passte es nicht "Aber ich bleibe dran.", versprach er und schob frech das Kinn vor.
Sie lächelte immer nich, vor allem seines Enthusiasmus wegen, weniger weil sie wirklich annahm, dass er wirklich Erfolg haben könnte.
"Und wie geht es deinem Verlobten?"
Die erste Antwort war ein tiefer Seufzer.
"Im Grunde erstaunlich gut. Nur um sich zu schonen ist er zu stolz. Wir hatten uns in den Haaren, weil er uns unbedingt in die Komturei begleiten wollte." Und schon war seine Laune ein gutes Stück betrübter. "Ich hab seine Autorität untergraben, in dem ich es ihm verboten habe. Kein schönes Bild seinen Leuten gegenüber."
"Oh... hm..." so wie sie ihn einschätzte würde das ein Nachspiel haben. So einer vertrug es schlecht, in der Eitelkeit gekränkt zu werden. Aber wirklich gut kannte sie ihn auch nicht. "Das ist nicht so gut..."
"Sehen wir es als Belastungsprobe für unsere Beziehung. Ich werde versuchen ihm zu erklären...was...wie...ach Mist. Ich bin nicht gut mit Worten."
Jarel nahm noch einen Schluck Tee. Vor dem Gespräch graute es ihm mehr als vor dem Angriff auf das Lager.
Gerne hätte sie ihn beruhigt. Aber auch ihr fiel nichts ein. Gut mit Worten war auch sie nicht. "Qber er schon... also wenn ihm was an dir liegt, dann kann auch er verzeihen... und wenn nicht bin ich drei Schritte hinter dir und hau ihn entzwei."
Er lachte auf, laut und ehrlich. "Lass mal. Die Sauerei will keiner weg machen.", flachste er und leerte seine Tasse.
"Hast du noch einen für mich?"
Sie goss noch Tee nach und war froh, dass er wieder bessere Laune hatte.
"Traust du dir die Sache mit dem Boot wirklich zu?", fragte er unsicher. "Ich kann den Gedanken, du könntest verletzt werden, nur schwer ertragen."
Sie dachte kurz nach, dann nickte sie. "Ja. ich habe für Redanien gekämpft, das hier ist nichts anderes. Ich will mein Land verteidigen. Ich kenne noch einen Söldner, arbeitet im Eisvogel, wahlweise als Rausschmeißer oder Faustkämpfer, er hat für Temerien gekämpft und kannte sogar Vernon Roche, falls dir der etwas sagt."
Jarel nickte. "Ja. Den durfte ich kennenlernen. Ein bisschen irre, aber bemerkenswert intelligent." Moment...hatte er da nicht gerade Salva beschrieben?
"Der Rausschmeißer im Eisvogel? Der mit der Boxernase und den dunklen Augen?" Und gut trainiert war er. Zäh wie Ziegenleder. Nunja...das er sich ihn genauer angesehen hatte, musst er Ljerka ja nicht unter die Nase reiben.
"Ist er vertrauenswürdig?"
Sie zuckte mit den Schultern. "Ja, genau der... So vertrauenswürdig wie eben einer ist, der sich für Geld die Fresse polieren lässt. Aber er hat auch für seine Heimat gekämpft und viel verloren. Solange es gegen Nilfgard geht ist er sicher loyal, würde es gegen Temerien gehen kann ich für nichts garantieren."
"Das reicht mir." Jarel nickte. Das war sogar mehr als das, was er von Dijkstras Leuten wusste.
"Wie wäre es, wenn du den Rausschmeißer holst und ich versuche währenddessen mit Slava zu reden? Dann kannst du ihn gleich mit zur Besprechung bringen."
Sie nickte nur. Ein guter Vorschlag. "Und ich kann ihm sagen, er zahlt gut?"
Jarel nickte nachdrücklich. "Ja. Das tut er wahrhaftig." Nur ihm war er noch eine Zahlungen schuldig. In Naturalien. Und die würde er holen, sobald Slava wieder dazu in der Lage war.
Kurz huschte ein gewisser Glanz über seine Augen.
"Darum muss sich keiner Sorgen machen."
Sie nickte. "Das wird ihn auf jeden Fall überzeugen ohne dass ich ihm zuviel sagen muss. Das soll dein Spion dann selber tun, der wird ihn dann sicher restlos überzeugen." De Glanz bemerkte sie wohl und den blick dazu, aber sie sagte nichts dazu. Es war schon viel zu lange her, dass jemand sie so angesehen hatte.
Mit einem Zug trank der Schattenläufer seinen Tee auf. "Erklärst du mit noch kurz Zusammensetzung und Dosierung von Gift und Gegengift?"
Sie erklärte kurz, wenn man schnell genug war, dann etwa gleiche menge, vielleicht ein kleines bisschen mehr an der gleichen stelle in die Blutbahn, je länger es dauerte umso höher musste die Dosierung sein, nahm es viel zu spät dann half auch eine etwa 4fache Dosis oral, allerdings klang das Gift von selbst ab nach etwa einem Tag, aber sie konnte nicht dafür garantieren, dass bis dahin nicht Schäden an verschiedenen Muskeln aufgetreten waren.
