Hafenviertel | Im Kerker von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven lehnte mit verschränkten Armen neben dem Fenster an der Wand und wollte tatsächlich nicht zur Zielschiebe von zwei Seiten werden denn er sah bereits ganz deutlich, dass die beiden irgendwie ähnlich tickten in zumindest dieser einen Hinsicht - wenn es darum ging, ihn zu provozieren.
Also schwieg er und sah von einem zum anderen während er sich bereits überlegte, wo man noch in der Nacht am schnellsten alle Zutaten für den Schwertwal zu bekommen. Er kannte tatschlich ein anderes Rezept, aber es war ja auch gleichgültig, was letztlich reinkam, das meiste war unkompliziert zu bekommen.
Zwergenschnaps - kein Problem, Balissa wuchs zwischen den Äckern außerhalb der Stadt, Kreuzdorn - nicht zu verwechseln mit dem Wegedorn, konnte man in den Totwasserarmen des Pontar finden, ebenfalls etwas außerhalb der Stadt. Im Hafenbecken selbst wohl nicht, dazu war es zu schmutzig, zeigte er doch halbwegs sauberes Süßwasser an. Blieb die Ertrunkenenzunge. Aber es konnte sogar sein, dass er von diesem Extrakt noch etwas hatte. Sie würden lediglich ein Labor brauchen und ein paar Materialien um Auszüge zu kochen.
Machbar, alles machbar.
Und irgendwie freute er sich schon darauf rauszukommen, etwas zu tun zu haben.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava ging darüber weg und fuhr fort.
"Ihr bekommt eine bewaffnete Eskorte - selbstverständlich nur zu eurem Schutz - und seid befugt alle nötigen Besorgungen zu machen. Bleibt jedoch bei den Wächtern und versucht nicht sie abzuhängen, auch nicht versehentlich. Es zweifelt keiner daran, dass euch das gelingen wird, aber ihr bringt damit auch mich in Schwierigkeiten und dann werden sich eure Haftbedingungen vermutlich nicht verbessern. Derzeit dehne ich meine Befugnisse weit aus, aber gebt dem Hauptmann der Wache einen Grund, mir ans Bein zu pissen, er wird ihn nutzen und gleich noch einen Haufen... Naja, ich muss das nicht weiter metaphorisch ausschmücken."
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Wir werden nicht krank.“ Zu den Krankentagen und das war vollkommener Ernst. Crehwill hatte nur eine sehr wage Erinnerungen daran, wie es ist erkältet zu sein. Es ist kalt im Norden, zumindest gab es ganz tief vergraben in seinem Kopf Empfindung dazu. „Und die Dienstwohnung gefällt mir nicht.“ Er zeigte auf die Zelle, das war weniger ernst und schmunzelte. Man würde sich schon irgendwie einigen, im Notfall würde er Sarray vorbei schicken, die hatte Sokolov schon mal ein paar Dinge erklärt.

Zu den Greifen sagte er allerdings nichts mehr, nickte nur, sah ein, das diskutieren wenig Sinn hatte. Man wollte selbst sehen, der Dickkopf der Jugend oder so. Ein Grinsen bei diesem Gedanken, denn nach jugendlichen Elan sah der Herr gerade nicht aus. Er verfolgte den Blick zu Reuven und schüttelte leicht den Kopf, Raubkatzen konditionierte man mit Strafen und irgendwann hatte sie genug davon. Es lag Anerkennung in Crehwills Blick. Der Katzenhexer hatte sich für einen anderen Umgang mit den Menschen entschieden und war aus einem anderen Holz als er. Das wird inzwischen jeder gemerkt haben. Aber er würde Reus Weg nicht schlecht reden, denn es tat gut, nicht ganz alleine zu sein.

