Im Kerker von Wyzima

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

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von/nach: aus dem Kräutergarten
Datum: Ende Juli 1278
betrifft: eigentlich keinen
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Und wieder einmal saß er in Haft.
Die Wachen hatten ihn in Handschellen gelegt und abgeführt, er hatte es widerspruchslos geschehen lassen denn... Arvijd sah zu.
Es war unfair, er hatte nichts getan außer zu versuchen, ein Leben zu retten. Er hatte genutzt was er hatte um den Mann zu retten und dafür nun verurteilte man ihn. Weil dieser Verrückte ihn angegriffen hatte? Er selbst begriff nicht einmal wie es dazu gekommen war. Erst hatte er noch versucht zu helfen und zu vertuschen, wusste wohl von der Existenz von Portalen und... und dann war es plötzlich gekippt. Mit dem jungen Mann der das Schwert gezogen hatte.
Warum belangte man nicht den? Er hatte einem Wächter die Klinge gestohlen!
Wieder und wieder versuchte er sich die Situation zurück ins Gedächtnis zu rufen während ihn die Männer in Ketten durch die Stadt führten und zur Wache brachten, in der Nähe eines der Stadttore, dort in den Keller.
Wieder und wieder versuchte er zu verstehen was geschehen war. Carolyn, das Portal, diese Stadt auf dem Kontinent... Versuchte zu begreifen was das alles bedeutete. Vergeblich.
Emyja... ihr Kind... sein Kind... Aber warum dort in dieser anderen Welt in dieser grausamen verstörenden Zone?
Während sie ihn entkleideten und die seltsamen Sachen durchsuchten und ihm dann ein einfaches Leinenhemd und eine Hose zuwarfen versuchte er zu verstehen und es gelang ihm nicht.
Wieder nahm man ihm seine Amulette ab, aber die waren ohnehin so gut wie wertlos... bis auf eine. Wieder ließ man ihm die Ringe, weil sie einfach nicht mehr abgingen und man es nicht wagte näher zu kommen und vor allem, weil man ihre Bedeutung nicht kannte. Aber es wäre auch so zwecklos gewesen.
Er wagte jedoch nicht zu protestieren.
Mühelos hätte er sie töten können, er hätte ein Blutbad angerichtet. Das Blut, dass er getrunken hatte war ungewöhnlich gewesen, stark und da war etwas darin, etwas ganz und gar unmenschliches. Kein Tierwandler und kein Schattenwandler und doch von beidem etwas. Und es war stark und wollte ihn überrollen ihn dazu anstacheln, den Männern die Kehle zu zerfetzen, ihr Blut zu trinken und die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Er wusste, weit würde er nicht kommen, gegen Rüstungen und Piken konnte auch er nichts ausrichten, waren sie zu viele, aber man könne es ja mal versuche raunte zumindest das Blut. Er pochte in seinen Schläfen obwohl jede Kraft bereits aufgebraucht war und verzehrt in dem vergeblichen Versuch, Amit zu retten.
Er sah den Körper noch vor sich, die Zerstörung und das Desaster dass der Sturz auf die Mauer angerichtet hatte, zertrümmerte Knochen, zerfetzte Blutgefäße. Hätte man es ihm nur erlaubt, den Kreislauf zu stabilisieren... Hätte man.
Aber jemandem wie ihm erlaubte man es nicht das Werk eines Heilers zu tun. Das hatte er gewusst, er hatte es damals schon gelernt, als man ihn das erste mal verhaftet und verurteilt hatte.
Blutmagie... So nannten sie es.
Er sah dagegen die schlichte Mechanik dahinter.
Man bewegte Magie oder Kraft von einer Stelle an die andere. Die Welt war voll mit Kraft, und am meisten sammelte sich im Blut jedes Lebewesens.
Es war egal ob Ratte oder Mensch. Magier konnten noch eine menge mehr ansammeln, waren in der Lage mehr zu leiten. Und lenkte man nun Kraft von einer stelle an die andere kam es auf die Methode an. Manche Prozeduren erforderten größeren Aufwand und es ging Kraft verloren um den Prozess zu speisen. ein Ritual zum Beispiel.