Jarel lauschte aufmerksam, steckte die Phiolen weg - an seinem Gürtel gab es auch dafür Halterungen - lief auch den Rest der Waffen verschwinden und erhob sich.
Bevor er ging, zog er sie fest und lange in die Arme.
"Ich bin froh, dich gefunden zu haben."
wieder lächelte sie, doch diesmal sah er es nicht. "Ich auch. Es wird alles gut."
Noch ein kurzer Kuss auf die Wange und er verschwand.
"Bis gleich."
Auch Ljerka machte sich auf den Weg. Wenn es doch nur noch so einen Typen gäbe, nur eben nicht so schwul... sie schüttelte den Kopf. War sie doch so lange alleine klar gekommen, dann würde das jetzt auch weiter so gehen.
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Weiter geht es am Friedhof.
Er nickte und nahm endlich den Tee zwischen die Hände.
"Danke.",raunt er.
Und damit war nicht vor der Tee gemeint.
"Wie geht es dir überhaupt?", fragte er.
Er hatte sie so mit Kröten vollgestopft, dass er danach noch gar nicht gefragt hatte.
Sie grinste nun, das Lächeln war ansteckend. "Gut, wie immer." Bei allem, was sie jetzt gehört hatte musste sie kaum über die Scherbe jammern, die sie sich vor einer Weile eingetreten hatte. Ihr war ein Glas runtergefallen und es war längst verheilt, aber es war ein teures Glas gewesen... "Ich brauche vielleicht ein Kettenhemd. Wird Ausrüstung gestellt? Ich habe im Grunde nur noch das Schwert und meinen Gambesson und Stiefel und so..."
"Ich denke, da wird sich was machen lassen."
Einige Sekunden dachte er angestrengt nach."Das Gegenmittel gegen den Schierling war magisch. Das Buch einmal herzustellen liegt nicht innerhalb unserer Möglichkeiten, oder?
Kurz überlegte sie. "Wenn du das Rezept hast... Und wenn einer der Hexer wieder dabei hilft, deren Tränke sind ja auch zum Teil magisch und sie stellen das selber her, also muss es irgendwie möglich sein."
Die Hexer. Darauf war er nicht gekommen. "Das Rezept habe ich in Kopf, ja." Zusammen mit einer netten Anzahl von Giften und Gegengiften. Bitte die Heiltränke hatte er sich bitte gemerkt.
"Warst du schon einmal in Toussaint?", fragte er abermals unvermittelt.
"Nein, bisher nicht... wie kommst du jetzt darauf?" Der Gedankengang war ihr tatsächlich gerade unbegreiflich.
"Ich bin...müde.", gab er zu, als würde das alles erklären. "Ich war einmal im Toussaint. Die kleinen Flüsse und Seen...ich kenn da einen Wasserfall, ganz abgelegen und sonnenbeschienen. Wenn all das vorbei ist, möchte ich den unbedingt noch einmal besuchen." Er starrte in seine Tasse.
Sie verstand nicht ganz, gehört hatte sie davon, aber wenn er nun ihr davon erzählte... "...und du willst, das ich dich begleite, nicht... dein Verlobter?"
"Ihr beide. Und den Partner, den wir bis dahin für dich gefunden haben.", brummte er mit einer Überzeugung, die so gar nicht zu seiner brummigen Stimmung passte.
Nun lachte die Alchemistin. "Du bist ja zuversichtlich. Wie kommst du drauf? Hast du schon jemdnden im Blick?" So recht glaubte sie nicht daran. Aber zu vehement widersprechen wollte sie auch nicht.
"Nein. Bisher war noch niemand gut genug.", gab er mit einem winzigen Schmunzeln zu. Er hatte sogar Valentine in dieser Hinsicht betrachtet. Aber rein vom Gefühl her passte es nicht "Aber ich bleibe dran.", versprach er und schob frech das Kinn vor.
Sie lächelte immer nich, vor allem seines Enthusiasmus wegen, weniger weil sie wirklich annahm, dass er wirklich Erfolg haben könnte.
"Und wie geht es deinem Verlobten?"
Die erste Antwort war ein tiefer Seufzer.
"Im Grunde erstaunlich gut. Nur um sich zu schonen ist er zu stolz. Wir hatten uns in den Haaren, weil er uns unbedingt in die Komturei begleiten wollte." Und schon war seine Laune ein gutes Stück betrübter. "Ich hab seine Autorität untergraben, in dem ich es ihm verboten habe. Kein schönes Bild seinen Leuten gegenüber."
"Oh... hm..." so wie sie ihn einschätzte würde das ein Nachspiel haben. So einer vertrug es schlecht, in der Eitelkeit gekränkt zu werden. Aber wirklich gut kannte sie ihn auch nicht. "Das ist nicht so gut..."
