Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

Er hörte die beiden Reiter und Arvijd noch ehe sie zu sehen waren, sie gaben sich wenig Mühe, leise zu sein. Und in der entgegengesetzten Richtung war der Wolfsmensch auf der Jagd nach Hasen, dem Geruch nach auch erfolgreich.
Derweilen genoss der Dämon die Stille und den Frieden am Feuer. Eigentlich hätte es so bleiben können, in die Flammen starren, alleine bleiben. Wie damals im Wld vor der Stadt, als er auf Emyja gewartet hatte.
Aber dann waren auf einen Schlag wieder vier Menschen um ihn herum. Darauf hätte er auch verzichten können.
Wobei einer Arvijd war, der war in Ordnung, auch wenn er manchmal schwer von etwas abzubringen war. Aber fast sehnte er sich in die Einsamkeit auf der Insel im Skellige Archipel zurück.
Auch wenn sie alle wohl auf ihre Weise in Ordnung waren... Auch der Ritter. Und Viktor... Er war hier fremd wie er, vielleicht noch fremder. Eine Weile blickte er den alten Fährtenleser an. Er respektierte ihn. Ihn als einen der wenigen Menschen in der Zone. Die anderen hatte er vielmehr gefürchtet, allerdings der Institution wegen die hinter ihnen stand und ihnen Macht verlieh, diesen Menschen respektierte er um seiner selbst Willen.
Und dann war da noch der Junge... wegen dem alles angefangen hatte. Weil der ihn mit dem Schwert bedrohte und er das hatte verhindern wollen... Aber er hatte auch seinem Ritter ein Schwert über den Schädel gezogen um ihn zu stoppen. Nicht rechtzeitig, aber immerhin.
Amir... der fehlte. Er kannte ihn nciht gut genug als dass ihm etwas Gutes über ihn eingefallen wäre, aber es war ein Leben.
Auf Jakob blieb sein Blick noch eine Weile hängen.
Von ihm hatte Jarel im Traum gesprochen.
Aber weiter kommentierte er nicht.
Und dann wollte der Ritter wissen, ob er seinen Hasen roh wollte...
In dem Dämon stritten sich nun die Geister. Roh bot der Hase deutlich mehr Kraft als gekocht und denaturiert. Das Blut zersetzte sich und war dann zwar immer noch verwertbar aber lieferte nur noch wenig Kraft. Sein Blick wanderte umher, verweilte bei Arvijd. Er stellte sich die Gesichter vor, wenn er seine Zähne nun in dieses pelzige kleine Tier schlug und es im Ganzen verschlang...
Also schüttelte er resigniert den Kopf.
"Gebraten wie der andere auch..."
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Viktor
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Lebenslauf:

Amir war tot.
Dies war nicht die Zone.
Zwei Fakten, die immer wieder in Viktors Gedanken kreisten, während er mechanisch dabei half, Gepäck zu tragen und auf zwei Pferde zu laden.
Amir war tot.
Die Priesterinnen oder was das hier waren, würden seinen Körper begraben. Weit weg von allen, die er kannte und die ihn liebten. Weit weg von ihrem Gott. Im Namen einer Göttin, deren Bezeichnung er schon wieder vergessen hatte. Er hatte dennoch für ihn gebetet, dort in jener kleinen Kapelle. Vielleicht hörte Gott ihn ja doch.
Der Junge hatte Erklärungen versprochen, später. Viktor hatte verstanden, dass sie zunächst hier weg mussten und der Grund dafür war Kolja. Also lebte immerhin der und hatte die kurze Zeit genutzt, um Ärger zu machen. Alle Achtung. Das war Rekordzeit würde er mal sagen. Der Umstand und die Aussicht auf wenigstens ein vertrautes Gesicht hatten ihn schnell zum kooperieren bewegt. Auf ein Pferd steigen zu müssen, hatte er dabei ebenso hingenommen wie den viel zu überladenen Rucksack. Offenkundig hatte der Junge Amirs Sachen auf die anderen beiden Taschen verteilt - gut, immerhin blieb nichts zurück. Das eine Waffe fehlte, fiel ihm zwar auf, aber er rechnete eher damit, dass diese bei Kolja war oder in der Zone zurück geblieben.
Das hier war nicht die Zone.
