Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Valjan Novka
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Lebenslauf: V

Weder Valeska noch Valjan dachten daran was passieren könnte, wenn man sich auf Schuras Schoß setzt. Erst als der Russe etwas von einer Entschuldigung murmelte, wurde ihr bewusst was sich unter ihrem Hintern tat. Es lenkte sie doch kurz vom Geschehen, Francis und dem Doktor ab und ihren Blick auf Schura. Ihr Gesicht war irgendwas zwischen herrlich unschuldig, peinlich berührt und mitfühlend. Sie wollte ihm keine Umstände machen, aber war er nicht? Und warum dann sie? Oder doch nicht? Ist das eigentlich wichtig? Muss man sich entscheiden?
Ehrlicherwiese hatte sich Valjan bis zu dem Zeitpunkt, als der nackte Mann ihr die Tür aufgemacht hat wenig Gedanken dazu gemacht. Was ihr gefällt oder was sie wollte. Sie mochte ihn, das wusste sie und ihre Neugier hatte der Anblick definitiv geweckt. Sie sollte jetzt vielleicht etwas sagen, biss sich aber nur auf die Lippen und folgte dann abgelenkt Schuras Blick auf den Leuchtstein. „Scheiße... wie praktisch.“ Licht ohne Feuer, sie hätte das konfiszieren sollen, als er am Tor stand.

Aber genug gescherzt. Da war die Schilderung, was Francis erlebt hatte. Leska lauschte beherrscht. Schura konnte spüren und sehen wie sich Valeska mehr und mehr anspannte. Was sie hörte machte sie wütend. In die Gasse ziehen, Mund zu halten, bewusstlos schlagen und am Ende noch hinterher behaupten, so hätte sie eh nichts mitbekommen. Männer sind solche Mistvieher. Für den Gedanken bekam Schura einen entschuldigenden Blick, er hatte heute alle Gelegenheiten gehabt und nicht genutzt.
Dennoch sprang Valeska zum zweiten Mal mit einem Satz und einem Aufschrei auf, als die Erzählung geendet hatte, sodass Viktor vielleicht kurz auf sah, während er stumm mit der Stirn an den gefalteten Händen über seinem leeren Glas brütete.

„Was ist passiert? Sie war auf dem Weg nach Hause und hat es gewagt einen Rock zu tragen!“ Man musste kein Menschenkenner sei, um zu merken wie sauer dieses Mädchen in Uniform gerade war. Die Stimme wurde lauter und kräftiger, sodass man sich vorstellen konnte wie sie sich auch als Vorgesetzte unter den Wachen durchsetzte. Energisch ging sie beim Sprechen ein paar Schritte hin und her: „Das lädt ja dazu ein, dass irgendwelche Gorillas meinen, sie könnten sich holen was sie wollen. Während die guten Kollegen statt für Sicherheit zu sorgen sich lieber in der Wixecke herumtreiben. Aber nicht so schlimm, ist ja nichts passiert. Dafür hat man Personen, die Leute auf den Straßen verprügeln, als eine Art Hobby betrachten und zufällig in der Nähe sind...“ Sie redete sich in Rage und war sicher auch weiter oben bruchstückhaft zu hören. Aber es musste raus, genauso wie das abschließende: „Arg! Bljad...“.
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Francis Rose
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Lebenslauf:

Die schöne Blondine saß still neben Valjan auf dem Stuhl und folgte den Anweisungen des Arztes, der sie grob und das inmitten all der Anwesenden untersuchte. Bei den Schnitten auf der Haut versuchte sie ihren Körper soweit zu verbergen, dass der Arzt nicht in seiner Untersuchung gestört wurde, sie aber auch nicht entblößt da saß. Mit einer Hand hielt sie Valjans, wie einen Anker in der Realität.

Als dieser aber nach der Schilderung des Vorfalls regelrecht ausrastete, zog Francis die Augenbrauen hoch und ihre Augen wurden, bis auf das eine deutlich weiter geöffnet. Mit allem hatte sie gerechnet aber nicht damit, das der ehemalige Korporal sich so aufregte und dann über etwas, was ihr selber gar nicht widerfahren war. Sie erhob sich ebenfalls, fing seine wild gestikulierende Hand ein und legte ihre zweite auf seine Wange. Das Hemd fiel dabei zu Boden. "Schtttt." versuchte sie Valjan zu beruhigen. "Alles gut. Das schlimmste wurde verhindert und ich bin jetzt hier und in Sicherheit." 'denke ich.' fügte sie in Gedanken hinzu.
Ihre Augen suchten Valjans. "Ich habe Glück gehabt. Das Auge und die Kratzer werden wieder verheilen und die Gauner sind inhaftiert." 'denke ich'

