Im Wyzimasee, nahe dem Fluss Ismena

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
Benutzeravatar
Arvijd Kostjunari
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 131
Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Ein Rückblick

-------------------------------------------------------------
von/nach: aus einem Anderen Universum -> in den See
Datum: Irgendwann im Hochsommer 1273
betrifft: niemanden sonst
-------------------------------------------------------------

Eröffnete die Augen, es war dunkel, Nacht und er war desorientiert und von Übelkeit geplagt und im Wasser fehlte ihm sogar die Kraft sich zu übergeben, er hatte vollständig die Orientierung verloren, das Denken ging zäh wie Teer, nur schwer konnte er einen Gedanken daran fassen was zuletzt geschehen war und er war müde geworden zu schwimmen. Sich einfach sinken lassen, untergehen, ein zwei tiefe Atemzüge bis die Lungen voll Wasser waren und dann einfach sinken und sterben. Aber daran erinnerte er sich zu gut, das war keine Lösung...

...als er das nächste Mal als er die Augen öffnete blinzelte er in die Sonne. Er lag auf dem Rücken, schwamm nicht mehr im Wasser dafür gruben sich seine Finger in den Sand. Wie oft war er gestorben ehe er angespült worden war? Ihm war immer noch übel und er hatte immer noch keine Orientierung, und dann waren da die fremden Stimmen...

...das nächste mal schaukelte es wieder und die fremden stimmen umringten ihn, aber er lag nicht im Wasser. In eine Decke gehüllt schwankte er auf einer Trage, über ihm tanzten Hausfassaden, Fachwerk... Gesichter... die Sonne... Vögel... Er versuchte etwas zu sagen aber sein Mund war trocken, er wollte trinken...

...wieder öffnete er die Augen und dieses Mal spendete eine Wand ihm gnädig Schatten. Er war alleine, keine Stimmen, es war kühl, aber seine Haut fühlte sich verbrannt an und langsam war das Denken etwas klarer geworden. Er war gestorben und da war wieder Wasser gewesen. Nur was ihn dieses Mal zu Tode gebracht hatte, das wollte nicht in sein Gedächtnis zurückkehren. Und die Übelkeit war auch nicht normal. Es fiel ihm sogar schwer, sich aufzurichten. Er musste im See an einen Felsen gespült worden sein, seine Haut war zerschnitten, Süswassermuscheln? Und verbrannt war seine Haut. dabei war es um diese Jahreszeit noch gar nicht so heiß. Aber er erinnerte sich an die hoch stehende und sengende Sonne.
Er gab einen jämmerlichen Anblick ab, wer auch immer ihn gefunden und gerettet hatte, hatte gut daran getan, er wäre erneut gestorben, an Kreislaufversagen oder woran auch immer.
Sogar einen Teller Suppe hatte man ihm hingestellt und er begann sie hastig zu schlürfen.
Nur Kleidung gab es keine, also wickelte er sich in die Decke, saß einfach da, in dem kahlen Raum der an eine Zelle in einem Kloster erinnerte. Schmucklose Wände, ein kleines hohes Fenster, eine einfache Bespannung mit Pergament. Noch wusste er nicht, wo in seiner Heimatstadt er sein sollte...

...und sie kamen um mit ihm zu reden und er verstand kein Wort. Sie verstanden kein Wort. Es waren allesamt Frauen, geduldige und liebenswürdige Frauen. Die Verständigung war nur mit Müh und Not und mit Gesten möglich. Irgendwie machte er ihnen verständlich, dass mit seinem Kopf etwas nicht in Ordnung war. Sie stellten keine Fragen mehr, versorgen seine Wunden und verbanden die Schnitte, gaben ihm zu essen und erklärten Geduldig, bis er die ersten Worte gelernt hatte...