Betrieb ein Mensch Blutmagie brauchte er dazu in der Regel viel zu viel, denn durch all die Mechanismen, die nötig waren um die Kraft nutzbar zu machen und zu lenken ging viel von der Kraft verloren. Ein Mensch der das betrieb blutete einen Anderen damit in der Regel vollkommen aus, bis er genug Kraft angesammelt hatte, er tötete. Und das war verwerflich. Man durfte nicht das eine Leben über das andre stellen, und Leben durfte nicht Mittel zum Zweck werden.
Aber er arbeitete effizienter. Er musste nur ein wenig davon trinken und konnte die ganze Wirkung umsetzen, in reine kraft. Er musste dazu nicht einmal töten, ein paar Tropfen, vor allem von so starkem Blut... und er konnte... ja, er konnte. So vieles bewirken.
Aber seine Augen glühten dabei, und wenn er seine Dämonengestalt freilegt waren da Hörner und krallen. War es nur deswegen? Nur aufgrund von Äußerlichkeiten, so einfach?
Würde man ihm zugestehen was er konnte und es ihm nachsehen, wäre er klein und niedlich, vielleicht eine Frau?

Er schnaubte und saß in seiner Zelle, auf kaltem feuchtem Stein.
Sie hatten ihm die Fesseln nicht abgenommen, und diese dämpfen jedes magische Empfinden, er war also mit seinen Gedanken alleine,
Carolyn... Emyja...
Und diese Gedanken wanderten weit zurück in die Vergangenheit.
Emyja...
Warum war er nicht umgekehrt?
Jener Moment vor so vielen Jahren.
An dem hatte sich alles entschieden. Oder?
Oder noch früher, vor der Reise... damals auch in der Zelle.
Als ihm dieser vermaledeite Feenleutnant den Handel angeboten hatte.
Er hätte darauf nicht eingehen sollen. Es hätte so viele Punkt in der Geschichte gegeben an deren Gabelung sie sich in eine andere Richtung hätte wenden lassen, doch es war gekommen wie es gekommen war.
Hätte er damals nicht Hunger gehabt und die Brieftaube gegessen mit der Nachricht... Auch dann.
Er schloss die Augen.
Es war immer wieder das gleiche.

Als sie ihn entkleidet hatten hatte er gefragt was nun geschehen würde.
Die Wachleute waren immerhin respektvoll gewesen. Es hatte auch sie etwas mitgenommen, zu sehen wie dieser Mensch gestorben war, aber zu viele hatten auch gesehen wie er den Ritter gebissen hatte, das er Blut getrunken hatte. Das würde sich nicht mehr vertuschen lassen und deshalb... Deshalb saß er nun in einer Einzelzelle, weg von den anderen Gefangenen, denn er war das Monster. Was geschehen würde hatte man ihm aber beantwortet.
Enthaupten war ein Privileg der Adligen und höher gestellten. Monstern drohte das Feuer, wenn er Glück hatte bekam der den Strang. Wenn man ihm den Versuch, den Menschen zu retten in die Waagschale legte.
So oder so. Hier würde seine Geschichte nun enden.
Er hätte sich wehren können, auch ohne Magie, nur durch seine pure Kraft, aber da war Arvijd.
Er wollte nicht schon wieder seinen enttäuschten Blick sehen. Lieber ließ er es nun zuende gehen. Und vielleicht, so hoffte er, vielleicht sah er sie dann wieder. Emyja und Carolyn. Vielleicht warteten sie ja dort auf ihn...
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ERZÄHLER
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Lebenslauf:

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von/nach: aus dem Tempel
Datum: Spätsommer 1278
betrifft: Arvijd, Jarel, Nikolavo
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Der Wachmann der die Tür bewachte schob ein kleines Fenster auf, blickte hinaus, dann aber öffnete er die Türe.
"Eure Kollegen sind schon da. Aber sie wollen den Gefangenen mitnehmen... Einig sein solltet ihr euch schon..." murrte er, salutierte aber und führte die beiden Gäste die Treppe hinab in den Vorraum zu den Zellen. Dort stand auch ein Tisch, an dem die Wachmannschaft ausruhte.
Es gab eine Große Gemeinschaftszelle und daneben zwei Einzelzellen. Die Türe der einen war offen, sie war nicht besetzt, und dort, gegenüber der anderen standen zwei Ritter der Flammenrose, ebenfalls in vollem Ornat und diskutierten mit dem Wachhabenden.
Sein Name war Jethro, ein Bärbeißiger vierschrötiger Typ, der schon einiges erlebt hatte.
etwas hinter ihm stand Hauptmann Meis, die Arme verschränkt und hörte sich die Argumente an.