„Wir passen auf die Wächter auf.“ Oder anders herum, wie auch immer. „Meine Schwerter sind hier, aber meine Arbeitskleidung ist noch bei Miss Cestay. Die wäre vielleicht praktischer als…“ Er zupfte an seiner schicken Blümchenweste. „...das.“

Und er musste zugeben, dass er sich bei dem Trank auf Reuven verlassen würde. Seine Ausbildung in Alchemie war nach dem Verlust des Labors doch vernachlässigt worden.

„Und lasst mich wissen, wann Ihr einen Termin für mich frei habt. Ich hab eine Dame, die Euch zwar kennenlernen möchte, aber nur in meiner Begleitung.“
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Umso besser." zum krank werden. "Tatsächlich überhaupt nicht? Bemerkenswert. Gefahrenzulagen sind allerdings nicht verhandelbar."
Wenigstens hatte dieser Hexer ein wenig Humor. Bisher war der Freiherr mit seinen Scherzen eher angeeckt. Mit einer Ausnahme und ihm fiel wieder ein, weswegen er unter anderem den Regenten so sehr schätzte.
"Dabei ist es doch trocken und geräumig, und das Dach ist stabil und tropft nicht. Außerdem sind Haustiere erlaubt. Ich verstehe euch Hexer nicht, nichts als Ansprüche." Er grinste. "Natürlich woanders. Dieser Raum ist nach eurem Besuch schon wieder ausgebucht. Eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer würde extra kosten. Und ja, passt mir schön auf die Wächter auf, dass denen kein Unheil widerfährt. Eure Sachen bekommt ihr natürlich ausgehändigt und ihr wolltet ja ohnehin zu der Alchemistin, dann könnt ihr alles holen. Die Wachen garantieren, dass ihr unbehelligt bleibt. Wir treffen und dann am Hafen."
Einen Termin für eine Dame. "Wo hält sich diese Dame denn auf? Wenn sie in der Nähe ist, dann bestellt sie gerne für morgen Nachmittag gegen 14 Uhr ein, zum Paltz des Hierarchen. Und kein Wort allerdings über das Vorhaben am Hafen, ich hoffe das ist klar."

Der Katzenhexer hielt sich während der ganzen Zeit zurück. Er schätze den Freiherrn nicht ausreichend um mit ihm zu schäkern.
Bezahlte er, war es ok, aber sie würden keine Freunde mehr werden.
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Crehwill von Seren
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„Immun gegen Krankheiten und steril.“ Damit erhob sich Crehwill und strecke sich, um wieder fit zu werden. „Alles wie die Damenwelt es wünscht.“ Das Geflexe endete in einer präsentieren Pose. Das Gesicht allerdings zu amüsiert, um davon überzeugt zu sein, sodass er sie auch gleich wieder sein ließ.
„Stimmt, die Haustiere sind sogar schon da.“ Die Rattenlöcher konnte man trotz den Decken noch gut bemerken. Auch wenn sich vielleicht sogar unter diesen herumgesprochen haben könnte, dass Reuven ein echter Kater ist und man sich lieber fern hielt. „Aber, wenn dieser Raum so begehrt ist, nehmen wir gerne unsere Miete zurück und ziehen gleich aus.“ Ein fragender Blick ging auf seinen Mitbewohner, damit könnte er auch leben, oder?
Die Dienstwohnung woanders. Er brauchte wahrscheinlich keine Wohnung, aber vielleicht Delia oder falls Sarray ihn rauswirft oder Reuven möchte es doch mal gemütlicher.

„Morgen 14 Uhr?“ Wurde der Greif wieder ernst. „Wenn unser Ausflug bis dahin erledigt ist und meine Wachen solange ohne mich auskommen können.“ Auf dem Platz des Hierarchen davon zu laufen wäre sicher eine besonders dumme Idee, sodass er zumindest hoffte der Halbelfe all die Wachen ersparen zu können.

