Ein Wald zwischen Ursten und Drahim

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Reuven von Sorokin
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"Bücher..." er grinste schief. "...an den Geruch erinnre ich mich, aber Bücher waren nie meine Freunde." Er wäre vermutlich bei denen gewesen, die den andersartigen Hexer am meisten verspottet hätten. Jetzt allerdings war er alt genug und auch wenn die Augenfarbe eine andere war, er bleib ein Hexer. Und auch ihre Bibliothek war verloren, in Stygga verbrannt. War auf die Karawane gerettet wurde wußte er gar nciht, da hatte es ihn schon kaum mehr interessiert.
"Und wann willst du nach Oxenfurt? Cat will nach Ursten, aber danach... vielleicht kommen wir mit."
Er beobachtete sie noch kurz.
"Silber vertragen sie nicht, und würde man sie in Silberketten legen... Ein Projektil hindert sich dagegen daran, sich zu wandeln." Wir er vor kurzem gelernt hatte.
"Sie ist derzeit eine der letzten von denen ich weiß. Vielleicht ist sie die letzte. Ich habe versprochen auf sie aufzupassen."
Nicht vollständig vorbereitet. Und trotzdem funktioniert. Vielleicht war er auch schon älter gewesen.
"Warst du denn vorher nicht so blond? Bei mir ist alles glatt gelaufen. Sie sagten, ich hätte es mit am besten von allen überstanden. Aber gebrüllt hab ich wie die anderen. Und auch den ganzen anderen Rest."
Am Ende lagen sie in allem was ein Körper so ausscheiden konnte. mehr als die Hälfte von ihnen tot.
"Und ich musste helfen, die rauszubringen, die es nicht geschafft haben. Werd ich nie vergessen."
Zehn Jungen waren sie gewesen.
"Gaetan war einer der drei, die überlebten, ich und noch einer. Aber dem ging es anfangs so mies, dass wir auch dachten, der schafft es nicht."
Auch Gaetan hatte es halbwegs gut überstanden wenn es ihm auch psychisch zugesetzt hatte. Er war vielleicht zu sensibel gewesen für die Tortur. aber er war deutlich intelligenter und scharfsinniger und der Lieblingsschüler ihres Lehrmeisters.
"Wie viele wart ihr?"
Sindra
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Sindra betrachtete den Greifenhexer mit wachsendem Misstrauen. Er wusste was sie war?
Und dass der Werwolfritter schwul war obendrein? Hatte die Zwergin das alles ausgeplaudert?!
Der halben Portion gehörte das Maul gestopft. Das durfte ja wohl nicht wahr sein.
Cat beschloss, sich die Heilerin zur Brust zu nehmen, wenn sie sie das nächste Mal sah.
Doch jetzt beschäftigte sie sich erst einmal mit dem Siegel. Auch nach widerholtem Drehen, Wenden und Ändern der Perspektive wollte ihr zu dem Motiv nichts einfallen.
Also kehrte sie zum Feuer und den beiden munter plaudernden Hexern zurück, hockte sich ganz dicht zu Reuven und reichte ihm die Zeichnung auf der Rückseite der Quittung ohne darauf zu achten, dass sie das Gespräch der beiden störte.
„Ein Siegel. Sagt dir das was?“, fragte sie Reuven, noch immer leise, egal wie zwecklos das war.
Kaum hatte der Katzenhexer die Zeichnung angenommen beschäftigte die Söldnerin sich wieder mit dem Reh. Es störte sie auch nicht, dass sie die Fleischstücke mit der Tinte an ihren Fingern kräftig einfärbte, bevor sie sie verschlang.
Auf die Idee, das Zeug könnte giftig sein kam sie nicht. Davor hätte ‚ihr‘ Hexer sie sicher gewarnt.
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Crehwill von Seren
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„Hm, ich weiß nicht. Aber ich glaube schon, dass ich vorher auch blond war. Zumindest ein bisschen...“

Wenn Reuven ihn jetzt verspottet hätte, wäre der Greif ihm wahrscheinlich vor Freude um den Hals gefallen, um ihn richtig durch zu knuddeln. Natürlich hatte Crehwill es nicht gemocht, aber alle die ihn verspottet hatten, waren inzwischen tot und er vermisste den Zustand, dass das seine größte Sorge war. Oder sie ihm mit Ingi das schöne Haar versenken – versehentlich natürlich.

