Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Crehwill legte Jarel ordentlich ab, lauschte auch nochmal nach dem Puls und fühlte kurz an der Stirn, ein bisschen kühl, aber sonst. „Erhol Dich gut“. Naja, jetzt würde alles werden und ja er merkte, dass er nicht mehr gebraucht wurde.

Als er mechanisch seinen Lohn in die Hand gedrückt bekam, überlegte der Greif kurz, ob er sein Mitwissen outen sollte, um dem armen Mann zumindest diese Gedanken und Selbstbeherrschung abzunehmen. Entschied sich dann aber dagegen, einfach gehen jetzt.

„Danke.“ Den Beutel steckte er ohne nachzuzählen weg: „Seid Ihr heute Nachmittag empfangsbereit?“ Wobei er nur kurz die Antwort abwartete und sich auf den Weg nach unten machte, um seine Armbrust wieder einzusammeln und ebenso den Beutel von Schura.
Sindra
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Lebenslauf:

Als Crehwill die Treppe wieder herunter kam, hatte Rekin ihre "Bezahlung", bereits ansatzweise erhalten.
Cat stand bei der Stute und streichelte, klopfte und beschmuste das edle Tier.
Die zwei Äpfel und die drei Karotten die sie gefunden hatte waren längst verputzt, wobei die Doppler es doch nicht hatte nehmen lassen, den jeweils ersten Bissen sich selbst zu gönnen.
Nun stand sie neben den Pferd, ganz dicht auf Tuchfühlung, und beide genossen eine tröstende - wenn auch leicht einseitige- Unterhaltung.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Äpfel und Möhren herrlich. Rekin mampfte, ließ sich streicheln und war fast etwas enttäuscht, als ihr Hexer wieder dazu kam. Auch seine Hand fuhr über den Kopf des Pferdes: „Ihr könnt gerne mal ausreiten.“ Aber nicht jetzt, so langsam merkte auch der Greif, dass es ein langer Tag war: „Reuven ist auf dem Weg und hat Dich schon vermisst.“

Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Crehwill von der Dame und ritt schließlich auch nach Hause.
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Donnerstag 18. Januar 2024, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava hatte nur genickt auf die Frage des Hexers. Ja, er würde bereit sein, in jedem Fall.
Erst als sie alleine waren begann Slava, Jarel auszuziehen. Jeder Beobachter hätte bemerkt, dass die mehr war als die Sorge um einen Kameraden oder Kollegen. Die nassen Sachen landeten zusammen mit der Decke zunächst am Boden, später würde er die Decke natürlich trocknen und reinigen lassen und dem Hexer zurückgeben. Er hatte einige der Leinentücher die hier als Handtücher dienten mit hochgenommen um ihn zu trocken.
Nicht zu sehr reiben... hatte er im Kopf.
Eine Schwere von einer mittelgradigen und diese von einer leichten Unterkühlung zu unterschieden lernte man in Sibirien schon als Kind und Slava hatte die Stimme seiner Mutter im Ohr. Das hier sah noch eher nach einer mittelgradigen aus. Nicht zu sehr reiben, das konnte später zu Verletzungen führen, zu Gewebsschäden. Auch kein Alkohol - anders als das Klischee vermuten ließ löste man nicht jedes Problem in Russland mit Schnaps. vorsichtig abtrocknen war das wichtigste und dann langsam erwärmen. Am besten mit warmen Umschlägen an den Handgelenken und Knöcheln beginnen. In dem Fall löste Slava das mit eigener Körperwärme.

Etwas fehlte.
Beim Anblick des reglosen Ritters kam man nicht umhin zu bemerken, dass etwas fehlte.
Das Optische und somit Offensichtliche stach sofort ins Auge. Es fehlte nicht nur jegliche Körperspannung, zumindest für Slava erschien es so, als habe jemand in einem Bildbearbeitungsprogramm an den falschen Reglern gezogen. Aus dem bei jedem Wetter sonnengebräunten dunklem Teint war ein helles, fahles Grau geworden, von dem sich die Lippen des Bewusstlosen Lippen nur dadurch unterschieden, dass sie wegen eines leichten Blaustichs noch kälter wirkten.
Die tief in den Höhlen beschatteten Augen unterstrichen den Eindruck, das einzig wirklich farbige war das ungewöhnlich helle Blut, dass langsam aber stetig durch den provisorischen Verband sickerte.