„Dann… gehst Du zur Alchemistin, schaut was da ist, ich hole mein Zeug und wir gehen Zutaten sammeln?“ Natürlich an Reuven und jetzt konnte man ein bisschen Vorfreude in den rosa Augen sehen, nächtliches Kräutersammeln im Sumpf, vielleicht auch ein, zwei Ertrunkene. Er kannte vor allem das Rezept mit den Greifenfedern und verstand soviel, dass man da einiges substituieren konnte. Aber das wusste Reuven besser.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Steril zu sein war nichts was Slava nun sehr belastet hätte.
Gut, er hatte ein Kind, nur nicht in dieser Welt. Die Bemerkung des Hexers würde ihn aber später einmal für einen Moment dazu bringen, zu überdenken was er hier wollte. Ein Vorteil einer Beziehung zu zu einem Mann war wenigstens, dass keiner ungewollt schwanger werden konnte. Aber wollte er denn Nachkommen? Jarel hatte an Kindes statt Jakob und dieses Mädchen in Wyzima angenommen, ihr Name war ihm entfallen. Dass er sie schon bald kennenlernen wollte ahnte er gerade noch nicht und auch nicht die Umstände.
Aber zurück zu den Hexern.
"Ich lasse euch sofort die Wachen kommen, dann sehen wir wie lange es dauern wird. Wir treffen uns morgen früh zum Sonnenaufgang wieder am Hafen, das dürfte aktuell etwa 6 Uhr sein. Bestenfalls ist es euch bis dahin gelungen diesen Schwertwal fertig zu stellen. Wenn es sonst nichts mehr gibt.... wir sehen uns morgen."
Damir verabschiedete er sich.
Hinter ihm wurde die Türe geschlossen, man hörte ihn noch ein paar Anweisungen geben, irgendwen zu holen, dann wurde es still.
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Reuven von Sorokin
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Als der Freiherr die Haustiere erwähnt hatte, hatte der Kater zuerst die Stirn gerunzelt. Meinte er ihn, als 'Katze'? ganz sicher war er nicht gewesen. Aber als Crehwill zu den Rattenlöchern geblickt hatte und der Freiherr keine Anstalten machte noch etwas hinterher zu setzen wurde ihm klar, dass nicht er gemeint war. Zugetraut hätte er es ihm aber.
Erst als der Mann sich verabschiedete nickte Reuven.
"Es kann sein, dass ich noch Ertrunkenenzunge habe, von den letzten... vielleicht nicht mehr ganz frisch. Kreuzdorn hat Miss Veskewi sicher nicht vorrätig, der fängt schon kurz nach dem ernten an dermaßen zu stinken, den lagert keiner ein der noch ganz bei Trost ist. Aber wenn wir Kreuzdorn holen, dann können wir ja noch Ertrunkene erschlagen auf dem Weg. Der Rest ist einfach. Balissa können wir direkt mitnehmen wenn wir nach Ferneck gehen. Wächst überall auf dem Weg. Und Zwergenschnaps sollte vor Ort sein. Ich würde also vorschlagen, wir holen erst was wir brauchen... oder ich hol alles und wir treffen uns dort." ...als er sich erinnerte, dass der andere Hexer nur seine Schwerter hatte, nicht aber die restliche Ausrüstung. "...dann hast du ein paar Stunden länger mit Sarray und ihr könnt zumindest den Extrakt aus der Balissafrucht schon vorbereiten?"
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Staatsmacht
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Lange mussten sie nicht warten, nur vielleicht 20 Minuten nachdem der Freiherr verschwunden war öffnete sich die Kerkertüre wieder und vier voll gerüstete Männer des Regenten standen dort. Jeder trug einen leichten Panzer aus Leder verstärkt mit Metallplatten, Helm, Schwert, jeweils Messer am Gürtel und eine Armbrust. Die Ausrüstung glich fast der der Hexer, nur dass jeder nur ein Schwert trug, dafür aber eine Kopfbedeckung - auf welche die meisten Hexer gerne verzichteten. Und alles war in deutlich besserem Zustand als die Ausrüstung, die man der Wache gestellt wurde.
Der Ranghöchste blieb neben der Türe stehen.
"Wenn die Herren bereit sind."
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Ob sie bereit sein? Klar, was sollten sie noch groß hier erledigen? Dennoch hob Crehwill um einen Moment bittend den Finger und schob eine Haarsträhne hinter das Ohr. So. Jetzt war bereit.

