Taverne | Eisvogel

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Cyron
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Lebenslauf:

Der Elf musste sich gehörig einbremsen, nicht mit Vollgas in etwas hineinzusteuern, das bei falscher Vorgehensweise nicht nur scheitern würde, sondern ihn auf den Scheiterhaufen bringen könnte.
Aber er mochte en Enthusiasmus des Arztes. Da gab es viel Potential zum Austausch.
„Wie sieht es denn bisher mit der medizinischen Versorgung aus?“, richtete er seine Frage an Slava.
„Außer von den Damen aus Ferneck habe ich bisher noch nichts in dieser Art kennenlernen dürfen. Vielleicht wäre es auch angebracht, eine Lehranstalt…“
Er verstummte. Das griff nun wirklich zu weit.
Statt diesem Luftschloss nachzujagen, beschäftigte er sich lieber mit den Bemerkungen des Arztes.
„Ihr habt selber geforscht? Im Fachgebiet der Chirurgie?“, hakte er nach.
Was seine Brüder und er ganz voran für Forschungen betreiben hatte, ließ er lieber außen vor.
Die Weitläufigen Laboratorien unter dem Kloster würde er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen. Das sollte er hinter sich lassen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Es gibt Ärzte in der Stadt, es gibt auch eine Gilde beziehungsweite Zunft der Ärzte. Ich will nicht behaupten, dass sie allesamt Dilettanten sind, entsprechend dem hiesigen Entwicklungsstand sind sie sicher fähige und vernünftige Leute, aber wir alle kommen wie es aussieht aus deutlich weiter entwickelten Welten. Habt ein wenig Geduld, Cyron. Ich sehe was ich tun kann um euch in die Gilde zu bringen, aber überlasst das bitte meiner Regie. Eine Universität gibt es im Übrigen in Oxenfurt, als ich diese vor einem Jahr besucht habe war allerdings der Lehrbetrieb eingestellt. Bisher wurde dieser nicht wieder aufgenommen."
Er hatte tatsächlich auch den Plan, noch einmal nach Oxenfurt zu reisen... aber auch jetzt schon hatte sein Tag zu wenige Stunden um alles umzusetzen was er vor hatte. Eines nach dem anderen. Er lehnte sich etwas zurück, ließ vor allem den Arzt nicht aus den Augen. Dessen kritischen Blick bemerrkte der Agent wohl.
"Auf welchem Stand befindet sich eure Welt, Doktor Kostjunari?"
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Arvijd Kostjunari
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Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Wie er den Menschen einzuordnen hatte wußte Arvijd immer noch nicht. Er schien sich in dieser Welt Macht und Einfluss gesichert zu haben, vielleicht sogar über Wissen und Fertigketen, die wiederum und seiner Welt stammten. Wenn dies in der Medizin gefährlich war, in der Politik wiederum schien es zu funktionieren.
Und er war einer, der sich selbst als nicht allzu gering erachtete. Sie sollten es ihm überlassen... - wohlgemerkt, dies war seine Selbsteinschätzung. Bisher hatte er ja noch nicht viel von ihm kennengelernt. Zwar schätzte der Arzt es durchaus, wenn einer nicht pausenlos versuchte, sein Licht unter jeden Scheffel zu stellen, aber dieses Exemplar hier trat doch ein wenig arrogant auf.
Da war ihm der Elf deutlich sympathischer.
"Ich habe in den letzten Jahren vor allem den Tod erforscht. Ich habe über umfassende Niederschriften zu Obduktionen verfügt, aber ich habe auch an anderen Themen gearbeitet. Über die Transplantationsmedizin zum Beispiel und die Faktoren, die es erlauben oder erschweren, dass fremde Organe vom Körper angenommen werden oder nicht. Darüber hinaus habe ich mich auch sehr viel der Unfallchirurgie gewidmet und viele Erfahrungen sammeln können."
"Blutgruppen. Wir kennen 4, mit Rhesusfaktor im Grunde 8." fiel ihm der Mensch fast ins Wort. "Versucht man verschiedene zu mischen kommt es zu Gerinnung. Manche sind untereinander kompatibel, andere nicht."
Arvijd starrte ihn einen Moment fassungslos an, das eben war diese Arrogant, die er nicht sehr schätzte. Er selbst war seit beinahe 300 Jahren Chirurg, hatte an der Universität gelehrt. Und was war dieser Mensch mit seinen vielleicht 40 vielleicht 50 Jahren? Er ahnte schon, dass man sich in so einer Welt leicht verschätzte, weil die Menschen früher verbraucht aussahen, andererseits kam dieser hier aus einer, wie er es nannte, fortschrittlicheren Welt.
"Seid ihr Arzt?" Wollte er also etwas konsterniert wissen. Er mochte es nicht, wenn man ihm wie einem Studenten sein Unwissen aufzeigte. Sicher, es mochte Welten geben, in denen höheres Wissen existierte als in seiner, doch das konnte man auch höflicher anbringen.
Was ihn aber vor allem wurmte, dass der Mann ihm vermutlich gerade so lapidar den Schlüssel hingeworfen hatte.
"Nein, aber das gehört in meiner Welt bereits zur Allgemeinbildung... falls es euch beruhigt, ich war lange mit einer Ärztin verheiratet."
Arvijd beruhigte das nicht. Er kniff nur die Augen ein wenig zusammen.
"Dass mag sein, junger Mann, ich sehe euch das nach, weil wir alle nicht von hier sind, aber in meiner Welt begegnet man einem Altgedienten Chirurgen mit etwas mehr Respekt. Wenn ihr denkt, ihr wisst mehr als ich, dann unterhalten wir uns gerne später, unter vier Augen. Aber in der Öffentlichkeit verbitte ich mir solcherlei Zurechtweisungen."
Noch einem Moment musterte er den Mann kalt, dann blickte von ihm zu dem Elfen.
"Wusstet ihr das?"
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Der Arzt hatte Courage, das musste man ihm lassen.
Einen Moment blieb Slava in der Rollte, spielte ein wenig konsterniert, aber im Grunde war es ihm herzlich egal. Standesdünkel kannte er nicht, aber es verriet ihm ein wenig mehr über den Arzt und dessen Welt. Auch wenn der seine Frage nicht beantwortet hatte konnte er dessen Gesellschaft auf wohl etwas zwischen dem 16ten und dem 17ten vielleicht noch 18ten Jahrhundert eingrenzen, wobei er eher zur späteren Variante tendierte. Kein Adel, gehobenes Bürgertum, das sprach für den Beginn der Industrialisierung, aber er kannte noch keine Blutgruppen.
Ging man von einem analogen Entwicklungsverlauf aus - und das musste er denn etwas anderes hatte er nicht - ließ das doch eine recht genaue Einordnung zu, auf vielleicht das Jahrhundert genau. Und in der Epoche, in der er ihn vermutete reichte das wohl auch noch. Schwierig wurde es erst ab den 19hunderter Jahren.
Der Arzt legte also Wert darauf, ihn seines Standes gemäß zu respektieren. Gut, sollte er haben, auch wenn er ihn nur vom Hörensagen kannte, es schien ihm wichtig und er rief sich ins Gedächtnis, dass er zwar Jarels Freund war, weswegen er in den Fehler verfallen war ihm auch gleich vertrauter zu begegnen, aber vermutlich hatte der Mann wiederum von ihm noch nie gehört. Auch das eine Erkenntnis, Jarel hatte nichts von ihm erzählt. Immerhin. Der Alchemistin hatte er ja offenbar die ganze Lebensgeschichte aufgetischt.
Nachdem er sich angemessen geknickt gezeigt hatte grinste er wieder.
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Cyron
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Registriert: Montag 22. August 2022, 12:11
Lebenslauf:

