Stadtteil | Tempelinsel - Der Orden der Flammenrose - Tempel und Inneres Heiligtum

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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ERZÄHLER
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Ealco hob den Kopf als es klopfte und verwundert die Brauen, als auf sein 'Herein' der Klingenmeister die Tür öffnete. Denn genaugenommen waren dies aktuell dessen Amtsräume und der Sekretär nur ein Teil der Ausstattung. Er konnte sich das nur mit mangelnder Gewohnheit oder Starrsinn erklären. Beides nicht unmöglich, wenn man ...
Der Sekretär hielt sogar in seinen Gedanken inne, erstarrte geradezu zur Salzsäule und wurde blass wie ein Leintuch. Der Blick der neu geschaffenen Raumdekoration war fest auf den pelzigen Begleiter Moores gerichtet. Sehr langsam und mit etwas zu hoher Stimme brachte er heraus: "Sire, da.. steht ein.. Hund. Hinter Euch..."
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Hund? Nicht der Hexer mit seinen beiden Schwertern, sondern der Wolfshund machte dem Buchhalter Angst?
„Ja. Ein Hund. Abgerichteter Spurhund. Gehört zum Hexer. Darum solltest du die Flasche sichern. Bist du so gut und holst den Behälter?“
Demonstrativ stellte Jarel sich neben Cat und kraulte das Tier zischen den Ohren, das sich brav setze, zahnreich gähnte und die Ohren in alle Richtungen drehte.
Im Pelz war es warm, entsprechend hechelte das große Tier, wirkte aber entspannt.
„Sie ist ganz brav. Kein Grund Angst zu haben.“
Wäre das Thema nicht so ernst gewesen, der Ritter hätte sich einen Spaß daraus gemacht sich mitsamt Hund zu nähern, aber der Sekretär sah tatsächlich so aus, als würde er jeden Moment ohnmächtig wie eine erschrockene Prinzessin.
Kurz sah der Klingenmeister mit hochgezogener Augenbraue zu Reuven.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Der Hexer folgte Jarel, friedlich, sofern man von friedlich sprechen konnte wenn man zwei Schwerter offen trug. Aber irgendwie war das ja auch ein Zunftzeichen.
Kaum jemand trug zwei Schwerter mit sich herum und erst recht nicht auf dem Rücken. Interessanterweise machten die meisten Leute eher dem große Wolfshund Platz, und würdigten ihn maximal eines scheelen Seitenblickes. Besser als Zeter und Mordio.
Und genauso auch ein Typ, der offenbar zum Buchhalter geboren schien.
Reuven grinste, als er den Mann sah, der vor Schreck zurückwich.
"Ich bin Reuven von Sorokin, der Hund tut wirklich nichts, will allenfalls nur spielen."
Und kraulte wie zum Beweis Sindra oder auch Cat oder wie man sie als Hund nennen sollte, zwischen den Ohren, was sie tatsächlich mit einem erfreuten Schwanzwedeln quittierte, als wäre sie ein kleiner süßer Welpe. Zum Glück, so fiel es Reuven noch ein, hatte keiner verlangt, dass sie einen Bären kopierte, oder einen Puma, beide hätten einen noch deutlich besseren Geruchssinn als ein Wolf, wären aber etwas schwieriger zu erklären gewesen.
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ERZÄHLER
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Ealco sah zögerlich zu Klingenmeister Moore und dann zum Hexer, den er jetzt erst wirklich wahrzunehmen schien. Ein Hexer! In der Komturei! Der letzte hatte in Wyzima ein wahres Gemetzel veranstaltet - gut, mit Grund, aber trotzdem!
Doch er blieb gedanklich nicht lange bei dem Mutant, sondern blickte wieder zurück zum Hund. Einem riesigen Hund mit riesigen Zähnen. Zähne, die er lasziv gähnend präsentierte. Ealco wurde noch eine Spur blasser, wenn das möglich war, erhob sich aber von seinem Sitz, um wie gefordert die Flasche zu holen.
Das Monstrum sah ihn an, legte den Kopf schief und wirkte definitiv hungrig. Da Ealco den Hund nicht aus den Augen ließ, entging ihm sein Degen, der an den Tisch gelehnt stand und über den er prompt stolperte, um sich neben seinem Tisch erst einmal unrühmlich auf die Nase zu legen. Klappernd fiel Degen samt Scheide ebenfalls um, beides ohnehin eher Dekoration an der Uniform des Adjutanten.