Erst als die junge Frau, die das Leben eines Mannes lebte, sich wieder etwas beruhigte, ging Francis in die Knie und hob das Hemd wieder auf. Sie setzte sich wieder hin und lächelte den Arzt an. "Verzeiht." sie atmete ein paar mal durch, denn noch immer war ihr bei schnellen Bewegungen leicht schwindelig. Das Hemd legte sie sich ordentlich auf den Schoß und die Hände darauf. "Wo kann ich mich nachher umziehen?" fragte sie an Valjan gerichtet. "Und würdest du mir dann den Weg zeigen?" Die bitte hatte zweierlei Gründe, die sie aber nicht weiter benannte.
Zuletzt geändert von Francis Rose am Dienstag 6. Juni 2023, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Arvijd Kostjunari
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Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Arvijd lauschte aufmerksam.
"Sie war bewusstlos?" Er musterte sie eingehend, testete die Pupillenreaktion mit dem lichtstein, befand die Reaktion aber bereits für in Ordnung und sah sich dann die Schnitte an.
"Ser Lebedew, habt ihr vielleicht ein sauberes Tuch?"
Der nickte und griff hinter sich in die Anrichte um ihm eine Art Geschirrtuch zu geben.
"Vorsicht, brennt nun kurz..." Er kippte etwas von dem Vodka auf das Tuch und tupfte die Schnitte ab, sah sie sich dann genauer an. Ihre Blöße interessierte ihn dabei nicht, für sie war sie nur ein Bluterguss, aufgeschnittene Haut und ein Schädeltrauma noch unbekannten Ausmaßes. Der Mensch dazwischen war ihm recht egal - was er nicht abwertend meinte, es half ihm einfach sachlich zu bleiben und sich nicht von feiner Haut und ein paar schönen Brüsten zu sehr irritieren zu lassen.
"War euch übel? Habt ihr euch übergeben?" wandte er sich dann direkt an sie.
Den Ausbruch des jungen Mannes blendete er dabei fast vollständig aus. Nur ein kurzer Blick über eine imaginäre Brille hinweg der ihr signalisierte, hier keinen solchen Radau zu machen, er versuchte zu arbeiten.
"Im Krankenhaus haben wir Salbe, kommt morgen hin. Und kühlt den Bluterguss, habt ihr Eis? Notfalls auch ein nasses Tuch." Er gab ihr das alkoholgetränkte Tuch. Und dann an Ion gerichtet: "Achtet darauf, ob sie Zeichen von Übelkeit oder Verwirrtheit zeigt, dann bringt sie sofort zu mir, jemand sollte auf jeden Fall über Nacht bei ihr bleiben. Die Schnitte sind nur eine Lappalie."
Er machte auch sich selbst noch einmal die Hände sauber.
"Gibt es sonst noch etwas?"
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Schura versuchte ruhig zu bleiben.
Mit der Eloquenz hatte er es auch noch nicht so, vor allem aber der Sprachbarriere wegen."Valjan..." versuchte er sie zu beruhigen.
"...nicht alle sind so... Arschlöcher gibt immer, überall... leider. Deshalb Gesetz." Aber so recht wusste er nichts entgegenzusetzen. Sie hatte ja recht, absolut.
Er erinnerte sich an eine Situation, vor Jahren, ein Schwulenclub irgendwo in San Francisko. Auf dem Nachhauseweg war er mit einer Eroberung an ein paar lokale Jungs geraten, mit dem übichen Ausgang... sie mussten die Beine in die Hand nehmen um nciht verprügelt zu werden. Er hätte es darauf ankommen lassen, aber bestenfalls wären sie alle eingebchtet worden, aber der jungen Mann den er kennengelernt hatte war nicht von seiner statur, genaugenommen eher ein Typ wie Leska... Was ihm zu denken gab.
Aber der hatte die Beine in die Hand genommen und er hatte ihn nie wieder gesehen. Das war's dann auch gewesen mit dem Date für diese Nacht.
"Braucht nicht mal Rock..." manchmal reichte auch ein etwas tuntiger Gang. "...Aber du hast recht. Ist scheisse... Dürfte nicht so sein."
Im Grunde dazwischen reichte er kurz Arvijd ein sauberes Tuch. Blickte zwischen den beiden... Frauen hin und her, ein wenig hilflos.
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Vyacheslav Sokolov
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Hochverrat. Slava wollte fluchen. Er hätte er gerne die Urteilsbegründung gehört, aber das musste er wohl knicken. Er hatte von Herrenloh ans Bein gepisst und Jarel war zwischen die Fronten geraten. Aber warum war er auch losgestürmt? Warum nur... Und was für eine Art war es, die eigenen Leute derart in die Schusslinie zu stellen. Aber andererseits lernte er so auch von Herrenloh von allen Seiten kennen.
Slava trat zu Jarel zog ihn erneut zu sich, hielt ihn fest, vorsichtig. Vor allem hielt er seinen Kopf mit den Händen fest, den Rücken wagte er nicht zu berühren.
"Verdammt..."
Er wollte ihm jetzt keine Vorwürfe machen. Später.
"Ich will trotzdem, dass sich Doktor Kostjunari das nachher ansieht."
Degradiert und vor die Wahl gestellt die Stadt zu verlassen...
Dass sie ihn verprügelt hatten hatte man ihm berichtet, aber das war vermutlich nicht das schlimmste, das war wohl die Demütigung und der Bruch des Vertrauens durch seinen Rittervater.
"Deine Sachen kann ich holen lassen, du musst das nicht selbst tun, und du kannst hier bleiben... Dann sehen wir weiter."

