Im Sumpf

Velen ist die nordwestlichste Landschaft der Königreichs Temerien im Mündungsgebiet des Pontar. Sie grenzt, durch den Pontar getrennt, im Norden an das Königreich Redanien und im Westen an das Nördliche Meer. Zudem ist Velen durch zwei große Brücken mit Oxenfurt und Novigrad verbunden und ist daher ein wichtiger Handelsdurchgang zwischen Temerien und Redanien.
Velen wurde von Krähenfels aus regiert - Krähenfels ist eine Palisadenfestung im Herzen Velens mit ungefähr 50 Einwohnern. Der Blutige Baron, der in Krähenfels regierte, ist allerdings für unbekannt Zeit verreist.
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Thorben Denger
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Von hier.

"So, alles erledigt! Wir können endlich hier weg!" proklamierte Thorben mit einem zufriedenen Lächeln an die beiden wartenden Männer gerichtet, sofort als er die Ruine verlassen hatte. Um seine Bereitschaft zusätzlich zu verdeutlichen, wischte er zuerst symbolisch die Hände aneinander ab bevor er sie, Brust vorgestreckt, in die Hüften stemmte. Für einen Moment ließ er die Pose wirken und ignorierte geflissentlich, dass niemand von ihr beeindruckt zu sein schien. Dann deutete er mit einem ausgestreckten Zeigefinger in Jakes und Slavas Richtung, schloss beide mit einer leicht wedelnden Bewegung ein.
"Ich nehme an, ihr beiden Herzchen seid euch ein wenig näher gekommen?" fragte er zwar neugierig, wartete eine Antwort allerdings gar nicht erst ab. In seiner Welt liefen Dinge halt so, wie er sich das vorstellte. Alle Abweichungen würden schon irgendwann von allein verschwinden, wenn man ihnen keine Aufmerksamkeit zukommen ließ. "Sehr gut! Ich wusste doch, dass ihr das Potential dazu habt, beste Kumpel zu werden."

Er warf die nun fast aufgebrauchte und nur noch schwach glimmende Fackel in eine nahe Pfütze und richtete den Schultergurt seiner Armbrust, als ob er sich bereit für einen Aufbruch machen würde.
"Die Herzogin hier,..." er deutete auf Aenye neben sich, die die beiden Männer noch immer skeptisch anstarrte.
"... und ich werden zu meinem Lager aufbrechen. Dort habe ich auch Heilkram für ihr Bein und,..." Er ließ kritisch den Blick von Jake zu Slava gleiten und sah nun, in der zwar trüben aber doch recht kräftigen Mittagssonne, zum ersten Mal die Verletzungen der beiden. Dabei konnte er auch endlich einen detaillierten Blick auf ihre merkwürdigen Kleidungen werfen, doch darüber wundern konnte er sich auf dem Weg auch noch zu Genüge.
"... ihr seht auch nicht so gut aus. Wenn ihr mitkommen wollt, dann tut euch keinen Zwang an. Ohne uns ,... Einheimische kommt ihr sicher eh nicht lebend aus dem Sumpf heraus." Seine Worte waren keine Kritik oder Beleidigung. Einfach nur eine Feststellung, wie es in Thorben Dengers Welt so ablief.
"Und auf dem Weg können wir endlich rausfinden, woher ihr Witzfiguren nun wirklich stammt und was ihr hier macht. Also,... auf, auf! Ich habe Hunger!"