Der Hund wedelte mit dem Schwanz, was Ealco als höchst bedrohlich empfand. Mutters Katzen peitschten auch immer so mit dem Schwanz, bevor sie einem die Haut neu dekorierten. Und die Jagdhunde seines alten Herrn wedelten nie mit dem Schwanz. Aber so genau hatte er die noch nie beobachtet und nach dem Tod des Grafen hatte man sie verkauft. Die letzten Reste seiner Würde zusammen kratzend kämpfte er sich auf die Füße und eierte zu einem Schrank aus dem er den Steinguttopf holte. Er wandte sich um, hielt den Topf vor sich, konnte sich aber nicht dazu durchringen, die paar Schritte zu tun, um Moore das Gefäß zu reichen. Er entschied sich, wieder zum Tisch zu schleichen, das Gefäß da abzustellen und dann das Möbel wieder zwischen sich und den Hund zu bringen.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Ritter wusste nicht, ob er Mitleid haben oder sich amüsieren sollte.
Als der Buchhalter mit Gepolter auf dem Fußboden landete zuckte Jarel für einen Moment zusammen. Fast wäre er losgesprungen um den Sekretär aufzuhelfen, aber das hätte die Situation völlig ins Lächerlich gezogen.
Stattdessen warf er Reuven ein angedeutetes Schmunzeln zu und betrachtete etwas interessantes in der entgegengesetzten Ecke des Büros, während Ealco sich aufrappelte.
„Sie tut dir wirklich nichts.“, erklärte der Schattenläufer und konnte die Belustigung in seiner Stimme nicht zu einhundert Prozent verbergen, nahm das Steingutgefäß auf und stellte es auf den Boden.
„Das ist die Flasche, die vergiftet wurde. Nicht lecken. Nur schnuppern.“, richtete Jarel sein Wort an den Hund, als könne ihn dieser verstehen und nahm den Deckel vom Unterteil.
Tatsächlich schnupperte der Wolfshund kreuzbrav einige Sekunden lang, um gleich darauf die Nase auf den Boden zu richten und von links nach rechts und von rechts nach links auf dem Boden zu schnüffeln. So lange, bis Sie erstarrte, die Nase noch immer knapp auf über dem Grund.
Einige Sekunden geschah nichts. Dann hob der Hund ruckartig den Kopf und knurrte Ealco leise an.
„Nein…er hatte die Flasche nur in der Hand. Das ist ein Irrtum.“, im Gegensatz zum Hund namens Cat war sich Jarel da ganz sicher.
„Komm…such weiter.“ Der Ritter kraulte die Hündin kurz und tat dann wie ihr geheißen.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven verfolgte das Schauspiel etwas amüsiert, er hatte es kommen sehen aber war auch nciht eingeschritten. Wie konnte man vor einem einfachen Wolfshund nur so viel Angst haben? Menschen eben. Aber einem vom Orden hatte er mehr zugetraut.
Dann aber lenkte der klingenmeister ihn ab, wie er sich mit Sindra-Cat unterhielt. Verstanden die beiden sich etwa? Er konnte ihre Gesten deuten, aber ihr Knurren sagte ihm nichts außer einem Knurren. War das weil der Kerl ein Werwolf war?
Nun startete Reuven mit seiner Beobachtung dieses Wesens. Gerade drohte zumindest dem Doppler keine Gefahr, eher hätte dieser Adjutant sich selbst beschädigt...
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ERZÄHLER
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Ealco beobachtete Hund und Herr ohne ein einziges Mal zu blinzeln. Genaugenommen beobachtete er nur den Hund. Eigentlich hätte dies hier höchst interessant sein können, aber seine Angst stand seiner Neugier im Weg. Er betete einfach zur Flamme, dass die drei Gäste bald wieder verschwänden und der Hund in nicht vorher zerfleischte. Seit er als Zweijähriger einmal in die heimkehrende Meute von seines Vaters Jagdhunden geraten war und die, mit dem kleinen Ealco auf Augenhöhe stehenden Tiere, ihn höchst interessiert beschnuppert, geschubst und beschleckt hatten, waren Hunde für ihn ein eigenes Thema, dem er lieber auswich.
Als dieser hier ihn nun anknurrte, hätte er um ein Haar unter sich gemacht. Er wich um seinen Schreibtisch zurück und floh dann kopflos ins Amtszimmer des Komturs. Mit einem 'Rums' fiel die schwere Tür ins Schloss. Was der Hexer dazu dachte, war ihm reichlich egal. Er war kein Ritter. Er war ein verdammter Buchhalter! Seine Gegner waren unbezahlte Rechnungen und Finanzpläne!
"Haltet die Bestie zurück, Sire!, hörte man dumpf durch das Türblatt.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel schnaufte halb genervt, halb amüsiert und sah zu Cat.
„Weiter geht’s.“ Und ja, er verstand sich ungewöhnlich gut mit Hunden im Allgemeinen und mit Cat im Besonderen. Was gab es da nicht zu verstehen?
Die Hündin führte die beiden durch einen weiteren Gang tiefer in die Komturei. Jarel schwieg, folgte, öffnete Türen wenn es nötig war. Noch nicht ganz im inneren Heiligtum angekommen führte Cat sie gleich wieder heraus, schnurstracks über das Gelände zu einem kleinen Häuschen, ganz ähnlich wie dem des Schattenläufers.
