Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Liam von Alensbach
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Etwas hatte sich im Blick des Jungen verändert. Liam erkannte eine Ruhe, die nur aufkam, wenn sein inneres einen Entschluss gefasst hatte. Ein klein wenig schrägte der Flammenrosenritter den Kopf, er hatte eher damit gerechnet, dass der Knappe irgendeine Entschuldigung fasen würde und das, obwohl er ihn nicht danach gefragt hatte. Aber so war's ihm auch Recht, denn nicht er hatte über das Fernbleiben des jungen Mannes zu urteilen.

Liam kannte den Freiherren nicht, bestimmt aber würde sein Name ihm etwas sagen. Das Interesse an den Begleitern Jakobs war nur milde ausgeprägt, er mischte sich nicht in Angelegenheiten anderer Leute. Aus dem Augenwinkel registrierte er den Handwink des Elfen, voran zu reiten mochte wohl keiner - man wusste ja nie, wer einem den Dolch in den Rücken rammen wollte. Aber Elf und Mensch würden sich keinesfalls an die Spitze setzen, auch der Knappe nicht. Abermals glitt sein Blick über die ungewöhnlichen Mitreiter von Nagalls, ehe der Mann mit feinem Schenkeldruck seinen Hengst herum wandte und dieser folgte willig. "Wo möchte Eure Begleitung abgeladen werden?" fragte er Jakob. Seine Passagierin würde wohl kaum freiwillig mitkommen wollen, den Orden zu betreten war ihr ebenfalls untersagt.

Virado setzte sich in Bewegung und Liam ritt versetzt, rechterhand des Weges. Aus dem Augenwinkel konnte er die Reiter noch knapp erkennen, denn blind im Rücken war eine Dummheit, die er sich nicht erlauben wollte.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

"Bei den Schwestern vom Meliteletempel, Sire.", erwiderte er auf die Frage. Aber wollte er da hin?
Jakob ließ Sauerbraten zunächst eine halbe Pferdelänge versetzt hinter dem Hengst von von Alensbach her gehen, sodass dieser ihn problemlos im Augenwinkel sehen konnte, plante er doch keinerlei übergriffigen Unsinn. Seine Gedanken rasten allerdings. Er wollte so schnell es ging ins Kloster und zum Bewahrer oder jemandem, der ihm helfen konnte, seine Vision zu deuten. Nicht in den Tempel. Vor allem Jarel wollte er damit jetzt nicht überfallen und nur unnötig aufregen. Er grübelte hin und her, bis sie schon die Stadtmauer sehen konnten, dann fasste er Mut und trieb Sauerbraten an, um zu dem Ritter aufzuschließen.
Ungeachtet seiner etwas ungewöhnlichen Passagierin, die er auf diese Weise auch ins Blickfeld des Ritters brachte.
"Ritter von Alensbach, darf ich sprechen?" Man mochte meinen, Jakob sei einer Gehirnwäsche unterzogen worden. So fügsam kannte ihn nicht mal Jarel.
Der Knappe wartete, bis der fremde Ritter signalisierte, er möge fortfahren. Eilig legte er sie Worte im Kopf zusammen, räusperte sich dann. "Ich weiß, unser Großmeister schickt Euch nach mir und ich fühle mich geehrt von seiner Sorge um mich. Herr... Ich bitte Euch, bevor ich seiner Exzellenz unter die Augen kommen kann, muss ich vor das Ewige Feuer treten. Ich brauche Rat. Eine Deutung. Die göttliche Flamme hat mir eine Prüfung und ein Zeichen gesandt. Ein Wunder, Herr." Jakob sprach zunehmend intensiver, den Blick fesselnd auf von Alensbach gerichtet. "Meine Begleiter lasst zum Tempel zurück kehren. Ich kann alles erklären, zu gegebener Zeit. Doch der göttliche Funke auf meiner Seele darf nicht verlöschen, ich bitte euch." Es war ihm offensichtlich sehr wichtig.
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Avarion DeSpaire
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Lebenslauf:

