Stadtteil | Tempelinsel - Der Orden der Flammenrose - Tempel und Inneres Heiligtum

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Oh fuck!" traf zimlich präzise das was gerade in Reuvens Kopf vorging. Bei seinem Glück stand er natürlich dem Hausbesitzer selbst gegenüber und versuchte ihn anzulügen was den eigenen Aufenthaltsort anging. Vielleicht hätte er sich vorher erklären lassen sollen, wie der Großmarschall aussah? Aber das alles war so überstürzt gewesen, er wusste ja nicht einmal wie der Kerl hieß, außer eben 'Robert'
So hatte Jarel ihn eben genannt und vorher Großmarschall. Ein wichtiger Posten im Orden, das war auch ihm klar. Aber was hatte es zu bedeuten, dass dieser Werwolfritter einen Beutel bei sich trug? Drin Pflanzenreste, das konnte er riechen, eine bestimmte, er hatte den Blütenstand vor Augen und die Blätter, nur der Name fiel ihm nicht mehr ein. Er hatte doch noch vor kurzen ein Hemd für einen Werwolf daraus gemacht und es war Bestandteil verschiedener Tränke, weswegen diese in der Regel für Menschen giftig waren... und dann kapierte er es.
Es hatte gedauert.
Der Großkomtur war schließlich vergiftet worden, also war vermutlich dieser Robert Großmarschall der Giftmörder?
Er baute sich nachdem der sich vorbeigedrängt hatte hinter ihm auf, eine Hand dezent am Griff den Eisenschwertes platziert, und bereit es zu ziehen, sollte der Kerl Ärger machen.
'Bei Feuer und Eis'? Irgendwie ungewöhnlich für einen vom Orden, nicht das Feuer, aber das Eis. Und ein wenig zogen sich die Assoziationen weiter aber nur ein wenig, denn er musste jetzt konzentriert bleiben.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Großmarschall Robert de Ardh.“ Jarel hob Stimme und Kinn, nahm Haltung an. Hinter ihm schob sich ein graubraun befellter Schädel mit in den Türrahmen und sah hilfesuchend zu Reuven, traute sich aber nicht vorbeizugehen.
„Ihr werdet verdächtigt am Mordanschlag auf den Großkomtur beteiligt zu sein. Es wurden Beweise in euren Gemächern gefunden. Wie äußert ihr euch dazu?“
So eine Kacke. So hätte es nicht laufen dürfen. In einigen Stunden musste er sich zur Einsatzbesprechung einfinden und hier und jetzt ging es nicht um Recht und Ordnung, sondern um Politik und Machdünkel.
Der Großmarschall musst nur das Wort ‚Verschwörung‘ fallen lassen und behaupten, die Beweise seinem ihm untergeschoben worden und alles war hinfällig. Und verdammt ja, er war selber versucht es zu glauben.
Warum musste der Kerl ausgerechnet heute früher von der Waffenübung verschwinden? Und warum musste der Hexer gerade jetzt versagen?
Und nun? Nehmen war kam und schnell entscheiden. Äußerlich vollkommen ruhig wartete der Interim- Großkomtur die Reaktion des Ritters, der eigentlich weit über ihm stand, ab.
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ERZÄHLER
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Lebenslauf:

Der Großmarschall setzte zu einer wütenden und keineswegs dachdienlichen Erwiderung an, doch etwas schwappte durch sein Gehirn und ließ ihn innehalten. Zwar kam ihm noch der Hexer in den Sinn und das es wohl mit diesem zusammenhängen musste, aber dann war auch der Gedanke fort und sein Kopf seltsam leer. Und ebenso leer schaute er Jarel kurz darauf an.
"Giftanschlag?", echote er lakonisch und in plötzlich sehr monotoner Stimme. Unsicher krauste sich die Stirn des Mannes, an der sein dunkelblondes Haar klebte und durch die Feuchtigkeit des schweißes kleine Löckchen bildete.
"Ealco hat diesen Unsinn von Gebet und Fasten verbreitet.", stellte er gleichgültig fest und gab damit auch gleich zu Protokoll, was er von dieser Version hielt. Hochmütig rümpfte den Ardh die Nase. "Seine Eminenz ist nicht zufrieden mit Wenzels Ansichten und seinen Eigenmächtigkeiten. Es wird Zeit für einen Wechsel in Nowigrad. Und danach in Wyzima.", erklärte er mit vom Zauber gelöster Zunge freimütig und voller Überzeugung.
Zuletzt geändert von ERZÄHLER am Sonntag 19. Februar 2023, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Er wollte es noch einmal versuchen, dieses mal wirkte er das Zeichen im Rücken des Mannes, dessen Namen er nun zumindest erfuhr: de Ardh. Spielte aber auch keine Rolle, sagte ihm nichts. Er konnte die Geste diesmal nicht sehen, das half ein wenig:
"Sag die Wahrheit..." forderte der Hexer ihn mit einem Flüstern auf.
Die Hand blieb allerdings am Schwert, den Giftmörder würde er nicht entkommen lassen.
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Montag 20. Februar 2023, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Schattenläufer warf einen Blick zum Hexer und nickte kurz anerkennend.
Die Kampfübungen waren vorbei und so langsam geriet der ein oder andere Knappe in Sicht- und Hörweite, gefolgt von weiteren Rittern. Sehr gut. Zeugen. Glaubwürdige Zeugen.
War de Ardh sich überhaupt bewusst, dass er gerade ein volles Geständnis abgelegt hatte?
„Wie hast du es angestellt?“, fragte er mit gehobener Stimme und gespielter Bewunderung.
Hoffentlich hielt der Zauber noch einige Minuten. Das konnte ihm den Arsch retten. Im Grunde hatte er bei der Sache mehr Glück als Verstand gehabt. So eine Wichse sollte er besser Slava überlassen. Der brauchte dabei kein Glück. Sein Verlobter war gerissen genug auch ohne klarzukommen. Er hatte das Gefühl, den Fall eher stolpernd als laufend geklärt zu haben und noch immer fehlte ihm ein Teil des Puzzles. Etwas übersah er. Er kam nicht darauf, was es war…

Jarel pfiff einen vorbeihastenden Knappen herbei. Henselt. Das traf sich gut. Einer der Wenigen, die der Klingenmeister noch vertraute.
„Hol Tannenfels und Wiskieak. Bewaffnet. Eile dich.“, zischte er dem Jungen zu und unterstrich seine Worte mit einem eindringlichen Blick.
Noch war die Sache nicht in trockenen Tüchern. Noch konnte alles umschlagen und der Tag damit Enden, dass er im Kerker schmorte statt der Großmarschall.
Bei allen Göttern…wie sehr er so etwas hasste. Er wünschte sich Amok laufen zu können und alle die Hemmelfart folgten ein zweites Grinsen zu schnitzen.Und dazu brauchte es nicht einmal den Einfluss des Schwarzen, der sich das ganze Spiel interessiert aus zweiter Reihe ansah.
Aber nein….es musste ja Politik sein.
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ERZÄHLER
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Wie er das gemacht hatte? De Ardh lachte kurz und kalt auf. "Getrockneten Schierling bekomme ich immer von Bertrand, gegen die Hüftschmerzen. Du weißt, diese alte Sache. Ein bisschen Sammeln und wie man einen Auszug macht, weiß ich schließlich." Mit Knirschen und leisem Geklapper hob er die Schultern. "Ealco musste es nur noch irgendwo unter bringen. Weiß gar nicht, was er angestellt hat. Aber lange gedauert hat es allemal - hab schon geglaubt, es hätte nicht geklappt." Seine Stimme hatte immer noch diesen monotonen Klang und seine Augen blickte trübe, als sei er nicht ganz Herr seiner Sinne, was ja auch gewissermaßen stimmte. "Der Junge ist Gold wert.", murmelte er, als Jarel Henselt weg schickte und de Ardh an seinen eigenen Knappen erinnert wurde. Der Großmarschall stand wie an Fäden gehalten zwischen Jarel und Reuven, während Henselt hektisch und alles andere als akurat salutierte und davon stürzte, als habe Jarel ihm die nächsten Hiebe angedroht.
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ERZÄHLER
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Von einer Sekunde auf die andere schien das Licht in de Ardhs Augen wieder anzugehen. Für einen Mann in Rüstung erstaunlich schnell, hatte der Großmarschall sein Schwert gezogen und war zum Hexer herum gewirbelt. Zum einen, weil es eben ein Hexer war und man die nicht im Rücken haben wollte, zum anderen aus verletztem Stolz. Das Schwert glitt gut geölt aus der Scheide, die Bewegung saß - alle Muskeln noch warm vom eben absolvierten Training - nahezu perfekt. Der Hieb kam von oben, ging singend Richtung Kopf des Hexers nieder und er kam überraschend.