An diesem Abend waren alle zusammengekommen, dieser Gefangene war ein Kuriosum, den wollte irgendwie jeder sehen.
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Arvijd Kostjunari
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Der Arzt nickte. Er würde schweigen und zunächst Jarel das Reden überlassen, auch wenn er derzeit keine Ahnung hatte wie er es anstellen wollte, aber vielleicht genügt ja allein der Wappenrock. Seine Hoffnung schwand allerdings als sie die Information erhielten, dass bereits Ritter da waren. Jetzt wurde es schwierig.
Mit den Wachen der Stadt hätte man verhandeln können, Vincent Meis war ein umgänglicher Typ, er hatte seine Prinzipien aber man konnte vernünftig reden. Leutnant Jethro war ein Klugscheisser und Fisstechabhängig, aber auch mit ihm konnte man reden.
Und er sah Nikolavo.
Er saß in der Zelle am Boden, verfolgte die Unterhaltung wohl aufmerksam... Aber sein Blick war so resigniert wie er ihn noch zuvor gesehen hatte.
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Jarel Moore
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Jarel trat ein, beachtete die beiden Wachen kaum und wandte sich direkt an seine Brüder.
„Guten Abend Denesle, guten Abend Sijbrand.“ Er grüße beide mit einem zackigem Kopfnicken.
„Ich nehme den Delinquenten mit nach Nowigrad.“, erklärte er mit fester Stimme und hinterlistigem Lächeln.
Der Plan, der sich in seinem Hinterkopf zusammenbraute, konnte eigentlich nur in die Hose gehen.
Hoffentlich fand Jakob einen besseren Lehrherrn als ihn.
„Das Biest hat meinen Knappen angegriffen und mich gebissen. Den Spaß ihn selber zu verhören, lasse ich mir nicht entgeghen.
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Jarel Moore
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Jarel betrachtete seine Brüder. Denesle könnte ein Problem werden. Er hatte seinen Platz im Ordnen allein seinem Namen zu verdanken. Als Sadist und extremer Feind von allem, was ihm nicht in dem Kram passte war er Jarel schon in seinem Amt als Meister der Klinge aufgefallen. Und sein Aussehen entsprach genau dem, was man von so einem Menschen erwartete.
Er war drahtig, hager könnte man sagen. Ein gutes Stück kleiner als der schwarzhaarige, breitschultrige Jarel. Das ewig struppige blonde Haar war vor seiner Stirn Richtung Nacken geflohen, so weit, dass nur noch ein flusiger Kranz übrigblieb. Dazu passend war seine messerscharfe und leicht Krumme Nase eine perfekte Ergänzung. Manchmal hatte das Schicksal Humor.
Die Ratte sah auch aus wie eine.
Sijbrand, der Ältere von beiden, war ganz anders. Kurzes dunkles Haar, rundes Gesicht, leichter Bauchansatz. Das komplette Gegenstück zum hitzköpfigen Denesle. Kein Wunder, dass man sie immer zusammen losschickte. Sijbrand war zuverlässig. Ruhig. Besonnen. Er war sogar damals in die innere Auswahl für die Leibwache von Lothar von Tretogor gewesen, dieser jedoch hatte Moore bevorzugt.
Wie erwartet war es Denesle, der seine Fälle schwimmen sah und gegen Jarel aufbegehrte.
"Bei allem Respekt Ritter Moore, das könnt ihr nicht. Er wurde hier festgenommen..."

„Und ob ich das kann.“, Jarel senkte die Stimme und sprach so leise, dass nur die Brüder – und Arvijd – es mitbekamen. „Wir haben einen Toten zu beklagen. Und der war einer der Augen und Ohren des Regenten. Und glaub mir. Er will ihn selber verhören.“ Der Ritter zuckte mit dem Achseln. „Ich helf nur etwas dabei.“
Er schenkte den beiden sein kältestes Lächeln.
Jakob hätte so etwas von gelacht...
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Arvijd Kostjunari
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Die Ritter blieben skeptisch, vor allem dem kleineren war anzusehen, dass er einfach des Prinzips wegen widersprechen wollte. Arvijd wandte sich daher an den anderen größeren, den Älteren.
Der Arzt hatte zumindest begriffen, was Jarel wollte, auch wenn es ihnen nur Zeit brachte.