Kurz orientierte er sich am Stand der Sonne und der gefühlten Tageszeit, dann marschierte er auch bereits in eine Richtung davon.
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Aenye an Invaerne
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Behände kletterte sie aus der Höhle und besah sich den Trichter hinter ihnen. Vielleicht hätten sie auch eine Abkürzung nehmen können... Schade eigentlich um den unterirdischen Teil des Tempels, vielleicht hätte es sogar noch etwas zu holen gegeben, aber in dem Fall würde sie eher später alleine zurückkehren, dann musste sie nicht teilen. Später, wenn ihr Bein wieder geheilt war.
Bei 'Herzogin' machte sie wieder ihre Theaterverbeugung und grinste und auch sie betrachtete nun bei besserem Licht die beiden Menschen.
Sie war schlecht darin, ihre Gesichter zuzuordnen, für sie sahen die alle gleich aus, aber die Kleidung war interessant. Das Leder des jüngeren war dermaßen fein gegerbt, dass sie auch das eher einem elfischen Handwerker zutraute als menschlichen, und die kleinen Embleme die darauf gestickt waren bedeutet sicher etwas, denn sie fanden sich auf Hose und Jacke gleichermaßen. Doch so etwas wie Hexerabzeichen? Aber dann von keiner ihr bekannten Schule. Andererseits... Wolf und Katze waren bekannt, und dann hatte irgendwer plötzlich von Greifen und Bären erzählt und was sonst noch... Vielleicht gab es irgendwo noch eine Schule, die vollkommen unbekannt war.
Und der Ältere trug ein interessantes grün. Bestens geeignet um sich in der Landschaft zu verbergen. Das war kein normaler Soldat, Soldaten trugen Rüstung und bunte Schilde, damit man sie eben sah. War er trug war besser geeignet für einen, der sich im verborgenen anschleichen wollte.
Sie würde beide im Auge behalten. Der Zwerg war was Menschen anging vielleicht auch ein wenig zu gutgläubig, aber dafür war sie da, und wenn er ihr vielleicht sein Leben schuldete... Konnte zumindest nicht schaden.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava blinzelte nur kurz als der Junge meinte, er wäre wohl auf ihn angewiesen. Man hätte es auch netter sagen können, aber er konnte es auch nachvollziehen. Wäre die Gemeinsprache ein Gemisch aus Mittel- und Westeuropäischen Sprachen wäre wohl er aufgeschmissen und erst recht frustriert wenn er wiederum auf Jake angewiesen gewesen wäre. So ließ er die Worte unkommentiert.
Und vielleicht ahnte er die Gedanken des Jungen, der in die Sonne blinzelte.
Er war zum späten Nachmittag hin angekommen, hatte die Nacht gesehen, während der ganzen Zeit hatte er den Hochstand der Sonne nicht erlebt, und sie waren jetzt im Sumpf. Jake war was man wohl braun gebrannt nennen konnte, er wiederum gehörte zum rotblonden Typus, Haut die nie wirklich braun wurde und allenfalls Sommersprossen ausbildete. Wie hoch die UV Belastung war war kaum abzuschätzen. Aber grundsätzlich schien die Sonne ein ähnliches Spektrum zu besitzen wie die der Erde. Wie wahrscheinlich war das?
Und wie wahrscheinlich war es, dass es die Erde war und die Sternbilder anders geordnet?
Jakes Frage aber zu den parallelen Welten konnte er nicht mehr beantworten, Der Zwerg und die Elfe kamen zurück. Der Zwerg nahm eine Haltung ein, die vermutlich heroisch wirken sollte, und er stellte die Elfe als etwas vor, das ähnlich klang wie 'Herzogin' ein Eigenname? Wahrscheinlicher als ein Titel. Kaschnja also. Gut. Er nickte und sie machte etwas wie eine Verbeugung, hatte etwas höfisches, aber auch er erkennte die Übertriebenheit daran als etwas wie eine Persiflage.
Die Frage des Jungen hatte er dabei nicht vergessen, und auch nicht, dass er es war der begonnen hatte mehr Fragen zu beantworten als sie zu stellen. Aber er hatte auch schnell erkannt, dass er mit einem Verhör bei dem Jungen nicht weit kam und auch auf Gewalt reagierte er kaum produktiv, also passte er sich an, dann beantwortete er eben erst einmal Fragen. Daran wie der andere auf antworten reagierte konnte man ebenso viel erkennen wie an direkten antworten.
Der Kurze stellte wieder Fragen und Slava hatte Mühe hinterher zu kommen. Angefreundet. Ja, richtig, er und Jake.
"Wir hatten zuvor nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, ist ausgeräumt..." Sein Verstand arbeitete längst an einer Legende, denn diese Frage würde unweigerlich kommen... und dann kam sie auch.
Und war verdammt noch mal schwer zu beantworten.
Er war gut im improvisieren, zumindest wenn er an der Central Station angehalten wurde und erklären sollte was er gerade tat.
Auch mit einer Leiche im Kofferraum kam er klar, aber hier... er wusste nur genau den Namen eines einzigen Landes... oder einer Stadt. Er konnte nicht einmal das Jahr genau einschätzen. Mittelalter im weitesten Sinne. Stadtstaaten wahrscheinlich, Herzogtümer, Königreiche.
er musste sich etwas einfallen lassen.
"Gut, gehen wir."
Er warf ebenfalls einen Blick auf der Bein der Frau. Wundbrand kannte auch er. In der Zone waren auch schon Stalker dran elendiglich verreckt.
In einer Notfallapotheke waren auch Breitbandantibiotika. Allerdings hatte er nicht viele Dosen und er würde sparsam damit umgehen müssen und er entschied, diesem Giftzahn würde er keine davon abgeben. Erst einmal sehen was der Kurze so hatte.
Unterwegs versuchte er dann zu erklären, dass sie aus dem Herzogtum 'Meso Potamien' kamen, das jenseits von Nilfgard lag. Himmelsrichtungen traute er sich nicht zu, jenseits würden sie hoffentlich richtig interpretieren. Er hoffte, Jake hätte genug Geschichtskenntnisse um improvisieren zu können ohne dass sie sich absprechen mußten.
Zuletzt geändert von Vyacheslav Sokolov am Dienstag 21. Dezember 2021, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Er bekam keine Antwort mehr, denn die beiden zu kurz geratenen Gestalten tauchten wieder auf. Staubiger als zuvor und mit offensichtlich nassen Rockschößen. Der Zwerg fing sofort wieder an zu reden, als müssten sie jedes Wort, das er von sich gab, mühelos verstehen, wenn er es nur intensiv genug rüber brachte - bei Slava schien das wenigstens auch teilweise der Fall zu sein. Jakob hingegen schaltete schon nach den ersten Worten ab, begegnete statt dessen dem Blick der Frau, die ihn ihrerseits unverhohlen musterte. Seine Kombi schien ihr Interesse erregt zu haben und nachdem sie diese zur Genüge begutachtet hatte, wanderten ihre Augen zu Slava und nahmen auch dessen Kleidung genauestens unter die Lupe. Alles an ihr war seltsam - nicht nur die Ohren, auch ihre fast schon irisierenden Augen und der schmale Körper, der wirkte, als habe man eine normale Frau einfach skaliert. Dagegen wirkte der Zwerg eher wie abgesägt. Seltsames Pärchen, beschloss Jakob für sich, hielt aber weiterhin den Mund und überließ Slava das Reden, während sie Thorben aus der Ruine folgten. Zuvor hatte er noch seine Handschuhe eingesammelt, die noch bei den Ghuls lagen und sie sich in den Hosenbund gestopft.
Er schnappte etwas wie 'Meso Potamien' auf, wäre aber nie darauf gekommen, dass der Soldat sich an einer Geschichte für sie beide versuchte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er den beiden Märchenfiguren auch erzählen können, sie seien vom Himmel gefallen, vom Rücken eines Drachen abgerutscht. Es war ihm schlicht egal, was die zwei dachten. Ob sie ihn für verrückt hielten oder zurück geblieben oder was auch immer man hier dazu sagte. Generell war ihm meistens relativ juck, was die Leute von ihm dachten, solange sie ihn in Ruhe ließen.
Somit war es wohl wirklich besser, den Soldaten reden zu lassen, damit der dafür sorgte, dass sie nicht gleich an das nächste Rudel Ghule verfüttert wurden.