Slavas Hände an seinen Wangen verursachten einen angenehmen Schwindel und schon lagen seine Hände wieder sachte seitlich auf den Hüften des Spions.
Das Lächeln wurde ein gutes Stück wärmer, kam aber immer noch nicht ganz bei den Augen an.
Das Arvijd nach ihm sehen sollte nickte er mit einem unwilligen Brummen ab. Vielleicht sogar besser, irgendetwas fühlte sich falsch an, Wunden hin oder her.
Die Idee jemanden zur Komturei zu schicken jedoch erschien ihm beinahe absurd.
"Du wills doch nicht riskieren, dass Wenzel einen deiner Leute einkassieren lässt? Der Angriff ging nicht nur gegen mich allein. Wer weiß was er noch alles ausheckt..."

"Von Herrenloh hat Einfluss, aber auch nicht unbegrenzt. Wenn ich ein halbes Duzend Männer hinschicke um dein Haus zu räumen wird er es nicht wagen einen Krieg vom Zaun zu brechen." Aber einer Kriegserklärung käme es gleich, da war etwas dran. Es juckte ihn in den Fingern, ihm so seine Macht zu demonstrieren... Dass er einfach einmarschieren konnte ohne... Bljad.
"Aber du hast Recht, das wäre dumm. Trotzdem... ich kann mit dir gehen."

Sachte schüttelte Jarel den Kopf. "Zu Provokant. Schick mir Schura mit. Dann bekommst du noch etwas Schlaf."
Jarel setzte an nun doch die Hand zu heben um mit den Fingern...nein...auf Höhe der Taille überlegte er es sich und legte die Hand wieder auf der Hüfte seines Verlobten ab.
"Weiß er eigentlich, dass der Feldwebel ein Mädchen ist?"

Zu gerne hätte er mitgemacht. Aber das würde irgendwer hören, garantiert. "Mittlerweile weiß er es." Kurz stutzte er. "Du natürlich auch..." und er grinste. "Gut, ich schick ihn mit."

"Danke."
Jarel ließ es sich nicht nehmen, Slava noch einmal zu küssen. Etwas ruhiger als vorher, nicht ganz so fordernd, aber noch immer nicht ganz hier und nicht ganz dort.
"Schick mir Arv hoch, ja? Dann hab ich das hinter mir. Und ich glaube...danach brauche ich ein weiteres Hemd..."

Slava nickte, fasste noch einmal nach dem Gesicht seines Geliebten und küsste ihn. Dann trat er an den Schrank und legte noch Kleidung raus. Zuvor hatte sich ja schon Max bedient für die Prostituierte. Irgendwie versorgte er gerade das ganze Haus mit Kleidung. "Ich schick ihn gleich hoch."

Jarel nickte. Er liebte Slavas Kleidungsgeschmack.
Als Salva am Schrank stand, fügte der Ritter leise an:
"Ich werde nach Wyzima reisen. Abstand zur ganzen Sache gewinnen. Jakob sehen. Und meiner Ziehtochter zu ihren anderen Umständen gratilieren."

Slava hielt inne. Wyzima also. Abstand... Ohne sich umzudrehen wollte er wissen: "Kommst du wieder?"
Jarel trat von hinten an Slava, beugte sich vor und küsste Slava in den Nacken, wobei er sich ordentlich strecken musste.
"Ja.", hauchte er warm. "So leicht wirst du mich nicht los."

Es beruhigte ihn ein wenig, nickte noch einmal, dann legte er ihm ein dunkles Hemd heraus, ein sehr dunkles rot. "Ich schicke den Arzt hoch, warte hier..."

