Der Tempel des Ewigen Feuers

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Jakob von Nagall
Spieler Level 4
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Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
Lebenslauf: Jakob von Nagall

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von: Tempel der Ewigen Feuers - Lothars Büro --> Tempel des Ewigen Feuers
Datum: 00:05 Uhr, 31. August 1278
betrifft: -
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Die etwas fester geschlossene Tür hatte er wohl vernommen, aber ganz einordnen konnte er das wieso-weshalb-warum nicht. Er war einfach zu müde, um sich noch weitere Gedanken über Frechheiten oder sonstige Protokollschlampereien zu machen. Ohne weitere Umwege suchte er das Gebäude auf, in dem er das Zimmer mit den drei anderen Knappen teilte und schlüpfte möglichst lautlos hinein, nachdem er sich schon im Gang den Stiefeln und der Hose entledigt hatte. Das Hemd behielt er an als er unter die dünne Decke schlüpfte und die Augen schloss. Doch der Schlaf wollte noch eine ganze Zeit lang nicht kommen. In der Dunkelheit hinter seinen Lidern flackerten die Bilder des Tages stroposkopartig durch seinen überreizten Verstand. Die Schlange, der Kampf, die Dunkelheit und das Feuer, Miriams Stimme, der Schmerz, die Erkenntnis, die Enttäuschung in Iolas Gesicht, Jarel und Slava, Liam und diese Schwester und immer wieder der mächtige Leib der Schlange, der auf ihn nieder ging und ihn auslöschte. Das Kopfkarussell fuhr noch eine Weile im Kreis durch diesen Bilderwald, ließ ihn manchmal zittern, manchmal beten. Und betend schaffte er es schließlich heraus aus dieser Schleife von Gedanken, beruhigte sein Gehirn ausreichend, um in einen unruhigen Schlaf zu driften.

03:20

Feuer. Wärmend auf nasser Haut.
Das Gefühl, sexuell und emotional befriedigt zu sein, ein Kuss, eine zärtliche Hand... Iola? Nein... ein Mann?
Er schmeckte Sand. Nein, er schmeckte Asche. Roch die fauligen Ausdünstungen des Sumpfes. Fäulnis und Tod.
Schmerz zerriss seine Brust. Kein körperlicher Schmerz, sondern einer der tiefer saß, in seiner Seele, seinem Herzen. Ein Schmerz, den man nur empfand, wenn etwas lieb gewonnenes verloren war. Ein Schmerz den er bisher einmal gefühlt hatte - damals, als Miriam starb.
Tod und Fäulnis und Blut. Schwarzes Haar, stumpf geworden. Kindliche Züge, für die Ewigkeit in Schrecken erstarrt.

Dier Traum verblasst und etwas anderes greift nach ihm, etwas Dunkles, Böses und Wildes. Es drängt aus seinem Blut, seinem Fleisch, seinen Knochen, lehnt sich gegen die Grenzen auf, die ihm von diesem winzigen Körper gesetzt werden. Sein Wille ist übermächtig und er zerreißt Jakob von innen, treibt seine Klauen aus seinen Händen und Füßen, die gewaltigen Fänge aus seinen Kiefern. Knochen bersten unter dem Ansturm dieser wilden Bestie, fügen sich neu und lassen bei ihrem Wachstum alles in Fetzen zurück, was sich nicht fügen will. Fell durchstößt mit milliarden Nadelstichen seine Haut, Muskeln spannen sich darunter. Sein Blut kocht, seine Intinkte brodeln und das Gefühl gefangen zu sein bemächtigt sich seiner. Dieses und ein unbändiger Hunger danach, Beute zu hetzen, bis an die Grenze der Erschöpfung zu treiben und die Fänge in das lebende Fleisch zu schlagen. Jagen! Er wollte jagen! Egal was, hauptsache es rannte weg und er konnte die Angst riechen.