Als sie die schmale Insel passierten, auf der das Wrack der Ducati lag, blieb er stehen und betrachtete den Haufen Alu- und Plastikschrott. Eine Schande. Sie war noch nicht mal ganz bezahlt gewesen, aber das interessierte hier dann wohl auch keinen mehr. Er hob einen Ast auf, der bei seinem Einschlag abgerissen war und begann an dem Wrack herum zu hebeln. Das Sitzpolster war zu einer klumpigen Masse geworden und zwischen die Rohre des Rahmens geschmolzen, doch die Konstruktion darunter ließ sich mit ein wenig Kraft entfernen. Er streifte die Handschuhe über. Aus dem winzigen Staufach stocherte er ein verkohltes Päckchen heraus, dass bei den ersten Berührungen schon zu zerfallen begann. Das Werkzeug darin hatte sich verzogen, die Einzelteile des Multitools waren zu einer Einheit verschweißt, dennoch steckte er es ein. Die Maulschlüssel hatten wohl jetzt eine neue Größe - unschlüssig betrachtete er die krummen Dinger, ließ sie dann wieder auf den Haufen Schrott fallen. Der Schleifstein war geborsten und zerfiel unter seinen Fingern in drei Teile - da er immer nass schliff, hatte der Stein wohl noch Restfeuchte enthalten. Die drei Teile in den Händen presste er die Lippen aufeinander und schluckte einen Fluch hinunter. Überhaupt war das ganze Desaster vor seinen Füßen einfach nur zum Schreien.
Er steckte die Bruchstücke ein. Besser als gar kein Stein.
Tank und die Tasche darauf waren nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Die Reste von verschmolzenem Glas zeugten davon, dass auch sein Mobiltelefon hier ein hitziges Ende gefunden hatte. Er pulte hinter dem verzogenen Lenker herum und holte schließlich den Schlüssel heraus. Das Plastik war weg, aber das gezackte Metallstück war noch da und auch der Schlüsselring mit der Münze. Die wiederum war nicht mehr zu erkennen, trotzdem steckte er beides ein, trat dann ein Stück zurück.
Er hatte gewusst, dass er an der Maschine hing, aber das es ihn so sehr schmerzen würde, sie als Schrotthaufen vor sich zu sehen, hätte er nie geahnt. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte angefangen mit ihr zu sprechen, sich zu verabschieden. Wie sonst, wenn es was zu schrauben gab und er sie fragte, was ihr fehlte oder ihr einen schönen neuen, offenen Luftfilter versprach. Aber die sechs fremden Augen hielten ihn davon ab.
"Rust in pieces, Bella.", murmelte er statt dessen und wandte sich zum Gehen. Sein Helm mit dem Bluetooth-Empfänger für das Telefon daran lag noch wie er ihn verlassen hatte. Er nahm ihn ebenfalls mit, wer weiß konnte man ihn für irgendwas brauchen oder vielleicht tauschen. Mit der poliert schwarz glänzenden Oberfläche und dem schwarz getönten Visier ließ er sich vielleicht für irgendwas Magisches ausgeben, wenn man hier schon an Hexen und dergleichen glaubte.