Jeder Stein schrie das hinaus. Die Erde. Jedes Blatt an jedem Baum. Die Vegetation wirkte zwar vertraut, aber nur auf den ersten Blick. Winzige Details zerstörten diesen Eindruck schnell. Das Blatt dieser Eiche war viel zu tief geadert, die Borke hingegen viel zu glatt. Dort blühte etwas, das er noch nie gesehen hatte und die Sonne stieg in steilem Winkel. Sommer. Falsche Jahreszeit.
Immerhin die Pferde wirkten vergleichbar, wenn das, auf welchem er ritt, auch die Größe eines LKW hatte. Doch das Reiten fiel ihm erstaunlich leicht und das Tier war wie versprochen durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Ganz anders als der Hengst des jungen Mannes, der bei jedem Rascheln zuckte und tanzte.
Dann war ihnen ein Mann entgegen gekommen, den Viktor noch nie gesehen hatte, der aber Jakob zu kennen schien. Sie wechselten ein paar Worte in ihrer Sprache, die ihm zwar irgendwie vertraut vorkam, die er auf anhieb aber nicht verstand, dann führte der fremde Mann sie fort von der Stadt.
Hin und wieder wandte er sich um, versuchte ein Gefühl für die Entfernung zu bekommen, die sie zwischen sich und die Befestigungsanlage brachten, bis diese hinter Bäumen verschwand. Dann tauchten sie tiefer ins Unterholz ein und Viktor warf hin und wieder einen Blick zurück: der Gaul zog eine Schneise, dass selbst ein Blinder der Fährte würde folgen können. Befürchteten sie keine Verfolger? Seltsame Bande.
Dann erreichten sie das Lager und er kletterte von Mariposas Rücken. Auf den Füßen stellte er fest, dass die Natur rief also orientierte er sich kurz im Lager selbst, der ungefähren Windrichtung und verschwand dann. Die Bandage war dabei mehr als hinderlich und wieder zurück, setzte er sich zu Kolja ans Feuer und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Dabei suchte er mit den Fingern das Ende der Bandage, damit er sie endlich abwickeln konnte, sein Blick allerdings ging ins Leere jenseits der Scheite.
Wo war er? Wie war er her gekommen? War es das gewesen, was Slava hatte verschwinden lassen? War der am Ende auch hier?
Die Gespräche um ihn herum versickerten zu einem monotonen Rauschen, bis er Koljas Stimme vernahm, der die gleichen fremdvertrauten Worte sprach. Viktor wandte den Kopf. "Du sprichst ihre Sprache, Kolja? Stammst du von hier?" Er sprach nicht besonders laut, aber er wusste inzwischen, dass das Gehör des seltsamen Mannes äußerst gut war und wenn er nicht antwortete, lag es eher nicht am mangelnden Hören.
Und dann kam ein weiterer fremder Mann mit zwei Braten an das Feuer.
Dies ist nicht die Zone.
Unbewusst hatten seine Finger weiter gearbeitet und die Bandage fiel schließlich zwischen seinen Beinen zu Boden. Viktor senkte den Blick auf seine verstümmelte Rechte und erstarrte. Der Fluch, den er ausspie, war wohl auch ohne Sprachkenntnisse als solcher zu verstehen.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel beobachtete das Treiben des Neulings, sprach ihn aber nicht an.
Stattdessen schaffte er es tatsächlich, den Hasen ans Feuer zu stellen.
Die ihm momentan wichtigste Frage zu stellen konnte er sich jedoch nicht verkneifen, denn diese Frage brannte hell lodernd in ihm und blockierte jeden klaren Gedanken.
„Jakob, Arvijd, könnt ihr ihn bitte fragen, was er mit Vyacheslav Sokolov zu tun hat? Und richte ihm bitte mein Beileid aus.“ Wie hatte der Junge geheißen? Hamir? Einer mehr für seine Liste. Einer mehr.
Betont lässig lehnte er sich mit dem Rücken an den Baum, an dem er Platz genommen hatte.
Was der erwähnte Name ihm bedeutete, wusste nur Jakob.
Und das sollte auch so bleiben.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

Nikolavo hatte das gigantische Pferd gesehen und einen Moment fast erwartet, sein Tier namens 'Pferd' zu sehen. Aber er war es nicht, sein Tier war sogar noch ein kleines bisschen zierlicher als dieses Biest, aber sie hätten verwandt sein können. Er musste zugeben, dass er ihn vermisste. Es war das beste Pferd, dass er je besessen hatte.