Auch Ion setzte sich mit Mariposa hinter die beiden und folgte mit einer Pferdelänge abstand. Die Nasse Robe über den Hals der Stute gelegt und nur mit Hemd und Hose bekleidet kam ihm die Bewegung entgegen, der Zugwind hingegen so gar nicht. Er schüttelte sich einmal, als ein kalter Schauer durch seinen Körper wanderte, gefolgt von einem knurren des Magens. "Entschuldigt." sagte er leise, so das es eigentlich nur Slava hören durfte. Ob es sich auf das Magen knurren bezog oder auf das kommende, würde ein Geheimnis bleiben. "Bevor ich es ganz vergesse. Gestern hatte ich ein kurzes Gespräch mit einer Priesterin, die wohl neu hier ist. Sie wünscht mit euch zu sprechen bezüglich eines Tempels in Nowigrad. Leider ist mir entfallen wie sie heißt. Ich werde die Erzpriesterin noch mal um den Namen bitten." versuchte er das Gespräch zu suchen. "Da ich eure Termine nicht kenne, die ihr hier angenommen habt, habe ich ein Treffen nach dem Essen vorgeschlagen. Ich hoffe das ihr das einrichten könnt."
Für den Ritter und den Knappen verlor Ion zunehmend die Aufmerksamkeit. Lediglich als Jakob deinem Hengst die Sporen gab um zu Liam auf zu schließen und Mariposa beflügelt zwei Schritte schneller trabte, sah er kurz auf. Was auch immer den jungen Mann gerade anspornte, es hatte ihn irgendwie verändert. Ion fragte sich, was die Nahtoderfahrung in Jakob ausgelöst hatte. Er versuchte sich zu erinnern, wie seine eigene Erfahrung diesbezüglich war und entschied, ganz anders. Der Schock saß tief und brauchte länger um zur Erkenntnis zu reifen. 'ob das Glaube ist?' fragte er sich. Eines der Dinge im Leben, die er nie verstanden hatte.
Wieder knurrte sein Magen und es wurde Zeit das er was zu sich nahm.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava entspannte sich zusehends, wenn auch nie zur Gänze. Einem Ritter der Flammenrose traute er nur bedingt erst recht wenn diese in Wyzima stationiert waren und sich mit Nilfgard arrangiert hatte.
Aber in die Geschichte die sich zwei Pferdelängen vor ihm abspielte wollte er sich nicht einmischen.
Ion folgte ihnen und erklärte ihm etwas von einem Termin und einer Priesterin.
Er nickte nur, auch wenn Ion das vermutlich nicht sehen konnte.
Je nachdem wann sie zurück waren und welches Essen gemeint war... und welche Priesterin.
"Ich denke ich werde sie schon finden. Danke."
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Melanie Johnston
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Melanie fühlte sich so schutzlos, oder eher eingeschränkt in ihren Möglichkeiten, ziemlich unwohl. Jakobs Gerede von göttlichen Interventionen oder gar Wunder machte sie doch etwas nervös. Auch war nicht besonders beruhigend das sie nun deutlich sichtbar war. In ihrem, oder eher in Jakobs Hemd wirkte sie wahrscheinlich etwas deplaziert. Der rollkragen Pulli, die Lederhose und Motorradstiefel, waren auch nicht gerade typisch für diese Welt. Von der recht modischen, aber für hier sehr unpassenden Brille ganz zu schweigen. Auch war ihr augenscheinlich Alter von vielleicht 16 höchstens 17 für diese Unternehmung etwas... Seltsam. Zum Glück waren ihre Waffen unter dem Mantel größtenteils verborgen. Allerhöchstens das Heft des Katana war vielleicht zu sehen. Die Kiste passte ganz offensichtlich auch nicht in diese Welt, aber auch die wahr größtenteils unter dem Mantel verborgen. Sie hoffte nur da ihre weißen Haare nicht zu auffällig waren. Aber das war wohl ihre geringste Sorge.
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Liam von Alensbach
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"Das trifft sich gut, denn ich bringe Euch erst zu Moore. Wir haben also den selben Weg vor uns. Liam liess Virado am langen Zügel voran gehen, signalisierte damit, dass er keinen Ärger wollte und mit keinem Ärger rechnete. Kann sich blitzschnell ändern, aber er schien nicht in der Stimmung zu sein dies zu tun. Während Jakobs Gedanken rasten, waren die seinen umso ruhiger. Hätte er gewusst, was in dem Kopf des Jüngeren vorging, die Ruhe wäre wohl einer leisen Sorge gewichen. Die Stadtmauern waren nah, lange würde es nicht mehr dauern, bis Jakob dort war, wo er sein sollte. Naja, fast.

Als er die plötzlich eilige Hufschläge hörte und Virado den Kopf hob, sah der Ritter über die Schulter und sah Jakob gerade aufschliessen. Er hat ihn sprechen lassen, natürlich hat er das. Warum auch nicht? Als er jedoch Melanie sah, tat er aus Reflex das, was jeder Flammenrosenritter tun würde. Oder sollte. Seine Hand rutschte zum Heft der Klinge, doch noch mitten in der Bewegung hielt Liam inne. Nicht nach dem Äusseren urteilen, mahnte er sich und drängte die alten Gewohnheiten zurück. Manches konnte der Mann bis heute nicht ganz überwinden. Sich auf die Worte Jakobs konzentrierend, fand er wieder in die Gelassenheit zurück. Die sich sogleich wieder verabschiedete.