„Es sollten zwölf nach kommen, mit mir waren es acht in der Ausbildung. Die Älteren schon fast fertig. Unsere Quote war etwas besser. Wir ließen uns mehr Zeit. Dubravka und einer der älteren Hexer begleiteten jeden Einzelnen, saßen die Woche oder länger neben dem Tisch, versuchten von außen zu helfen. Die, die es nicht schafften, wurden würdevoll bestattet. Sie waren schon sehr jung Helden geworden, hatten alles gegeben. Das war bei uns sehr wichtig. Wie Gefallene in einer Schlacht für die Freiheit.“ Er lächelte versonnen. Auch wenn sie ihn gehänselt hatten, war das Kaer die Familie, sie alle – auch die, die man so verloren hatte. „Wie lange ist es bei Dir her? Seid ihr noch viele?“
Er konnte die anderen Greifen an einer Hand abzählen. Deshalb tat es ihm gerade so gut, mal mit einem anderen zu reden. Man traf nicht viele, die ähnliches erlebt hatten.

„Das Beschützen gefällt mir am Besten an der Arbeit…“ Er musterte den Kater als er von Cat sprach. Offenbar war sie ihm wichtig, von wegen keine Gefühle. Crehwill nickte ihm leicht zu, er würde nichts gegen seinen Doppler unternehmen, so lange sie ihm keinen Grund gab. „Wie alt werden Doppler?“ Aber da Cat wieder zurück kam, wechselte er das Thema. Über Leute reden, während sie anwesend waren machte man nicht.

„Nach Oxenfurt möchte ich oder wir in den nächsten Tagen. Ich helfe ihnen ein Rezept zu enträtseln und hoffe dort etwas in der Bibliothek zu finden.“

Er schnitt sich noch etwas vom Reh ab, zum zu zeigen, dass er ihr Geheimnis nicht durchschauen wollte oder so. „Zucker, die Dame? Inzwischen hab ich es raus...“
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Reuven von Sorokin
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"Schon komisch... Wer weiß, was sie bei euch Greifen eingekreuzt haben." er grinste. "Kanarienvögel vielleicht?" ganz ohne Spott kam er tatsächlich nicht aus. Und auch ihm tat es gut, mit einem Hexer zu reden, einem der ihn nicht umbringen wollte.
Von den Katzen dagegen hieß es, dass jeder auch ein wenig Elfenblut trug, ob durch die Mutation oder der Abstammung wegen, die Kater gingen auf einen Elfen zurück. Aber inwiefern sich das auf jeden Vertreter bezog war unklar, immerhin wurden ja auch bei ihnen die Jungen eher zufällig ausgewählt.

wie viele sie noch waren. Reuven seufze abermals, Dimitar hatte es ihm vorgerechnet.
"Hab schon lange keinen mehr gesehen. vielleicht leben noch ein paar, aber es kann sein, dass Dimitar und ich jetzt die letzten Kater sind. Brehen ist schon so lange verschwunden, vermutlich ist er tot. Aiden ist tot, Jad hat sich zur Ruhe gesetzt... Axel, Cedric, Joël, Kiyan... tot. Bei Schrödinger weiß man nie, aber vermutlich auch... und es kommen keine mehr nach, vorerst zumindest. Bei euch war das, die Burg, die ins Meer gestürzt ist, oder? Kar Morhen steht jedenfalls noch. Und bei mir ist es jetzt fast 84 Jahre her... meine Güte, die Zeit vergeht... Bei uns ist man kein Hexer bis man einer ist. Alles davor..." er wollte nicht sagen 'Müll' oder 'Ausschuss' aber so ähnlich war es. Sie wurden begraben, in einer großen Grube, tief genug, dass keine Nekrophagen sie holten, aber ohne Namen. Strassenjungen die keiner vermisste, die keine Zukunft hatten ausser bei den Hexern. Für ihn war es die große Chance gewesen und so sehr er gelitten hatte, er hatte sein Schicksal begrüßt und sich nicht dagegen gewehrt. "Naja... es hat nie einer danach gefragt."