Sein Armband streifte er nun kurzerhand Jarel über und der PDA übernahm nun dessen Überwachung. Der Puls war unregelmässig... aber sein Herz schlug, es würde sich noch normalisieren.
Also weiter mit viel Geduld langsam aufwärmen, beginnend in der Peripherie. Auch trinken wäre wichtig gewesen, aber einem Bewusstlosen gab man nichts zu trinken. Warmen Tee, gezuckert... aber bis er aufwachte musste er Geduld haben.
Die Platzwunde am Kopf reinigte er mit dem Erste Hilfe Set aus einem der neuen Rucksäcke: sauberes Desinfektionsmittel, saubere Kompressen. Sie klaffte etwas... er würde sie nähen müssen, er oder Doktor Kostjunari. Und dazu musste etwas von der Haarpracht des Ritters weg... Aber noch blutetet die Wunde kaum, aufwärmen hatte Priorität.

Ein Räuspern von der Treppe her lenkte Slavas Aufmerksamkeit auf Cat. Unsicher und etwas verschüchtert stand sie dort, rang mit den Fingern und trat von einem Bein aufs andere. Der Ritter sah nicht gut aus. Und sie wollte helfen.
"Kann ich irgendwie helfen?", bot sie an und wartete mit zwischen den Schultern gezogenen Kopf.

Ja, konnte sie tatsächlich.
"Wenn du mir warme Umschläge bringen könntest... Danke."
Sehr viel mehr wurde nicht gesprochen. Jarel lebte... knapp dem Tod entronnen, aber er lebte. Dieser Spion zumindest war nicht gestorben.

Und es fehlte noch mehr.
Die stetige Anspannung, die Rastlosigkeit und der Eindruck, immer von etwas getrieben zu sein war nicht mehr vorhanden.
Im Grunde fehlte… alles in der Tiefe. Da war nur Ruhe, Kälte, Schwärze und Leere.
Doch halt… etwas war noch da. Etwas war noch wach und durchstreifte aufmerksam und suchend das Nichts. Etwas, dass sich von der Dunkelheit nur abhob, weil in all dem schwarz die Sklera zweier Augen suchend den leeren Raum durchquerte oder gelegentlich schneeweiße Fangzähne aufblitzen.
Etwas Großes, haariges, muskulöses, lauerndes, immer zum Sprung bereit. Etwas, das überleben wollte. Um jeden Preis.