"Jakob! Jakob wach auf!"
Angesprochener fährt heftig in die Höhe und packt den Arm der ihn rüttelt gewaltsam, zerrt den Menschen heran und... sieht in die schreckensweiten Augen von Luka. Jakob atmete heftig, sein ganzer Körper war schweißnass und er zitterte angespannt wie nach einem heftigen Kampf. Es dauerte mehrere Atemzüge, bis er Luka los ließ, der zurück stolperte und sich seinen Arm rieb. Völlig verwirrt setzte Jakob sich auf. Was zum...?! Er hatte den armen Junge gerade um ein Haar gebissen!
Licht flammt auf und Jakob schließt einen Moment geblendet die Augen. Janusz hat das Talglicht entzündet und schaut zu ihnen herüber, Maxim hockt auf seiner Decke und wirkt, als ob er noch unentschieden wäre, ob er Jakob eins über braten oder sich einfach wieder hinlegen wollte. "Schlecht geträumt?", maulte er und ließ die Beine aus dem Bett baumeln.
Jakob musste einen Moment über die Antwort nachdenken und ließ den Blick über die drei Knappen streifen, bis er an Luka hängen blieb. Irgendwo in den Tiefen seines Stammhirns hing noch immer der Wunsch fest, dieses Jungtier zu zerfetzen und vorher zu hetzen, bis es vor Angst wimmernd vor ihm lag. Was war das nur, beim Licht?! Er schlug aus Reflexe den Kelch der Flamme vor der Brust und murmelte leise: "Entschuldige Luka. Ein Traum, ja. Glaube ich jedenfalls." Nein, glaubte er nicht. In ihm keimte bereits eine dunkle Ahnung. Träume und Eindrücke dieser Art hatten meistens eine ganz konkrete Ursache und wenn er Recht hatte, dann hieß es jetzt schnell sein. Er kletterte bereits aus dem Bett und stieg in seine Hosen. Die drei Knappen sahen ihm etwas irritiert zu und es wurde auch nicht besser, als er während seines Tuns sagte: "Wenn Alarm geschlagen wird, versucht Eure Ritterväter irgendwie aufzuhalten. Ich brauche Zeit, jeder Docht den ihr rausschlagen könnt."
"Wieso das denn? Wieso sollte Alarm sein?", wollte Janusz wissen und setzte sich wieder auf sein Bett, von wo aus er Jakob argwöhnisch beobachtet.
"Ich hoffe, ich habe Unrecht. Entweder das Ewige Feuer sandte mir eine Botschaft oder es war nur ein schlechter Traum." Er schnürte seine Stiefel und schlüpfte in sein zweites Lederwams, dann wandte er sich zur Tür. "Ich bitte euch. Ich hab keine Zeit für lange Erklärungen.", damit huschte er hinaus in den stillen Flur.

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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