Ein leises Brummen war die Antwort und Jarel streifte schon einmal den Gambeson ab. Oder besser: Er versuchte es zumindest. Nein...dabei durfte Arv ihm gleich helfen. Kurz überlegte er, auf dem Bett Platz zu nehmen...nein...nicht in Straßenkleidung.
Er blieb stehen und wartete ab.
Und Slava machte sich wieder auf den Weg nach unten.
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Viktor
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Lebenslauf:

Er war tatsächlich eine ganze Weile versunken gewesen, abwesend vor sich hin starrend, die Gespräche im Raum wie ein weißes Rauschen jenseits seiner Wahrnehmung. Alkohol machte ihn immer nachdenklich, ließ ihn an Dingen herum grübeln, die er in nüchternem Zustand eher gelassen betrachten konnte. Nüchtern eben. Doch gerade spulte er eine ganze Reihe an Bedenken, Fragen und Sorgen ab, die er mit in den Tod genommen hatte und zu deren Beantwortung es wohl niemals kommen würde. Seine Nachfolge, die Sorge um seine Kinder, Freundschaften, die er nicht weiter pflegen konnte. Und der Krieg. Die Schwarzen. So vieles, was unerledigt zurück geblieben war.
Erst Novkas Ausbruch ließ ihn wieder ins Hier und Jetzt kommen, den Kopf heben und den jungen Mann in seinem rechtschaffenen Zorn mustern. Francis versuchte ihn zu beruhigen, Schura ebenso. Er hörte die Zweifel, hörte den Konjunktiv. Ja, diese Sache würde sich auch über die nächsten Jahrhunderte einfach nicht ändern - man konnte nur stetig daran arbeiten, dass es besser wurde.
In eine kurze Pause in all dem Trubel sagte er ruhig, aber bestimmt genug, dass er gehört würde: "Feldwebel Novka - das seid Ihr doch, nicht? Feldwebel. Nicht irgend jemand - ein Offizier der Stadtwache mit mächtigen Freunden.", eine vage Geste in Richtung obere Stockwerke folgte. "Ich verstehe Euren rechtschaffenen Zorn, aber ich sehe auch einen jungen Offizier, der genau da ist, wo er anfangen kann, etwas zu bewegen. Ihr schimpft auf die Wichsecke, dann sorgt dafür, dass die Männer einen Grund haben, lieber in den Straßen zu patroullieren als dort ihre Zeit zu verschwenden. Euer Vorgesetzter sollte doch die gleichen Ziele haben, oder nicht?" Er hatte gut Reden, aber er kam eben auch aus einer Zeit, wo man Arbeitszeit stempelte und Leistungszulagen bekam. "Macht die zufälligen Retter zu Euren Verbündeten. In meinem Heimatdorf gab es eine - nennen wir es Gilde - von Nachtwächtern, die nichts anderes taten, als Licht in die Straßen zu bringen und nach dem Rechten zu sehen. Ganz privat, weil sie sich um ihre Frauen und Töchter sorgten. Mit Lampe und Pike."
Er blickte Novka ruhig an. "Es gibt kein Heilmittel dagegen, es wird immer Lumpen geben. Ein Kampf gegen Windmühlen. Aber je mehr hinsehen, desto schlechter können sie sich und ihr Werk verbergen." Er hob die Schultern. Während all dem konnte er nicht verhindern, dass man ihm anhörte, dass er leicht einen Sitzen hatte.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Arvijd kam die Treppe hoch. Er bedauerte es bereits, dass er seine Tasche mit der Ausrüstung nicht mitgenommen hatte. Wie er Jarel kannte würde er sein Chirurgenbesteck brauchen und auch eben für die junge Dame wäre es nützlicher gewesen. Er hatte sich auf Slavas Anraten hin und mit Schuras Hilfe unterwegs auch noch mit dem nötigsten eingedeckt wie sauberen Tüchern, Alkohol und was sich sonst noch fand.

"Hallo Arv, schön dich zu sehen.", brummte der Schattenläufer. "Das Krankenhausprojekt ist eine wirklich große Aufgabe."
Einerseits wollte er dem Arzt tatsächlich seine Bewunderung aussprechen, andererseits schlug er unterbewusst eine Vermeidungstaktik ein.

"Mhm." machte der Arzt und wieder einmal bedauerte er es, dass er zeitlebens nie eine Brille getragen hatte. Was für eine hervorragende Geste das doch abgab, über den Rand hinweg jemanden zu mustern. So tat er das eben ohne so ein Gestell. "Ist es. Jarel, ist es. Was stellst du nur auch immer an? Kommst du raus aus dem Gambesson...?" Aber er sah schon, dass das wohl nicht ohne weiteres ging.

Mit einem entnervten Seufzen drehte sich der Schattenläufer um.
"Hilfst du mir mit dem Gambeson? Das letze Hemd musste Avarion zerschneiden. Das jetzige hat er in Windeseile für mich angefertigt. Ich fürchte, das hab ich auch schon ruiniert."
Er lächelte Entschuldigend über die Schultern nach hinten.
Der Arzt half dabei, die Verschnürung zu lösen und den Gambeson abzunehmen.
Darunter kam ein einfach genähtes Hemd aus dunklem Stoff zum Vorschein und darunter ein dichter Verband.
Ein verklebter Verband.
"Mit einem Ruck?", fragte Jarel relativ ruhig.
"Wie geht es eigentlich deinem Rücken?"