Aufgeschoben aber nicht aufgehoben
Dennoch musste er ihm beispringen ehe es verloren war.
"Bei allem Respekt, Herr Ritter, wisst ihr denn, wie ihr ihn richten sollt?"
Nun blickten die Herren auf. Der Arzt fuhr fort, auch wenn er einen Klos im Hals hatte.
"Zufällig habe ich von seinesgleichen gelesen. Feuer kann ihm nichts anhaben und auch ein Galgen wird ihm nicht töten. Lasst den Ritter Moore dieses Problem in Nowigrad lösen."
Er wirkte müde, kannte man ihn nicht, konnte man es aber mit Resignation verwechseln, ganz als hätte er es versucht. Und seine Worte und die des Ritters zuvor ließen den Zweifel in den beiden Rittern wachsen. Dann kamen ihm Meis und Jethro zu Hilfe. Sie vertraten ohnehin den Standpunkt dass jedes Problem, dass man abschieben konnte für sie ein gutes war.
"Gut, er gehört euch."
lenkt schließlich Sijbrand ein. Denesle wollte noch etwas entgegen setzen aber Sijbrand brachte ihn zum Schwiegen.
"Dann nehmt ihn mit, Meister Moore, beim ewigen Feuer, er gehört euch. Die Dokumente gehen mich dann nichts mehr an. Und kommt nicht zurück wenn ihr ihm den Schädel nicht von den Schultern bekommt!"
Und die beiden zogen sich zurück
Meis blickte zu Jethro und dann zu Moore.
"Wann werdet ihr abreisen?"
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Jarel Moore
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„Gleich morgen früh. Bei Tagesanbruch holen wir ihn ab.“, erklärte der Ritter und warf einen Blick auf den Gefangenen. „Lasst mir die Schlüssel für die Acht da.“
Der Gefangene schein durchaus ruhig. Vielleicht hatte das Blut keine Wirkung auf den Organismus eines Dämons.
Vielleicht war auch gar kein Blut geflossen. Die Wunde brannte -durchaus - aber der typische Durst und die innere Kälte nach einem Blutverlust fehlten vollständig.
Und erklären, warum er ich sofort mitnehmen wollte, konnte er nicht. Das ganze Konstrukt stand ohnehin auf tönernen Füßen.
Also hielt er seinen Brüdern einfach nur die offene Hand hin und wartete.
Alles oder nichts.
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Arvijd Kostjunari
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Meis beeilte sich die Dokumente fertig zu machen und widerwillig gab Denesle die Schlüssel raus.
"Holz ihn morgen früh ab, ich will sowas keinen Tag länger hier haben!" bekräftigte Jethro, Meis schwieg und übergab Jarel ein Dokument, den Haftbefehl der Stadt.
Auch Arvijd durfte es nicht riskieren, mit Nikolavo zu sprechen, jede Art von Vertrautheit würde ihre Geschichte als Lüge entlarven. Sein blick blieb also kalt, also auch als Kolja aufblickte und die beiden unbeteiligt musterte. Er hatte sich verändert, das oder die Handschellen dämpften tatsächlich jede Reaktion.
Für den Moment war der Arzt froh, dass er ruhig schien.
Gehört musste er sie haben, da war er sich sicher.
Als Jarel die Schlüssel erhalten hatte ließen sie den Kerker wieder hinter sich.
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Nikolavo Vaclav
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Die Stimmen hörte Nikolavo wie von fern.
Man hatt ihn hier eingesperrt, dann war sehr schnell der Hauptmann der Wache aufgetaucht, um sich den Fang anzusehen und kurz darauf zwei Ritter die seine unverzügliche Auslieferung verlangte, weil er angeblich einen von ihnen angegriffen hatte. Aber das stimmte doch gar nicht... er sah die Rüstungen und die roten Wappenrücke und konnte schwören, dass er nie einen von ihnen zuvor gesehen hatte, doch man beachtete ihn gar nicht und das war auch besser so, denn seine Worte wurden zur Lüge als der Mann herunter kam den er gebissen hatte, und er trug tatsächlich dass Symbol der Flammenrose.
Der Dämon sank ein wenig mehr in sich zusammen. Diesesmal hatte er sich ganz schön in die Scheiße geritten. Er war Kopf voraus hineingehechtet und hatte dann sogar noch einmal nachgetreten. Dieses mal würde er nciht überleben... Und tatsächlich tat es ihm am meisten um Arvijd leid. Er versuchte so beständig ihn auf dem richtigen Weg zu halten, aber er rutschte ebenso beständig ab, einfach weil der Weg viel zu schmal war und er nciht balancieren konnte.