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von: aus dem Neu-Narakort zum Tempel der Ewigen Feuers, am Tor
Datum: ca. 08:15
betrifft: Liam, Lothar ww.
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Slava traf fast zeitgleich mit dem jungen Boten von der Stadtwache ein. Vielleicht einen Augenblick später, denn er hörte wie der Bursche am Tor argumentierte und nicht durchgelassen wurde. Er stellte sich aber auch unbeholfen an. Im ersten Moment hatte er ihn mit Novka verglichen, noch kaum Bart, gerade erst in den Stimmbruch gekommen... aber der Feldwebel, den man immer für einen viel zu jungen Burschen hielt stellte sich meist deutlich geschickter an. Dieser Junge war halt wirklich erst 16 oder etwas jünger. Irgendwann würd Novkas Spiel vielleicht auffliegen, wenn sie noch älter wurde. Auf Dauer war es noch schwerer so eine Lüge zu leben. Aber das war gerade nicht seine erste Sorgen.
Mit einer Geste brachte er ihn zum Schweigen und ergriff selbst das Wort. Das hätte vermutlich bei Novka auch nicht so gut geklappt, aber der Nachwuchs Wächter hier ließ sich schnell einschüchtern.
"Meldet dem Großmeister, dass Freiherr von Sokolov nun da sei zu der gewährten Audienz. Um den Burschen hier kümmere ich mich schon."
versicherte er dem Wächter am Tempel.
Dieser nickte, sichtbar froh zwei Probleme mit einem Schlag lösen zu können, salutierte noch und verschwand für einen Moment nur um gleich wiederzukommen und zu bestätigen:
"Man erwartet euch, Ser Hochwohlgeboren, bitte folgt mir." Ein anderer übernahm und Slava ging ihm nach, zeigte auch mit einer Geste an, dass der Bote mitkommen sollte. Der junge Mann wirkte noch einen Moment lang ratlos, aber nachdem man ihn zuvor alleine nicht durchgelassen hatte folgte er nun. Nur die Botschaft wollte er dem Fremden natürlich nicht geben. Das war Slava allerdings reichlich egal.
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Liam von Alensbach
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vom: Spital
Datum: ca. 08:15
betrifft: Slava, ev. den Boten
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Der Andere, der übernommen hatte, gab den Freiherren und den Boten noch an einen Dritten weiter. Von Alensbach schien zumindest Sokolov zu erwarten, den Boten aber musterte der Ritter durchaus überrascht. Gleich zwei Besucher für Lothar? Davon hatte ihm der Grossmeister nichts gesagt. Dass Liam ein wenig Schlaf bekommen hatte, sah man ihm nicht an. Die dunklen Schatten unter den Augen waren deutlich sichtbar, das Haar zerwühlt. Zumindest die Kleidung war ordentlich wie immer. "Euer Hochwohlgeboren." begrüsste Liam ihn und schlug das Zeichen der Flamme. "Der Grossmeister erwartet Euch." Seine grauen Augen richteten sich auf den Boten. "Ihr seid nicht angekündigt. Gehört dieser Mann zu Euch, Euer Hochwohlgeboren?"
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Vyacheslav Sokolov
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Slava musterte er Liam, dann den jungen Mann und dann wieder Liam.
"Guten Morgen noch einmal, Ser. Bisher gehört er nicht zu mir. Soweit ich ihn verstanden habe bringt er eine Nachricht von Hauptmann Meis."
Eine Frage wie es ihm ging sparte er sich, man sah es dem Ritter einfach an. Slava war im Gegensatz gut ausgeruht, hatte gefrühstückt und auch wenn er keinen Kaffee bekommen hatte, es ging ihm alles in allem recht gut. Das blühende Leben war auch er noch nicht, sein Lebenswandel der letzten Jahre hatte spuren hinterlassen und er konnte um jeden Tag froh sein, an dem er halbwegs unbeschwert auf die Beine kam. Heute war allerdings so ein Tag und es sollten noch weitere folgen und sie sollten mehr werden.
"Er wollte er sie mir nicht mitteilen, allerdings schätze ich, ich werde auch so erraten, was er sagen will."
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Liam von Alensbach
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Liam musterte den Freiherren unverholen und stellte einmal mehr fest, dass er ihn nicht unterschätzen würde. Weder in Worten, noch im Kampf. Zu letzterem sollte es hoffentlich nie kommen, denn dann war mehr als nur ein bisschen schief gelaufen. Er verzog die Mundwinkel, was der Bote zu sagen hatte konnte auch von Alensbach ahnen. "Euer Hochwohlgeboren, folgt mir bitte und ihr..." Er wendet sich an den Boten. "... wartet hier." Der Ritter führte Slava durch eine breite Tür die er mit einer Hand aufstiess in einen grosszügigen Raum hinein, wo der Grossmeister bereits auf sie wartete. Liam kündete den Freiherren an, informierte von Tretogor noch über den anderen Boten vor der Tür und erhielt die Anweisung, dass er auch diesen gleich hinein bitten sollte. Offenbar wollte der Grossmeister Sokolov bereits einen gewissen Vertrauensvorschuss geben, anders konnte es sich Liam nicht erklären. Vielleicht gar kein so schlechter Schachzug. Also bat von Alensbach den Boten hinein. Lange musste der Ritter nicht bleiben, denn Lothar entliess ihn aus seinem Dienst.

Kaum war die Tür hinter ihm zu, atmete er leise aus und fasste sie mit einer Hand ins dichte Haar. Ein Bad.. Er brauchte ein Bad und irgendetwas gegen diese Kopfschmerzen. Die immer schlimmer wurden und ihn langsam zur Verzweiflung brachten. Mit einem leisen Fluch auf den Lippen wandte er sich in Richtung der Quartiere.
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