„Och, komm lass mich meinen Fummel schnell holen, um Dir beim Ertrunkenpflücken zu helfen. Ich muss mich auch ein bisschen bewegen, statt nur mit Sarray.“ Hatte er zuvor seinem Kollegen noch gesagt: „Außerdem kann ich Dich nicht alles machen lassen, die Alchemistin wird kaum zwei von uns Stümpern im Labor aushalten und ich bin der Größere von uns beiden.“ Der größere Stümper. Nichts körperliches. Er wusste, dass er meist mehr Anläufe für einen Trank brauchte. Blöd wenn während der Ausbildung das Labor samt Kaer von einer Lawine verschüttet wird. Da blieb die Alchemie auf der Strecke und sie hatten nur die eine Nacht zum Brauen. Ohne Trank würde es natürlich auch gehen, aber so was es angenehmer. „Deshalb denke ich, dass Du den allein zusammen braust?“

Die Wachen oder Männer des Regenten - wohl so ein Art Elitewachen - bekamen eine galante Begrüßung: „Es ist uns eine Ehre“, bevor man sich mehr oder weniger abführen ließ.

<weiter ‚Zuhause‘>
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Vor dem Kerker hatte ihm Bherger wieder aufgelauert. Was der Mann die ganze Zeit über machte und woher er dann immer kam war ihm ein Rätsel, auch war er sich mittlerweile fast sicher, dass er nicht wirklich ihm selbst unterstellt sein sollte sondern viel mehr ihn im Auftrag Dijkstras überwachte. Er war mittlerweile auch fast sicher, dass der mit einem gewissen Thaler identisch war, Kopf des Temerischen Geheimdienstes und in Ungnade gefallen und von Dijkstra arrestiert wurden. Nun auf Bewährung draußen. Es war nicht das mehr als phantasielose Spiel mit Berg und Tal plus ein zusätzliches H, vielmehr war es Profiling. Es passte einfach. Immerhin hatte Slava so angefangen, psychologische Profile von Tätern und potentiellen Delinquenten erstellen. Außerdem verriet der Mann sich durch eine charakteristische Schreib- und Ausdrucksweise in seinen Berichten, auch wenn es ihm tatsächlich gelang, sein Schriftbild zu verstellen. Aber Graphologe war Slava eben nicht, sicher hätte ein solcher ihn stichhaltiger überführen können, aber in seiner Welt hatte die Handschrift an Bedeutung verloren, viel mehr gab man auf Social Media Profile. Eigentlich Irrsinn, wenn man es aus der Entfernung einer mittelalterlichen Welt betrachtet. Selbst in Jordans Welt speilten die noch keine Rolle. Schon verblüffend wie schnell sich wie viel entwickelt hatte. Allein die zwei Jahre, die zwischen seinem Verschwinden und Schuras Ankunft lag... die neuen PDAs.
Aber er merkte wie er gedanklich abschweifte.
Eben jener Bherger hatte auf ihn gewartet und nachdem er die Wachen instruiert hatte wie mit den Hexern zu verfahren war, hatte er sich dessen Bericht angehört. Und Dijkstra wollte ihn sehen. Klar. Der Wyvern, der ins Hafenbecken gefallen war. Er würde wohl die Version verbreiten lassen, nach der es nur ein Stein war. Ein Testschuss mit einem Katapult. Das klang plausibel genug, aber Dijkstra wollte natürlich genaueres wissen. zum Glück hatte er auch die gewünschten Informationen.
Am besten wäre es, er würde ihn am nächsten Tag am Hafen treffen, dann konnte er sich selbst ein Bild machen. Das sollte Bherger ausrichten. Und einen Bericht würde er ihm vorher auch zukommen lassen, dazu würde er sich Novkas Aufzeichnungen bringen lassen.
Ach ja, und dann war da noch die Geschichte mit den Leichen. Noch gab es nichts neues, außer dass Novka wohl ein Mädchen mit in den Leichenkeller gebracht hatte. Slava hatte die Stirn gerunzelt und es auf sich beruhen lassen. Die Wächter nahmen natürlich an, der junge Mann habe den gruseligen Ort genutzt um das Mädel leichter rum zu bekommen. Ob das hier gängige Praxis war... er wollte es sich nicht vorstellen. Wobei er, wenn er ehrlich war, schon an schlimmeren Orten gefickt hatte. Nicht wieder abschweifen.
Er wußte es besser. Wen sollte Novka mitbringen? Von Kostjunari wußte er. Wer war die Dame? Da hatte Bherger etwas zu tun um es herauszufinden. Und der Neue war abgehauen, dieser Jaroměr. Sie hatte ihn dann kurz drauf im Bordell wiedergefunden, im Bordell, wo er einen Job angenommen hatte.
Wie eine solche Situation, in der er sich verschluckt hätte, so hustete er nur. Die Idee war gut, und wenn er damit klar kam... warum nicht. Einen Agenten im Bordell zu haben war nicht das schlechteste. Das nötigte ihm ein wenig Respekt ab vor dem Burschen, der ihm vermutlich wirklich einen geblasen hätte, hätte er zugestimmt.
Was gab es noch?
Genug um noch mehrere Bögen mit Papier zu füllen. Es war jetzt keine Zeit für eine vollständige mündliche Übergabe. Also nahm Slava die Notizen mit und versprach einen Boten zu schicken. Etwas vergessen? hoffentlich nicht.
So verabschiedete Slava sich und trat den Heimweg an.