Viktor kletterte herab, verschwand kurz in die Büsche und setzte sich anschließend zu ihm ans Feuer, er hatte seine Hand ausgepackt und fluchte ausgiebig.
"Ich kann die Wunde versiegeln... damit keine Infektion kommt. Aber die Finger kann ich nicht zurückbringen."
Bot er auch ihm an.
Das war wenigstens ein kleiner Zugeständnis dahingehend dass er Verständnis zeigte für seine Situation.
Und er beantwortete die Frage auch, vollständig in ganzen Sätzen. Auch das ein entgegenkommen. Wie sehr er darin dem jungen Mann ähnelte ahnte er nicht. Im übrigen hätte es ihn auch nicht interessiert.
"Ich hab 7 Jahre hier gelebt nachdem es mich aus meiner Welt gerissen hat. Auf einer Insel. Bei Skellige." Erklärte er für Viktor auf Russisch.
Und dann übernahm er auch die Übersetzung. Er hatte Arvijds Namen gehört, auch Jakobs, aber er hatte im Unterschied zu Arvijd noch nicht begriffen, woher der Junge das wissen sollte. Und irgendwie... er redete sehr viel für eine Verhältnisse, aber er hatte einen Grund. Arvijd war hier und deshalb wollte er hilfreich sein.
"Er hieß Amir..." erklärte er Jarel.
Und dann für Viktor:
"Der Mensch sagt dir sein Beileid und will wissen ob du Vyacheslav Sokolov kennst... Ist dass dieser... Ochotnik?"
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Als Jarel auf ihn zukam, bereitete sich der Knappe schon darauf vor, eine der bärenhaften Umarmungen des Ritters über sich ergehen lassen zu müssen. So guckte er immer aus der Wäsche, wenn die Emotionen Amok liefen - aber stattdessen legte er ihm nur die Hand auf die Schulter und nahm ihm den Hasen wieder ab. Katze schmeckt wie Hühnchen. Jakob schnaubte und war fast etwas enttäuscht, aber nur fast. Mit körperlicher Nähe hatte er Dank Iola durchaus ein paar Fortschritte gemacht, aber besondere Sehnsucht danach, hatte er trotzdem nicht.
Iola, die Botschaft der Erzpriesterin... aber er kam nicht dazu, denn Jarel wandte sich ab und sprach mit dem Dämon. Augen ruhten allerdings eine ganze Weile auf Jakob und dieser wiederum konnte nicht anders, als den Blick auf seine störrische Art zu erwidern, auch wenn die rote Glut geschaffen war, um Albträume zu füllen. Vor allem wenn man mit Geschichten über Hölle und Verdammnis groß geworden war. Sicher war diese Urangst zu einem Teil mitschuld an ihrer jetzigen Situation, sein vorschnelles Handeln und die Bedrohung, die er damit aufgebaut hatte. Doch er spürte die gleiche Furcht sofort wieder beim Blick in diese Augen. Entsprechend stellten sich Jakob alle Härchen am Leib auf und Adrenalin sammelte sich brennend in seinem Magen, aber er hielt dem Blick stand, bis Kolja sich Jarel zuwandte. Doch erst Jarels Stimme holte ihn wieder aus seiner Starre.
Vyacheslav Sokolov. Slava.
Das hatte er bei all der Aufregung auch schon fast wieder vergessen oder vielleicht auch verdrängt.
Jakobs Blick fiel einen Moment vor seine Füße, dann, als Kolja die Übersetzung übernahm, wandte er sich ab und überspielte den Moment damit, Sauerbraten einzufangen.
Jarel und Slava.
Er hatte noch nicht wirklich Zeit gehabt, um seine Position dazu zu finden, war sich aber recht sicher, dass es ihn am wenigsten störte, dass sein Mentor schwul war. Dazu kam er was das anging aus einer viel zu aufgeklärten Welt. Dann war da die Sache mit der Keuschheit, aber auch das hatte er dank des Bewahrers neu einsortiert und er glaubte, dass er Jarel als Lehrer weiter achten konnte, auch wenn ihm selbst das Erfüllen der Lehre manchmal nicht gelang. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein...