Wie alt wurden Doppler... wenn er gerade darüber nachdachte, wie alt er schon war...
"Nicht so alt wie ein Mensch normalerweise. Es soll welche geben, die 30 oder 40 geworden sind, aber es ist selten. Cat... sie ist noch extrem jung, vielleicht erst wenige Jahre. Aber sie lernen so wahnsinnig schnell, mit jedem, den sie kopiert erweitert sie ihr Wissen. Ich wünschte, ich könnte so lernen.
Was sich am liebsten mag weiß ich nicht, vermutlich das Kämpfen. Neue elegante Finten auszuprobieren. Aber ich töte nicht gerne Wesen, die ohnehin vom Aussterben bedroht sind. Ghule und Ertrunkene sind eine Plage, Menschen eigentlich auch. Ich werde viel öfterr von Menschen angegriffen als von jeder anderen Art Monster. Aber einen Greifen oder sogar einen Tschort... sie sind gefährlich, keine Frage, aber ich töte sie nicht gerne."


Er sah sich das Wappen an, das Cat gezeichnet hatte, drehte es, aber es sagte ihm nichts. Er zeigte es Crehwill. "Kannst du etwas damit anfangen?"
"Und sas denn für ein Rezept?" er wurde neugierig.
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Crehwill von Seren
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Wissbegierig lauscht Crehwill all den Namen der Katzerhexer. „Dieser Jad scheint mir der Schlauste zu sein…“ Wobei Ruhestand bei Hexern verdammt lange dauern kann und vielleicht irgendwann langweilig wird. Wobei Keldar wird es auch nicht langweilig, allerdings er hat die Druidin. Was er jedes Mal leugnet. Hm, Zuhause.

„Es war eine Lawine aus Eis, Schnee und Geröll an einem Wintermorgen. Ich hab gesehen wie sie abgegangen ist. Ich musste zur Strafe in der Bergen übernachten, weil das zarte Prinzchen beim Schwertraining mal wieder nicht genug aufgepasst hatte. Ein Teil des Gemäuers ist dabei ins Meer gestürzt, der Rest wurde begraben mit allen, die darin schliefen. Trotzdem komme ich im Winter immer wieder zurück. Es ist Zuhause. - Wohin gehst Du im Winter?“ Nicht zu den Wölfchen zu viel ist klar.

„Nach Kaer Morhen hab ich etwas von meinem Wissen getragen, dass ich noch im Kopf hatte. Zumindest haben sie noch eine kleine Bibliothek. Man kann Bücher auswendig lernen, das ist dann so ähnlich wie kopieren, weißt Du?“ Er grinste, ein bisschen verspotten konnte er auch.

Zum Kanarienvogel musste der Hexer herzlich lachen. Ein Kanarienvogel! „Hey, das stimmt nicht! Ich tanze viel lieber, als dass ich singen könnte.“ Ein weiterer Beweis seiner unsagbaren Männlichkeit, er blickte selig.

„Ach, tanzen mit einer Dame an der Hand statt einem Schwert. Tut nicht so weh, macht sich nicht so schmutzig. Auf Hochzeiten zum Beispiel kann man viel tanzen. Da hab ich das Siegel gesehen. Familie Wirr… Wie... Wiskieak. Hier in Nowigrad recht einflussreich, oder? Er war der Bräutigam. Aber frag mich nicht nach dem Vornamen, das ist über 20 Jahre her. Wie kommt ihr darauf?“

Er blickte zwischen den beiden hin und her.