Immer wieder legte er sich neben ihn um ihn aufzuwärmen. Dann stand er wieder auf wärmte abwechselnd Hände und Füße, kontrollierte die Platzwunde.
Je wärmer der Körper wurde und je mehr die Durchblutung stieg umso mehr begann auch die Wunde wieder zu bluten. Wenn er nicht wollte, dass er ihm alles vollblutetet würde er die Wunde nähen müssen...
Zuvor aber nochmal wärmen.
Schließlich begann er die Wunde freizuschneiden, Cat assistierte. Er gab ihr einen der PDAs zum leuchten, immerhin war es noch fast Nacht. Vorsichtig schnitt er die Haare weg, mit einer Schere, die sich ebenfalls in dem Erste Hilfe Set fand. Es gab zwar Scheren in dieser Welt, aber die kamen ohne das Gelenk aus und waren für einen Linkshänder erst recht schwer zu bedienen wenn man es nicht gewohnt war. bei den ihm gewohnten Exemplaren hatte er es einigermaßen gelernt. Jarel würde sich über die neue Frisur sicher freuen. Zwischen Ohr und Schläfe fielen einige der langen schwarzen Haare der Schere zum Opfer.
Irgendwie hatte er doch in Erinnerung, dass er am Anfang grauer gewesen war... Registrierte er am Rande.
ein kleines Nähset war ebenfalls enthalten. ER hatte es einmal gelernt, Kugel entfernen und grob nähen. Schön würde die Naht nicht werden, aber er würde nicht mehr bluten. Sauber war die Wunde immerhin. Und am Ende kam eine Ölgaze und eine sterile Wundauflage drauf und mit Pflaster angeklebt.
Dann weiter aufwärmen...
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Jarel Moore
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Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Das Auftauchen aus der Bewusstlosigkeit war Jarel nicht fremd.
In seiner Laufbahn als Schattenläufer war das oft genug passiert. Eine schief gelaufene Überwachung, ein verlorener Kampf, eine Vergiftung oder auch das „böse Erwachen“, nach einer exzessiven Nacht voller Alkohol und Drogen.
Der Weg an die Oberfläche, das Aufsteigen ging in der Regel ganz ohne eigene Intention und Absicht vonstatten.
Doch dieses Mal…war etwas anders. Es fehlte die Richtung. Das Licht, auf das man zu streben konnte. Es fehlte das Oben, der Auftrieb, das Ziel.
Schwärze. Substanzlose, federleichte Schwärze empfing den Schattenläufer, als er die Augen aufschlug.
Er wusste weder wo er war, noch wie er herkam. Er stand einfach im…Nichts?
Im Augenwinkel bemerkte Jarel etwas. Licht? Ganz langsam drehte er sich um.
Keine drei Schritt vor ihm war tatsächlich Licht zu sehen. Ein kreisrunder Schein kühler Helligkeit, wie eine gegossene Säule in all der Schwärze. Sofort huschte ein warmes Lächeln über die Lippen des Ritters.
Slava! Er saß an einem mittig im Lichtkreis stehenden, kleinen quadratischen Tisch, an dem sich zwei schlichte Holzstühle mit niedriger Rückenlehne gegenüberstanden. Auf dem einen saß der Russe, das Gesicht in die auf die Ellenbögen gestützten Hände gelegt. Der andere stand auf der gegenüberliegenden Seite, so weit entfernt, dass sich jemand direkt setzen konnte.
Slava sah müde aus, durchgefroren, erschöpft regelrecht. Das konnte man auch erkennen, ohne sein Gesicht zu sehen. Seine ganze Körperhaltung schrie es heraus.
Ohne zu zögern näherte Jarel sich, wollte um den Tisch herum gehen und ihn von hinten umarmen, doch etwas auf dem Tisch irritierte ihn so sehr, dass er am freien Stuhl stehen blieb und die Hände auf das Kopfteil legte, sich regelrecht an der runden gedrechselten Querstrebe festklammerte.
Auf dem Tisch lagen, aus Slavas Sicht von links beginnend in einer Linie, fünf Ringe.
Der ganz linke war der Ring des Großkomturs. Den hatte er, bevor sie zum Pontar aufgebrochen waren, seinem Verlobten gegeben, um darauf aufzupassen.
Daneben lag sein schwarzer Siegelring. Irritiert sah er auf den kleinen Finger seiner linken Hand.
Tatsächlich. Wann hatte er ihn abgenommen?
Und es wurde noch kurioser. Direkt neben dem schwarzen Ring mit dem Siegel der manus lag ein einfacher silberner Ring. Sein Verlobungsring. Hektisch griff der Schattenläufer an seine Brust. Tatsächlich. Die Kette war auch fort. Er schluckte schwer. Was war hier los?
Der vierte Ring war Slavas Verlobungsring. Er trug ihn nicht mehr. Jarel schnürte es die Kehle zu.
Ganz rechts lag der schwere goldene Ring mit dem gleichen Siegel wie der zweite in der Reihe.
Der Ritter schluckte abermals, wollte etwas sagen, doch in diesem Moment hob Slava den Kopf aus den Händen, nahm ein bereitstehendes fast leeres Glas, schenkte sich eine goldene Flüssigkeit aus einer Flasche mit einem Kraken aus dem Etikett nach und trank das Glas mit zitternden Händen mit einem Schluck leer.
Rum? Nicht sein geliebter Wodka?
Und dann…begann Slava zu reden. Er sah ihm nicht in die Augen. Er sah auf seine Hände. Warum sah er ihn nicht an?
Er begann zu sprechen und jedes Wort war wie ein Dolchstoß in seine Seele.
Slava machte ihm Vorwürfe. Nannte ihn einen Idioten, beschimpfte ihn als dumm, befahl er solle endlich verschwinden und er wolle ihn nie wiedersehen. Nie wieder in diese treudummen Augen blicken, nie wieder fürchten müssen, er sei zu vertrauensselig, er würde ständig zu viel reden. Nie wieder seine Überfürsorge ertragen müssen. Nie wieder übervorteilt werden. Nie wieder…
Eine Menge nie wieder. Eine Menge Vorwürfe, mit einer unglaublichen Menge Wut vorgetragen, dessen Ausdruck man schnell für Hass halten konnte.