...wann er begriffen hatte wo er war und wie weit weg von Zuhause, das wusste er nicht mehr ganz genau. Irgendwann war es nicht mehr zu übersehen gewesen. Kein anderes Land, gleich eine andere Welt. Eine andere Sprache, die er langsam lernte, geschützt durch seinen Zustand, den er immer noch vorschob, wann immer man ihn nach seiner Vergangenheit fragte.
An seinen Namen 'erinnerte' er sich irgendwann, denn er wollte nicht, dass man ihm einen anderen gab. Die Schwestern der Melitele, so hießt die Muttergöttin, die man hier verehrte, Heilerinnen, Weise Frauen, sie wollten sich umhören, nachforschen, ob sie jemanden mit diesem Namen fanden, jemanden, der ihn kannte, doch Hoffnung trug er keine. Der Kontinent lag nicht auf seiner Welt.
Es war alles verloren. Sein Vermögen, das Anwesen, das Krankenhaus, das er aufgebaut hatte, mühevoll, und vor allem sein wertvollster Besitz, sein Archiv. Jene Aufzeichnungen seiner unzählbaren und doch gezählten Tode. Den Schatz, den er Emyja zu lesen gegeben hatte, damit sie lernen konnte.
Seine Aufzeichnungen, in denen auch sein Ziehsohn Erwähnung fand. Alle die er zurückgelassen hatte.
Hatte er das?
Manche seiner Erinnerungen waren tatsächlich durcheinander. Emyja war verschwunden, hatte sich Tage, Wochenlang nicht gemeldet und er hatte begonnen sie zu suchen. Es war ihr nicht gut gegangen, sie hatte viel verloren, sie beide.
Er wollte nicht daran denken, herausgerissen aus seiner Welt kamen auch ihm die Tränen. Und hier? War es nicht egal?
Er war kein Mann mehr von Stand, der Name Kostjunari bedeutet hier nichts. Es gab keine Banken, die ihn im Schild führten und keine großen Geschäftshäuser, es gab kein Krankenhaus mehr.
Es gab nur noch ihn, der hier angekommen war, wie der Schöpfer der vielen Welten ihn hatte fallen gelassen, in der falschen Welt, fern von Zuhause.

Er hatte lange mit seinem Schicksal gehadert nachdem er begriffen hatte wo er war und was geschehen war.
Irgendwann hatte er es akzeptiert.
Im Haus der Melitele wurde geheilt, Waisen wurden aufgenommen und unterrichtet, Kranke, verwundete wurden Gesund gepflegt. Die Opfer einer Seuche, der Catriona Pest brachet man hier her und doch eher die Sprache zur Gänze beherrschte begann er zu helfen. Es war Arzt, ein begnadeter Chirurg, ein erfahrener Feldscher. Ob sie ihm auch nach einem oder zwei Jahren noch glaubten, dass er sein Gedächtnis eingebüßt hatte wußte er nicht, aber sie stellten niemals mehr Fragen danach woher er gekommen war.
So blieb er.

<später dann weiter im Haus der Melitele>
Benutzeravatar
Svettele Fini Banik
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 12. Juli 2023, 12:36
Lebenslauf: Fini

-------------------------------------------------------------
vom: Seeufer an eine andere Ecke des Seeufers.
Datum: 10:52 Uhr, 30. August 1278, Montag
betrifft: Liam
-------------------------------------------------------------

Irgendwie hatte Fini es dann doch vorgezogen, sich auf Tine zu schwingen, statt sich die Füße nass zu machen. Mit Holzschuhen durchs Wasser laufen ist nun mal doof: „Melitele wird mir den Weg zeigen und ich hoffe zwei Menschen dabei helfen zu können zu einander zu finden. Nicht dass ich mir nicht genauso Sorgen mache oder Gedanken wohin uns das führt.“
Uns? Hatte sie uns gesagt? War der Ritter in ihrem Kopf schon zu sehr ein Weggefährte geworden. Jemand mit dem sie Nowigrad unsicher machen wollte?
Benutzeravatar
Liam von Alensbach
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 186
Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
Lebenslauf:

-------------------------------------------------------------
vom: Seeufer an eine andere Ecke des Seeufers
Datum: 10:52 Uhr, 30. August 1278, Montag
betrifft: Fini
-------------------------------------------------------------

Liam hatte der Schwester ihre Tine gerne übergeben, es reichte bereits drei Pferde am Zügel führen zu müssen. Einer davon jung, eine davon ein wenig bockig und wenigstens einer anständig. Der Ritter entschied dann doch, ebenfalls aufzusitzen um den Felsen zu umwaten - nasse Stiefel waren bereits auf Reisen ein Ärgerniss, man musste es ja nicht auch hier noch haben. Auf der anderen Seite angekommen, liess er sich erst aus dem Sattel rutschen, als er das Wasser verlassen hatte. Mit den drei Pferden am Zügel schloss er zu Fini auf. Er hatte ihr auf Tine den Vortritt gegeben.