Er zog die Handschuhe aus und stopfte sie in den Helm, dann folgte er den anderen weiter in diese fremde Welt hinein.
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Thorben Denger
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Thorben blinzelte noch ein wenig lichtscheu nach all der Zeit unter der Erde. Zwar fühlte er sich als Zwerg unter Tage pudelwohl, doch musste er sich eingestehen, dass er auch das Licht der Sonne gerne auf seiner gebräunten, wettergegerbten Haut spürte. All die Generationen von Zwergen, die ihre Stollen und Festen schon vor Jahrhunderten verlassen hatten, machten sich da in seinem Blut bemerkbar.

Auf Slavas Kommentar bezüglich der Meinungsverschiedenheiten ging Thorben aber gar nicht weiter ein. Für ihn wirkte die Stimmung ausreichend friedlich. Und ohne Meinungsverschiedenheiten war das Leben doch irgendwie auch langweilig, wie eine Suppe ohne Salz und Vodka.
"Meso,... Potamien?" stotterte er verwirrt nach und runzelte die Stirn. "Noch nie von gehört."
Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Vielleicht eine neue Provinz von Nilfgaard. Die Schwarzen sind mit dem Annektieren ja nicht grad zimperlich. In meinem Lager habe ich eine Karte, da kannst Du mir dann genau zeigen, wo dieses Mesodingsda liegt. Als Archäologe kränkt mich das durchaus in meiner professionellen Berufsehre, dass ich noch nie von dem Fleck gehört habe."
Grübelnd ging er weiter voraus und rief über die Schulter zu Aenye. Er war sich zwar ziemlich sicher, dass das Spitzohr die Ohren auch anderweitig gespitzt hatte, aber er fragte dennoch ganz unschuldig. "Hast du schonmal von einem Herzogtum namens Meso,... Potamien gehört, Herzogin? Wär' vielleicht für dich noch was zum annektieren, hä?" Er lachte vergnügt, bis sein Blick auf das Motorradwrack fiel.

Thorben brauchte keine Aufforderung, um bei dem Wrack stehen zu bleiben. Seine eigene Neugier hatte direkt darauf zu gesteuert. Interessiert betrachtete er das seltsame Gebilde was dort noch leicht vor sich hin qualmte und bestialischer dabei stank, als er es je bei einem Alchemisten zuvor gerochen hatte. Er konnte sich keinen Reim über den vorigen Sinn und Zweck machen. Metall mischte sich mit irgendeiner seltsamen Schlacke, die vermutlich für den Gestank verantwortlich war. Dazu noch Reste von Stoff und Leder, Glas und Materialien, die er nicht einmal kannte.
"Was war das mal?" fragte er mit großen Augen an Jakob gewandt. "Eine Art Rüstung? Ein Karren?"
Er bemerkte den traurigen Blick des Knappen und fügte dann leiser an. "Ein,... Gefährte?"
Der Junge Mann sprach Worte zu dem Ding, die sich ein wenig elfisch anhörten. Und Bella war durchaus ein Name, den er hier und da schon einmal gehört hatte.

Er hob den Hut mit einer Hand an und kratzte sich mit der anderen an der Schläfe. Die beiden Kerle und ihre Spielzeuge stellten ihn immer wieder vor ein Rätsel. Und hätte er Jakobs Gedanken lesen können, wäre die Erklärung, sie seien vom Rücken eines Drachen gefallen, für ihn wohl plausibler gewesen, als irgendwelche Geschichten über Multiversen und selbstfahrende Zweiräder.
Dann betrachtete er fasziniert den Helm, den Jakob sich unter den Arm klemmte. Der sah ja vielleicht mal scharf aus. Ganz anders, als die Töpfe, die normale Soldaten auf ihre Schädel pflanzten. Den musste er unbedigt mal in die Finger bekommen. Vielleicht bekam er im Camp ja eine Gelegenheit dazu oder gar zu einem Handel.

Ganz langsam ging er weiter, gab aber seinen Begleitern jede Gelegenheit, aufzuholen oder zu antworten.
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Aenye an Invaerne
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"Meso...potamien... Nie gehört. Ich sage, das gibt es nicht. Ich kenne Vicovaro, und natürlich Touissant... aber kein solches Herzogtum. Wo genau soll das sein? Westlich oder Östlich von Nazair?" Wollte sie provokant wissen. Die Antwort half ihr jedoch auch kaum weiter.

Und dann blieben sie nur ein Stück weiter stehen.
Auch Aenye betrachtet dieses merkwürdige stinkende Ding.
"Was zur Hölle ist das?" Wollte sie wissen, sie ging drum herum, piekte mit den Finger gegen die langsam abkühlenden Reste, sah zu wie der Mensch einen teil davon abriss und etwas herausholte.
War das eine magische Apparatur? Zauberer verwendeten doch die merkwürdigsten Apparaturen aus den merkwürdigsten Materialien. Oder ein fliegendes Boot?
Und dann nahm er einen Helm an sich. aus einem seltsamen Material, mit seltsamen Verzierungen.