Mit jedem Schritt auf das Gebäude zu wurde Jarel ein wenig blasser. Robert De Ardh. Eine Faust ballte sich um seinen Magen. Er brauchte Beweise. Er musste sicher gehen.
Er musste da rein.

„Kacke.“, brummte Jarel. „Das ist das Haus des Großmarschalls.“ Vor der Tür bleib er stehen und horchte. Der Großmarschall war sicher bei den Waffenübungen. Aber zur Sicherheit… „Hörst du jemanden da drin?“, raunte er Reuven zu. Nachdem dieser ihm bestätigt hatte, das niemand darin war, sah Jarel sich nochmal unauffällig um.
„Wenn uns jemand entdeckt, kannst du dann so einen Beeinflussungszauber wirken?“
Sicher war sicher…
Woher auch immer, im nächsten Moment hielt Jarel einen Satz Dietriche in den Händen und werkelte am Schloss herum und keine Minute später schwang die Tür auf. Das war definitiv nicht das erste Mal.
„Rein und Tür zu.“, erklärte Jarel und schlüpfte hinein.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Ich pass auf." Erklärte Reuven. Auch wenn er gut im Spurenlesen war, aber das hier ging vor allem diesen einen Ritter vom Orden etwas an. Er streckte für einen Hexer schon viel zu tief in der Politik und wenigstens hier versuchte er sich herauszuhalten. Er würde Jarel den rücken frei halten aber alles andere...
Der Hinweis war aber fast überflüssig, viel zu schnell für einen Ritter hatte der Kerl Dietriche zur Hand und war auch schon drin.
Reuven hob nur kurz eine Augenbraue und stand dann Schmiere.
Nicht Weile lang ging alles gut, schon nach etwa 4 Minuten kam jemand zur Tür, erblickte den Hexer und wollte wissen wo der Großmarschall war.
"Beim Training." erwiderte der Hexer sehr freundlich. Der Mann nickte. Wer es gewesen war, da hatte Reuven keine Ahnung. Das Alter konnte er immer schwer schätzen, auf jeden fall jünger als er. Keine Kunst. Und der Mann nickte und ging, zufrieden mit der Antwort, tatsächlich weiter.
Es dauerte allerdings nur genau weitere 14 Minuten - hätte jemand genau die Zeit gestoppt, Reuven allerdings konnte nur schätzen dass es das Viertel einer Stunde war - da kam noch jemand anderes. Älter als der erste Mensch, aber deutlich entschlossener.
"Was steht ihr hier? Aus dem Weg."
"Der Großmarschall ist auf dem Trainingsplatz." war wieder die Antwort.
"Spielt keine Rolle, aus dem Weg!"
Und Reuven wirkte wie befohlen Axii... aber das Zeichen, dass er neben Igni eigentlich am besten beherrschte... man musste nicht oft raten, ging natürlich schief. es war von Anfang an eine blöde Idee gewesen.
"Dreckiger Mutant! Was hätte das werden sollen, hm? Einen Ritter des Ordens verzaubern?"
"Entschuldigt... habe mich vertan. Wollte Licht..."
"Keine Wiederworte! Ich kenne euch Mutantenbrut!"
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Jarel Moore
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„Hallo Robert.“
Jarel tauchte in der Tür auf, in der linken Hand den Sack, in der rechten ein in ein schwarzes Tuch gewickeltes Messer.

Er hatte Beweise gesucht. Er hatte Beweise gefunden. Nur…ob ihm DAS jemand glauben würde?
Und vor allem…glaubte er das selber? De Ardh war nicht so dumm die Beweise so schlecht versteckt zurückzulassen. Oder war es Größenwahn?
„Hast du mir etwas zu sagen?“, fragte er kalt.
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ERZÄHLER
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"Bei Feuer und Eis, Jarel, was hast du in meinem Haus zu suchen?" De Ardh stieß den Hexer beiseite und baute sich vor dem Klingenmeister auf. Zwar war er wie die meisten kleiner als dieser, aber in seiner Rüstung, schwer bewaffnet und noch aufgeladen von der Waffenübung, machte er dennoch eine gute Figur. Sein Blick fiel auf die Utensilien in Jarels Händen, ebenso auf den Ring und die Augen des Großmarschalls verengten sich gefährlich.
"Du magst zwischenzeitlich Wenzels Ring tragen, aber das hier ist immernoch mein Privathaus!", knurrte de Ardh. Das Wenzel seine Geschäfte Moore und nicht ihm übertragen hatte, obwohl er als Großmarschall doch der Ranghöchste nach dem Kontur war, konnte der stolze Mann nur schwer ertragen. Von Akzeptanz war er weit entfernt und entsprechend abweisend war seine ganze Haltung.
"Ich wüsste nicht, dass ich dir irgendwas zu sagen hätte. Aber du solltest besser eine gute Erklärung haben!" Er wähnte sich offenkundig im Recht.
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