"Stillhalten." kurz betrachtete der Arzt das Fiasko. "Meinem Rücken geht es deutlich besser als deinem. Nein, das ziehe ich nicht mit einem Ruck ab, das muss ich Schicht für Schichte abnehmen... aber es wäre wohl besser, du kommst damit direkt mit in die Klinik. Das will ich nicht hier aufmachen."

"In Ordnung.", erklärte der Ritter. "Nach der Morgenmesse komme ich zum Krankenhaus." Sprachs und versuchte den Gambeson wieder anzulegen.
"Danke schonmal. Ich komme gleich nach nach unten. Mit den anderen anstoßen ist das Mindeste."

"Nicht erst dann. Wir gehen gleich. Meinetwegen nach dem Anstossen... Aber nicht später. Auch du kannst dir Wundfieber einfangen, Infektionen und Blutvergiftungen. Wenn du nicht zu einem Wunder in der Lage bist nehme ich dich jetzt mit und du bleibst wenigstens ein paar Tage in Ruhe liegen, bis das verheilt ist."

"Tage? Nein...ich muss vor dem Morgenläuten etwas in der Komturei erledigen. Sonst setzt es die nächste Strafe. Oder schlimmeres.", erklärte Jarel entschuldigend.

"Erklär das nicht mir, sondern den Keimen und Erregern... Deinem Körper" Der Arzt zuckte mit den Schultern. "Weshalb denken alle, man müsse sich beim Arzt entschuldigen? Oder dass der Arzt einen per Beschluss gesund machen könne. Ich kann dir nur sagen, was du tun musst um schlimmeres zu vermeiden, tun musst du es." Er blieb mit verschränkten Armen stehen.

Angestrengt schnaufend rieb sich der Ritter die Stirn.
"Wie wäre es, ich bringe die Sache mit der Komturei jetzt hinter mich und komme dann zum Krankenhaus...?"
Er wollte dem Kommando des Arztes folgen, steckte aber in einer ernsthaften Bredouille.
Die Möglichkeit, der Feierlichkeit beizuwohnen ging ihm gerade durch die Lappen.

Arvijd seufzte. "In Ordnung. Ich bin die ganze Zeit dabei." Der Arzt stimmte bis zu einem gewissen Grad zu. Ihm war es relativ egal, wer wann feierte. Feiern konnte man immer, aber eine solche Verletzung nahm man ernst, erst recht wenn er dann im Hinterkopf hatte, was er schon alles angestellt hatte mit einer derartig offenen Wunde.

"Du...uhm..." Einen Moment guckte Jarel dumm aus der Wäsche, dann lachte er leise.
"Du bist ja noch sturer als ich..."
Der Ritter schüttelte den Kopf und sah einen Moment sehnsüchtig zum Bett.
Ob es der Schlaf war, den er begehrte, der nackte Mann, mit dem er sich dort schon die Nacht geteilt hatte oder das Hemd, dass ihm tatsächlich gut gefiel...Zu all dem würde es heute nicht kommen.
Schlussendlich riss er sich doch los und ging mit schleppendem Schritt zur Treppe. "Tut mir leid, wenn ich dir den Abend versaue..."

"Das muss ich als Arzt, wenn ich Patienten habe wie dich." Aber er grinste. "Und nicht du versaust mir den Abend, wer auch immer dich so zugerichtet hat kann es sich auf die Fahne schreiben. Und dir ja im übrigen auch."

„Wenn du mich tatsächlich zur Komturei begleitest sollte ich dich vorher aufklären, was geschehen
ist.“ Langsam und mit schweren Schritten ging Jarel die ersten stufen der hölzernen Treppe hinunter. Jetzt, wo alles Adrenalin aus seinem Adern verschwunden war, spürte die Erschöpfung wie Bleigewicht, die ihn hinunterzogen.