Blieb die Person - Slava. Und mit der hatte er definitiv ein Problem. Jakob misstraute dem Offizier zutiefst, sodass es ihm schwer fiel diesem den einzigen Menschen, der ihm inzwischen mehr wert war als irgendjemand sonst, einfach kampflos zu überlassen. Sicher unterschied sich die eine Beziehung gravierend von der anderen, aber Jakob hatte einfach kein gutes Gefühl bei Slava. Und so gut Jarel auch spielen mochte, er hatte selbst erlebt, wie leicht er zu verletzen und brechen war, setzte man nur die richtigen Hebel an. Wollte er ihn also schützen? Vielleicht...
So in seine Gedanken versunken war er an Sauerbraten getreten, der dieses Mal kein Hasch-mich-Spielchen daraus machte. Ohne Mätzchen ließ er Jakob die Zügel greifen und seinen Hals streicheln. Am Ende würden sie vielleicht doch noch Freunde.
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Viktor
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Einen Moment lang starrte er Kolja sprachlos an. Nachwachsen lassen? Versiegeln klang ja schon schräg, aber allein der Gedanke an eine Wiederherstellung war absurd.
Oder?
Der komische Kauz hatte ja ständig von Magie geredet, aber Viktor hatte es immer für seine Beschreibung von Radioaktivität gehalten. Echte Magie? Märchen! Aber inmerhin erklärte er ungewöhnlich redselig, wie es kam, dass er die Sprache beherrschte. Er war also schon mal hier gewesen, an einem Ort namens Skellige. Und davor? Orte, die Magie kannten?
Die Neugier siegte und er nickte. "Gut. Mach. Was brauchst dazu? Krötenaugen, Krähenschnabel..." Ganz ernst nehmen konnte er die Sache dann doch noch nicht. Aber bevor etwas magisches Geschah, sprach der Jäger einen Zauberspruch.
Vyacheslav Sokolov.
Viktor hatte bereits den Blick gehoben, als der dunkle Mensch den Namen aussprach. Fast perfekt aussprach. Die Übersetzung schien er nicht zu hören oder er schenkte Kolja nicht besonders viel Aufmerksamkeit. Die ruhte auf dem fremden Jäger, dessen - was? Sohn? - ihn hierher gebracht hatte.
Slava. Er kannte Slavas Namen und sprach ihn auf eine Art, die deutlich machte, dass dieser ihm die Intonation wohl beigebracht hatte.
Eine ganze Weile sagte er nichts, versuchte die Informationen zu verarbeiten, die in diesen beiden Worten steckten. Die Beileidsbekundung wäre dabei beinahe unter gegangen. Nutzlose Worte, die eher denen, die sie aussprachen halfen, anstatt denen, die sie empfingen. Sie waren alle Todgeweihte, jeder einzelne, jeden Tag. Sie wussten das und redeten nicht viel drüber. Wie Soldaten. Wenn es dann passierte, blieb man seltsam unbeteiligt, bis es einen irgendwann einholte.
Er nickte nur. Es wirkte pflichtschuldig.
"Ja, Ochotnik. Kann er mich zu ihm bringen?" Gegenfragen statt Antworten waren normalerweise nicht sein Stil, aber er hatte ja keine Ahnung in welcher Beziehung diese Fremden zu Slava standen.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Wenn er bereit ist mir zu erklären, woher er den Oberst kennt. Ja. Dann bringe ich euch hin.“
Nunja…eigentlich würde er sie auch ohne Erklärung hinbringen.
Oder besser, er würde Slava zu ihnen führen. So ganz ging dem Ritter noch nicht auf, in welcher Beziehung die Personen zum Soldaten standen.
Im Augenblick waren sie aus deinem Blickwinkel 'nur' Freunde von Arvijd.
Und wenn der Arzt zu ihnen stand, würde es seine Richtigkeit haben.

Und dann war es für ihn noch wichtig, mit Jakob unter vier Augen zu sprechen.
Und das weitere Vorgehen zu planen.
Noch stand ihrer aller Zukunft in der Schwebe.
Vor allem um Jakobs machte er sich sorgen.
Aber eines nach dem anderen.
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Arvijd Kostjunari
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Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Arvijd hörte Nikolavo übersetzen. Von der Gemeinsprache in etwas, dass dieser in machen Worte ähnelte aber gesamthaft nicht verständlich war.
Er lauschte nur und mischte sich nicht ein. Irgendwie faszinierte es ihn Kolja so zu sehen. Ruhig am Feuer und er übersetzte.