Und obwohl Reuven die Hand am Schwert hatte zog er zu spät. Er stand zu nahe und er hatte einfach auch nicht damit gerechnet. Man konnte nun zwar behaupten, der Schädel wäre bei einem Hexer kein Lebenswichtiges Organ, aber das Schwert des Großmarschalls zog ihm denn och einen neuen Scheitel und wenn es irgendwann einmal verheilt sein würde zeugte die Narbe noch sehr lange von diesem Abend. Gerade aber klaffte ein tiefer Schnitt entlang des Scheitels und Blut lief ihm fast sofort über die Stirn und in die Augen, nicht die besten Vorrausetzungen. Allerdings wußte er noch wo der Mann stand, er hörte ihn und hieb nun seinerseits, Zielsicher und an dessen Parade vorbei, traf allerdings nur den linken Arm. Der leichte und scharfe Meteoritenstahl zog allerdings eine tiefe Kerbe in die Platte des Mannes und auch wenn er das Fleisch darunter nciht erreicht hatte, der Hieb musste dennoch schmerzhaft gewesen sein.

Nicht nur Reuven reagierte zu langsam, auch Jarel hatte weder damit gerechnet das de Ardh so knallhart zuschlug, noch dass er so verflucht flink dabei war.
Diejenige, die als nächstes reagierte war Cat. Der böse Ritter hieb nach ihren Hexer! Verletze ihn! Die Wunde sah furchtbar aus, in den Augen des Dopplers sicher tödlich.
In einer Mischung aus Wut und Verzweiflung und Wut sprang das Tier direkt aus dem Stand und versuchte sich im Unterarm des Großmarschalls zu verbeißen.
Der Erfolg war...kaum vorhanden. Ein metallisches "Klonk", eine wütenden Bewegung von De Ardh und der Doppler landete vor einem der gemauerten Brunnen auf dem Boden, schlidderte einige Schritt und blieb im Gras liegen.
Nicht nur das, auch Jarels Versuch de Ardh zu Boden zu reißen schlug fehl. Der Großmarschall blieb stumpf stehen. Konnte das wahr sein?

De Ardh schüttelte den Hund ab wie einen ungezogenen Welpen, brachte dafür seine Parade gegen den Hexer zu spät an. Allein die Platte schützte ihn davor, den Arm zu verlieren.

Etwas flammte kalt in Jarel auf, als der Doppler getroffen wurde und flog. Die braunen Augen des Schattenläufers verdunkelten sich, er fletschte sie Zähne und gab ein dumpfes Knurren von sich, dass man eher dem bewusstlosen Hund als dem Ritter zugetraut hätte und er schlug zu. Blitzschnell und so hart er konnte. Den Dolch im Tuch benutze er als Schlagverstärkung. Wie einfach wäre es gewesen die vergiftete Klinge zu nutzen aber nein...so leicht würde der Großmarschall nicht davon kommen. Sie brauchten Informationen.
Er spürte die Haut an seinen Knöcheln nicht aufplatzen, aber den Schwung des Schlages spürte er bis hoch zur Schulter.

Der Hieb traf de Ardh wie ein Hammer am Kopf. Der Großmarschall war hart im Nehmen, dennoch explodierten Sterne vor seinen Augen und er brauchte viel zu lange Sekunden, um wieder klar sehen zu können.