Irgendwann verstummte Slava wieder, leerte ein weiteres Glas in einem Zug, legte seine Arme auf dem Tisch ab und seine Stirn auf den Armen.
Jarel wollte zu ihm gehen, trotzdem, steckte eine Hand über den Tisch, wollte diese auf Slavas Schulter legen.
Reden. Sie mussten…
Nein. Die Zeit zu reden war vorbei. Slavas Aussage war eindeutig.
Jarels Hand verharrte in der Luft, bevor er sie zurückzog und auf seine Brust legte.



Von außen war all dies nur dadurch zu bemerken, dass sich die Augen des Schattenläufers unter den geschlossenen Liedern zu bewegen begannen.
Der Puls wurde kräftiger, regelmäßiger. Nicht perfekt, aber eine gut erkennbare Tendenz.
Er versuchte sogar etwas zu sagen, tat einen tiefen Atemzug, bevor die Bewegungen abermals erlahmten.

Im Traum hauchte ein tonloses ‚nin faron…‘, wand sich zur Seite und setzte an zu gehen, doch jemand – nein etwas – trat ihm in den Weg.
Ein Schatten auf vier Beinen, aus dem ihm ein paar Augen anstarrten, noch dunkler als der Schatten selber.
Irritiert blieb Jarel stehen. Was bedeutete das nun?
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Jarel bewegte sich, wenig nur, aber wenn man neben ihm lag und ihn festhielt, dann spürte man das natürlich.
Slava hatte Jarel vollkommen entkleidet und ihm eine seiner alten Boxershorts angezogen, vor allem weil es sich irgendwie nicht gehörte, wenn er vollkommen nackt war, gerade wenn Cat auch hier war. Er selbst trug ebenfalls nur Boxershorts und einen Wollmantel. Er hatte sich von Cat heißen Tee bringen lassen, mit Honig darin, erst trank er davon, aber er würde auch bereit stehen wenn Jarel zu sich kam und etwas zu sich nehmen konnte.
Jetzt jedenfalls hielt er ihn fest, suchte kalte Körperstellen, aber so langsam bekam er wieder Farbe, auch der PDA zeigte immer regelmäßigere Signale und die Körpertemperatur wandert auch aus dem hellblauen Bereich in den rötlichen, der eine gesunde Körpertemperatur anzeigte.
Was er sagen wollte ahnte Slava nicht, es war aber auch nciht wichtig, Hauptsache er kam zu sich.
Mehr Intimität wagte er jedoch nciht, Cat war hier, er erwartete auch de Rest der Teams zurück, Reuven würde irgendwann herkommen, so richtig loslassen, sich fallen lassen war nicht drin.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Es war ein leises Seufzen, dass Slavas Aufmerksamkeit band.
Jarels Augenlieder flatterten und tatsächlich öffnete er die Augen ein Stück und versuchte einen Fokus zu finden.
Scheiße….war das kalt hier. Jemand hatte das Blut in seinen Adern durch nassen Sand ersetzt, der es ihm schier unmöglich machte, die Gelenke zu bewegen. Nicht einmal den Kopf zu drehen war er in der Lage.
Was war passiert? Wo war er? Warum schmerzte sein Kopf so furchtbar und vor allem…warum zum Nether war das so furchtbar kalt hier?
Und dann war da etwas, dass sich in seine Sicht schob. Nein. Jemand!