Was der Name dabei auslöste übersah er vollkommen, bei Jakob und auch bei Viktor.
Statt dessen hätte er sich gerne mit Kolja unterhalten, über die Vergangenheit, über das was vor ihnen lag. Aber noch war er als Übersetzer und Vermittler eingespannt.
Er selbst war gerade relativ nutzlos. Er sah zu wie sich der Knappe um die Pferde kümmerte.
"Dann seid ihr also der andere Reisende, von de Jarel erzählte?" versuchte er nun ein Gespräch. "...wegen der Sprache... Oder irre ich mich?"
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

"Essen." War die Antwort auf die Frage, was er brauchte um zu heilen. "Viel davon. Deswegen viel Proviant."
Ihm fielen die Rucksäcke wieder ein ...bis der Hase fertig war, die Militärrationen, sie enthielten viel Kraft, genug für eine solche Heilung.
Fast etwas zu schnell stand er auf und machte sich an der Tasche, die Jakob abgeladen hatte zu schaffen. Er vergaß, den Blick zu senken, kam ihm recht nahe, die Angst, die er auslöste spürte er sehr wohl, aber es war wieder die gleiche Situation, es ging um etwas, da konnte er sich schnell und routiniert bewegen.
Er holte sich eines der Päckchen, biss es auf, spuckte aber die Verpackung weg, so hatten sie es ihm gezeigt, das silbrige Papier drum herum war nciht essbar.
Dass etwas, das auch sein Magen nicht zersetzen konnte in der Natur erst recht so schnell nicht vergehen würde, die Transferleistung war zuviel verlangt, so verursachte ausgerechnet ein Dämon den allerersten dokumentierten Fall von Umweltverschmutzung in dieser Welt.
Nein, fast richtig, den zweiten. Den ersten Fall hatte bereits ein gewisser Jakob von Nagall verursacht, mit einer Ducati die im Sumpf verbrannt war und deren Betriebsmittel noch auf Jahre das Wasser dort verunreinigen würden.
Aber der weggeworfene Kunststoffschnipsel war auch nicht ohne.
"...du musst mir dann deine Hand geben... "
Aber vorerst übersetzte er weiter, Ochotnik, ja... zu ihm bringen, nur wenn er ihm erklärte, woher er ihn kannte... bei dem Rang musste er überlegen, fand aber den Begriff. Hielt Jarel sie für Feinde?
Aber er machte sich keine Gedanken. Die Rolle des Übersetzers bot den unschätzbaren Vorteil, dass man selbst nicht gefragt wurde.
Wieviel der alte Fährtensucher wusste, dass er eigentlich nciht genau wissen sollte, dass dieser Sokolov Oberst war und eine Spezialeinheit des GRU dort kommandierte, dass er es aber in all den Jahren wohl längst durchschaut hatte, all das ging ihn nichts an, er ahnte wenig davon und vor allem nciht die Tragweite.
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Viktor
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Er sah Kolja dabei zu, wie er sich an den Rationen aus ihrem Gepäck gütlich tat und spürte plötzlich selbst Hunger. Aber der Geruch, der von den Hasen am Spieß aufstieg, ließ ihn schnell Präferenzen schaffen. So lange konnte er noch warten. Daran, längere Zeit nichts zu essen, war er gewohnt. Hauptsache das Wasser ging nicht aus... Apropos. Nun war er es, der aufstand und noch die Feldflasche aus dem Rucksack zog. Wasser von zu Hause, säuberlich aus einer Plastikflasche abgefüllt. Hier konnte man vermutlich aus den Bächen saufen - verrückter Gedanke. Er nahm einen Schluck aus der Flasche und reichte Kolja wortlos seine versehrte Hand. Er musste den Rand des Portals berührt haben - er selbst hatte diese Kinder immer wieder vor der Gefahr gewarnt. Stalker, später die Jäger. Und nun? Er war selbst in den Falle getappt und musste zahlen. Ein leichtes Kopfschütteln über sich selbst, während er sich die stoppelige Wange kratzte. Entweder sattelte er auf Links um oder er begab sich endlich in Rente.
Doch zwischen ihm und dieser Rente stand dieser dunkle Mensch und seine Fragen nach Slava.