Und sie wandte sich an Thorben.
"Wie sollen wir nur herausbekommen, was die sind... Die lügen doch wenn sie den Mund aufmachen."
murmelte sie, beinahe resigniert.
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Vyacheslav Sokolov
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'Westlich oder Östlich...'
Die Frage war mit einem derart feindlichen Unterton gestellt, dass ihm schnell klar war, dass es eine Fangfrage war. Beide Antworten waren falsch.
Und aus deinem unbestimmten Gefühl heraus schloss er den Norden aus.
"Südlicher, sehr viel südlicher." Gab er selbstsicher zur Antwort.
Die junge Frau schien nicht ganz glücklich mit der Antwort, das konnte er sehen, sie ahnte wohl dass etwas nicht stimmte und würde nicht locker lassen, bis sie etwas gefunden hatte, an dem sie sich festbeißen konnte. Aber auch der Kurze war nicht auf den Kopf gefallen. Auch wenn sein staubiger Mantel für das Gegenteil sprach.

Und dann erreichten die das Wrack des Motorrades...
Wie sich Jake fühlte ahnte er, auch er hatte ein Motorrad besessen, nicht nur eines im Laufe seines Lebens. Da gab es die uralte Ural seines Großvaters, auf der er schon lange bevor er einen Führerschein hatte machen dürfen durch die Steppe gebrettert war. Das Ding war zusammengesetzt aus den Resten mindestes drei anderer Maschinen, aber sie fuhr, mehr schlecht als recht, manchmal auch nur auf einem Zylinder.
Und was das 'brettern' anging... das Ding machte maximal 60 oder 70 Sachen im Gelände, aber damals war ihm das extrem schnell vorgekommen.
Später hatte er erst eine Honda, dann eine Yamaha gefahren und was sich so bot und er war eine Weile der Kontakt gewesen zu einer Bikergang - er war der einzige gewesen, der spontan gewusst hatte, wie man einen Vergaser einstellte, so hatte er den Job bekommen.
Dass dem Jungen der Tod seiner Maschine so nahe ging konnte er nachvollziehen.
Und der Kurze erfasste gar nicht so schlecht was vor sich ging.
In Slavas Kopf zirkulierte währenddessen die Überlegung, wie sie ihr nicht-Wissen am besten erklären konnten.
Er ahnte, dass die beiden Fabelwesen hier nicht so schnell locker lassen würden.
Und auch wenn er hier wohl nicht zu Geheimhaltung verpflichtet war, so war doch zu befürchten, dass sie ihm die Wahrheit gar nicht glaubten und... ja, was und? Sie auf den Scheiterhaufen stellten?
Vielleicht sollte er es als Feldversuch betrachten? Irgendwoher würde er die Informationen bekommen müssen, wie diese Welt funktionierte, und wenn die beiden ihn dann umbringen wollte müsste er eben zuerst kurzen Prozess mit ihnen machen, aber vielleicht ließ sich zuvor noch etwas in Erfahrung bringen dass ihm für's nächste Mal weiterhalf.
"Wo ist das Lager?" Wollte er schließlich wissen. "In die Richtung ist Niederwirr... Ist nicht weit." Das Dorf, dass er bereits kennengelernt hatte. "Dort ist auch eine Heilerin." ergänzte er mit Blick auf das Bein der Frau.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Ihre beiden Gefährten waren sichtlich interessiert am Wrack der Ducati und aus Thorbens Worten erahnte er zumindest so viel heraus, dass der versuchte zu erfahren, was das gewesen war. Auf gut Glück wiederholte er das letzte Wort, hatte es doch einen irgendwie vertrauten Klang. "Gefährte." Das er damit sogar fast ins Schwarze traf, ahnte er nicht. Sollte der Zwerg denken, was er wollte - die Maschine war hin und würde Teil dieses Sumpfes werden.
Die Frau ging weit weniger respektvoll mit den Resten um, spießte ihre spitzen Finger in das verschmorte Plastik und es hätte nicht viel gefehlt, dass Jakob ihr mit dem Stock ein paar auf eben diese gegeben hätte. Doch statt dessen hatte er ihn beiseite geworfen und den Helm gegriffen. Den hatte sie ebenfalls neugierig beäugt und der Knappe hatte sich darauf verlegt ihre giftigen Blicke mit finsterem Starren zu begegnen. In einem Punkt war er sich bald sicher: Egal was Slava den beiden erzählte, die Frau glaubte ihm kein Wort. Überhaupt war sie wohl ein eher misstrauisches Geschöpf und ihnen beiden gegenüber fast schon feindlich eingestellt. Was wiederum dazu führte, dass Jakob eine Abneigung gegen sie zu entwickeln und jedes Wort, jeden Blick auf die Goldwaage zu lege begann - seine übliche Reaktion auf Ablehnung. Wenn sie Krieg wollte, konnte sie den gern haben. Aber wieso war sie dann überhaupt noch bei ihnen, wenn ihr die Menschen - denn das schien das Thema zu sein - doch so zuwider waren? Zu spät erinnerte er sich an die Verwundung - die Frau bewegte sich so nahezu uneingeschränkt damit, dass er diesen Punkt fast vergessen hatte. Vielleicht doch eine Untote. Ach zum Teufel mit ihr.
Slavas Stimme holte ihn aus seinen düsteren Gedanken. Er wollte irgendetwas von Thorben wissen. Hoffentlich strickte er nicht noch mehr Lügen, die sie nicht lange durchhalten konnten. Er für seinen Teil hätte sich lieber auf den Unfall und eine damit einhergehende Amnesie zurück gezogen. Aber je mehr der Soldat ihn in seine Geschichten einband, desto schwieriger würde diese Variante einzuflechten. Zumal er sprachlich bisher nichts beizutragen hatte, außer dem vagen Gefühl, dass die Frau noch eine andere Sprache beherrschte, die vielleicht verständlicher für ihn war.