Und die Benommenheit nutzte der Hexer für den nächsten Hieb. Das Blut im Gesicht behinderte seine Sicht, er musst sich konzentrieren, dass er nicht den Hund oder Jarel traf, das war der Nachteil wenn man in der Überzahl kämpfte. Er holte aus, doch der Schlag war nciht so kräftig wie erhofft und traf den gut geschützten Torso des Ritters.

Es klang wie eine kaputte Glocke, als das Schwert des Hexers auf die Brustplatte de Ardhs traf. Der war noch immer durcheinander, blinzelte heftig gegen die Benommenheit und das Blut aus einer Platzwunde am Kopf an, das ihm über die Wange und in den Augenwinkel lief. Halb blind und eher verzweifelt, hieb er aufs Geratewohl gegen eine der drei Gestalten. Metall klirrte auf Metall, als sein Langschwert über das des Hexers fuhr.
Dann traf ihn etwas in der Seite und er versuchte eher erfolglos mit dem Ellenbogen irgendwas Empfindliches zu treffen. Eines jedoch konnte man dem Großmarschall nicht absprechen: er war standhaft und hielt eine Menge aus.

Und der Hexer, der selbst kaum noch etwas sah parierte eher aus Reflex, allerdings ging auch sein nächster Schlag ins Leere. Erst jetzt dachte er daran, erst einmal einen Schrit zurück zu tun und sich mit dem Ärmel so gut es ging das Blut aus den Augen zu wischen, ehe er weiter blindlings auf irgendetwas einhieb, das tat der Großmarschall ja auch schon.

Den Moment des kleinen Rückzugs nutzte de Ardh aus, wandte sich ab und rannte in Richtung Stallungen davon. Sein Pferd musste noch gesattelt dort stehen...

Aber Reuven sah nun wieder und er hörte es auch, der Mistkerl wollte fliehen. Aber wenn ein Hexer etwas war, dann schnell. er sprang und war in wenigen Schritten bei ihm wollte ihn in seine Faust laufen lassen aber Jarel hatte die gleiche Idee, der sprang ihm in die Seite und riss ihn von den Beinen, Reuven traf ihm noch am Kinn, aber der Schlag war vergleichsweise schwach, dafür stürzte er sich nun auf ihn um ihn zu halten, einen kurzen Moment kam er auf Jarel und dem Großmarschall zu liegen dann packte er den Arm des Flüchtenden und wendete dabei den gleichen Griff an, den dieser Mistkerl von Oberspion seinerseits bei ihm versucht hatte... und siehe, es wirkte. Sobald der Kerl sich bewegen wollte tat er das gegen sein eigenes Schultergelenk. Der Hexer war zufrieden.

"Halt ihn!" Jarel rappelte sich auf. "Was glotzt ihr so verflucht!", fuhr er die Ritter an, die sie begafften statt einzugreifen. "Holt den Großspittler!"
Der Schattenläufer hastete zum Doppler, fiel neben dem "Tier" auf die Knie.. Der lag immer noch in Form des Hundes vor dem kreis aus gemauerten Natursteinen. Ein gutes Zeichen. Sie lebte noch. "Sindra?" Wo bei allen Schatten prüfte man bei einem Wolfshund den Puls?

Robert de Ardh, Großmarschall des Ordens der Flammenden Rose, lag im Dreck und fluchte wie ein Seemann. Der Griff des Hexers war unerbittlich und schmerzte, sobald er sich zu befreien versuchte. Das Schwert war seinen Fingern entglitten, die Platte nun weniger Schutz als unbequemes Hemmnis und schmerzhafter Kerker.
Nun näherten sich weitere Schritte: Henselt mit Harald und Urthed Thyssen. Die beiden jüngeren Männer im Laufschritt voraus, Harald auf seinen O-Beinen wackelnd hinterdrein. Ein Ritter geschaffen für den Rücken eines Schlachtrosses, nicht aber für eine Sprinteinlage. Etwas verwirrt sah er zu Jarel, dann zum Hexer, der einen seiner Offiziere im Griff hatte. "Jarel?"
Henselt war derweil zu diesem gelaufen, ignorierte zunächst den Hund und meldete: "Waffenmeister Wiskieak ist nicht in der Komturei, ich hab den Rittersergeanten mitgebracht." Dann fuhr er zusammen, als der Rüffel ihn wie alle anderen traf. "J...ja ja, Sire. Schon unterwegs.", stotterte er und rannte davon.
Thyssen herrschte derweil den Hexer an: "Was fällt Euch ein den Herrn Großmarschall so zu behandeln, Mutant?! Ihr werdet Ihn auf der Stelle loslassen!"