„Zum Rezept musst Du die Alchemistin fragen, keine Ahnung, was ich da herumerzählen darf.“ Crehwill grinst verlegen. Er hat schon gemerkt, dass andere auf dem Haus vielleicht mehr erzählt haben, als den beiden lieb ist. „Auf jeden Fall irgendwas Altes, bei dem man nicht so genau weiß, ob es funktioniert. Ich darf bei ihnen wohnen, dafür helfe ich… im Haushalt mit.“ Wahrscheinlich meint er damit nicht Staub wischen. Auch wenn er sich nicht zu fein dafür wäre. „Mal sehen wie lange sie mich aushalten.“
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Donnerstag 5. Januar 2023, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Sindra
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Cat sah kurz zu Reuven, dann seufzte sie.
Nun, wenn der Greif nun zu ihren gehörte. Auch wenn er seltsam war, schien er kein Arschloch zu sein.
"Es gab Lieferungen. Aus dem Süden. Viele. Ein vielfaches mehr als für die Versorgung nötig gewesen wäre."
Die Söldnerin sah Reuven erst an. "Mit dem Siegel da drauf. Wo is das alles gebleiben? Und wofür?"
Und vor allem: Was würde damit vorbereitet. Und wer sollte diese Information bekommen.
Sokolov? Zumindest würde der diese Information zum Wohle der Stadt nutzen.
Oder zu seinem Wohl. Was auch immer.
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Reuven von Sorokin
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"Ja, vielleicht war er das. Hab gehört er hat eine Frau und ihre Kinder adoptiert... hat ne Weile in Nowigrad gelebt und ist vor ein paar Jahren auf's Land gezogen. Aber man bleibt Hexer... ich könnte es nicht."
Versucht hatte er es sogar, nicht unbedingt Frau und Kinder, aber eine Weile nichts tun, aber es holte einen immer wieder ein.
"Hab ja auch keinen anderen Beruf und irgendwie muss man ja Geld verdienen."
Zur Schilderung über Kaer Seren nickte er nur. So war das, richtig. Man erzählte davon, aber jeder ein wenig anders. Man mutmaßte ob das Unglück von einem Magier ausgelöst worden war.
"ich treib mich immer irgendwo herum, in Nowigrad oder Oxenfurt, manchmal auch in Wyzima, Dreiberg... Aber seit dem Krieg eher hier und weiter im Norden. Wir haben keine Unterkunft mehr. Stygga ist zerrstört und die Karawane wurde auch vernichtet. Wir sind auf uns gestellt, deswegen weiß ich auch nicht wer übrig ist. Und seit Brehen... naja, er ist nicht mehr Willkommen gewesen in Kaer Morhen, ich wäre es vielleicht, aber es fühlt sich falsch an. Und ich bin nicht gut mit Büchern... ich probiere lieber aus, dann kann ich es mir besser merken."
Er gab Gründe weswegen einer wie Dimitar ihn nicht für den Cleversten hielt, aber er hatte eben seine eigene Methode gefunden zu lernen.
"Nicht? Dann hatte dir der Vogel eben nur die Farbe vererbt. Ich kann nicht tanzen, aber singen, das konnte ich immer ganz gut." erinnerte er sich. Eigentlich behielt er das lieber für sich, aber irgendwie waren sie schließlich drauf gekommen.
"Offizielle Feiern mag ich nicht besonders, man kann sich waschen und schrubben solange man will, man wird nie so sauber, dass die nicht die Nase rümpfen. Da sitz ich lieber in Kneipen rum. Aber dein's ist das, oder? Du hast das drauf..."
Er imitierte ein paar der Gesten, persiflierte so eine Verbeugung. Lernen das alle Greifen?"
Das mit dem 'Prinzchen' nahm er nciht wörtlich, sonst hätte er seine Erklärung wohl schon gehabt.
Und er hatte doch noch ein Einsehen, aber an der falschen Stelle, gerade als es interessant wurde... das Rezept wollte er doch nicht verraten. Er zuckte mit den Schultern, dann eben nicht. Vielleicht erfuhrt er es ja noch.
Er blickte allerdings kurz zu Cat, als sie dann erklärte.
"Fuck... ich denke, das muss der Mistkerl erfahren. Lieferungen? Weist du was? Essen? Waffen? Wie war es verpackt? Kisten? Wagen? Wir können es suchen... Weißt du noch wo die letzte war?"
Scheisse, jetzt stellte er schon die gleichen dummen Fragen... nein, es war etwas anderes, die Interessen der Stadt waren ihm reichlich egal, aber man konnte die Informationen sicher teuer verkaufen und es war Cat's Erinnerung und irgendwie war er neugierig geworden.
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Crehwill von Seren
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„Singen?“ Crehwill grinste, da hatte der Kater doch seinen anderen Beruf. „Du weißt schon, dass Du das mal demonstrieren musst? - Hat er Euren Liebreiz schon besungen, Dame von Layda?“

Aber so wie sie ihn ansah, hält sie ihn eh schon für einen Vollidioten. Er nahm sich noch ein Stückchen Reh.