"Sie glauben dir kein Wort.", murmelte er, als sie den Weg fortsetzten. "Vielleicht wär's besser ihnen zu sagen, dass wir keine Ahnung haben, wo wir sind und wie wir hier her gekommen sind." Zumindest Thorben machte nicht den Eindruck, als würde er nach so einer Eröffnung gleich die Mistforke ergreifen und sie um den nächst besten Berg treiben. Das Spitzohr schon eher... Jakob warf Slava einen Seitenblick zu. "Zumindest dem Cowboy. Der Elfe oder was auch immer sie darstellen soll, trau ich nicht." Aber wem traute er schon? Erst dann wunderte er sich über sich selbst. So viele Worte am Stück hatte schon lange mit niemandem mehr am ersten Tag einer Bekanntschaft gewechselt. Ihre kleine Schlägerei und das anschließende Gespräch hatte etwas in ihm in Gang gebracht und Slava einen Platz eingeräumt. Wo und welchen wusste er noch nicht zu sagen, aber immerhin im Fokus und nicht irgendwo dort, wo die meisten Menschen für ihn standen: in einem Schatten, in dem man sie gut ignorieren konnte. Davon, dass er ihn mochte, konnte man nicht sprechen und schon gar nicht, dass er ihm vertraute. Aber immerhin war er ihm durch die kleine Eskapade interessant genug, um sich ein bisschen Mühe zu geben. Und er war sein einziger Ankerpunkt hin zu seiner verlorene Welt, auch wenn es nicht exakt die gleichen Welten waren, so doch zumindest ähnliche.
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Thorben Denger
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Der Zwerg runzelte die Stirn und starrte das schwelende Objekt am Boden noch eine Weile weiter an, nachdem der junge Mann sich schon wieder abgewendet hatte. Es war also doch so eine Art Gefährte gewesen? Sicher gab es Golems und einige Zauberkundige konnten Elementare beschwören und bändigen. Aber irgendwas Lebendiges, aus Glas und Metall und diesem anderen schmelzenden Zeug? Fürwahr ein seltsamer Ort, aus dem die beiden Typen kamen. Ebenso seltsam, wie etwas, was nicht aus Fleisch und Blut war, seinen Gefährten zu nennen. Aber jedem das Seine, nicht wahr? Wenn jemand seinen Schwanz in ein Astloch stecken wollte, so urteilte Thorben auch nicht darüber, dass der Baum kein wirklich lebendes Wesen war.

Seufzend fing er die misstrauischen Blicke auf, die Aenye den beiden Männern zuwarf. Und diese warfen sie auch gleich wieder zurück. Vor allem die Augen Jakes stachen wie Dolche in die Richtung der Elfe, während Slava wohl ständig versuchte, eine Art Pokerface aufzusetzen. Funktionierte auch gar nicht mal so schlecht, aber Thorben durchschaute ihn. Er war selbst ein Lügner und Aufschneider, auch wenn er das niemals laut zugeben würde. Aber so kannte er sich mit anderen Lügnern und Aufschneidern aus. Es war nicht, wie Aenye von ihm dachte, dass er einfach nur naiv und gutgläubig war,... es war ihm einfach scheißegal, ob die beiden Kerle die Wahrheit sagten. Bisher hatten er oder die Elfe den Männern keinen Grund geliefert, ihnen zu vertrauen. Jeder hatte ein Anrecht auf seine Geheimnisse, solange sie nicht gefährlich für Thorben Denger waren. Und hier sagte ihm sein Bauchgefühl, dass die beiden Fremden trotz ihrer mysteriösen Spielzeuge eher ganz arme Schlucker waren. Sie würden sich schon mit der Zeit näher kommen und dann konnte man neue Grenzen setzen, was das Vertrauen anging.