Dann hörte er wie eben dieser Ritter nun verlangt, dass man ihn ihm überantwortete und er hörte auch Arvijds Stimme. Er war hier.
Doch etwas hemmte ihn, lähmte seine Bewegungen.
Die Handschellen blockierten die Magie, aber da war noch etwas mehr, er spüret es weit dahinter, etwas kämpfte gegen die Handschellen, etwas Fremdes, aber etwas ungleich stärkeres und jede Bewegung wollte dieses Fremde sich zu eigen machen. Also blieb er wie versteinert sitzen, lauschte nur und die Stimmen drangen wie von fern zu ihm. Was er über Amir erzählte stimmte einfach nicht... warum beschuldigte er ihn? Und warum sprang Arvijd ihm bei?
Nur langsam drehte er den Kopf, so dass er sie sehen konnte.
Arvijd blickte ihn nicht an.
Sie kamen überein, dass man ihn morgen holen würde. So lange würden die ihn hier lassen.
Wenigstens nahmen ihn nicht die anderen beiden mit, ihnen haftete ein unangenehmer Geruch an, von Hass und Tod. Hier war er zwar eingesperrt, aber er konnte sich vorstellen, dass es in deren Gewahrsam schlimmer war.
Dann verschwanden der Ritter und Arvijd wieder und zurück blieben der Hauptmann und sein Kerkermeister. Der Hauptmann warf ihm einen Blick voll Mitleid zu, sagte aber nichts mehr und ging ebenfalls. Zurück blieb der Kerkermeister, der ihn noch einen Moment anstarrte und sich dann etwas entfernt wieder an den Tisch setzte und irgendetwas aß.
Nikolavo blieb sitzen, schloss die Augen und wartete einfach darauf, dass die Zeit verging. Was konnte er schon tun.
Nachdenken macht etwas das in seinem Innern wütete und tobte fast unmöglich. Dunkle Schatten, die jeden klaren Gedanken auffressen wollten. Er kam nicht dazu sich zu fragen wie er hier her gekommen war, kam nicht dazu sich zu wunder... der Schatten verhinderte dass auch nur zwei Gedanken aneinander passten
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Jarel Moore
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Der Ritter hatte die Dokumente gegengezeichnet und die Schlüssel entgegengenommen. Er hatte sogar noch die Dreistheit besessen Papier und Feder zu verlangen, in der Schreibstube zwei Briefe verfasst, diese dann aber mitgenommen mit der Angabe, ein Reiter zum Transport stände schon bereit.
Zufrieden schien Jarel nicht. Statt zurück zum Tempel zu kehren, steuerte er auf die Stadtmauer zu.
„Wir bleiben in der Nähe.“, erklärte er fest und atmete durch, reib sich die Schläfen.
„Für den Fall, dass die Fesseln nicht ausreichen, will ich in der Nähe sein. Und wir haben Zeit zu reden.“
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Arvijd Kostjunari
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Bis hierher war Arvijd seinem Langjährigen Freund gefolgt.
Der Arzt war keiner mit überschäumendem Temperament, im Gegenteil, auch wenn er Begeisterungsfähig war blieb er in der Regel gefasst und ruhig. Es war immer Teil seiner Erziehung gewesen. Er achtete darauf, dass Kragen und Manschetten sauber waren, trug die zum Anlass angemessene Kleidung und eher er jemanden in die Schranken wies beruhigte er sich um die richtigen Worte zu wählen um nicht durch eine unbedachte Äußerung den Schaden größer zu machen. Dabei maßte er sich zwar durchaus zuweilen an, dass er besser wußte, was für jemanden gut war als andere, aber das lag nur daran, dass 300 Jahre und unzählige Tode und Selbstversuche ihn gelehrt hatten, dass er damit Recht hatte.
Sprich: der ganze Abend war bis jetzt zur Gänze voll und ganz gegen alle seine Prinzipien gelaufen.
Es war ihm zwar Recht, dass sie in der Nähe bleiben sollten, doch nun war tatsächlich die Zeit gekommen, da Jarel sich zu erklären hatte.
Der Arzt verschränkte die Arme.
"Ich höre."
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