"Ich glaube, Melitele und die heilige Flamme werden schon zusehen, dass die beiden ihren Weg finden." sagte Liam zuversichtlich. Finis weitere Worte aber fühlten sich an wie ein sanfter Tritt und liessen den Ritter durchaus nachdenklich zurück. Er dachte lange darüber nach, ohne schockiert oder peinlich berührt zu wirken. ""Ihr sorgt Euch um unseren weiteren Weg, Schwester Svettele? Das braucht ihr nicht, Melitele wird eine solch aufrichtige Schwester wie er es seid niemals ihren Sorgen überlassen. Habt vertrauen, dass alles so kommen wird wie es kommen muss." Der Ritter hatte die Hand gehoben und legte sie an Finis Oberarm, drückte diesen ganz leicht.
Benutzeravatar
Svettele Fini Banik
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 12. Juli 2023, 12:36
Lebenslauf: Fini

„Über den Weg?“ Auch die Priesterin war wieder abgestiegen und strich ihrer Tine leicht über die Nüstern. „Auf dem Weg passt Ihr auf mich auf. Miss Dandelion meinte nur, dass wir Euren guten Fuchs nicht mit zwei Reitern belasten sollten.“ Liam konnte sehen, dass der Schalk wieder in ihr Gesicht zurück kam. „Mir wurde nur gerade bewusst, dass ich ein Landei bin. Keine Ahnung von der großen Stadt sowie all ihren Mächtegruppen und Nowigrad ist noch größer als Wyzima.“ Es klang ein bisschen so, dass sie sich das nicht wirklich vorstellen könnte.

„Wer weiß, ob ich mit meiner Offenheit und Herzensgüte nicht auf die Nase falle.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Auf der anderen Seite habe ich mich bereits um eine Audienz eines Beraters des Regenten Nowigrads bemüht, weil dieser gerade im Tempel hier weilt.“ Sie musste leise kichern. „So einfach nur vorsorglich...“
Benutzeravatar
Liam von Alensbach
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 186
Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
Lebenslauf:

"Selbstverständlich tue ich das." unterstrich Liam ihre Worte. "Ich habe nicht vor die ganze Strecke zu reiten, Schwester. Ehrlichgesagt dachte ich, dass vorallem ihr reitet und ich zu Fuss gehe. Anderenfalls sehen wir uns nach einem Mietpferd für Euch um." Ein Mundwinkel zuckte. "Für ein Landei schlagt ihr Euch doch ganz ordentlich." merkte er an, kraulte seinem Fuchs die Stirn. "Seht es als ein grosses Abenteuer und wenn alle Stricke reissen, dann helf ich Euch so gut ich kann. Ihr seid nicht ganz allein in dieser grossen Stadt. - Ihr habt eine Audienz bekommen? Wie habt ihr das angestellt?"
Benutzeravatar
Svettele Fini Banik
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 12. Juli 2023, 12:36
Lebenslauf: Fini

Er würde sie reiten lassen und selbst gehen. Für sie da sein in der großen Stadt. Ach. „Ihr seid wahrhaft ein Ritter, Liam von Alensbach. Ich kann mir Euch als fanatischen Vollhonk, der Ihr einmal gewesen sein wollt, gar nicht vorstellen, Ser.“ Da war sie wieder die freche Klappe. Dabei hatte sie sich gerade auf die Abschussliste von potenziellen Mitwissern gestellt.

„Noch hab ich keine Audienz. Ich traf gestern nur zufällig einen Elfen im Friedhain des Tempels. Er sei der Hausmagus dieses Beraters und ich habe ihm mein Anliegen dargelegt. Er würde es weitergeben. Aber wer weiß, ob er es tut oder wann. Elfen haben ein anderes Zeitverständnis und da mag es vielleicht mal ein Jahr dauern bis etwas passiert.“ Wie die beiden Elfen bei ihnen im Dorf, die haben zwar daran gedacht, dass die Enkel der Menschen ebenso etwas vom Wald hatten, aber ,dringend‘ hatte eine andere Bedeutung.
„Leider konnte ich ihn nicht näher kennenlernen. Die ehrwürdige Mutter hieß mir meine vorlaute Klappe zu halten und meine Fragen für mich.“ Offenbar stand sie hinter ihm und ihre Einschätzung war nicht in Frage zu stellen.
Benutzeravatar
Liam von Alensbach
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 186
Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
Lebenslauf:

Liam blinzelte ob der charmanten Bezeichnung "fanatischer Vollhonk", aber Fini liess eindeutig hören was sie davon hielt. Die Frau nahm wahrlich kein Blatt vor den Mund, stellte er einmal mehr fest. "Wir sind oft das Produkt unserer Erziehung. Manchmal geschieht etwas unvorhergesehenes und es verändert einem." Er zuckte schwach die Achseln.