Natürlich, der Hexer wurde angeherrscht, dabei hatte der nur geholfen. "Er hat verfickt noch mal versucht, den Klingenmeister... dings... Vertretungskomtur... umzulegen und er hat..." aber das wollte er Jarel überlass. Noch ließ er ihn nciht los, er versuchte ihn auf die Beine zu zerren, dabei musste er aber den Griff lockern, so genau wusste er allerdings auch nciht wie man mit diesem Griff da weiter machte.

"Urthed!", fauchte Jarel scharf, aufgebracht und viel zu laut. "de Ardh ist des Hochverrats schuldig. Er hat gestanden! Er steht auf meinen Befehl hin unter Arrest. Sperrt ihn weg verflucht und schmeißt die Schlüssel weg!" Aufgebracht streichelte er der Hündin übers Fell.

Thyssen ballte die Fäuste, aber er war hier definitiv der Befehlsempfänger, bewegte sich zunächst aber nicht. Es war Tannenfels, der dem Hexer zu Hilfe kam und schweigend aber beherzt zugriff, um den Großmarschall auf die Füße zu ziehen. Dieser funkelte Jarel finster an. "Damit kommst du nicht durch, Moore. Das ist Verleumdung. Du kannst mir nichts beweisen. Seine Eminenz wird dich exkommunizieren. Du landest auf dem Scheiterhaufen, denn nicht ich bin hier der Verräter!", rief er, während Harald ihn mit Hilfe des Hexers zum Hauptgebäude brachte.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Das hatte Jarel befürchtet. Genau das.
Er stand in der Beweispflicht. Er, der immer der Außenseiter gewesen war in den Augen so mancher seiner Mitstreiter. Nur die wenigsten kannten ihn wirklich.
Für viele war er ein Stolperstein auf dem Weg zum Stuhl des Großkomturs. Jemand, der beseitigt werden musste. Verwunderlich, dass nicht auch ein Anschlag auf ihn verübt worden war.
Doch das alles war unwichtig. Er hatte einen Eid gebrochen. Er hatte geschworen den Doppler zu schützen und dieser lag jetzt….
…und mit dem perfekten Sinn für Theatralik schlug der Wolfshund genau in diesem Moment die Augen auf, bleckte sich das Gebiss, in dem ein Eckzahl fehlte, schnupperte, nießte dem Ritter einen Nebel aus Rotz und Blut ins Gesicht, sprang auf die Beine und eilte Reuven hinterher.
„Das…ist jetzt nicht wahr…“
Jarel wischte sich den Schmodder mit der Hand aus dem Gesicht und erhob sich schnaufend.
Es gab einiges zu klären.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Dass ein Geständnis, dass mit Magie erwirkt wurde problematisch sein konnte war dem Hexer vorerst egal. Er hatte mit einer klaffenden Platzwunde zu kämpfen, die sich quer über den Schädel zog im Grunde von der Stirn über dem rechten Auge einmal nach hinten. Blut rann heraus und nur weil es ein glatter Schnitt war hing die Kopfhaut nicht weg. Das hätte ihm zweifellos auch den Schädel spalten können, war es Glück oder die Mutationen die ihn geschützt haben mochten, er wollte es auf keinen zweiten Versuch ankommen lassen.
Dabei schmerzte es gar nicht einmal so besonders, nur der Schädel an sich dröhnte.
Er hatte noch den Gefangenen mit übergeben und war dann zurück gekehrt, da merkte er schon, wie das Adrenalin nachließ und ihm komisch wurde.
deswegen war sein Widerstand gering, als der Klingenmeister den Feldscher des Ordens holte um ihn zusammenzunähen.
Der rückte auch an, wenn wohl auch widerstrebend. Mutanten behandle er normal nicht, zumindest nicht solange sie noch lebten... ob er sich nicht selbst helfen konnte und so weiter. Aber in der Hinsicht hatte er längst ein dickes Fell und hörte einfach weg.