Mit einer Ärztin verheiratet.
Cyron war dem Gespräch aufmerksam gefolgt.
Der Chirurg und sein Gastgeber waren sich offensichtlich nicht ganz grün, was einer kritischen und wachsenden Beziehung nicht zur Gänze abträglich sein musste. Ganz im Gegenteil. Man konnte die durch die Reibung entstehende Hitze oft zur Flamme des Fortschritts formen.
Auch dass weder hier, noch in der Welt aus der sein Kollege kam die Blutgruppen bekannt waren erstaunte den Elfen. Wie passte das mit der Transplantationsmedizin zusammen?
Er würde es herausfinden. Ganz sicher.
Ob ich was wusste?“, antwortete er im besonders ruhigen Ton und versuchte dabei die Wirkung seiner Stimme zu nutzen, um allgemein die Mütchen zu kühlen. Allerdings wusste er nicht einmal, ob er diesen Trick in dieser Welt überhaupt einzusetzen vermochte.
Die unterschiedlichen Blutgruppen? Ja, die sind bei uns ebenfalls bekannt. Ich freue mich schon darauf, wenn wir und bei einem guten Rotwein über die Transplantationsmedizin unterhalten.“, flötete er und lächelte versöhnlich.
Wir hätten sogar einen Pateinten hier, der noch immer unter den Spätfolgen leidet. Vielleicht finden wir gemeinsam Lösungen. Das könnte wirklich erbaulich werden.“ Cyron hatte noch immer nicht begriffen, dass Jarel auch Arvijds Patient war, auch wenn er diesem seine Medizinische Vorgeschichte erst von sehr, sehr kurzer Zeit offenbart hatte.
Der Elf nahm einen Schluck Tee.