Er übernahm wieder die Führung und lauschte der geographischen Diskussion zwischen Aenye und Slava. Gar nicht mal so dumm von der Elfe, ihm diese halbe Fangfrage zu stellen. Im Westen von Nilfgaard gab es nur den Ozean und im Osten eine unendliche Wüste und ein unüberwindbares Gebirge. Mit der 50:50 Chance auf Süden hatte der Kerl sogar gut gepokert. Im Süden von Nilfgaard gab es, soweit Thorben wusste, nur ... mehr Nilfgaard. Und irgendwo da unten gab es noch wundersame Lande, von denen er nur in Geschichten gehört hatte. Hannu, Zangvebar, Barsa, Ofir. Alles Namen, die vielleicht echt, vielleicht auch nur eine Sage waren. Wieso auch nicht, sollte es da irgendwo zwischen, oder drunter, auch ein Land namens 'Meso Potamien' geben? Er war in vielen Dingen gut, aber auch er konnte nicht alles wissen. Wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn man nichts neues mehr lernen und erleben könnte.

Kurz schaute er über die Schulter und bekam mit, wie die beiden Männer miteinander tuschelten. Er fragte sich, ob die spitzen Ohren der Elfe wohl so gut waren, dass sie mitbekam, was die beiden dort flüsterten. Andererseits hatten sie ja ihre eigene Sprache, die weder Aenye noch er verstehen konnten, demnach tippte Thorben mal auf 'Nein'. Er hoffte jedenfalls, dass sie nicht irgendwelche Pläne schmiedeten, ihre Retter zu überwältigen. Gerade jetzt, wo sie alle halbwegs miteinander auskamen. Wäre jedenfalls echt unhöflich sowas. Irgendwie musste er die Elfe noch dazu bekommen, den beiden Menschen nicht soviel Feuer unter dem Hintern zu machen, ansonsten würde der Weg zum Lager echt nervig und potentiell gefährlich werden. Der Zwerg vermutete, dass die beiden Menschen auf ihre stumme, verschlossene Art und Weise dankbar waren, hier jemanden zu wissen, der sie führte und ihnen eine gewisse Sicherheit bot. Aber auch das würde sie nicht auf Dauer davon abhalten, sich mit Gewalt zu wehren, wenn Aenye ihnen zu sehr auf die Füße trat.

In Niederwirr war Slava also schon gewesen? Naja, zumindest konnte Thorben dann die Theorie verwerfen, dass die beiden einfach aus dem Sumpf gestiegen oder an einem Baum gewachsen waren. Aber er hatte keine Lust jetzt auch noch einen Umweg in das Pisskaff zu machen. Er wollte so schnell wie möglich zu seinem Karren und ab auf die Straße. Die arme, alte Bessie würde sich sicher schon Sorgen um ihn machen. Naja, wahrscheinlich eher um den Mangel an Futter. Die Fläche, die sie mit dem Seil, das sie band, abgrasen konnte, war nun bestimmt so glatt, wie ein zugefrorener See. Verfressene, blöde, aber liebe Kuh!
Er ging jedenfalls in nordöstlicher Richtung weiter, denn dort befand sich der versteckte Karren. Slava hatte in den Nordwesten gedeutet. Gar nicht mal schlecht, für jemanden, der sich hier nicht auskannte. Tatsächlich lag dort Niederwirr.
"Mein Lager befindet sich im Nordosten. Mir ziemlich egal, ob ihr am Ende wirklich mitkommt, aber ich vermute mal, dass die Herzogin nicht sonderlich von der Aussicht begeistert ist, sich in einem Dorf voller Menschen, die auf Scoia'Tael nicht gut zu sprechen sind, einem Heiler auszuliefern. Oder, Herzogin?"
Er glaubte nicht wirklich, dass Slava alles von dem verstand, was er gerade gesagt hatte. Wenn die beiden Kerle sich hier nicht auskannten, würde ihnen allein das Wort Scoia'Tael wohl nichts sagen. So hoffte er, dass sein Instinkt ihn nicht fehlgeleitet hatte, der Elfe die Entscheidung zu überlassen. Fremde Menschen würden die beiden Männer nur noch mehr verwirren und die wichtigen Fragen, die Aenye und Thorben hatten, in den Hintergrund rücken.
"Zu viele Menschen würden euch eh nur verwirren. Haltet euch lieber an uns. Wir beißen nicht und beantworten schon eure Fragen."
Ein skeptischer Seitenblick zu Aenye, dann fügte er breit grinsend hinzu.
"Naja, ICH beiße jedenfalls nicht, solange ihr euch nicht in hübsche Frauen verwandelt."
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava indessen nahm die Frau mit den spitzen Ohren bislang kaum ernst. Alles was er von ihr gesehen hatte waren Aggressionen und Spitzzüngigkeit, und da biss man bei ihm auf Granit. Sie würde sich seinen Respekt und sogar seinen Hass erst erarbeiten müssen. Bis dahin blieb sie für ihn eher ein Ärgernis, aber eher eines in der Kategorie 'Insekt'. Daher ignorierte er ihre weiteren Kommentare.