Im Grunde eine ausgezeichnete Idee, wenn Arv mitkam. Nur konnte dieser dummerweise nicht beim Schleppen der Möbel helfen. Nicht mit den Rückenproblemen.
„Der, der mir die Schläge zukommen lassen hat, war mein …der Großkomtur. Durch Umstände, deren Erklärung den ganzen Abend in Anspruch nehmen würden weiß er von meiner Beziehung zu Slava…“ Aus dem Augenwinkel sah der Ritter zum Arzt. Wusste er überhaupt davon?
„… und von unserer gemeinsamen Zusammenarbeit um die Stadt zu retten. Er hat mit einer furchtbaren List versucht mich und Slava auseinanderzubringen. Es misslang. Ich stellte ihn zur Rede.
Von Herrenloh hat mich offiziell des Verrates Angeklagt, mich degradiert und höchst selbst die Züchtigung ausgeführt.“
In so kurze Worte gefasst klang das Fiasko beinahe schon überschaubar, machte es aber nicht besser.
Vielleicht hätte er in dem Moment fliehen sollen, in dem er Wenzels Verrat aufgedeckt hatte. Oder mit Slava reden. Nun…das Kind war in den Brunnen gefallen. Es gab kein Zurück. Jarel verstummte einen Moment und schluckte klickend. Kein Weg zurück. Er schluckte klickend. Die Feierlichkeit zu verlassen war wirklich die beste Option. Der Alkohol und der Rausch riefen so laut nach ihm, dass das Brüllen zwischen seinen Ohren alles verdrängte.
Im Vorbeigehen warf der Schattenläufer einen langen, sehnsüchtigen Blick auf den Schreibtisch. Ob die Dose mit der weißen Fee noch dort war?
Nein. Er musste raus. Dringend. Zu gerne hätte er sich unterhalten. Vor allem mit Ljerka, aber je länger er brauchte, desto schwieriger würde es zu widerstehen.
Vielleich solle er nur einen ganz kleinen Schluck…
Mühsam brachte er seine Gedanken wieder in die Spur, bevor er weitersprach.
„Ich muss meine Wohnstätte bis zur Morgenglocke räumen. Und ich beabsichtige die Komturei in Wyzima zu besuchen. Um Iola zu sehen. Jakob ist auch dort. Und vor allem um Abstand zur Sache zu gewinnen und den Kopf frei zu kriegen.“

Ab und zu hatte der Arzt den Kopf geschüttelt. Er verstand nicht recht, warum Jarel und auch die anderen sich immer wieder in eine solche Lage brachten. Bestürzt war er aber vor allem war er ganz Arzt und seufzte noch einmal.
"Also dann... gehen wir."

/letzter Teil gelöscht. Passte nicht rein.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Mittwoch 7. Juni 2023, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Der Abend entwickelte sich gänzlich anders als erwartet und entwickelte eine faszinierende Eigendynamik. Die Leute, die gerade anwesend waren gingen wie selbstverständlich davon aus, das Francis zu Ion gehörte, oder in seiner Begleitung war. Ja. Sie kannten sich, aber lediglich Slava hatte mitbekommen, das die beiden vertrauter miteinander umgingen, und Jarel wusste es erst seid dem Überfall auf die blonde Frau. Das sie jetzt hier war, war Jarels Idee gewesen, nicht seine.
Innerlich schüttelte er den Kopf, nickte aber ergeben dem Arzt zu, als es darum ging, das sie nicht alleine bleiben sollte. "Wie lange sie ohne Bewusstsein war, kann ich nicht genau sagen. Ich habe sie bereits so gefunden." beantwortete er die Frage des Arztes. Der wiederum erhob sich ungelenk, als Slava herunter kam und machte sich nun seinerseits auf den Weg nach oben, wo Jarel auf ihn wartete. Ion wollte ihn warnen, ihn darüber informieren, was und wie er den Rücken verarztet hatte, das war aber hinfällig geworden. So schnell konnte er nicht reagieren.
Leise seufzte er vor sich hin und nahm sich noch etwas zu Essen.
Den Gesprächen am Tisch lauschte er schweigend und betrachtete die einzelnen Personen immer wieder nur kurz. Sein Blick blieb an Francis hängen, die neben Valjan saß, das frische Hemd auf dem Schoss und nun keine Anstalten machte tatsächlich sich umziehen zu gehen.
Es dauerte auch nicht lange, bis Arvijd und Jarel wieder herunter kamen und dann verabschiedete sich Jarel direkt wieder. 'Was zum ... Wo will er denn jetzt schon wieder hin?'
Ungläubig sah Ion den Schattenläufer an und erhob sich tatsächlich. "Du willst schon wieder gehen?" fragte er mit dem passenden ungläubigen Unterton. Dann betrachtete er die Augen von Jarel und versuchte in dessen Mimik zu lesen. Er erkannte das es keinen Sinn hatte hier noch ein einziges Wort an die Vernunft appellierend zu äußern. "Pass auf dich auf." Am liebsten hätte er ihm auf die Schulter geklopft, auch um ihn zu ermahnen, es nicht zu übertreiben, ließ es aber bleiben. Kurz sah er auch auf seinen Ring und dann noch einmal zu Jarel. Aber auch da entschied er sich gegen jeglichen Kommentar. Ohne einen weiteren Blick zu vergeuden drehte er sich um und setzte sich wieder auf den Stuhl.
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Valjan Novka
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VORHER

Zum Glück hatte Valjan nicht so große Ohren wie ein Fennek, man würde sie sonst hängen sehen. Francis, Schura, der Doktor. Sie wollten, dass sie sich beruhigt, als ob dieses Verhalten ein Naturgesetz sei wie Regen. Manchmal wird man halt nass, wenn man raus geht. Soll man sich freuen, dass man nicht ertrunken ist. Valeska wollte es nicht so hinnehmen. Warum konnten diese Kerle nicht einfach aufhören? Sie ließ sich aber von Francis einfangen, wurde wieder ruhiger und schmiegte sich sehr sachte mit leicht geschlossen Augen an ihre Hand.