Über Fragen von Respekt, Alter und Standesdünkel dachte Cyron nicht nach. Für ihn war Respekt etwas, dass man sich bei jeder Person neu verdienen musste und dass er seines Standes wegen immer anders behandelt worden war…hatte er schlicht verdrängt.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slavas Äußerung war nicht ganz unbedacht gewesen, noch immer schlugen zwei Seelen in seiner Brust. Ihm selbst war es, zumindest de meiste Zeit über herzlich egal, was man von ihm dachte. Aber Jarel würde Probleme bekommen und zwar in mehrfacher Hinsicht, wenn seine Beziehung zu ihm bekannt werden würde, und dann war da auch noch Viktor... Slava hatte nicht vergessen, dass dieser Arzt mit Viktor gekommen war und auch wenn er aus Erfahrung wusste, dass Menschen oftmals gar nicht miteinander redeten, so war das keine Garantie dass nicht doch irgendwann durch einen dummen Zufall die Sprache drauf kam, und für den Fall musste er dem Arzt gegenüber die richtige Legende präsentieren.
Das war die Denkweise, die er gelernt hatte. Der Arzt würde das Bild zu sehen bekommen, dass Viktor sehen durfte.
Einen Moment länger hing sein Blick am Elfen fest.
Vielleicht hatte es ja funktioniert, vielleicht war es aber auch einfach seine Art, Konflikte nicht eskalieren zu lassen wenn es ihm rein gar nichts brachte.
"Ich wollte nicht respektlos sein, Doktor. Ich bin kein Arzt, ich habe zwar Psychologie studiert aber auch nie direkt in dem Bereich praktiziert. Allerdings hab ich eine gewisse Erfahrung als Patient, da kann ich euch vermutlich in Sachen Unfallchirurgie auch noch dass eine oder andere liefern."
So ganz konnte auch Slava seine Arroganz nicht ablegen, aber immerhin hatte er seine Ausdrucksweise so gewählt, dass sie weniger belehrend klang. Er war einen steinigen Weg gegangen um zu erreichen was er erreicht hatte und auch wenn er einer Familie entstammte, die dem Äquivalent des Adels nahe kam, so hatte er trotzdem gezeigt, was er konnte.
War das so?
Wieder blitzen die Erinnerungen an die Zone auf, was Cyron ihn hatte sehen lassen.
Hatte er wirklich alles aus eigener Kraft geschafft? Er war auf einem guten Weg gewesen, aber die letzten Meter verdankte er vielleicht doch dem Wissen, das die Zone ihm gegeben hatte. Den unzähligen Versuchen die sie ihm erlaubt hatte... Dabei ahnte er nicht einmal, dass der Arzt beinahe über ähnliche Erinnerungen verfügte. Den eigenen Tod.