„Aber nein, nicht alle Greifen lernen das. Unsere Ausbildung mag ritterlicher gewesen sein, deshalb bin ich sehr schlecht, wenn es darum geht Bezahlungen auszuhandeln, aber ich war zwei Jahrzehnte das Betthäschen einer Gräfin. Sie hat mich überall mithin genommen, der Gesellschaft vorgestellt und ich hab das höfische Treiben in Teilen sehr genossen. Ein wenig steif, aber irgendwie lustig. Klar, Du bist der schräge Außenseiter, aber Du müsstest nur Deinen Wildnisläufercharme mehr in Szene setzen, den romantische Halbwilden darstellen, das verruchte Abenteuer bieten, das die vernachlässigten hohen Damen der Gesellschaft suchen und die überhaupt nichts dagegen haben, dass Du sie nicht schwängern kannst.“

Er räusperte sich, vielleicht sollte er solche Vorschläge nicht in Gegenwart Reuvens ‚Mädchens‘ machen. Außerdem hatten sie gerade Wichtigeres aufgedeckt, anscheinend. Lieferung, die Familie. Er versuchte sich an irgendwas von der Feier zu erinnern. Ihre jüngste Tochter hatte geheiratet, relativ spät. Aber der Typ dazu? Arg, er sollte sich da raushalten sonst findet sie ihn wieder. Oder sollte er darauf ankommen lassen? Diesem Sokolov auch für sich nutzen? Hm.

„Wer… ist sie denn?“ Damit meinte er Cat. Oder wer sie war oder so. Man musste niemanden umbringen, um dessen Gestalt anzunehmen, oder? Wer hatte das gesehen? „Wenn ich fragen, darf. Geht mich eigentlich nichts an. Und ich muss eure Zweisamkeit auch nicht länger beanspruchen.“
Sindra
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Cat sah Crehwill lange an. Es hatte keinen Sinn ihn schlicht zu ignorieren.
Er wusste zu viel und würde wahrscheinlich an Reuvens und ihrer Seite stehen, wenn es gegen die Hexe ging.
Ja, in Cats Kopf stand schon fest, dass sie ‚ihren’ Hexer begleiten würde. Sindra hätte das nie gewagt. Cat jedoch….sie brauchte nur ein vernünftiges Schwert.
Die Söldnerin seufzte langgezogen. Und sprach das erste Mal den Greifen direkt an.
„SIE ist Catlya von Layda, speziell ausgebildete Söldnerin in den Diensten seiner Herrlichkeit Emhir var Emreis, der weiße Flamme, die Auf den Grabhügeln Der Feinde tanzt", erklärte sie gestelzt, verdrehte dabei theatralisch die Augen und vollführte mit der rechten Hand eine drehende ‚undsoweiterundsoweiter‘ Geste.
„Das Original ist tot.“ Sie hätte berichten können wie und von wem getötet, schließlich waren Sokolovs leuchtende grüne Augen das letzte gesehen hatte. Aber das würde sie nicht tun.
Meine…ihre Truppe sollte Nowigrad von innen für den Angriff von außen zermürben. “ Sie hob die rechte Hand und zeigte drei Finger. „Es waren drei Lager.“, sprachs und klappte einen Finger an. „Sind noch zwei übrig. Und die Familie, die dieses Siegel führt, unterstützt das.“
Sie ging vor Crehwill in die Hocke, ließ ihre Handgelenke locker zwischen den Knien baumeln und lächelte den Greifenhexer kalt an. „Also bitte…rück raus. Alles was du über die Familie weißt. Konzentrier dich.“, verlangte sie erstaunlich scharf.
Was sie jedoch nicht durchblicken ließ, waren ihre Zweifel. Im Kopf des Originals war der Kaiser ein großartiger und gütiger Herrscher. Warum also verhindern, dass er dieses chaotische Land in die Ordnung führte?
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Reuven von Sorokin
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"Später... Und auch nur wenn du eine Kostprobe deiner Tanzkunst gibst... oder wie man das dann nennt."
Und genaugenommen kannte er auch kaum Balladen, fast nur Trinklieder. Ob dieser Greifenhexer andere Erwartungen hatte?
Er schweig dazu, die Damen der hohen Gesellschaft flachzulegen und dazu Spielzeug einer reichen Dame zu sein. Er hatte mit dem meisten schlechte Erfahrungen gemacht. Gut, er hatte auch keine hübsche blonde Mähne und er sah insgesamt deutlich zerkratzter aus und selbst in feinem Samt sah man noch den Strassenjungen den sie einst einkassiert hatten, während den Greifen... den umgab etwas anderes.
"Drei Lager... das sollte er wirklich erfahren."
Murmelte Reuven. Es gefiel ihm nicht ganz so sehr, wie Cat über den nilfgarder Kaiser redete, auch wenn sie versuchte es ins ironische zu ziehen, er hatte mittlerweile eine Vorstellung davon wie Doppler funktionierten. Der Vampir, der fremde Hauptmann, sie alle hatten ihre Spuren in den sehr feinen Gemüt dieses Wesens hinterlassen. Eine nilfgarder Söldnerin... es wäre schon verwunderlich, wenn ausgerechnet die nichts anstellte.
Aber zurück zum Thema. Und dass war nun der Hauptpunkt, der einen Hexer von einem Abenteurer unterschied, ein Hexer arbeitete nicht umsonst und nciht nur für Ruhm und Ehre - davon wurde man schließlich nicht satt. Irgendein Abenteurer wäre nun vermutlich auf die Idee gekommen, das Lager auf eigene Faust anzugreifen. Der Hexer hatte die Idee auch, verwarf sie aber wieder. Mehr oder weniger.
"Wir könnten natürlich eines auslöschen... Vielleicht zahlt er dafür. Aber das macht die Verhandlung schwieriger."
So eilig hatte er es nicht.
"Aber es wäre eine Gelegenheit, dir ein Schwert zu besorgen, Cat, oder was auch immer."
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Crehwill von Seren
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Ganz so leicht ließ sich der Greif nicht einschüchtern, aber er musterte Cat doch überrascht, als sie ihn so kalt ansah. Für einen Moment verfing er sich in ihren Augen, bevor er den Blick zumindest senkte. „Wart Ihr zuständig für Verhöre?“