Cat hatte im Kampf eigentlich nur einen Zahn verloren, der aber wie durch ein Wunder zu ihr zurückkehrte und wieder nachwuchs.
Eine Weile überlegt er, ob Doppler gar nichts verlieren konnten... haarte ein Dopplerhund eigentlich? Bisher war ihm das gar nicht aufgefallen. Sonst ging es ihr recht gut, und während er still saß und sich versorgen ließ lag ihr Kopf auf seinem Schoß und er kraulte den riesigen Wolf wie selbstverständlich zwischen den Ohren.
Inzwischen machte sich der Spittler daran, die Wunde zu reinigen, mit ordentlich Jod und Alkohol und sie dann zusammenzunähen.
Schöner machte ihn das zweifellos nicht mehr, aber er würde ein bleibendes Andenken haben.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel ließ weder den Hexer noch den Großspittler aus den Augen.
Es war schon ungewöhnlich genug, dass der Heiler den Hexer überhaupt behandelte. Ob er das auch getan hätte, wäre das nicht das Fangeisen an seinem rechten kleinen Finger gewesen? Allein, weil er ihn darum bat?
Der Interim Großkomtur bezweifelte es.
Als Reuven nach einer gefühlten Ewigkeit fertig versorgt war und ein riesiger schneeweißer Verband um seinen Kopf prangte, sprach Jarel den Feldscher an.
„Danke, Bertrand. Ich bringe unsere Gäste zum Tor. Wenn dann noch Fragen offen sind, sehen wir uns in der 'Offiziersmesse'. Das gilt für alle die Fragen haben.“ Wenngleich die Offiziersmesse nicht mehr war als der hintere Teil eines der Tisches, an dem sie alle gemeinsam aßen. Zumindest gab es da keine Proleme mit dem Platz, egal ob zwei erscheinen würden oder zwölf.
Er deutete eine Verbeugung an, nahm Reuven am Ellenbogen, bereit ihn zu stützen sollte er taumeln und ging mit ihm Richtung Tor.
„Geht es? Oder soll ich dir Hilfe mitgeben?“
Es tat ihm leid, dass der Hexer verletzt wurde und noch mehr, dass dem Doppler etwas zugestoßen war, auch wenn es vielleicht nur blaue Flecken wurden. Das hätte anders ausgehen können…
Aber dies auszusprechen brachte er nichts über die Lippen.
In seinem Kopf ging er bereits alle Szenen und mögliche Fragen durch, die ihm gleich um die Ohren gehauen werden würden.
Diplomatie. Großartig. Schatten gebt mir Kraft.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Montag 20. Februar 2023, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Der Hexer schüttelte den Kopf, nein, das besser unterlassen.
"Geht mir gut." Grinsen konnte er aber noch.
Er war es zu sehr gewohnt, dass kaum eine Auseinandersetzung ohne Schrammen vonstatten ging.
Was ihn viel mehr störte was der blendend weiße Verband, den würde er um die nächste Ecke sicher gleich wieder abnehmen.
"Wir sehen uns." verabschiedete er sich von Jarel. Für den Ring den er am Finger trug und der ihn gerade als Komtur auswies war er reichlich durcheinander. Aber auch das war nicht seine Sache.
Dass sie in Hinblick auf die Diplomatie ähnliche Abneigungen teilten wäre ihm sicher in den Sinn gekommen, hätte er darüber nachgedacht.
Jetzt erst einmal war es seine Hauptsorge, sich ein wenig auszuruhen und etwas zu essen bis zum Abend, vielleicht ein paar Stunden Meditieren, wenn er später schon wieder Nilfgarder abschlachten sollte.

<geht dann hier weiter>
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Donnerstag 23. Februar 2023, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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