„nin faron…“ Kaum mehr als ein Krächzen, aber die Augen des Schattenläufers füllten sich augenblicklich mit Zuneigung. Und gleichzeitig mit Traurigkeit. Er wollte die Hand heben und Slava über die Schläfe fahren, aber seine Finger zuckten kaum. Dafür begannen seine Zähne ohne sein Zutun zu klappern.
„Schick mich nicht weg…“, bat er kaum verständlich. „wir…reden…bitte…“
Doch weiter kam er nicht, denn schon griff der Schlaf mit tausend klebriger Tentakeln nach ihm und zog ihn wieder hinab. Egal wie sehr er sich wehrte, er verlor. Wie von bleiernen Gewichten hinunter gezogen fielen ihm die Augen wieder zu.
Doch jetzt bezeugte das PDA nur noch eines: Der Ritter schlief. Die Temperatur noch immer zu niedrig, waren sein Puls und seine Atmung endlich ansatzweise normal.
Es ging deutlich bergauf. Endlich.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Er sprach tatsächlich. Slava lächelte und nur für einen kleinen Moment war es ihm egal, wer sie beobachtete.
Das ging Jarel also durch den Kopf? Kaum wachte er auf war es ihr Streit, der ihn am meisten beschäftigte?
Streit war das eine, aber hier ging es um sein Leben, alles andere würde warten. Hatte er das nciht begriffen? Dachte man in seiner Welt so viel anders über solche Dinge? Auch das war nciht ganz ausgeschlossen. Was wusste er schon über dieses ominöse Azeroth. Etwa soviel wie Jarel von der Erde. Die Unterschiede mochten doch an manchen Stellen größer sein als gedacht, jene zumindest die die Psyche prägten. All die kleine Codes, die ohne das Wissen der Eltern von Generation zu Generation weitergegeben wurde, die das osmanische Temperament leicht vom südländischen unterscheidbar machten und die die Skandinavier deutlich auch von den Mitteleuropäern und den Slaven abgrenzte. Gestik, Mimik die sich unterschied, die die Geschlechter unterschied... Die Menschen dieser Welt waren einst von der Erde gekommen und hatten die gleichen Wurzeln, aber woher kam Jarels Welt? Wer hatte seine Vorfahren geprägt? Es war zu leicht vertrautes zu sehen.
Aber auch das war gerade egal.
"Warum sollte ich, ich bin froh, dass du heir bist, dass du wach bist..."
Und schon war er wieder weg. Aber nun schlief er. Das gleichmäßige Atmen verriet es, ebenso wie der PDA, und für einen kurzen Moment dämmerte auch Slava weg.
Wer zuvor gelauert hatte, beinahe die Kontrolle übernommen hatte, das war ihm bei allem entgangen, er war selbst zu müde und zu ausgelaugt und wollte einfach nur schlafen. Auch dass eine Kette mit einem Ring fehlte war noch nicht in sein Bewusstsein gerückt, das war noch nebensächlich gewesen, und nun fand auch er zumindest ein paar Minuten lang Schlaf, nahe am Körper des Liebsten, ihm immer noch Wärme spendend, die aber nicht mehr sofort im Endlosen verschwand wie ein kleines angezündetes Streichholz im sibirischen Winter, sondern der andere Körper begann langsam, die Wäre zu reflektieren.
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Valjan Novka
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Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
Lebenslauf: V