Sie musste nicht antworten, er zog die Luft ein und fuhr sich mit einer Hand grübelnd über die Stirn. „Also… Dusica, die Braut, war acht oder so, das war 1225… die Hochzeit war dann später, sie war etwas älter als üblich… vielleicht 1238 war ich auf dieser Hochzeit. - Ich nehme an, der alte Sack im Schaukelstuhl, der unverhohlen auf meinen Arsch gestarrt hat, ist inzwischen tot.“

Vierzig Jahre. Wo ist die Zeit hin?

„Ich hab mich zugegeben nicht sehr für den Bräutigam... Gustaaf interessiert. Aber ich glaube bei der Rede seines Vaters wurde erwähnt, dass die Familie Wiskieak aus dem guten Bürgertum stammt. Durch Handel viel Geld gemacht hat, irgendwann geadelt wurde oder eingeheiratet hatte oder beides. Man bemüht sich um Einflussname in der Stadt, hatte den ein oder anderen Posten inne und ich erinnere mich an viele Kinder, die sich vom Hexerexoten Schauergeschichten erzählen ließen. Irgendwie waren die alle verwandt, Geschwister, Nichten, Onkels. Vetternwirtschaft hätten sie erfunden, hieß es. Aber was aus ihnen geworden ist, weiß ich nicht. Ich war zwanzig Jahre nicht in der Gegend und bin erst gestern angekommen. Besorgt mir Karten für ihre Bälle oder kulturellen Veranstaltungen, dann kann ich mich umhören.“

Zum Lager auslöschen schüttelte Crehwill kaum merklich den Kopf. Mit dem Katzenhexer zusammen könnte er eine Menge anstellen. Dazu ein Doppler. Er fing erst an zu begreifen, welche Möglichkeiten eine solche Fähigkeit mitbrachte, wenn man nur skrupellos genug war sie auszunutzen. Er betrachtete Catlya noch einmal, versuchte etwas in ihren Augen zu finden.

„Und wer bist Du?“
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