<weiter Zuhause>
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Vyacheslav Sokolov
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von: vom Hafen...
Datum: 15. August 1278, Sonntag morgen
betrifft: Valjan & Nahuela
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Als nächstes stand ein dicker fetter Punkt auf Slava's imaginärer ToDo Liste und je länger er es aufschob, umso dicker schien der zu werden, von einfach nur fett zu bald schon doppelter Schriftgröße. Denn immer wieder scheiterte die Beantwortung einer Frage an genau dem Punkt:
Was war in den verdammten magisch versiegelten Kisten?
Wie konnte man der Familie Wiskieak nachweisen, dass sie in den Überfall verwickelt waren? ...der Inhalt der Kisten.
Was hatten die Nilfgarder und die Eichhörnchen miteinander zu tun? Denn dass das nicht nur ein Zufall sein konnte, daran glaubte inzwischen keiner mehr.
Also: ...der Inhalt, genau dieser Kisten.
Und zuletzt, was steckte noch hinter dieser seltsamen Gefangenen. Auch hier kehrte jeder Gedanke zurück zu den verfluchten Kisten.
Und überhaupt, warum waren die Kisten dermaßen gut magisch gesichert?
Natürlich verfügte die Krone über das Werkzeug diese zu öffnen, aber etwas sagte ihm, dass er diese Klinge nicht vor der Zeit stumpf werden lassen durfte. Er würde es erst anders versuchen. Außerdem war es selbst für einen herausragenden Magier schwer, ein magisches Schloss zu knacken ohne den Inhalt zu beschädigen, und auch davor warnte ihn sein Instinkt, auch wenn er eher Beweismittel wie Logbücher vermutete, Dokumente, aber auch die durften nicht beschädigt werde.

Also fand sich Slava vor jener bestimmten Zelle ein. Er hatte nach Feldwebel Novka schicken lassen denn auch wenn er eigentlich lieber alleine arbeitete hatte dieser Fennek hatte offenbar eine positive Wirkung auf die Frau Kapitänin, vielleicht nur weil auch sie eine Frau in einer Männerrolle war, eher aber weil sie sich zufällig die Kette umgehängt hatte... vielleicht eine Kombination aus beidem, jedenfalls hatten die beiden einen Narren aneinander gefressen und er kam auf diese Weise weiter. Also wartete er.
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