Für den Moment schluckte Arvid das, musterte nun seinerseits den jungen Mann.
In tatsächlichen Jahren mochten sie beide nur wenige Winter trennen, die Narben in seinem Gesicht erzählten von dem was er bereits angedeutet hatte.
Bei der Erwähnung der Psychologie horchte er auf. In seiner Welt hatte es das Fach als solches nicht gegeben, aber mit seiner Lebenserfahrung wusste er sehr wohl, was die Seele eines Menschen für einen Einfluss auf den Genesungsverlauf hatte.
Und noch etwas mußte er vor sich selbst eingestehen.
"In meiner Welt war ich was das Wissen um die Medizin anging den meisten weit voraus. Das blieb ich auch in dieser Welt, bis ich nun auf euch treffe." Gab er zu, um dann doch noch zu der Antwort auf die zuvor gestellte Frage zu kommen.
"Den Entwicklungsstand einer Welt wiederzugeben, auch nur einer Stadt ist äußerst schwer. Im Militärwesen wäre dies wohl die Erfindung des Schießpulvers, in den Wissenschaften der Buchdruck..."
Slava nickte dazu. Er fand es interessant, dass der Arzt zuerst ans Militär dachte. Schätzte er seine Interessen so ein oder waren das die eigenen?
"Wie sieht es mit der Elektrizität aus?" wollte er nun wissen.
Das ihn der Arzt einen Moment länger musterte war Antwort genug.
"Elektrische Spannung, wie bei einem Blitzeinschlag, die kann man nutzen um Licht zu erzeugen und Maschinen zu bewegen."
Der Arzt nickte, aber Slava war klar, dass das eine Täuschung war.
"Wir betreiben Maschinen mit Dampf oder mit Magie, aber viele Apparate dieser Art gibt es nicht."
"Wie stark Arbeitsteilig ist eure Gesellschaft gewesen?" war die nächste Frage.
"Aus eurer Sicht vielleicht weit weniger stark als aus meiner." mutmaßte er. "Noch vor wenigen Jahrhunderten war es möglich, dass jeder jeden Beruf ausüben konnte, aber mittlerweile ist die Spezialisierung so weit fortgeschritten, dass es Jahre der Ausbildung und des Studiums bedarf. gut, in der Medizin ist dies schon länger der Fall, aber im Handwerk war es noch leichter zu wechseln. Und ich habe mich auch tatsächlich ein wenig mit der Geschichte befasst, vor allem natürlich der Medizingeschichte." schloss er.

Und wieder erkannte Slava, dass der Mann ebenfalls versuchte sein Denken in eine Richtung zu lenken mit dieser Erwähnung.
Wer der von Cyron erwähnte Patient war wußte er nur zu gut, schwieg aber noch. Auch der Arzt sagte nichts dazu. Kannte er Jarel gut genug? Kurz stahl sich vielleicht ein Lächeln auf Slavas Lippen als er sich vorstellte, wie ein Arzt den anderen anschwieg, weil sich beide eisern an das Patientengeheimnis klammerten.
Cyron befragte er nicht zum Entwicklungsstand seiner Welt. Er wußte bereits von Luftschiffen und Bomben und damit war diese Welt seiner ein gutes Stück ähnlicher als die meisten anderen.
"Kennen die Ärzte eurer Welten eigentlich den Hippokratischen Eid? Also dem Patienten verpflichtet zu sein, Schweigepflicht und so weiter? Bei uns wird der so genannt, vielleicht trägt er bei euch jeweils einen anderen Namen."
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Cyron
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Cyron hatte einen Moment in seinen Tee gestarrt und nicht mitbekommen, dass er mit der Frage gemeint war.
Erst, als er Slavas fragenden Gesichtsausdruck sah setze er an zu antworten.
„Ich bin Diener Malornes. Dem gehörnten Gott der Wälder. Und ja, auch bei uns gibt es einen Eid dem Patienten zu dienen, ihm niemals zu schaden und seine Geheimnisse zu wahren.“
Er nickte.
War das ein Hinweis darauf, hier nicht über den Schattenwolf zu reden?
Die beiden Spione hatten eine Beziehung. Aber wusste sein Gastgeber ALLES vom Schurken?
Immerhin war die Sache zwischen den beiden noch wirklich sehr frisch.
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Arvijd Kostjunari
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"Auch die Ärzte meiner Welt schwören einen vergleichbaren Eid. Wie kommt ihr darauf?"
Aber dieses Mal blieb blieb der Mensch eine Antwort schuldig.
"Könnt ihr mir über die medizinischen Möglichkeiten eurer Welt erzählen? Habt ihr eine Möglichkeit gefunden, vielleicht an weiteres Wissen zu gelangen, Anatomische Zeichnungen? Ich wäre für alles Dankbar, was mir eine Arbeit ermöglichen würde, die über das nähen von Platzwunden hinausgeht."
Er blickte vor allem Cyron an.
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Cyron
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Cyron rieb sich den nicht vorhandenen Bart und dachte nach.
„Die Medizin in meiner Welt ist nicht an die Technik gebunden. Vielleicht ist es Rückblick kurzsichtig. Aber auf Azeroth ist Magie allgegenwärtig. Stellt euch vor, ihr könntet ein erkranktes Organ reparieren, ohne den Körper zu öffnen.
Oder eine Verbrennung von innen her generieren lassen.
Und wenn bei größeren Schäden wie zum Beispiel nach einer Schlacht doch eine Eröffnung nötig ist, müsst ihr sie nicht nähen, sondern lasst sie einfach zusammenwachsen.“