Valjans Wange war ebenfalls nicht ganz so rosig wie sie sein sollte, aber diese Ohrfeige hatte ganz andere Gründe gehabt. Aber ja, die Gauner inhaftiert, vom Tod des Einem würde sie erst morgen erfahren. Dennoch... „Ich sollte Dir ihre Eier zum Frühstück servieren.“ Die Worte kamen leise, wenn auch deutlich. Aber Valjan nickte Francis zu: sich beruhigen, ihr beim Umziehen helfen, natürlich würde sie ihr den Weg zeigen. Oben zu dem Liegesofa und Schuras bequemen Schlafdings. Nur wie der Doktor schaute... „Er war noch nicht ganz fertig, ja...“ Sie nahm ihre Hand führte sie zurück zum Tisch... „Ich... ich hab auch noch Verbandszeug, Herr Doktor, falls es Euch hilft.“ Zumindest kramte sie unter dem luftigen Hemd eines hervor. Es hing am Gürtel, der die weite Hose am Platz hielt. Die Qualität dieses war nicht besonders, aber nicht schlecht. Die Sorte, die man griffbereit hatte, falls man es jetzt sofort brauchte, weil die Arbeit es mit sich brachte, dass man sich verletzte. Valjan legte es auf den Tisch, überließ Francis eine Hand und setzte sich wieder auf Schura. „Ich weiß...“ Nicht alle sind so. Die freie Hand strich ihm liebevoll über den Kopf und die kurzen Härchen, suchte dabei Augenkontakt, fühlte dabei vertrauen und legte ihre Stirn an seine, als Viktor wieder erwachte. Sie hörte zu, vielleicht sah sie nicht hin, aber man konnte sehen, dass sie lauschte - angespannt.

„Was glaubt Ihr, warum ich hier sitze, Ser Viktor?“, wandte Novka sich um, ohne Francis los zu lassen. „Feldwebel bin ich seit heute morgen. Die Nacht habe ich hier ein Stockwerk weiter oben in Schuras bequemer Bettrolle verbracht. Vor einer Woche noch hätte mich hier niemand gekannt. Ich hab ihn...“ Dieselbe Geste nach oben. „...auf mich aufmerksam gemacht, in der Hoffnung, dass der Neue, der Fremde, sich nicht völlig hinter 'haben wir schon immer so gemacht' versteckt. Deshalb hab ich ihm...“ Schura „...seine Kackschießwaffe in den Verhörraum getragen. Ich lasse jemand wie ihn in die Stadt...“ Nikolavo „...diesen Hexer der... Bienenschule, der etwas an sich hat, dass einem die Nackenhaare aufstellen lassen. Nur... nur in der Hoffnung, dass sich etwas an dieser trägen Wache ändert. Mein Vorgesetzter war schon von mir genervt, als ich es zum Gefreiten geschafft hatte. Und Eure Lösung? Dafür dass Männer keine Grenzen kennen? Anderer Männer! Für die es plötzlich persönlich wird, wenn feststellen, dass es auch in ihrer Familie Frauen gibt.“ Valjan wirkt nicht überzeugt. Natürlich hilft das, aber es Behandelt nur Symtome keine Ursachen.