"Behaltet Eure vorlautes Mundwerk, es ist erfrischend. Und für Nowigrad könntet ihr's noch brauchen..." Er war sich sicher, dass die Schwester sich gut zurecht finden würde.

"Ein Abendessen also? Nun, vielleicht öffnet es Euch Tür und Tor in Nowigrad." gab er nachdenklich zu. "Seht Euch dennoch vor und wägt ab, wem ihr wieviel Vertrauen schenkt."
Benutzeravatar
Svettele Fini Banik
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 12. Juli 2023, 12:36
Lebenslauf: Fini

Und es verändert einem? Fini schmunzelte leicht und trat einen Schritt näher an den Rosenritter heran. Zu nahe um noch sittsam zu sein, sodass sie ein bisschen zu ihm aufsehen musste und seinen Duft wahrnehmen konnte: „Ich bin sehr gespannt ob Ihr mir eines Tage von diesem Unvorhergesehen erzählt, Liam.“

Aber sie wollte ihn nicht zu lange in dieser unlauteren Situation lassen, in der sie ihm zu ihm flüstern konnte und entfernte sich wieder. Grinsend. Ihr vorlautes Mundwerk behalten. Sie kann wohl gar nicht anders.
„Ich weiß nicht, ob es ein Abendessen wird oder ein Spaziergang im Friedhain oder ein Plausch bei den Zellen der Einkehr. Ich hoffe nur darauf etwas zu erfahren. Zu einem zweiten Mahl…“ Ja, das Mahl mit H. Weshalb sie das A noch etwas länger betonte als üblich. „…im Neu-Narakort würde ich nicht ‚Nein‘ sagen. Denn es war alles sehr lecker.“ Sie lächelte ihn verschmitzt über die Schulter an, bevor sie sich wieder umwandte. „Ich denke jedem, Ser. - Jedem schenke ich mein vollstes Vertrauen. Denn das ist es, was uns die Göttin lehrt. Wir sind da um zu helfen. Welch garstige Person würde die Gunst der Göttin und die ihrer Dienerinnen ausnutzen? Welch Zorn wird sie treffen?“
Benutzeravatar
Liam von Alensbach
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 186
Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
Lebenslauf:

Nachdem Fini so nahe war, dass sich ihre Arme durchaus berühren konnten, durfte sie den milden Duft nach Kernseife, Sandelholz, Leder und Pferd wahrnehmen. Der Ritter hatte sich gewaschen, genauso wie die Kleidung einen Waschzuber gesehen hatte und sowohl Bart als auch Haupthaar waren sorgsam gestutzt worden. Das gepflegte Äussere spiegelte wohl auch die inneren Werte von Alensbach, der stets auf höfliche Konversation wert zu legen schien. "Vielleicht, werte Schwester." entgegnete er milde, ohne sie zu korrigieren. Dass sie ihn beim Vornamen genannt hatte, war ihm nicht entgangen. Eine Korrektur diesbezüglich nahm er nicht vor und verriet ihr auch damit, dass er nicht von vornerein ihre Fragen und ihre leisen Vorstösse durch seinen Schild von Disziplin verhindern wollte. Oder konnte? Es schien dem Ritter jedenfalls nicht unangenehm zu sein und wenn, liess er es sich mit keinem Deut anmerken.

"Es freut mich, dass Euch der Besuch im Neu-Narakort gefallen hat. Wenn der Freiherr sich nicht mit Euch dahin begibt, dann könnte ich mich vielleicht abermals dazu bereit erklären Euch eine Einladung auszusprechen." Dass er die Konversation mit Fini als sehr angenehm empfand, war nicht von der Hand zu weisen. Noch nie hatte jemand ihn auf seinen Reisen so lange begleitet, wie die Schwester nun. Ein Umstand, den er mit Verwunderung zur Kenntnis nahm. Bis anhin war er der Überzeugung, seine Reisen alleine bewältigen zu müssen und hatte vollkommen vergessen, dass Gesellschaft - gute Gesellschaft - wertzuschätzen war. "Jedem, hm? Nicht jeder denkt so wie ihr, Schwester und ich hoffe sehr, dass Eure Zuversicht sich auszahlen wird. Bedenkt einzig und allein, dass manche Meliteles Fürsorge und die Güte ihrer Schwestern nicht haben wollen, genauso wie manche die Flamme als lächerliches Hirngespinst abtun." Die Züge des Mannes sind ernst geworden. "Seid bloss wachsam, Fini. Mehr verlange ich nicht von Euch." sprach er ernst und nannte sie wohl nicht ohne Absicht bei ihrem Namen.
Benutzeravatar
Svettele Fini Banik
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 12. Juli 2023, 12:36
Lebenslauf: Fini