Nachdem der Knappe gesprochen hatte, schwieg von Alensbach eine Weile. "Eine Prüfung und ein Zeichen? Gar ein Wunder?" Das gefiel ihm nicht. Alles davon gefiel ihm nicht. Einst hat auch er so gesprochen. Damals, als die Flamme für ihn alles war. "Eure Begleiter sollen zum Tempel zurückkehren, doch Ihr, Jakob von Nagall, reitet danach noch ein Stück mit mir. Und bis dahin denkt ihr darüber nach, warum der göttliche Funke Euch erst jetzt ereilt hat."

Der Ritter verlangte keine Antwort und trieb seinen Fuchs ein wenig an, so dass dieser in einen zügigen Trab verfiel. Die Stadmauern kamen rasch näher und es dauerte nicht mehr lange, bis sie alle das Tor passierten.Verwunderte Blicke trafen sie und bestimmt gab das einiges zu reden, denn der Abend war nah und die Strassen belebt.
Zuletzt geändert von Liam von Alensbach am Freitag 2. Februar 2024, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Die Hand, die zum Schwertgriff wanderte, ließ auch Jakob kurz zucken. Als Linkshänder war er auf dieser Seite im Nachteil, da er Sauerbraten erst hätte drehen müssen, wenn er nicht beim Ziehen des Schwert die ungedeckte Flanke präsentieren wollte. Obendrauf kam, dass er nicht gerade ein großer Künstler im Schwertkampf zu Pferde war, aber er hätte es versucht. Verrückt genug, bedachte man, dass der Ritter eigentlich zu seinen Leuten gehörte.
Zum Glück verging der Moment so schnell, wie er gekommen war, Jakob platzierte sein Bitte und wurde quasi abgewiesen. Und auch wieder nicht. Mit diesem Ritter kommen und so lange nachdenken? Wieso der Funke erst jetzt zu ihm gekommen war?
Ja, genau deshalb wollte er doch ins Kloster! Er brauchte eine Deutung!
Jakob klappte den Mund auf, kam allerdings nur bis zu einem: "Aber Sire, ich...", dann brachte ihn von Alensbach mit einem Blick und einer Handbewegung zum Schweigen. Nachdenken, nicht quatschen. Der Knappe presste die Lippen aufeinander und wäre das ganze Vorspiel zu dieser Szene nicht so todernst gewesen, man hätte glauben können, er erlaube sich ein kleines Theaterstück. Nur war nichts von all dem gespielt.
Den Kopf gesenkt, die Gedanken kreisend um die gestellte Aufgabe, ließ er Sauerbraten ebenfalls flotter gehen und folgte dem Ritter, auch wenn es Melanie ordentlich durchschüttelte.
Die Blicke, die ihnen folgten, prallten an ihm ab. Wie einst, als seine Welt zerbrochen war, hüllte er sich in eine Schale aus Desinteresse gegenüber der Meinung der anderen. Wenn einen das, was andere über einen dachten, nicht mehr kümmerte, war man unangreifbar - so zumindest war früher seine Devise gewesen und gerade zog er sich wieder auf diesen Standpunkt zurück.
Im Tempelviertel lieferten sie seine drei Begleiter am Meliteletempel ab. Jakob half Melanie noch, samt ihrer Fracht von Sauerbratens Rücken zu steigen, dann zog er sich wieder in den Sattel und folgte widerspruchslos dem älteren Ritter. Schließlich hatte dieser ihn nicht entlassen und wenn er eines sehr bald von Jarel gelernt hatte, dann dass es keiner der Ritter auf sich sitzen ließ, wenn ein Knappe sich entzog, ohne das man es ihm erlaubt hatte. Selbst ein gutmütiger Mensch wiw Jarel hatte darauf höchst allergisch reagiert und es ihm schnell ausgetrieben.
Allmählich wurde es wohl Zeit, sich ein paar gute Erklärungen zurecht zu legen. Allen voran die Antwort auf die gestellte Denkaufgabe.