Jake allerdings war in der Leiter schon ein paar Stufen höher geklettert, und der Kurze hatte mit seiner offenen und zumindest oberflächlich unvoreingenommenen Art zumindest gleich ein paar Stufen über den anderen beiden angefangen.
Vertrauen würde auch er keinem, aber das war auch grundsätzlich nichts, was man sich bei ihm verdienen konnte.
"...ist mir klar," antwortete er daher Jake. "Ist mir aber auch egal. Du kannst es gerne mit 'keine Ahnung' probieren, ich versuch lieber genug über die Welt herauszubekommen um mir eine sinnvolle Legende zulegen zu können. Aber wahrscheinlich ist auch das egal. Ich sehe das hier sozusagen als 'Übung'."
Er ließ auch die Musterung der Frau über sich ergehen, war ein wenig froh, dass er sie Gasmaske nicht wie sonst üblich außen am Rucksack befestigt hatte, sondern sie reingesteckt hatte. Was hätte sie wohl dazu wissen wollen? Die AK war schon schwer genug zu erklären. Ihre Frage zu der Waffe ignorierte er daher ebenfalls, die Erklärung des Kurzen war ein willkommener Grund dafür.

Das Lager des Kurzen war also im Nordosten, das verstand er, aber das nächste Wort konnte er beim besten willen nicht einordnen. 'Skojatel' - in einigen Sprachen konnte man es als eine 'Vermittlerin', 'Anwältin' oder sogar 'Kupplerin' übersetzen. Interessant aber unwahrscheinlich. Da hatte das Wort wohl eine gewisse Wandlung erfahren. Aber egal was es war, es machte sie als solche unbeliebt in einem menschlichen Dorf. Dann musste es wohl doch 'Anwalt' heißen. Es hätte einen guten Witz abgegeben.
Oder war das einfach die Bezeichnung ihrer Art? 'Elfen' wurden sie ja nur in den Fantasy Bücher und Filmen ihrer Welt genannt und keiner wusste so genau was sie mit der deutschen Zahl Elf zu schaffen hatten. Sie hatte lediglich spitze Ohren... und gab es nicht auch Romane in denen Elfen klein waren und Flügel hatten? In anderen waren sie groß und erhaben. Nichts davon traf hier zu. Warum er eine Klassifizierung nach Science Fiction Filmen von vorneherein ausgeschlossen hatte konnte er nicht einmal genau sagen.
Und der Kurze bot immerhin großzügig an, sie zu seinem Wagen zu bringen und Fragen zu beantworten. Das beendete diesbezügliche Gedankengänge.
Und das würde er annehmen.
"Ich werde mitkommen. Und zur Frau werde ich garantiert nicht..."
Er verzichtete auf einen Seitenblick auf die Frau.
"Gut, ein paar Fragen hätte ich gleich..." Und dann stieß er wieder an seine Grenzen. "Wie viele... Reiche gibt es?" Es gab Herzogtümer, und sicher nannten sich manche Herrscher auch König oder zwar oder wie auch immer, aber einen halbwegs neutralen Begriff gab es nicht.
Zuletzt geändert von Vyacheslav Sokolov am Montag 27. Dezember 2021, 23:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Aenye an Invaerne
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Lebenslauf:

Über irgendetwas sprachen die Menschen, aber weder verstand sie es, noch konnte sie es besonders gut hören. Aber sie ahnte, dass es um sie ging, irgendwie.
Auch als sie näher kam und wissen wollte, was das für eine Waffe war, die der ältere da trug bekam sie nicht viel mit. Sie unterbrachen das Gespräch, aber der Mensch beantwortet ihre Frage nicht, als hätte er sie nicht verstanden, oder ignorierte er sie einfach?
Ein Blick auf Thorben verriet ihr, dass sie wohl ein wenig zu feindselig mit den Menschen umging. Vielleicht sollte sie wirklich ein kleines bisschen freundlicher sein.
Aber gerade fiel ihr nichts ein um das zu ändern, und der jüngere der Menschen war ihr ohnehin Blicke zu als würde er sie aufspießen wollen.
Klar, so kannte sie Menschen. Und speziell Männer. Also beschloss sie ihrerseits die beiden vorerst zu ignorieren.
"Nach Niederwirr gehe ich nicht. Ich gehe mit Thorben, ihr könnt tun was ihr wollt." Ergänzte sie noch.
Zum Glück ahnte sie nichts von seinen Überlegungen zur Bedeutung des Begriffes 'Scoia'Tael', vermutlich hätte sie sogar gelacht.
Und mit Mühe verbiss sie sich den Kommentar, dass sie ganz schnell dafür sorgen konnte, dass beide sich in Mädchen verwandelten.
Aber ihre Hand wanderte wie zufällig zu ihrem Messer.
Zu Schade, dass Thorben die beiden behalten wollte.
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