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von: Dreiberg Tor
Datum: morgens, 12. August 1278
betrifft: Cat, Ion, Jarel, Raul, Nik, Schura, Slava, Valjan, Viktor
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Größer? Zumindest hatte Valjan begriffen, dass er hier gerade die Entscheidungsbefugnis genauso wie die Verantwortung übernommen hatte. Denn Schura war in vielerlei Hinsicht zu müde, Slava war nicht hier und Valentine tot. Scheiße. Oder Блять? Und wie hatte es Herr Evans genannt? Schitt? Shit.

Nachdem die anderen Wachen wieder abgerückt waren, beobachtete er durchaus interessiert wie diese seltsamen Waffen herum geschoben und wieder verstaut wurden. Wenn er etwas hätte beschlagnahmen sollen dann die. Aber er hatte sich für diese Seite entschieden und er konnte nur hoffen, dass niemand in seiner Stadt damit zu schaden kam. Diesen Raul würde er sich merken, sie hatte nicht zusammen getrunken. Deshalb setzte sich der Zug ungeachtet dessen in Bewegung. Diesmal nicht zum Kerker.

Er führte, mal vorne mal mittig, behielt die ganze Truppe im Auge. Alle älter als er, größer, erfahrener und wahrscheinlich auch skrupelloser. Trotzdem waren sie gerade alle handzahmer als eine Kindergartengruppe und mit ihm zu laufen gab der Umgebung die Sicherheit, dass alles mit rechten Dingen zu ging: Dämonen, Elfen, Reisende, überlegene Waffen, alles egal. Die Wache passte auf. Worauf hatte er sich hier angelassen.

Schuras Badewannengedankengesicht fing er auf und lächelte zurück. Den genauen Gedanken erkannte er natürlich nicht, von Badewannen hatte er keine Ahnung und auch warme Zuber waren etwas, was für den jungen Feldwebel eher unter Luxus lief. Aber er wollte seiner neuen Bekanntschaft, Freundschaft zeigen, dass er für ihn da ist, wenn all das ‚offizielle‘ erledigt ist, sobald man Zeit für sich hätte.

Bei Ankunft überließ er es dennoch einem Anderen anzuklopfen, ging nur ein paar Schritte zu Schura, um ihn etwas zu flüstern: „Ich will einen Blick von Slava, dass die Zwei vertrauenswürdig sind.“ Natürlich die zwei Kapuzenträger. Der Elf und der Möchtgernhexer.
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Avarion DeSpaire
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Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
Lebenslauf:

Die Stille der Nacht wich den ersten Geräuschen des morgens. Vögel zwitscherten hier und da wurden Fensterläden aufgeschlagen oder dubiose Flüssigkeiten vor der Tür ausgegossen. Die Schritte der Gruppe, die durch die Straßen ging durchbrachen die morgendliche Ruhe deutlich. Das stampfen der Hufe, das knarren des Leders oder das klimpern des Zaumzeugs. Gesprochen wurde wenig. Warum auch.
Ion erkannte einen Teil der Straßen wieder. Das halbe Jahr hatte Spuren in seiner Orientierung hinterlassen. Er erkannte die Richtung in die sie sich bewegten, wusste in welche Richtung er das Bordell den Schneider den Markt den Hafen oder die angeschlossene tempelinsel fand. Ein wenig mulmig wurde ihm schon dass es eine ganze Zeit lang genau in diese Richtung ging. Denn diesen Bereich der Stadt hatte er tunlichst gemieden.
Den wechsel der Schusswaffen beobachtete er beiläufig, denn viel interessanter fand er, dass dem jungen Wachmann, der sie begleitete, diese nicht zu stören schienen.
Irgendwann hielt der Trupp an und einer der doch recht grob wirkenden Männer klopfte an die Tür.
Da es aufgehört hatte zu regnen zog Ion die Kapuze vom Kopf und ging mit der Hand ein zwei mal durch die nassen weißen Haare. Zumindest hingen sie ihm so nicht mehr in Strähnen im Gesicht herum. „Wer wohnt hier?“ fragte er in gemein.
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Alexander Lebedew
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Registriert: Sonntag 12. Dezember 2021, 17:30
Lebenslauf: Schura

Salva sollte bestätigen...und Schura grinste. Trotz allem. Nicht Sokolov... Slava. Vermutlich hatte es der alte Jäger längst durchschaut, dass der junge Mann ihn interessierte und er nahm ihn mit auf, in das was sie hier waren, keine Jäger mehr, aber ein wenig fühlte es sich ähnlich an. Eine andere Besetzung, der gleiche Kopf, wieder eine Familie aus zusammengewürfelten Kämpfern, die sich gegenseitig Halt gaben. Die einzige Familie, die es für solche wie sie gab, Männer mit einer Anpassungsstörung.
Er verstand und nickte. Mehr musste er nicht erwidern. Er würde Slava fragen.
Dann klopfte er. Das schwerste Klopfen seines Lebens. Er hätte auch einfach eintreten können, aber irgendwie kam es ihm nicht richtig vor. Er wollte Slava Zeit lassen
Wer hier wohnte.

Es war Raul, der Ion antwortete.
"Freiherr von Sokolov wohnt hier. Der, der uns dafür bez..." Ein Blick von Schura brachte ihn zum Schweigen.
"Wir in seinem Auftrag unterwegs... Valentine und ich sind... er war und ich bin Leibwächter, seiner und früher Kameraden."
Und irgendwie gab es nicht die richtigen Worte wenn einer von ihnen tot über dem Pferd hing.
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