In Gesellschaft würden sie sich natürlich nie mit Vornamen ansprechen. Aber jetzt hier? Zu zweit am romantischen Felsen? Sie musste lächeln, hatte seinen Duft aufgenommen. Ein bisschen davon verinnerlicht. Sie konnte nicht leugnen, dass er gefiel – so rein ästhetisch. Aber sie musste sich selbst noch klar werden, ob sie nicht schlicht nur eine Freude daran hatte ein bisschen an dieser harten Schale der Disziplin zu kratzen und vor allem sollte sie ihn dann nicht stehen lassen, falls sie mal doch mehr Erfolg damit hatte als gedacht. Schon eine Art Spiel mit dem Feuer. Auf jeden Fall gefiel es ihr, ihren Namen zuhören. Es hatte lange kein Mann mehr ihn mit einer solchen Fürsorge in der Stimme ausgesprochen. Ihr Ehemann hatte ihn gebrüllt. Ihr Vater oder ihr großer Bruder beinahe nur ausgespuckt. Der Ritter machte sich wirklich Sorgen.

„Danke, Ser.“ Sie nickte ehrlich ergeben dazu. „Ich passe auf mich auf. Ein bisschen erlernen wir uns auch zu erwehren. Ich möchte meine Unvoreingenommenheit ebenso nicht verlieren. Ich komme um zu helfen und ich hoffe das wird verstanden. Aber ja, natürlich muss ich selbst genauso von etwas leben und im Tempel irgendwie wirtschaften. Dabei… werden auch die Verbindungen zu anderen ins Spiel kommen. Ich hab gehört, dass es eine Gräfin in Nowigrad gäbe, die dafür gesorgt hat, dass das lokale Waisenhaus auch ohne Tempel überleben konnte.“ Ja. Eigentlich hatte sie für alles gesorgt. Nur weil sie die uneheliche Tochter des Großmeisters der Flammenrose kennengelernt hatte, hieß nicht, dass sie das Kindlein nicht schaukeln würde.

„Ein gemeinsames Abendessen? Das klingt schön, spätestens bevor wir wieder aufbrechen, sollte wir es noch einmal krachen lassen.“ Sie grinste. Und gut, dass nicht alle so dachten wie sie, sonst wären da ganz viele mit einer großen Klappe, die Unfug redeten. Sie grinste breiter.
Benutzeravatar
Liam von Alensbach
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 186
Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
Lebenslauf:

Seine Gedanken waren bei weitem viel nüchterner Natur, was bestimmt auch daran lag, dass er alles romantische bereits im Keim zu ersticken versuchte. Es gelang ihm auch jetzt, als er über Nowigrad und die Aufgaben nachdachte, die auch ihn erwarten könnten. Noch immer war der Gedanke in der Stadt festzusitzen einer, der ihm missfiel. Aber Liam war ein Ritter der seine Pflicht erfüllen würde.

"Wir haben auf der Reise genügend Zeit noch ein wenig an Euren Fähigkeiten zu feilen, wenn ihr möchtet." bot er an. "Es schadet nie, sie aufzufrischen." Virado begann in den Taschen des Mannes nach Futter zu suchen, so dass dieser seinem Pferd erstmal leise, aber mahnende Worte zuraunte, bevor Fini wieder in den Fokus rückte. "Habt ihr Euch bereits Gedanken gemacht, wie ihr den Tempel zu bewirtschaften gedenkt? Spendengelder werden wohl rar gesät sein. - Das Waisenhaus soll wieder dem Tempel angehören? Wie denkt ihr dazu?"

Ein schiefes Lächeln mochten ihre Worte des Abendessens wegen von seinem Mund kitzeln. Eine wirkliche Einladung hatte er nicht ausgesprochen, doch Fini verwandelte sie gerade in eine und der Ritter beabsichtigte nicht dies zu ändern. "Es krachen lassen? Wie sieht das in Euren Augen aus?
Antworten