Mein Bruder, Hauptmann, König., schnaubte etwas Fremdes spöttisch in seinem Verstand und Viktor kniff kurz die Augen zusammen, rieb sich die Stirn, hinter der es kurz brannte.
Der Oberst.
Oberst.
Wieso wusste der Typ scheinbar so viel von dem, was er - Viktor - sich über Jahre mühsam zusammen gerätselt hatte? Während Kolja sich mit seiner Hand beschäftigte, hob Viktor den Blick wieder und beobachtete den scheinbar ruhigen Mann dort am Baum, der noch nicht mal die Höflichkeit besessen hatte, sich vorzustellen, bevor er anfing zu fragen. Aber er selbst war ja nicht viel besser, schob es also erstmal auf die Sprachbarriere.
Er blickte wieder zu Kolja und dessen Arbeit. "Das musst du jetzt nicht übersetzen: Wer ist der Kerl? Ganz schön neugierig." Dann überlegte er kurz und fügte hinzu: "Sag ihm, mein Name ist Viktor und ich bin ein Freund vom Oberst. Wenn er mir nicht glaubt, kann er ihn ja fragen." Dann wandte er den Kopf, doch der Junge war mit dem anderen Mann beschäftigt, der sich genauso wenig vorgestellt hatte und eher am Rand stand, seid sie hier angekommen waren. Den hatte der Jäger allerdings angesprochen... irgendwas mit A.
Dann rollte mit dem Zupfen der Magie Koljas etwas über ihn hinweg, spülte wieder fremdes Blau in die eigentlich braunen Augen, die sich wieder auf den Ritter richteten. Fest diesmal und nicht so skeptisch wie gerade noch.
"Und dann würde mich noch interessieren, weshalb er mit jenem meiner Knappen hier herum zieht, den wir seit fast einem Jahr vermissen." Doch diese Sprache würde Kolja nicht übersetzen können. Der Spuk endete genauso abrupt wie er begonnen hatte und Viktor kippte einfach nach hinten wie vor die Brust getreten.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Ein Freund vom Oberst.
Durchaus möglich. Zumindest hatte er auf den Titel des ehemaligen Soldaten genauso reagiert, wie Jarel sich das vorgestellt hatte. Verwundert, eine Spur erschrocken vielleicht. Als hätte er damit ein Geheimnis verraten. Der ehemalige Schattenläufer verzog keine Miene, sondern beobachtete weiter.
Viktor hieß der verletze Menschenmann also. In seinem Alter anscheinend. Nur sah der Ritter längst nicht so alt aus, wie er tatsächlich war. Im Gegensatz zum Verletzen. Und er wirkte obendrein durcheinander. Ob dass daran lag, dass er gerade erst hier aufgeschlagen war? Oder steckte mehr dahinter?
Er bezeichnete ihn als Neugierig. Wenn der wüsste, wie neugierig.
Der Dämon begann mit dem Heilungsprozess. Wirklich verwunderlich, dass ausgerechnet ein Dämon dessen mächtig war.
Viktor fragte noch etwas in einer Sprache die keine der Sprachen ähnelte, die er kannte. Trotzdem kam ihm am Klang etwas bekannt vor. Kurz sah er zu Jakob. Ob der das mitbekommen hatte.
Als er seinen Blick zum grauhaarigen zurück zwang, kippte dieser stumpf nach hinten.
Der Ritter reagierte blitzschnell. Ehe der Verletze aufschlug war er bei ihm und ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten.
Der Schattenläufer wunderte sich nicht. Ihm hatte der Heilzauber auch das Licht ausgeblasen.
„Ist das immer so?“, fragte er leise in Nikolavos Richtung und tat dann etwas, was in dieser Situation befremdlich wirkte: Er zog seinen Wappenrock über den Kopf, rollte ihn auf und legte ihn dem Bewusstlosen unter den Kopf.
Das Gespräch musste er also verschieben.
Gut. Dann hatte er Zeit mit Jakob zu Reden. Der Ritter erhob sich und ging – immer noch leicht hinkend – zu seinem Knappen. Im Gegensatz zu Sauerbraten begrüßte ihn Mariposa ihn äußerst herzlich und rieb ihren riesigen Schädel an ihm. Einige nachdenklich Momente erwiderte der Ritter die Zuneigung zum Tier mit Streichen und Klopfen, bevor er sich an seinen Knappen wandte.
„Wie hat Iola reagiert?“, wollte er leise wissen.
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