Cyron atmete durch.
„Ich besitze nur einen einzigen Gegenstand, der mir auf meiner Heimat geblieben ist.“
Er hielt seine Hand hoch und präsentierte den Seigelring an seine linken Ringfinger. „Keine Bücher, keine Pergamente, nur das, was sich hier drin befindet.“
Der Elf tippte sich an die Schläfe.
„Aber wenn wir beiden uns zusammentun und austauschen…“ Cyron breitete die Arme in einer umfassenden Geste aus.
„Nur…“, seufzte er und sah in Richtung Slava. „Ich bin neu hier, habe keinen Rückhalt, keinen Rang, keine Gemeinschaft, keine Mittel. Ich kenne nicht einmal die Mechanik dieser Welt, habe keine Ahnung von den Ränken der Politik hier und habe meinen Platz noch nicht gefunden. Und daher bin ich dankbar für die Möglichkeiten, die mir gegeben wurden und hoffentlich noch werden.“
Er wandte sich wieder in Arvijds Richtung.
„Nur müssen wir unsere Möglichkeiten sorgsam eruieren, bevor wir beide auf einem Scheiterhaufen landen.“
Er seufzte und starrte wieder in seinen Tee.
„Was nicht heißt, dass mir das Warten leicht fällt.“
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Arvijd Kostjunari
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"Diese Art der Heilung ist mir nicht unbekannt, nur bin ich bedauerlicherweise ohne jedes Talent zur Magie geboren worden."
Er bedauerte es sichtlich, hatte er doch gesehen, wozu Magier in der Lage waren, sogar Kolja. Kurz dachte er daran ihn zu erwähnen, er hätte auch helfen können, er hatte seine Anatomiebücher verschlungen, wenn auch um effizienter zu töten.
Kurz blickte er auf den Siegelring. Der brachte einen nicht weiter. Auch er hatte sein ganzes Wissen zurück gelassen, vieles trug er im Kopf, aber es war bei weitem nciht genug.
"Und was spricht dagegen, jetzt schon eine kleine Praxis zu eröffnen? Sich langsam einen Namen zu machen?"
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Ein wenig kamen ihm die beiden Ärzte wie kleine Kinder vor, die man einbremsen musste ehe sie vor lauter Begeisterung Unsinn anstellten.
"Ich stelle euch in den nächsten Tagen eine Heilerin und eine Alchemistin vor, die sich erst vor etwas mehr als einem Jahr hier eine Existenz aufgebaut haben, sie wissen was es dazu braucht. Meister Cyron kennt sie bereits. Und Was Bücher angeht, ich versuche aufzutreiben was sind finden lässt. Über eine kleine Sammlung verfüge ich, aber vergesst bitte nicht, der Buchdruck ist eben noch nicht erfunden, bei jedem Band handelt es sich um eine Abschrift von Hand."
Und damit waren Bücher wertvoll. Was er in Oxenfurt also gesehen hatte konnte einem den Magen auf links drehen.

Weder Arzt noch Elf antworteten noch, und wenn, es hätte auch gut sein können, dass Slava die Worte gar nciht gehört hätte.
Viktor marschierte direkt an ihnen vorbei, blickte sie an und blickte durch sie hindurch und verschwand dann nach draußen. Viktor hatte sich verändert, zweifellos, nur wie sehr, das würde er erst sehen müssen.
"Entschuldigt mich kurz..." wandte er sich an Cyron und den Arzt.
Dann stand er auf und folgte Viktor.

<geht hier weiter>
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