Dem Ritter nach
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Mittwoch 24. Januar 2024, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Der Ritt dauerte nicht mehr sehr lange, zumal die beiden Herren das Tempo anzogen. Melanie, die vor Ions Augen ordentlich auf und ab hoppelte, tat ihm fast schon leid. Trab war die unangenehmste Gangart eines Pferdes und mit dem zusätzlichen Ballast im Arm eine Kunst zu sitzen.
Als sie das Gelände erreichten verabschiedete sich Ion von Jakob und Liam und lenkte Mariposa in Richtung Stallung. Dort ließ er Slava absteigen und stieg dann selber ab. „Ich bringe das Pferd noch ins Bett.“ sagte Ion
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Hände an Schwertgriffen entgingen Slava, aber so oder so, die Tokarev hätte er schnell bei der Hand gehabt, auch wenn es eine Herausforderung gewesen wäre, an Ion vorbei jemanden zu treffen. Und vermutlich wäre im Anschluss mindestens eines der Pferde durchgegangen, vermutlich sogar die so ruhige Mariposa.
Glücklicherweise war ein Schusswaffeneinsatz gar nicht erforderlich und so erreichten sie ohne große Zwischenfälle nach eine gefühlten Ewigkeit im Sattel schließlich wieder das Kloster.
Slava stieg ab und nahm der Einfachheit halber die ganze Satteltasche mit der Kiste mit, seiner Kiste, wie er schon davon zu denken pflegte.
Es hatte sich niemand sonst dafür interessiert und sie schien aus seiner Welt und Zeit zu stammen.
Die Satteltasche konnte er sich halbwegs umhängen und Jarel würde schon nicht böse sein, wenn er sie sich ausborgte.
"Ja, mach das." antwortete er Ion und war etwas froh, dass er sich nicht selbst um das Pferd kümmern musste.

<weiter im Haus der Melitele>
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Melanie Johnston
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Melanie wurde tatsächlich ziemlich durchgeschüttelt. Das war zumindest für ihren Schwindel nicht besonders zuträglich, dementsprechend war sie sehr froh als sie endlich wieder festen Boden unter die Füße bekam. Jetzt musste sie nur ihr Quartier wieder zu finden. Also erstmal musste sie wieder rein, soviel stand auf jeden Fall mal fest. Zielsicher ging sie auf den Hof und auf die Eingangstür zu. Die Kiste mit dem Rucksack vor dem Bauch tragend, darauf ihr Mantel mit ihren Waffen darin. Erst als sie schon fast drinnen war dachte sie daran das die Waffen ja draußen bleiben mussten. So ganz behalte es ihr nicht sie zurück zu lassen. Aber sonst wäre sie ja wohl kaum hinein gekommen. So musste sie sich mit Händen und Füßen die Auskunft geben lassen wo sie die Waffen unterbringen musste. Aber schließlich hatte es doch geklappt und sie machte sich mit ihrer Kiste auf den Weg zurück in ihr Zimmer.
Das darin noch der Leatherman war und somit ein Messer, bedachte sie im Moment zwar nicht, aber das würde man ihr hoffentlich nicht sonderlich übel nehmen. Immerhin gab es ja auch Messer zum Essen hier.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

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von: Auf der Flucht aus dem Meliteletempel
Datum: kurz vor dem Morgengrauen, 31. August 1278
betrifft: Jarel, Vincent Mais
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Nur ein Eichhörnchen beobachtete das Treiben im langsam aufsteigenden Bodennebel am Rand des Sumpfes aus der Krone eines der halbhohen Bäume heraus, die die Grenze zwischen Wald und Sumpf markierten.
Sonst blieb der Worg ungestört bei seinem Treiben. Mit dem Kopf tief in aufgebrochenen Leib der Stute zog und zerrte er die leckersten Teile heraus, fraß, schmatze und war das, was bei einem Tier dem Gefühl „glücklich“ am nächsten kam.
Seit so langer Zeit war er wieder frei. Er hatte erfolgreich gejagt. Und Pferd schmeckte sogar noch besser wie die Menschen beim vorletzten Mal, als er hatte jagen dürfen. Beim letzten Mal hatte er seinen Welpen gezeigt, wer das Alpha war und ganz weit unten in seinem – oder besser in Jarels – Bewusstsein war da die Sorge um seine Brut. Er hatte ihn irgendwann während der Jagt verloren, er wusste nicht einmal genau, wann.
Ob er ihn suchen sollte? Darum würde er sich vielleicht später kümmern.
Jetzt galt es die Grundbedürfnisse zu erfüllen.
Gelegentlich zog das Tier den massigen schwarzen Kopf aus seiner Beute, sah sich mit hoch erhobenem Haupt und aufmerksamen Blick um, während ihm hier und da Fetzen von etwas, dass vorher das Fortbewegungsmittel des Ritters angetrieben hatte aus dem kauenden schmatzenden Fang hingen.
Er gab sich keine Mühe, leise zu sein. Hier draußen war er der Alpha- Prädator. Sollten ruhig alle wissen, dass er da war.
Tiere wussten sich zu benehmen. Im Gegensatz zu diesen fiesen Menschen.
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