„...Es gibt kein Heilmittel? Aber es gibt Stiere und es gibt Ochsen, letzte sind ganz genügsam... und bitte sagt mir nicht, dass es überall so ist und die Arschlöcher machen was sie wollen? Ihr alle kommt aus so unterschiedlichen... Ecken. Rennen wirklich überall nur schwanzgesteuerte Idioten herum?“ Das wäre sehr deprimierend und verdammt peinlich für das männliche Geschlecht. Auch Valjan wirkt eher niedergeschlagen als verärgert.
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Francis Rose
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Während der Behandlung durch Doktor Arvijd zog Francis mehrmals scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. "Das brennt." sagte sie gezwungen, hielt aber tapfer still. Auch nahm sie das Alkoholgetränkte Tuch und tupfte immer wieder über die Schnitte. "Mir ist nur ein wenig schummerig und ich fühle mich etwas schwach." gestand sie dem Arzt, aber sie lächelte. „Danke, dass ihr euch gekümmert habt.“
Dann nahm sie sich tatsächlich auch ein wenig von dem Obst und dem Käse und hielt sich das Tuch an die Schläfe. Sie entspannte etwas und sah dem Doktor nach, wie er nach oben ging.
Valjan regte sich weiter auf und steigerte sich in die Geschehnisse hinein. Recht schnell steckte sie das letzte Stück Käse, welches sie noch in er Hand hatte, in den Mund und nahm seine Hand. „Zeigst du mir, wo ich mich umziehen kann?“
Er zeigte ihr nicht nur den Weg, sondern führte sie sogar. Es ging zur Treppe, diese in die erste Etage hoch und dort in einen Raum, der wohl momentan öfters als Schlafzimmer benutzt wurde. Dort beförderte Valjan sie auf die Ottomane. Sie setzte sich und atmete durch. „Setzt dich zu mir.“ Fing sie an und wartete, bis er Folge geleistet hatte.
Langsam öffnete sie den Mantel und entblößte so, das zerstörte Kleid. Die Spuren waren eindeutig. Am Dekolleté war der Stoff zerschnitte, zum Bauch zerrissen und fleckig obendrein. Nun, wo die beiden Mädels alleine waren, konnte sie sich etwas freier bewegen. Francis stand noch einmal auf und streifte die Träger einfach über die Schultern. Dann drehte sie sich mit dem Rücken zu Valjan. „Öffnest du mir hinten bitte die Knöpfe?“ fragte sie leise.
Alleine hätte sie sich das Kleid einfach von hinten nach vorne gedreht und selber geöffnet, aber sie ließ sich helfen. Unten herum trug sie einen Unterrock, den sie auch nicht auszog. So halb entblößt drehte sie sich wieder um und gab Valjan die Möglichkeit sie zu betrachten. „Liebes. Es gibt etwas was ich dir sagen muss.“ Fing sie das Gespräch an. „Du lebst das Leben eines jungen Mannes, aber …“ Wie sollte sie das ab besten sagen. „…Du benimmst dich gerade nicht wie einer. Ich bekomme das Gefühl, das du über Männer eigentlich gar nichts weißt.“ Sie lächelte wieder.
„Also Lektion eins. Alle Männer denken nur an das eine. Deshalb gibt es Wichsecken, wo sie ihren Druck ablassen können. Deshalb gibt es Hurenhäuser und mehr weibliche Huren als männliche. Deshalb werden auch immer mehr Frauen überfallen als Männer. Es liegt in der Natur der Dinge.“ Sie stemmte die Hände leicht in die Hüften und sah ihn an. „Jeder Mann hätte mir jetzt die ganze Zeit nur auf die Brüste geschaut und nicht ein Wort von dem mitbekommen, was ich gesagt habe.“
Francis nahm sich das Hemd, das auch ihr zu groß war und zog es über. Ihre Konturen waren noch immer zu erahnen, aber verdeckt genug. „Wenn du dich nicht verraten möchtest, solltest du dich etwas mehr wie ein Mann benehmen.“ Mit den Händen strich sie das Hemd glatt. „Lektion zwei. Männer prahlen auch immer damit, welche Frauen sie hatten und wie oft.“ Das Kleid sammelte sie langsam wieder ein, worauf sie leicht in taumeln kam. Ihr war tatsächlich noch schwindelig. „Und Lektion drei. Starre gefälligst einer Frau auf den Hintern oder die Brüste. Denn sonst bekommen die Männer ganz schnell heraus, dass du eine Frau bist oder sie denken dass du lieber andere Männer im Bett hast. Und das wäre dann garantiert eine Überraschung.“
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Vyacheslav Sokolov
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Slava kam die Treppe runter, Valjans Ausbruch hatte er nicht mitbekommen, auch nicht wie es sonst zugegangen war.
Als sie ihn allerdings sahen standen Ljerka und Raul auf.
"Vielen Dank für die Einladung, Ser. Wir werden uns verabschieden, Danke für das Essen und noch einmal unser Beileid für Ser Valentine."
"Sagt Jarel meine Grüße." fügte Ljerka hinzu.
Damit verschwanden die beiden.
Slava war es ganz recht, ein wenig mehr Ruhe, die vielen Gespräche und alle gleichzeitig hatten auch ihm langsam Kopfschmerzen bereitet.
Er nahm wieder Platz, darauf, welche Unterhaltungen gerade im Gange waren achtete er nicht.
"Doktor Kostjunari, könntet ihr bitte ach oben gehen, Jarel braucht eure Hilfe ebenfalls. Danke."
Slava ließ sich einfach wieder auf seinen Stuhl fallen, zog sich wortlos eine Flasche Vodka heran und füllte sein Glas bis zum Rand.
"Strafnaja?" wollte Schura wissen.
Slava warf ihm nur einen schwer deutbaren Blick zu und trank einfach.
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