"Sehen wir es als Belastungsprobe für unsere Beziehung. Ich werde versuchen ihm zu erklären...was...wie...ach Mist. Ich bin nicht gut mit Worten."
Jarel nahm noch einen Schluck Tee. Vor dem Gespräch graute es ihm mehr als vor dem Angriff auf das Lager.
Gerne hätte sie ihn beruhigt. Aber auch ihr fiel nichts ein. Gut mit Worten war auch sie nicht. "Qber er schon... also wenn ihm was an dir liegt, dann kann auch er verzeihen... und wenn nicht bin ich drei Schritte hinter dir und hau ihn entzwei."
Er lachte auf, laut und ehrlich. "Lass mal. Die Sauerei will keiner weg machen.", flachste er und leerte seine Tasse.
"Hast du noch einen für mich?"
Sie goss noch Tee nach und war froh, dass er wieder bessere Laune hatte.
"Traust du dir die Sache mit dem Boot wirklich zu?", fragte er unsicher. "Ich kann den Gedanken, du könntest verletzt werden, nur schwer ertragen."
Sie dachte kurz nach, dann nickte sie. "Ja. ich habe für Redanien gekämpft, das hier ist nichts anderes. Ich will mein Land verteidigen. Ich kenne noch einen Söldner, arbeitet im Eisvogel, wahlweise als Rausschmeißer oder Faustkämpfer, er hat für Temerien gekämpft und kannte sogar Vernon Roche, falls dir der etwas sagt."
Jarel nickte. "Ja. Den durfte ich kennenlernen. Ein bisschen irre, aber bemerkenswert intelligent." Moment...hatte er da nicht gerade Salva beschrieben?
"Der Rausschmeißer im Eisvogel? Der mit der Boxernase und den dunklen Augen?" Und gut trainiert war er. Zäh wie Ziegenleder. Nunja...das er sich ihn genauer angesehen hatte, musst er Ljerka ja nicht unter die Nase reiben.
"Ist er vertrauenswürdig?"
Sie zuckte mit den Schultern. "Ja, genau der... So vertrauenswürdig wie eben einer ist, der sich für Geld die Fresse polieren lässt. Aber er hat auch für seine Heimat gekämpft und viel verloren. Solange es gegen Nilfgard geht ist er sicher loyal, würde es gegen Temerien gehen kann ich für nichts garantieren."
"Das reicht mir." Jarel nickte. Das war sogar mehr als das, was er von Dijkstras Leuten wusste.
"Wie wäre es, wenn du den Rausschmeißer holst und ich versuche währenddessen mit Slava zu reden? Dann kannst du ihn gleich mit zur Besprechung bringen."
Sie nickte nur. Ein guter Vorschlag. "Und ich kann ihm sagen, er zahlt gut?"
Jarel nickte nachdrücklich. "Ja. Das tut er wahrhaftig." Nur ihm war er noch eine Zahlungen schuldig. In Naturalien. Und die würde er holen, sobald Slava wieder dazu in der Lage war.
Kurz huschte ein gewisser Glanz über seine Augen.
"Darum muss sich keiner Sorgen machen."
Sie nickte. "Das wird ihn auf jeden Fall überzeugen ohne dass ich ihm zuviel sagen muss. Das soll dein Spion dann selber tun, der wird ihn dann sicher restlos überzeugen." De Glanz bemerkte sie wohl und den blick dazu, aber sie sagte nichts dazu. Es war schon viel zu lange her, dass jemand sie so angesehen hatte.
Mit einem Zug trank der Schattenläufer seinen Tee auf. "Erklärst du mit noch kurz Zusammensetzung und Dosierung von Gift und Gegengift?"
Sie erklärte kurz, wenn man schnell genug war, dann etwa gleiche menge, vielleicht ein kleines bisschen mehr an der gleichen stelle in die Blutbahn, je länger es dauerte umso höher musste die Dosierung sein, nahm es viel zu spät dann half auch eine etwa 4fache Dosis oral, allerdings klang das Gift von selbst ab nach etwa einem Tag, aber sie konnte nicht dafür garantieren, dass bis dahin nicht Schäden an verschiedenen Muskeln aufgetreten waren.
Jarel lauschte aufmerksam, steckte die Phiolen weg - an seinem Gürtel gab es auch dafür Halterungen - lief auch den Rest der Waffen verschwinden und erhob sich.
Bevor er ging, zog er sie fest und lange in die Arme.
"Ich bin froh, dich gefunden zu haben."
wieder lächelte sie, doch diesmal sah er es nicht. "Ich auch. Es wird alles gut."
Noch ein kurzer Kuss auf die Wange und er verschwand.
"Bis gleich."
Auch Ljerka machte sich auf den Weg. Wenn es doch nur noch so einen Typen gäbe, nur eben nicht so schwul... sie schüttelte den Kopf. War sie doch so lange alleine klar gekommen, dann würde das jetzt auch weiter so gehen.
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